- Es hat etwas gedauert, aber auch hier schließt sich der Kreis. -

 

Zum Nachdenken …

Kontrastwahrnehmung

 

Kontrastwahrnehmung, Bewegungssehen und „Verdrehungstheorie"

  • „Auf der Tafel ist alles weiß, ich kann die Schrift nicht lesen.“ … Es waren die weißen Kreidereste, die nach dem Tafelwischen zurückblieben, die es ihm unmöglich machten, dem Unterricht zu folgen.

Und:

  • Für viele Autisten sei es schwer, etwa schwarz auf weiß gedruckte Dokumente zu lesen, …

 

[Quelle: Reutlinger General-Anzeiger vom 19.11.2016 – „Vieles ist einfach eine Kopfsache“; Artikel zur Inklusionskonferenz in Lichtenstein mit dem Verein „Autismus verstehen e. V.“]

 

Als ich diese Aussagen las, habe ich mich gefragt, ob hier nicht vielleicht (wie ich es auch bei mir selbst vermute) ein Problem bei der Kontrastwahrnehmung vorliegen könnte, und habe deshalb bei Wikipedia und in meinem bisher Geschriebenen (und im Pschyrembel natürlich …) ‚gestöbert‘ und nun hier aufgelistet, was ich dazu gefunden habe und wichtig finde - auch wieder als ein „Denkmodell“ -, ausgehend von den Horizontalzellen der Netzhaut.

  • „Die wesentliche Funktion der Horizontalzellen besteht darin, seitliche Verschaltungen zwischen den vertikalen Verbindungen der Fotorezeptoren [Zapfen, Stäbchen] zu ihren nachgeschalteten bipolaren Zellen zu bilden und somit den Signalfluss dorthin durch laterale Hemmung zu modulieren. Sie tragen damit zur Lichtadaptation des Auges sowie zu einer Erhöhung des Bildkontrastes bei.“

[Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Horizontalzelle]

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Übersicht

Definitionen:

Horizontalzellen

Bipolarzellen

Amakrinzellen

Ganglienzellen

[*-Begriffe dazu]

 

Netzhautschichten

Fotorezeptoren:

Zapfen, Stäbchen und fotosensitive Ganglienzellen

Farbstoffe in der Netzhaut

Fovea und Rezeptive Felder

Nervus opticus, Tractus opticus, CGL (Corpus geniculatum laterale)

 

Corpus geniculatum laterale (CGL):

Aufbau (6 Schichten)

 

Dorsale Route:

Verarbeitet v. a. Bewegungs-, Ort- und Handlungswahrnehmung.

·        Parietallappen -> motorische Areale entlang der Zentralfurche

Ventrale Route:

Zuständig für Form-, Schärfe-, Farbwahrnehmung und Objekterkennung.

·        Temporallappen

 

RAS / ARAS:

Reticular activating system (extrathalamic control modulatory system)/

Aufsteigendes retikuläres Aktivierungssystem (Teil der Formatio reticularis)

·        Faktoren, die sich nachteilig auf die Entwicklung des RAS auswirken können 

·        Mögliche Krankheitsbilder

·        Neurotransmitter

 

 

Horizontalzellen

  •  Sind Assoziationszellen* in der inneren Körnerschicht* der Netzhaut (Retina), ihre Axone* verlaufen horizontal;
  • sie dienen u. a. zur Kontrastverstärkung durch laterale Inhibition (laterale Hemmung);  
  • sie verschalten die Informationsflüsse von den Fotorezeptoren (Stäbchen und Zapfen) zu den bipolaren Zellen der Netzhaut lateral (seitlich).

 

Hemmende Neurotransmitter dieser Zellen sind:

GABA, Glycin, Adrenalin

 

Hierzu bitte lesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Laterale_Hemmung

https://de.wikipedia.org/wiki/Horizontalzelle

 

Und:

  • „Der Sinn solcher Verschaltungen [-> Laterale Hemmung] liegt in der höheren Kontrastfähigkeit des Auges. Dadurch können beispielsweise Objektränder besser wahrgenommen werden.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Rezeptives_Feld

- S. a. u: Fovea, Rezeptive Felder, Bewegungssehen –

 

Zur Erinnerung …

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GABA

Abkürzung für Gammaaminobuttersäure.

GABA ist wichtigster inhibitorischer Neurotransmitter im Nervensystem.

  • Wird – durch die Glutamatdecarboxylase - aus Glutamat synthetisiert und durch Transaminierung und Oxidation zu Bernsteinsäure abgebaut.

 

-> Siehe dazu auch: Glossar – GABA

 

Glycin

Ist die einfachste und einzige nicht optisch aktive proteinogene Aminosäure und wichtiger inhibitorischer Neurotransmitter in Rückenmark und Hirnstamm und Ligand für einen GABA-Rezeptor ähnlichen Cl--Kanal.

Vorkommen z. B. in Hippursäure, Glutathion und Glykocholsäuren (s. Gallensäuren). [Pschyrembel]

- S. u.: Glycin -

 

[Cl- = Chloridionen; Chloride sind Salze der Salzsäure und wichtig für den Wasser- und Säure-Basen-Haushalt und die Salzsäurebildung im Magen.]

 

-> Siehe dazu auch: Essen & Co. – Glutathion; Mineralstoffe (Gallensäuren), Chlor/Chlorid; Fragen, Fragen, Fragen – Galaktose, Fruktose, Glutathion und GABA; Glossar – Biotransformation, Zum Nachdenken – Cholin (und Glycin) etc.

 

Adrenalin

Auch: Epinephrin.

Adrenalin ist Neurotransmitter und Hormon des Nebennierenmarks (NNM).

Wird biosynthetisiert aus Tyrosin – über DOPA, Dopamin und Noradrenalin in den chromaffinen Zellen, im NNM und in den Paraganglien des Sympathikus.

Es bindet an adrenerge* Rezeptoren, vermittelt über G-Protein*.

- S. u.: Adrenalin –

 

Aus Tyrosin werden auch das Schilddrüsenhormon Thyroxin (‚T4‘) und die Melanine gebildet.

 

* Adrenerg = die Wirkung des Adrenalins und Noradrenalins betreffend.

* G-Proteine ist die Kurzbezeichnung für Guaninnukleotide bindende Proteine; sie steuern spezifische Zellaktivitäten. [Pschyrembel]

 

-> Siehe dazu auch: Dopamin & Co, Insulin & Co.; Spurenelemente – Jod/Iod (und Schilddrüse etc.); Hypothalamus und Nebenniere; … und mehr: Chromaffin; Glossar – ATP/GTP, Biotransformation; Zum Nachdenken – Vitiligo etc.

 

- S. a. u.: Netzhautschichten, Farbstoffe in der Netzhaut, RAS –

 

 

- S. a. u.: Bipolarzellen und Glutamat bzw. Glutaminsäure, Glycin –

 

Und zum Weiterlesen, Nachdenken …

 

GABA

  • „Die sezernierte GABA befindet sich im Zellzwischenraum und gelangt durch Diffusion oder über den regulären Kapillarfluss zum Inselmantel.“

Quelle, zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/%CE%93-Aminobutters%C3%A4ure (Gammaaminobuttersäure)

https://de.wikipedia.org/wiki/Inselrinde

.

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Zellzwischenraum

[interzellulär = zwischen den Zellen liegend]

 

Die Struktur, die den Zwischenraum zwischen Zellen ausfüllt, ist die extrazelluläre Matrix (auch: Interzellularsubstanz, Knochenmatrix).

 

  • Sie ist bei Bindegewebe, Knorpel und Knochengewebe besonders ausgeprägt und eigentlicher Funktionsträger.

 

  • Bestandteile sind Strukturproteine (v. a. Kollagen, Elastin, Fibrillin, Fibronektin, Laminin), Zelladhäsionsmoleküle und Grundsubstanz (aus Polysacchariden und Proteoglykanen).

[Pschyrembel]

 

-> Siehe dazu auch: Glossar – Bindegewebe, Dentin, Nervenzellen/Gliazellen, Strukturen für Zellkontakte und Zellkommunikation; Gedankensplitter – Bulbus olfactorius und Verbindungen … zur Paukensaite und zur Zunge (ANHANG Knorpel bzw. Knorpelbestandteile) etc.  

 

Diffusion

Ausgleich von Konzentrationsunterschieden:

Bewegung eines Stoffs vom Ort höherer Konzentration zum Ort seiner niedrigeren Konzentration

 

-> Siehe dazu: Glossar – Diffusionsarten

 

Insel (Insula, Lobus insularis, Inselrinde)

Teil der Großhirnrinde, die von Teilen des Stirn-, Scheitel- und Schläfenlappens (Frontal-, Parietal- und Temporallappens) verdeckt wird.

  • Die Inselrinde ist Teil der viscerosensiblen, visceromotorischen Rinde und der primären gustatorischen Rinde (-> Geschmackssinn).

 

 

- S. u.: CGL – Dorsale und ventrale Route –

 

Siehe auch:

Leitungsbahnen

Glossar –

Plexus (und enterisches Darmwandnervensystem), Schmerzleitung (GABA und Serotonin)

Gedankensplitter – ‚Layer to layer‘ (Zellen, Schichten, Drüsen) und GABA etc.

 

Glycin

  • Glycin wirkt im Zentralnervensystem über den Glycinrezeptor als inhibitorischer Neurotransmitter, also als hemmender Signalstoff. …
  • Am NMDA-Rezeptor hingegen wirkt es neben dem hauptsächlichen Agonisten Glutamat an einer speziellen Glycin-Bindungsstelle stimulierend. …
  • Glycin freisetzende Nervenzellen (glycinerge Neurone) kommen vor allem im Hirnstamm und im Rückenmark vor, …“

Quelle, zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Glycin

https://de.wikipedia.org/wiki/NMDA-Rezeptor

.

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Zentralnervensystem (ZNS)

 

Zum ZNS gehören Gehirn und Rückenmark.

Glycinrezeptor

Ein ionotroper Rezeptor (auch: Ionenkanal-Rezeptor, Membrankanal-Rezeptor).

 

NMDA

N-Methyl-D-Aspartat; u. a. hier wirkt Glutamat als exzitatorischer (erregender, stimulierender) Neurotransmitter.

 

Hirnstamm

Zum Hirnstamm gehören:

  • Mittelhirn (Mesencephalon),

 

  • Brücke (Pons) und

 

  • verlängertes Mark (Medulla oblongata)*

 

* Die Medulla oblongata enthält auf- und absteigende Projektionssysteme der Groß- und Kleinhirnrinde, Kerne der Hirnnerven und lebenswichtige Zentren (z. B. Atmung, Blutdruck, Reflexe).

 

-> Siehe dazu auch: Hirnnerven; Leitungsbahnen (Tractus); Zum Nachdenken – Projektionsbahnen, Rautengrube etc.

 

- S. a. u.: RAS –

 

 

 

Glycinrezeptor

  • “GlyR is an ionotropic receptor that produces its effects through chloride current.
  • It is one of the most widely distributed inhibitory receptors in the central nervous system and has important roles in a variety of physiological processes, …
  • The receptor can be activated by a range of simple amino acids including glycine, β-alanine and taurine, …”

Quelle, zum Weiterlesen:

https://en.wikipedia.org/wiki/Glycine_receptor

.

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Chloride

Sind wichtig u. a. für den Wasser- und Säure-Basen-Haushalt und die Salzsäurebildung im Magen.

 

-> Siehe dazu auch: Mineralstoffe – Chlor/Chlorid; Spurenelemente – Jod/Jodid (Stoffwechselwirkungen der Schilddrüse); Glossar – Drüsen, Puffersysteme; Zum Nachdenken – Eiweissabbau etc.

 

Beta-Alanin

Ist das biogene Amid der Asparaginsäure und wichtig im Harnstoffzyklus und zur Biosynthese der Purin- und Pyrimidinbasen.

 

-> Siehe dazu auch: Essen & Co. – Ab- und Aufbau der Fette; Zum Nachdenken – Hyperammonämie etc.

 

Taurin

Ist Abbauprodukt von Cystein; es wird an primäre Gallensäuren gebunden und ausgeschieden.

 

-> Siehe dazu auch: Mineralstoffe (Gallensäuren)

 

 

 

Wichtige Stichworte aus dem Wikipedia-Text „Glycine receptor“ – bitte lesen:

Gephyrin und Temporal lobe epilepsy, stiff muscles, startle disease (Hperekplexie), stiff person syndrome

 

Zum Nachdenken …

  • Bei der Hyperekplexie kommt es zu einer überschießenden Schreckreaktion und Muskelzuckungen (Myoklonien*) der Gesichts-, Hals- und Extremitätenmuskulatur.
  • Auslöser können visuelle, akustische oder propriozeptive* Reize sein.

 

* Myoklonien sind kurze, ruckartige Zuckungen einzelner Muskeln, ohne oder mit nur geringem Bewegungseffekt. Vorkommen z. B. bei Multipler Sklerose Hyperekplexie, Epilepsie.

* Propriozeptive Reize sind Reize/Wahrnehmungen aus dem eigenen Körper (z. B. aus Muskeln, Sehnen, Gelenken).

-> Siehe dazu auch: Wunderwerk Gehirn – Substantia alba; Fragen, Fragen, Fragen – Epilepsie

  • “Nevertheless, some exceptions can occur in the central nervous system where the GlyR α1 subunit and gephyrin, its anchoring protein, are not found in dorsal root ganglion neurons despite the presence of GABAA receptors.”

Quelle, zum Weiterlesen:

https://en.wikipedia.org/wiki/Glycine_receptor

 

- S. u.: CGL – Dorsale und ventrale Route -

 

Die „dorsale Route“ verarbeitet v. a. Bewegungs-, Ort- und Handlungswahrnehmung:

-> Sie verläuft durch den Parietallappen zu motorischen Arealen entlang der Zentralfurche.

 

 

Adrenalin

  • Adrenalin ist Neurotransmitter und Hormon des Nebennierenmarks (NNM).
  • „Die Biosynthese und die Freisetzung von Adrenalin kann durch nervale Reize, durch Hormone oder durch Medikamente gesteuert werden.
  • Nervale Reizung fördert die Umwandlung von L-Tyrosin zu L-Dopa und von Dopamin zu Noradrenalin.
  • Cortisol, das Hormon der Nebennierenrinde, fördert die nachfolgende Umwandlung von Noradrenalin zu Adrenalin.“

Quelle, zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Adrenalin

.

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Tyrosin

Entsteht durch Hydroxylierung von Phenylalanin und ist Vorstufe der Biosynthese von DOPA, Dopamin, Adrenalin/Noradrenalin), Thyroxin (Schilddrüsenhormon ‚T4‘) und der Melanine.

 

-> Siehe dazu auch: Dopamin & Co.; Essen & Co. – Aminosäuren, Phenylalanin/Tyrosin; Spurenelemente – Jod/Iod, Stoffwechselwirkungen; Glossar – Hautschichten; Gedankensplitter – Bulbus olfactorius etc.

Und:

Zum Nachdenken – Sekundäre Pflanzenstoffe (Tyrosinase, Tyrosinhydroxylase)

Bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Tyrosin

 

Cortisol

Ist physiologisches Glukokortikoid („Stresshormon“). Im Blutplasma ist es zu 10% in freier Form vorhanden,

·        75 % sind gebunden an Transcortin,

·        15 % an Albumin.

 

Glukokortikoide werden in der Nebennierenrinde (NNR) gebildet. Bildung und Ausschüttung unterliegen einem zirkadianen Rhythmus* und werden durch Hypothalamus und Hypophyse reguliert.

 

  • Transcortin wird in der Leber gebildet, reguliert durch Östrogen. Es bindet und transportiert auch Progesteron*. 

 

  • Albumin sorgt im menschlichen Organismus vor allem für Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Drucks und vermittelt vielen sonst wasserunlöslichen Stoffen Wasserlöslichkeit, indem sie an Albumin gebunden werden. Albumine sind auch in Milch, Eiern und Weizen zu finden.“ [Wikipedia: Albumin; Link unten]

 

* Minimum um Mitternacht, Maximum zwischen 6 – 8 Uhr morgens (70 % der Tagesproduktion).

* Progesteron: Physiologisches Gelbkörperhormon; wichtigstes natürliches Gestagen. Es wird aus Cholesterol gebildet und ist Vorläufer der Androgene (= männliche Sexualhormone) und der Nebennierenrindenhormone (NNR-Hormone).

 

[Cholesterol/Cholesterin ist Bestandteil der Zellmembranen, Myelinscheide und Lipoproteine und ‚Vorläufer‘ der Biosynthese von Steroidhormonen, Gallensäuren und Calciferolen (Vitamin D).

Zu Cholesterol und zur Biosynthese von Cholesterol:

-> Siehe: Essen & Co. – Vitamine; Spurenelemente – Kupfer; Glossar – Leber etc.]

 

-> Siehe dazu auch: Hormone & Co.; Hypothalamus, Hypophyse, Nebenniere; Dopamin & Co. – Cortisol; Essen & Co. – Albumin; Mineralstoffe – Schwefel; Zum Nachdenken – Hypogonadismus/Adrenogenitales Syndrom/Insuffizienz der Nebennierenrinde/Olfaktogenitales Syndrom etc.

Und:

Gedankensplitter – SCN (Nucleus suprachiasmaticus)

Bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Cortisol

https://de.wikipedia.org/wiki/Transcortin

https://de.wikipedia.org/wiki/Albumin

https://de.wikipedia.org/wiki/Progesteron

Etc.

 

 

Und siehe auch:

Glossar – Gedächtnis, Arg.3.1

Zum Nachdenken –

EDRF

Hypopituitarismus (Hypothalamuskerne und ihre Hormone/Neurotransmitter)

Myotonie (Stiff-man-Syndrom)

Gedankensplitter –

‚Layer to layer‘ (Zellen, Schichten, Drüsen)

Bulbus olfactorius

(wichtige Neurotransmitter im Bulbus olfactorius sind Dopamin und GABA)

Nervus terminalis und Nervus-terminalis-Komplex

(Gyrus pre- und postcentralis, Glutamat und GABA, DOPA, Melanine und Albinismus,

Substantia perforata anterior und Inselrinde [Insel])

Etc.

 

 

Bipolarzellen

  • Sind Nervenzellen der Netzhaut mit bipolarem Aufbau;
  • sie sammeln die Informationen der Stäbchen und Zapfen, gewichten diese und leiten sie weiter an die Ganglienzellen der Netzhaut;
  • sie innervieren Amakrinzellen.

 

Die Fortsätze von Bipolarzellen bilden Synapsen in der äußeren und der inneren plexiformen* Schicht der Netzhaut (OPL und IPL).

Die Zellkörper der Bipolarzellen liegen dazwischen in der inneren Körnerschicht* (INL).

 

- S. u.: Netzhautschichten –

 

Säugetiere haben einen Typ von Stäbchen-gesteuerten Bipolarzellen und – je nach Spezies – acht bis elf Typen von Zapfen-gesteuerten Bipolarzellen.

  • „Der Transmitter von Bipolarzellen an ihren Synapsen mit den Ganglienzellen ist … Glutamat, zum Teil mit Glycin als Kotransmitter.“

Quelle, und bitte ausführlich lesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bipolare_Zellen_der_Retina

.

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Glutamat

Ist Salz der Glutaminsäure; entsteht biosynthetisch durch Transaminierung aus Alphaketoglutarsäure.

 

Glutamat ist exzitatorischer Neurotransmitter; viele kortikale Projektionen, die an der Vermittlung von Sinneswahrnehmungen, der Modulation der Motorik und an höheren Gehirnfunktionen wie Lernen und Gedächtnis beteiligt sind, sind glutamaterg (z. B. Projektionen zum Hippocampus, Thalamus und zu den Basalganglien). [Pschyrembel]

 

  • “In fact, glutamate is by a wide margin the most abundant neurotransmitter in the vertebrate nervous system. It is used by every major excitatory information-transmitting pathway in the vertebrate brain, accounting in total for well over 90% of the synaptic connections in the human brain. …

 

  • Because of its role in synaptic plasticity, glutamate is involved in cognitive functions such as learning and memory in the brain. …

 

  • In brain injury or disease, they often work in reverse, and excess glutamate can accumulate outside cells. This process causes calcium ions to enter cells via NMDA receptor channels, leading to neuronal damage and eventual cell death, …

 

  • Excitotoxicity due to excessive glutamate release and impaired uptake occurs as part of the ischemic cascade and is associated with stroke, autism, some forms of intellectual disability, and diseases such as amyotrophic lateral sclerosis, lathyrism, and Alzheimer's disease.

 

  • In contrast, decreased glutamate release is observed under conditions of classical phenylketonuria leading to developmental disruption of glutamate receptor expression. …”

Quelle, zum Weiterlesen:

https://en.wikipedia.org/wiki/Glutamate_(neurotransmitter)

 

-> Siehe dazu auch: Essen & Co. – Tyrosin/Phenylalanin; Glossar – Basalganglien, Limbisches System etc.

 

  • „Im Dunkeln erfolgt an den Synapsen der Fotorezeptorzellen eine fortwährende Ausschüttung des Neurotransmitters Glutamat. Dieser wirkt in der Regel inhibierend auf die Postsynapsen von Horizontal- und Bipolarzellen. …“

Quelle, zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Fotorezeptor

- S. o.: Horizontalzellen -

- S. u.: Fotorezeptoren: Zapfen und Stäbchen, Farbstoffe in der Netzhaut –

 

Glutaminsäure

Ist Vorstufe der Biosynthese von GABA, Ornithin, Prolin, Hydroxyprolin, Baustein der Folsäure und Neurotransmitter.

Sie wird v. a. in Leber, Niere, Gehirn und Lunge gebildet und abgebaut im Citratzyklus nach

  • Transaminierung zu Alphaketoglutarsäure oder

 

  • Decarboxylierung zu GABA (4-Aminobuttrsäure).

 

GABA (4-Aminosäure) wird weiter umgesetzt zu Bernsteinsäure.

 

  • “Glutamic acid has been implicated in epileptic seizures.”

Quelle, zum Weiterlesen:

https://en.wikipedia.org/wiki/Glutamate_(neurotransmitter)

 

-> Siehe dazu auch: Essen & Co. – Citratzyklus; Fragen, Fragen, Fragen – Epilepsie; Glossar – GABA; Gedankensplitter – ‚Layer to layer‘ etc.

 

Bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Citratzyklus

https://de.wikipedia.org/wiki/%CE%93-Aminobutters%C3%A4ure

(4-Aminobuttersäure)

https://de.wikipedia.org/wiki/Bernsteins%C3%A4ure

(Bernsteinsäure)

 

GABA,

Glycin

 

- S. o. -

 

 

Bitte auch lesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%A4bchen_(Auge)#Erregungsweiterleitung_bei_St.C3.A4bchen_und_Zapfen

Hieraus:

  • „Grob gesagt, schüttet jedes Neuron um so mehr Botenstoffe aus, je positiver es geladen ist. Während normale Neurone also bei einem Reiz (der Depolarisation bewirkt) auf einmal sehr viel mehr Botenstoffe ausschütten, läuft diese Reaktion bei Fotorezeptoren genau umgekehrt ab: Trifft ein Lichtreiz ein, werden sie noch negativer (hyperpolarisiert) und schütten weniger Botenstoffe als in Ruhelage aus. Nachgeschalteten Zellen wird der Lichtreiz also nicht durch mehr, sondern durch weniger ausgeschüttete Botenstoffe signalisiert. Die Intensität des Lichtreizes wird den nachgeschalteten Zellen (Bipolarzellen) durch das Ausmaß der Botenstoffreduzierung mitgeteilt – je weniger Botenstoffe, desto stärker war der Lichtreiz.“

 

Und zum Nachdenken …

  • „Im Dunkeln wird von der präsynaptischen Membran des Zapfens (bzw. auch des Stäbchens) fortwährend der Neurotransmitter Glutamat ausgeschüttet. Trifft Licht auf den Zapfen, werden über eine Signaltransduktionskaskade Natrium-Ionenkanäle in der Zapfen-Zellmembran geschlossen. Da der Zapfen über sein Innensegment, auf Grund der dort vorherrschenden hohen Kaliumkonzentration und der dort exprimierten Kaliumionenkanäle Kalium-Ionen verliert, entwickelt er ein negatives Rezeptorpotenzial, d. h., er hyperpolarisiert und schüttet damit weniger oder kein weiteres Glutamat aus. …“

Quelle, zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Fotorezeptor

-> Siehe dazu auch: Mineralstoffe – Kalium, Natrium etc.

 

 

[[Vielleicht auch ein Erklärungsmodell für Migräne und warum sich ‚Migräniker‘ während eines Anfalls in einen abgedunkelten Raum zurückziehen.]]

-> Siehe auch: Diskussionsseite – Epileptoide Krankheiten, Migrälepsie

 

- S. a. u.: Netzhautschichten (und Aderhaut); Fotorezeptoren (Fotosensitive Ganglienzellen) -

 

 

 

Amakrinzellen

  • Sind Assoziationszellen* im Bereich der inneren Körnerschicht* der Netzhaut;
  • sie sorgen für laterale Verbindungen innerhalb der Netzhaut, jedoch auf einer 2. Ebene;
  • sie interagieren mit den Axonen* der Bipolarzellen und den Dendriten* der retinalen Ganglienzellen.
  • „Insgesamt gibt es über 30 verschiedene Amakrinzelltypen. Ein Typ, die sogenannte A2-Amakrinzelle, leitet Signale von Stäbchen-Bipolarzellen an die Zapfen-Bipolarzellen weiter und koppelt damit diese beiden Signalpfade.
  • Ein anderer Typ der Amakrinzellen, die sogenannte Starburst-Zelle, ist am Bewegungssehen beteiligt.“

Quelle, zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzhaut

 

[[Personen nehme ich oft erst wahr, wenn sie sich bewegen. Ob ich diese Person dann auch erkenne, hängt aber davon ab, wie vertraut sie mir ist, und auch davon (wie es viele Autisten schildern), ob ich an diesem Ort damit rechne, auf die jeweilige Person zu treffen …]]

-> Siehe dazu auch: Wahrnehmung; Lernprobleme - Sehen und Lernen, Zum Weiterlesen etc.

 

 

Ganglienzellen

  • Sind die Ausgangsneurone der Netzhaut;
  • sie liegen in der Ganglienzellschicht* Stratum ganglionare der Netzhaut;
  • ihre Axone* bilden den Sehnerv; sie empfangen aufgearbeitete Informationen der Stäbchen und Zapfen, verarbeiten diese und leiten sie über den Sehnerv weiter an das Corpus geniculatum laterale (CGL).

 

Die Ganglienzellen leiten also die visuellen Informationen über den Sehnerv (Nervus opticus = II. Hirnnerv) weiter zur nächsten Schaltstation im Gehirn, dem Corpus geniculatum laterale (CGL).

Es gibt insgesamt etwa 20 Ganglienzelltypen.

 

-> Siehe dazu auch: Hirnnerven; Wunderwerk Mensch – Retina, Sehbahn etc.

 

Die *-Begriffe dazu:

.

.

Assoziationszellen

Integrieren und bewerten eingehende Informationen.

 

Innere Körnerschicht

Plexiforme Schicht

Ganglienzellschicht

 

S. u.: Netzhautschichten der Retina

Axon

Auch: Achsenzylinder, Neurit

 

Fortsatz der Nervenzelle.

Er leitet Nervenimpulse weiter zu anderen Nervenzellen,

ist von der Myelinscheide (syn. Markscheide) umgeben (im peripheren Nervensystem von der Schwann-Scheide);

 

Axon und Schwann-Scheide bilden die Nervenfaser (als Fortsatz der Nervenzelle des peripheren Nervensystems);

Nervenfaser und bindegewebige Umhüllung bilden die Nerven.

 

-> Siehe dazu auch: Glossar – Bindegewebe, Nerven etc.

 

Dendrit

Kurzer, zelleibnah verzweigter Zytoplasmafortsatz einer Nervenzelle; eine Nervenzelle (Neuron) hat etwa 1 – 12 Dendriten.

 

Das Zytoplasma ist das von einer Zellmembran umgebene Plasma der Zelle; es enthält Wasser und darin gelöste Proteine, Lipide, Kohlenhydrate, Mineralsalze und Spurenelemente, Granula, Vesikel und Zellorganellen.

 

-> Siehe dazu auch: Essen & Co.; Glossar – Zellorganellen etc.

 

Neuron

Nervenzelle mit all ihren Fortsätzen (Achsenzylinder, Dendrit, Telodendron*).

 

* Telodendron ist die markscheidenfreie Endverzweigung einer Nervenfaser.

 

Nervenfaser

Besteht aus Achsenzylinder und Nervenscheide (auch: Myelinscheide, Markscheide).

 

Substantia alba

‚Marksubstanz‘. [Mark = Medulla]

Die Substantia alba ist die weiße Substanz des Gehirns und Rückenmarks, aufgebaut aus markhaltigen Nervenfasern.

 

-> Siehe dazu auch: Wunderwerk Gehirn – Substantia alba etc.

 

Myelinscheide

Umhüllung der Axone aus Myelin (= ‚elektrische Isolierung‘ der markhaltigen Nervenfasern).

Myelin besteht aus Lipiden (Kephaline, Sphingomyeline, Cerebroside), Protein und Wasser.

 

-> Siehe dazu auch: Wunderwerk Gehirn – Substantia alba; Glossar – Nervenzellen, Gliazellen etc.

https://de.wikipedia.org/wiki/Myelin

 

Inhibitorisch

Hemmend.

 

Bipolar

Nervenzelle mit 2 Fortsätzen: 1 Axon (Neurit), 1 Dendrit.

 

Unipolar

Nervenzelle mit einem Neurit (Axon).

 

„… unipolare Nervenzellen mit einem Axon, aber ohne Dendriten kommen u. a. als modifizierte Nervenzellen in der Netzhaut des Auges vor.“ [Pschyrembel 2007]

 

„Unipolare Nervenzellen sind Nervenzellen mit einem Neurit; z. B. Stäbchen- und Zapfenzellen der Retina, Riechzellen.“ [Pschyrembel 1994]

 

Synapse

Umschaltstelle für diskontinuierliche Erregungsübertragung von einem Neuron auf ein anderes oder ein Erfolgsorgan (z. B. Muskelzelle).

 

Die Übertragung erfolgt v. a. biochemisch durch Neurotransmitter (-> verändern die Durchlässigkeit der postsynaptischen Membran), an einigen Synapsen elektrisch durch Depolarisation oder Stabilisierung der postsynaptischen Membran (-> führt zur Modulation der neuronalen bzw. zellulären Aktivität).

 

-> Siehe dazu auch: Dopamin & Co. – Neurotransmitter; Glossar - Redoxsystem etc.

 

 

[[…und deshalb heißt meine Internetseite „NLSetc.de“:]]

  • „… Diese NLS-Merkmale weisen auf eine Fehlfunktion der rechten Hirnhemisphäre und Schäden an der weißen Hirnsubstanz [Substantia alba] hin. Die Überlappung zwischen NLS und Asperger-Syndrom wird von Spezialisten intensiv beforscht und diskutiert.“

[Tony Attwood – „Ein ganzes Leben mit dem Asperger-Syndrom“; Trias 2008, S. 23f.]

-> Siehe dazu auch: Das Asperger-Syndrom, Die Nonverbale Lernstörung

 

- S. a. u.: CGL (Substantia alba, grisea) -

 

 

Netzhautschichten

 

Äußere Körnerschicht

Hier liegen die Zellkörper der Photorezeptoren; ihre verdickten lichtsensitiven Fortsätze erstrecken sich in Richtung des Retinalen Pigmentepithels* (RPE).

 

* Das Pigmentepithel umhüllt die Netzhaut und unterstützt den Stoffwechsel zwischen Netz- und Aderhaut (Choroidea; s. u.).

 

Äußere plexiforme Schicht (OPL)

Diese Schicht ist die Verbindung zwischen den Photorezeptoren und den nachgeschalteten Zellen, indem die Dendriten der Bipolar- und Horizontalzellen mit den synaptischen Enden der Photorezeptoren verschaltet werden. Hier liegen auch die Fortsätze der Müllerschen Stützfasern.

 

Innere Körnerschicht (INL)

Hier liegen die Zellkörper der Bipolar-, Amakrin- und Horizontalzellen (für die Vorverarbeitung von Signalen) und die Zellkörper des neuronalen Stützgewebes (Müller-Zellen, Müllersche Stützfasern*).

 

* Müller-Stützzellen = Zellen der Neuroglia* mit Stütz- und v. a. Stoffwechselfunktion; ihre Fortsätze bilden mit ihren äußeren und inneren Enden die beiden Grenzschichten der Netzhaut (Membrana limitans externa und interna).

 

Ganglienzellschicht

„Die Ganglienzellschicht (englisch GCL – ganglion cell layer) enthält die Zellkörper der retinalen Ganglienzellen. …“

Die Dendriten der Ganglienzellen (Ausgangsneurone der Netzhaut) ziehen in die Innere plexiforme Schicht (IPL), verzweigen sich dort, nehmen Signale der Bipolar- und Amakrinzellen auf und leiten diese über ihre Axone (Axone der Ganglienzellen) weiter an die visuellen Zentren im Gehirn. Die Axone verlaufen in der Nervenfaserschicht und bündeln sich zum Nervus opticus.

Hier liegen auch einige Typen von Amakrin- und Gliazellen*.

 

Innere plexiforme Schicht

Sie besteht aus 5 Schichten, und hier findet die letzte Stufe der Vorverarbeitung von Signalen statt. Sie besteht aus den Axonterminalen der Bipolarzellen und den Dendriten der Amakrin- und Ganglienzellen. Manchmal finden sich hier auch Zellkörper von Neuronen, die an sich nicht hierher gehören, und Neuroglia*.

 

* Neuroglia, Gliazellen = Hüll- und Stützgewebe des Nervensystems; leitet sich ab vom Ektoderm. Gliazellen sind (anders als Nervenzellen) auch nach der Pränatalperiode noch vermehrungsfähig.

 

[Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Netzhaut]

-> Siehe auch: Glossar – Gliazellen, Keimblätter

 

Zum Nachdenken …

  • „Die von der Zentralarterie gespeisten retinalen Blutgefäße versorgen die inneren Netzhautschichten (mitsamt der inneren Körnerschicht) und zeigen ein nichtgefenstertes Endothel.
  • Die äußeren Netzhautschichten (mitsamt der äußeren Körnerschicht) dagegen, in denen auch die sensorischen Zellen der Netzhaut liegen, deren Stäbchen- bzw. Zapfen-Außenglieder in engem Kontakt mit dem Pigmentepithel stehen, werden per Diffusion aus Blutgefäßen der Aderhaut ernährt.

Quelle, zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Blut-Augen-Schranke

.

.

Zentralarterie

Arteria centralis retinae

Versorgt: Netzhaut des Auges

Sie hat ihren Ursprung in der Arteria ophthalmica* (Ursprung: Arteria carotis int.) und verläuft innerhalb der Sehnerven.

 

* Die Arteria ophthalmica versorgt: Auge und Tränenapparat, Augenmuskeln, Wände der Augenhöhle, Siebbeinzellen, Dura mater (harte Hirnhaut), Stirnhöhle, Oberlid, Stirnhaut, Nase.

 

Die weiteren Arterien haben ihren Ursprung jeweils in der Arteria cerebri*:

 

Arteriae centrales anterolaterales

Verläuft: durch die Substantia perforata ant.

Versorgt: Basalganglien, Capsula interna

 

Arteriae centrales anteromediales

Verläuft: durch die Substantia perforata ant. in den Thalamus und das Corpus striatum

 

Arteria  centralis brevis

Verläuft: durch den medialen Teil der Substantia perforata ant.

Versorgt: Chiasma opticum

 

Arteria centralis longa

Verläuft: zurück zur Substantia perforata ant.

Versorgt: Teile der Substantia perforata, des Nucleus lentiformis, Kopf des Nucleus caudatus, vorderer Schenkel der Capsula interna

 

Arteriae centrales posterolaterales

Versorgt: Großhirnschenkel, Vierhügelplatte, Corpus pineale (Zirbeldrüse), Corpus geniculatum mediale (CGM)

 

Arteriae centrales posteromediales

Verläuft: in die Substantia perforata post.

Versorgt: Thalamus, Seitenwand des 3. Ventrikels, Globus pallidus (Pallidum; gehört zum extrapyramidalen System)

 

* Arteria cerebri:

Arteria cerebri anterior

Versorgt: Balken (Corpus callosum), mediale Teile des Stirn- und Scheitellappens (Frontal- und Parietallappen), Thalamus und Striatum, Auge

Arteria cerebri media

Versorgt: Insel, laterale Fläche von Stirn-, Scheitel-, Schläfenlappen und Schläfenpol

Arteria cerebri posterior

Versorgt: Hinterhauptlappen (Okzipitallappen), basale und mediale Fläche des Schläfenlappens

[Pschyrembel 1994]

 

-> Siehe dazu auch: Wunderwerk Gehirn – Epiphyse, Hirnsinus, Hirnventrikel; Leitungsbahnen (Extrapyramidale Bahnen); Fragen, Fragen, Fragen – Hirnlokales Syndrom; Glossar – Basalganglien, Drüsen, Limbisches System, Zirkumventrikuläre Organe; Zum Nachdenken – Mimik (Fasciculus retroflexus) etc.

 

Bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Arteria_centralis_retinae

https://de.wikipedia.org/wiki/Arteria_cerebri_anterior

https://de.wikipedia.org/wiki/Arteria_cerebri_media

https://de.wikipedia.org/wiki/Arteria_cerebri_posterior

 

Zur Erinnerung …

Zu den Basalganglien (Stammganglien) gehören i. e. S.:

Striatum mit Nucleus caudatus und Putamen, Claustrum (graue Substanz zwischen Putamen/Pallidum und Insel), Corpus amygdaloideum (Mandelkern).

Und i. w. S. auch: Pallidum, Nucleus subthalamicus, Nucleus ruber, Substantia nigra, Formatio reticularis.

 

[Pschyrembel 1994]

 

Aderhaut des Auges

(Choroidea)

Die Aderhaut ist der gefäß- und pigmentreiche Teil der mittleren Augenhaut*.

Sie reicht vom Sehnervenaustritt zur Ora serrata* der Netzhaut und besteht aus 4 Schichten.

 

* Mittlere Augenhaut, auch genannt: Uvea.

Zur Uvea gehören auch der Ziliarkörper und die Iris:

·        Ziliarkörper (Corpus ciliare; enthält u. a. den Musculus ciliaris für die Nah- und Fernakommodation)

·        Iris (Regenbogenhaut des Auges; hier liegen die ‚glatten‘ Muskelzellen des Musculus dilatator und Musucus sphincter für die Regulierung der Pupillenweite und damit der Intensität des Lichteinfalls)

* Die Ora serrata ist die gezackte Grenze zwischen dem lichtempfindlichen und dem lichtunempfindlichen Teil der Netzhaut.

 

Diffusion

S. a. o.: GABA

 

 

-> Siehe dazu auch: Wunderwerk Gehirn – Mittelhirn, Retina, Substantia nigra (Augenmuskeln); Hirnnerven; Glossar – Diffusionsarten, Hautschichten (DOPA, Melanin, Ziliarkörper), Keimblätter (Pigmentkörnchen); Gedankensplitter – SCN (Nucleus suprachiasmaticus), Nervus terminalis/Nervus-terminalis-Komplex etc.

 

Bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sehbahn

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzhaut

 

 

Zur Erinnerung, WICHTIG ...

[Text aus: Glossar - Hautschichten]

DOPA entsteht durch Hydroxylierung aus der Aminosäure Tyrosin. Melanozyten finden sich auch in Teilen des Auges und in den Leptomeningen (= weiche Hirn- und Rückenmarkhaut). Melanine beeinflussen die Farbe von Haut, Haaren, Iris und Choroidea (= Aderhaut des Auges: Teil der mittleren Augenhaut*; sie ist gefäß- und pigmentreich.)

 * Zur mittleren Augenhaut gehören auch die Iris und der Ziliarkörper (Corpus ciliare) mit dem Ziliarmuskel (Musculus ciliaris): Dieser ist wichtig für die Nah- und Fernakkomodation; er variiert die Krümmung der Linse.

-> Siehe auch: Wunderwerk Gehirn – Retina, Cornea (Ziliarmuskel); Glossar – Keimblätter (Pigmentkörnchen)

 Zum Weiterlesen ...

http://en.wikipedia.org/wiki/Melanin (Melanin, Dopamin, Noradrenalin; Biosynthese etc.) 

 

 

 

Fotorezeptoren

  • „Im menschlichen Auge befinden sich etwa 120 Mio. Stäbchen und etwa 6 Mio. Zapfen. Ein dritter Typ von Fotorezeptorzellen sind die fotosensitiven Ganglienzellen, die an der Synchronisation der inneren Uhr mit dem Tag-Nacht-Rhythmus mitwirken.“

 

Quelle, zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzhaut

 

Zapfen und Stäbchen in der Netzhaut (Retina) sind Photosensoren:

 

Zapfen

  • Vermitteln das Farben- und Tagessehen;
  • stehen besonders dicht in der Macula lutea (= „gelber Fleck“ der Netzhaut: er enthält die Fovea centralis = Ort des schärfsten Sehens;
  • die Fovea centralis enthält nur Zapfen, keine Stäbchen);
  • Zapfen enthalten den Farbstoff Iodopsin/Jodopsin.

Stäbchen

  • Vermitteln das Dämmerungssehen;
  • liegen eher in der Netzhautperipherie;
  • ihre Außenglieder enthalten den Farbstoff Rhodopsin.

 

Stäbchen- und Zapfenzellen sind unipolare Nervenzellen, d. h.: Nervenzellen mit einem [zuführenden] Axon, aber ohne [wegführende] Dendriten.

- S. o.: *-Begriffe -

 

Quelle, zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Fotorezeptor

 

 

Fotosensitive Ganglienzellen

  • „Sie enthalten ein besonderes Photopigment, das Melanopsin [s.u.] …
  • Verglichen mit Stäbchen und Zapfen reagieren die fotosensitiven Ganglienzellen langsamer auf das Vorhandensein von Licht. Sie bilden einen kleinen Anteil (ca. 1–3 %) der Ganglienzellen der Netzhaut. Ihre Funktion ist nicht die Bild- oder Mustererkennung, sondern eine stabile Wahrnehmung der Umgebungshelligkeit.“

 

Wichtige Aufgaben:

  • Synchronisation der circadianen Rhythmik über den Taktgeber des circadianen Rhythmus, den Nucleus suprachiasmaticus (SCN) des Hypothalamus.
  • Mitwirkung am Pupillenlichtreflex und an Reaktionen auf Veränderungen der Lichtverhältnisse durch ihre Verbindungen zu weiteren Gehirnarealen (Area pretectalis, Colliculi superiores, Edinger-Westphal-Kern).
  • Mitbeteiligung an der Regelung und an der durch Licht ausgelösten Unterdrückung der Ausschüttung von Melatonin (sog. ‚Schlafhormon‘) aus der Zirbeldrüse.

Quelle, zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Fotosensitive_Ganglienzelle

  • „Der Edinger-Westphal-Kern (Nucleus accessorius nervi oculomotorii) ist das Ursprungskerngebiet der parasympathischen Nervenfasern des dritten Hirnnervs (Nervus oculomotorius) und liegt im Mittelhirn. …
  • Dieses Kerngebiet steuert den Pupillenreflex und damit die Adaptation des Auges. Seine Afferenzen bezieht der Kern über Sehnerv und Tractus opticus, wobei diese Nervenfasern nicht über das Corpus geniculatum laterale, sondern direkt in den Epithalamus projizieren. Hier werden sie im Nucleus pretectalis auf Interneurone umgeschaltet, die dann beidseitig zum Edinger-Westphal-Kern ziehen. Dessen Efferenzen ziehen über das Ganglion ciliare zum Pupillenverenger und zum Ziliarmuskel.

https://de.wikipedia.org/wiki/Edinger-Westphal-Kern

- S. a.: Netzhautschichten (Aderhaut), CGL –

 

Zur Erinnerung …

  • Melatonin wird aus der essentiellen Aminosäure Tryptophan biosynthetisiert (muss also mit der Nahrung zugeführt werden). 
  • Der Epithalamus ist Teil des Zwischenhirns und besteht aus den Zirbelstielen und der Zirbeldrüse (Habenula und Epiphyse [Glandula pinealis, Corpus pineale]).
  • Transmitter an den Synapsen der Interneurone sind GABA, Glycin, evtl. andere Aminosäuren sowie Katecholamine (Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin und Derivate).

 

-> Siehe dazu auch: Dopamin & Co. – Ein Anfang, Die Stress-Reaktion; Wunderwerk Gehirn – Retina; Hirnnerven; Glossar – Drüsen, Limbisches System, Nervenzellen, Plexus; Gedankensplitter – ‚Layer to layer‘ (SCN = Nucleus suprachiasmaticus), Bulbus olfactorius etc.

Und:

Essen & Co. –

Aminosäuren

Fettstoffwechsel … Ergänzungen (Hypothalamus, Fettstoffwechsel, Limbisches System)

Glossar – Zirkumventrikuläre Organe

 

 

 

Farbstoffe in der Netzhaut

.

.

Rhodopsin

(sog. ‚Sehpurpur‘; auch: Erythropsin)

 

Jodopsin/Iodopsin

Melanopsin

 

In den Stäbchen.

  • Dämmerungs-sehen

 

·        G-Protein gekoppelter Rezeptor

 

 

In den Zapfen.

  • Farben- und Tagessehen

 

·        G-Protein-gekoppelter Rezeptor

 

In fotosensitiven Ganglienzellen.

  • „Zeitgeber“

 

 

„Über Axone, die direkt zu den Nuclei suprachiasmatici (SCN) des Hypothalamus ziehen, senden diese Fotosensitiven Ganglienzellen anhaltende, die Helligkeit widerspiegelnde Signale, die als Zeitgeber für Taktzeichen endogener Rhythmen interpretiert werden. Untersuchungen zeigten insbesondere die Bedeutung von Melanopsin für die lichtabhängige Unterdrückung der Melatonin-Ausschüttung in der Epiphyse, und so dessen Zusammenhang mit Aufgaben der inneren Uhr.“

[Quelle: Wikipedia – Melanopsin]

 

 

Quelle, zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rhodopsin

https://de.wikipedia.org/wiki/Iodopsin

https://de.wikipedia.org/wiki/Melanopsin

  • „G-Protein-gekoppelte Rezeptoren sind für die Verarbeitung von Licht-, Geruchs- und einer Vielzahl von Geschmacksreizen verantwortlich. … Sie sind darüber hinaus als Zielstrukturen für die Wirkung von Hormonen, wie Adrenalin oder Glucagon, und Neurotransmittern, wie Serotonin und Acetylcholin, verantwortlich.

Quelle, bitte ausführlich lesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/G-Protein-gekoppelter_Rezeptor

- S. a. u.: RAS, Neurotransmitter –

 

-> Siehe dazu auch: Glossar – ATP/GTP, Zellorganellen; Gedankensplitter – ‚Layer to layer‘ (Zellen, Schichten, Drüsen) etc.

 

 

Zum Nachdenken …

  • „Helle Lichter, die Sonne am Mittag, reflektierende Lichter, fluoreszierende Lichter, all das scheint meine Augen auszutrocknen. Zusammen sorgten die scharfen Geräusche und die hellen Lichter schnell für einen sensorischen Overload.“

[Liane Holliday Willey in Tony Attwood – „Ein ganzes Leben mit dem Asperger-Syndrom“; Trias 2008, S. 338]

 

[[Auch meine Augen sind sehr lichtempfindlich …]]

 

- S. a.: Bipolarzellen (und Glutamat); Netzhautschichten (und Aderhaut), Nervus opticus, Tractus opticus, CGL -

 

 

 

 

Fovea und Rezeptive Felder

  • Zentrale Stelle des ‚gelben Flecks‘ (Makula lutea) der Netzhaut des Auges.
  • Ort des schärfsten Sehens.
  • Sie enthält nur Zapfen, keine Stäbchen.
  • „Die Fovea centralis liegt etwa 5° temporal der anatomischen Achse. Sie enthält keine Stäbchen zum Dämmerungssehen, sondern etwa 140.000 Zapfen pro mm2 zur Farbwahrnehmung, hauptsächlich M-Zapfen für den grünen Bereich des sichtbaren Lichts und L-Zapfen für den roten Bereich, wobei die Gesamtzahl der Zapfen auf der Netzhaut zwischen 3,3 und 7 Millionen Zapfen liegt.“

Quelle, zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Fovea_centralis

https://en.wikipedia.org/wiki/Fovea_centralis

 

Die Zapfen in der Fovea nehmen eine Sonderrolle ein:

  • „Die etwa 60.000 [?] Zapfen in der Fovea nehmen dabei eine Sonderrolle ein, da sie nicht konvergieren, sondern direkt auf ihre "eigenen" Ganglienzellen projizieren.
  • Deshalb ist die Fovea der Ort des schärfsten Sehens, während zur Peripherie des Auges hin die rezeptiven Felder größer sind und die Sehschärfe geringer ist.“

Quelle, zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rezeptives_Feld

https://en.wikipedia.org/wiki/Receptive_field

 

Zu „Konvergieren“ (Begriff der Neurophysiologie) bitte lesen bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Afferent

https://de.wikipedia.org/wiki/Neuronales_Netz#Die_Vernetzung_von_Neuronen

  • „Mit Abzweigungen seines Axons als Axonkollaterale kann das Signal eines Neurons efferent an mehrere andere Neuronen übermittelt werden (Divergenz).
  • Auch können einem Neuron afferent Signale von verschiedenen anderen Neuronen zufließen (Konvergenz), vorwiegend über seine Dendriten als Eingänge.“

[Afferent = zuführend; efferent = wegführend; Neuron, Axon und Dendrit -> s. o.: *-Begriffe]

 

Zu „Projektion“ bitte lesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Projektion_(Nervensystem)

 

-> Siehe dazu auch: Wunderwerk Gehirn – Kommissurenbahnen; Zum Nachdenken – Projektionsbahnen etc.

 

 

Fovea und Farbstoffe 

  • “The fovea has a high concentration of the yellow carotenoid pigments lutein and zeaxanthin. They are concentrated in the Henle fiber layer (photoreceptor axons that go radially outward from the fovea) and to a lesser extent in the cones [Zapfen]. They are believed to play a protective role against the effects of high intensities of blue light which can damage the sensitive cones.”

Quelle, zum Weiterlesen:

https://en.wikipedia.org/wiki/Fovea_centralis

- S. a. o.: Farbstoffe in der Netzhaut –

 

 

Zum Nachdenken …

  • „Bei den größeren rezeptiven Feldern in der Peripherie nimmt daher auch die Fähigkeit zu, Bewegungen wahrzunehmen.“ [Wikipedia: Rezeptives Feld; Link oben]

[- S. a. o.: Horizontalzellen -]

 

… Temple Grandin:

  • „Verstümmelte visuelle Vorstellungen könnten eine Erklärung dafür sein, warum es manche Kinder mit Autismus vorziehen, alles aus den Augenwinkeln zu betrachten. Möglicherweise erhalten sie so zuverlässigere Informationen.
  • Ein autistischer Mann berichtete, daß er von der Seite besser sah und daß er Dinge nicht wahrnahm, wenn er sie direkt ansah.

[Temple Grandin – „Ich bin die Anthropologin auf dem Mars. Mein Leben als Autistin“; Knaur 1997, S. 92]

 

… Tony Attwood:

  • „Es gibt Beschreibungen davon, dass eine solche Person etwas nicht wahrnimmt und sucht, was sich ‚direkt vor ihrer Nase‘ befindet. So übersieht ein Kind beispielsweise in der Schule ein Buch, das genau vor ihm auf dem Tisch liegt.“

[Tony Attwood – „Ein ganzes Leben mit dem Asperger-Syndrom“; Trias 2008, S. 339]

 

 

[[... oben Genanntes kenne ich auch nur zu gut, und z. B. nehme ich Tippfehler in der Mitte eines Wortes oft nicht wahr und merke manchmal auch nicht, wenn ich am Ende eines Wortes einen Buchstaben vergesse ...]]

 

 

 

Nervus opticus, Tractus opticus, CGL

 

Zur Erinnerung …

.

.

Sehnerv

Nervus opticus,

II. Hirnnerv

Der rechte und linke Sehnerv vereinigen sich an der Sella turcica (Türkensattel) zum Chiasma opticum (= Sehnervenkreuzung) und werden von dort als Tractus opticus weitergeführt.

 

In der Sella turcica liegt die Hypophyse, und die Sehnervenkreuzung liegt vor dem Hypophysenstil (Infundibulum).

 

-> Siehe dazu auch: Hypophyse; Hirnnerven

 

Seitlicher Kniehöcker

Corpus geniculatum laterale

Das CGL gehört zum Metathalamus* und ist Schaltstelle der zentralen Sehbahn.

Hier enden etwa 90 % der Axone der Sehbahn.

 

Der Metathalamus gehört zum Diencephalon (Zwischenhirn) und besteht aus Corpus geniculatum mediale (CGM) und laterale (CGL). [Das CGM ist Schaltstelle der zenralen Hörbahn.]

Das Zwischenhirn umschließt den 3. Hirnventrikel.

 

Vom CGL zieht die Sehstrahlung – als Projektionsbahn – zum visuellen Cortex.

 

-> Siehe dazu: Wunderwerk Gehirn – Hirnventrikel; Wunderwerk Mensch (Sehbahn, Hörbahn); Zum Nachdenken – Projektionsbahnen etc.

 

 

Die beiden Sehnerven, die aus der Sehnvervenpapille austreten, sind myelinisiert („elektrisch isoliert“; s. o.: *-Begriffe) und ziehen zur Sehnervenkreuzung an der Hirnbasis nahe der Hypophyse.

  • Die Papille (Sehnervenkopf; Discus nervi optici) ist der sog. ‚blinde Fleck‘: Hier gibt es weder Stäbchen noch Zapfen (s. o.: Fotorezeptoren) und somit kein Sehvermögen.
  • „Im Bereich der Papille besteht eine physiologische Lücke zur Versorgung des dortigen Gewebes.“

Quelle, zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Blut-Augen-Schranke

 

An der Sehnervenkreuzung wechseln die Fasern der je nasalen Netzhauthälfte auf die andere Körperseite und ziehen als Tractus opticus weiter zu verschiedenen Hirnregionen; der Hauptteil zieht zum Corpus geniculatum laterale (CGL; s. u.).

  • Die Sehnervenkreuzung (Chiasma opticum) liegt vor dem Hypophysenstil (Infundibulum).
  • Die Fasern aus den nasalen (‚nasenwärts gelegenen‘) Netzhauthälften werden gekreuzt, die Fasern aus den temporalen (‚schläfenwärts gelegenen‘) Netzhauthälften bleiben ungekreuzt.

 

Das CGL erhält Informationen …

  • direkt aus den Ganglienzellen (ascending retinal ganglion cells) über den Tractus opticus und
  • aus dem reticular activation system (RAS; auch extrathalamic control modulatory system; s. u.), das Schlaflosigkeit/Wachsamkeit (wakefulness) und die Schlaf-Wach-Übergänge (sleep-wake-transitions) reguliert.

 

- S. a. u.: CGL, RAS -

 

WICHTIG:

  • „Etwa 1/10 der Sehnvervenfasern dienen nicht dem Sehen, sondern unbewussten Prozessen! Diese Fasern des non-visuellen Systems der Photosensitivität ziehen vom Tractus opticus ausgehend direkt, ohne vorherige Verschaltung im Corpus geniculatum laterale, als Tractus retinohypothalamicus jederseits zum Nucleus suprachiasmaticus im Hypothalamus bzw. daneben (über das Brachium colliculi superioris) sowohl zu den Nuclei pretectales im Epithalamus des Zwischenhirns wie zu den benachbarten Colliculi superiores im Dach des Mittelhirns (Tectum mesencephali).
  • Diese Anteile tragen wesentliche Funktionen für die durch Zeitgeber synchronisierte circadiane Rhythmik bzw. daneben für Akkommodations- und Pupillenreflexe sowie Anpassungsbewegungen von Augen und Kopf.“

Quelle, zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sehbahn

.

.

Tractus retinohypothalamicus

 

Bahn zwischen der jeweiligen Netzhaut (Retina) und dem Hypothalamus.

 

Nucleus suprachiasmaticus

(SCN)

Kerngebiet im Hypothalamus unter dem 3. Hirnventrikel unter dem Chiasma opticum (= Sehnvervenkreuzung) und maßgeblich für den zirkadianen Rhythmus.

 

Nuclei pretectales

Mehrere Kerne in der Area pretectalis.

 

  • „Die Area pretectalis ist unter anderem ein wichtiges subkortikales Zentrum des visuellen Systems und in die Verschaltung optokinetischer Reflexe, etwa eines physiologischen Nystagmus, wie auch in die der Akkommodationsreaktion und des Pupillenlichtreflexes einbezogen. Ihre Kerngebiete erhalten über die Sehnerven, den Tractus opticus und die Brachia colliculorum superiorum direkte Afferenzen aus der Retina, zum Teil von photosensitiven Ganglienzellen. Bei Primaten erreichen auch non-visuelle Afferenzen der Netzhaut einer Seite prätektale Kerne beider Seiten.“ [Wikipedia: Area prectectalis; Link unten]

 

Colliculi superiores

An die Sehbahn angeschlossene obere Hügel der Lamina tecti.

 

  • „… sind die oberen (vorderen) zwei Hügel der sogenannten Vierhügelplatte (Lamina quadrigemina) und damit Teil des Mittelhirndachs (Tectum mesencephali). Sie bilden einen Kernbereich, der aus in Schichten angeordneter grauer Substanz besteht.

 

  • Diese Gliederung in Schichten von grauer und weißer Substanz wird sonst nur im corticalen Rindengrau des Groß- und Kleinhirns angetroffen.

 

  • Die oberen Vierhügel sind besonders wichtig für die Verschaltung von optischen Reflexen und spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von „Sakkaden“.

 

  • Funktionell gehören sie damit zum „retino-tektalen System“ – der Verbindung zwischen Netzhaut (Retina) und Mittelhirndach. Sie werden daher auch Colliculi optici (Sehhügel) genannt.“ [Wikipedia: Colliculi superiores; Link unten]

 

 

- S. a. o: Ganglienzellen, Farbstoffe in der Netzhaut (Lichtempfindlichkeit der Augen) -

 

-> Siehe dazu auch: Hypothalamus; Wunderwerk Gehirn – Mittelhirn, Retina, Substantia alba, grisea; Wunderwerk Mensch – Sehbahn, Reflexe; Gedankensplitter – ‚Layer to layer‘ (SCN = Nucleus suprachiasmaticus) etc.

Bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Area_pretectalis

https://de.wikipedia.org/wiki/Colliculi_superiores

 

Und siehe auch:

Wunderwerk Gehirn – Rindenarchitektonik

Fragen, Fragen, Fragen – Hirnlokales Syndrom

Glossar – Fossa cranii, HVL-Hormone

 

 

 

Thalamus, Adhaesio interthalamica, Opioidrezeptoren

 

Thalamus

Der Thalamus (‚Sehhügel’ ) ist die größte ‚graue Kernmasse’ des Zwischenhirns.

Er ist über entsprechende Fasersysteme v. a. mit der Großhirnrinde, dem extrapyramidalen System, Kleinhirn und Rückenmark verbunden und ist u. a. auch Umschaltstation für Teile der Seh- und Hörbahn.

  • „Die zuführenden Nervenzellen zum Thalamus sind überwiegend überkreuzt, so dass jede Thalamusseite die gegenüberliegende Körperhälfte repräsentiert. Diese Umschaltung (Synapse) ermöglicht eine primitive Informationsverarbeitung, indem der Thalamus als Filter fungiert und entscheidet, welche Informationen für den Organismus im Moment so wichtig sind, dass sie an die Großhirnrinde weitergeleitet und bewusst werden sollen. Der Thalamus wird deshalb oft als „Tor zum Bewusstsein“ bezeichnet.“ [Wikipedia: Thalamus; Link unten]

 

Nahezu alle Nervenimpulse zur Großhirnrinde verlaufen über die Thalamusstrahlung (Radiatio thalami), mit Ausnahme der Geruchsbahn.

.

.

Thalamusstrahlung (Radiatio thalami)

Gesamtheit der Projektionen* vom Thalamus zur gleichseitigen Großhirnrinde.

  • Die Nervenfasern ziehen durch die Capsula interna (innere Kapsel).

 

* Projektion = Fortleitung eines Nervenimpulses

 

Capsula interna

(Innere Kapsel)

Markschicht des Großhirns mit auf- und absteigenden Projektionsbahnen.

Hier kommt es oft zu Durchblutungsstörungen oder Einblutungen.

 

- S. a.: CGL –

 

 

-> Siehe dazu auch: Thalamus; Leitungsbahnen (Tractus); Zum Nachdenken - Projektionsbahnen

 

Zum Nachdenken …

  • „Im Thalamus befinden sich auch Opioidrezeptoren.“
  • „Bei den meisten Menschen sind der rechte und linke Thalamus entwicklungsbedingt über eine dünne Bindegewebsbrücke, die Adhaesio interthalamica* (auch Massa intermedia) verwachsen. Diese enthält jedoch nur in Ausnahmefällen kreuzende Fasern (Kommissuren).“

Quelle, zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Thalamus

.

.

Adhesio interthalamica

Brücke aus grauer Substanz bzw. eine Verwachsung, die beide Thalami* verbindet. Sie verläuft durch den 3. Hirnventrikel.

 

* Thalami: Linker und rechter Thalamus; beide umschließen den 3. Hirnventrikel.

 

 

Der Nucleus reticularis thalami ist eine dünne, durch kreuzende Fasern aufgelockerte graue Schicht an der Außenfläche des Thalamus.

 

Dazu bitte lesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Nucleus_reticularis (Formatio reticularis, GABA, ARAS)

Hieraus:

  • „Dadurch kommt dem Nucleus reticularis eine herausragende Rolle bei der Regulation bei der gerichteten Aufmerksamkeit und bei der Steuerung von Schlaf- und Wachzustand bei. Der Nucleus reticularis ist am Anfallsgeschehen epileptischer Anfälle, die mit kurzem Bewusstseinsverlust (Absencen) einhergehen, wesentlich beteiligt.“

 

[[Manchmal merke ich, dass ich kurz unaufmerksam, völlig „abwesend“ war.]]

-> Siehe dazu auch: Diskussionsseite - Epileptoide Krankheiten etc.

 

- S. a. u.: RAS -

 

 

Zur Erinnerung ...

 

Thalamussyndrom

Bei einer Schädigung des Thalamus - z. B. durch eine Durchblutungsstörung - kommt es zu heftigen Schmerzen in der gegenüberliegenden Körperhälfte, die nicht auf Schmerzmittel ansprechen, und zu:

  • Sensibilitätsstörungen
  • Hyperkinesen (gesteigerte Motorik, v. a. der Skelettmuskulatur)
  • Hemiparese (inkomplette Lähmung einer Körperhälfte)
  • Hemianopsie (Halbseitenblindheit mit Ausfall einer Hälfte des Gesichtsfelds)
  • Und evtl. zur ‚Thalamushand’*.

[Pschyrembel 1994 bzw. 2007]

 

* Thalamushand mit ‚eingedrehtem’ Unterarm, gebeugter Hand und gebeugten Fingern im Grundgelenk; in den übrigen Gelenken sind die Finger gestreckt. Es besteht eine unwillkürliche Bewegungsunruhe, da die Tiefensensibilität herabgesetzt ist.

 

Siehe auch:

Hypothalamus ... und Thalamus

Wunderwerk Gehirn – Hirnventrikel, Kommissurenbahnen

Fragen, Fragen, Fragen – Hirnlokales Syndrom (Hemianopsie etc.)

Glossar - Bindegewebe

Bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Adhaesio_interthalamica

https://de.wikipedia.org/wiki/Formatio_reticularis

Etc.

 

 

 

 

CGL

 

Das CGL ist die Hauptverbindung des Nervus opticus zum Okzipitallappen.

.

.

Nervus opticus

Sehnerv, II. Hirnnerv (s. o).

 

Okzipitallappen

Hinterhauptlappen; Teil des visuellen Systems.

Verarbeitet visuelle Informationen, enthält die primäre und sekundäre Sehrinde (visueller Cortex):

  • Sehzentrum, visuelles Assoziationsgebiet

 

 

CGL (und auch das CGM = Corpus geniculatum mediale, das auditorische Informationen vermittelt) sind thalamische Kerne und somit in jeder Hemisphäre (Gehirnhälfte) vorhanden.

 

[Wie bereits oben erwähnt, noch einmal zur Erinnerung:

Das CGL erhält also Informationen …

  • direkt aus den Ganglienzellen (ascending retinal ganglion cells) über den Tractus opticus und
  • aus dem reticular activation system (RAS; auch extrathalamic control modulatory system), das Schlaflosigkeit/Wachsamkeit (wakefulness) und die Schlaf-Wach-Übergänge (sleep-wake-transitions) reguliert.

Und, WICHTIG:

  • „Etwa ein Zehntel der Sehnervenfasern dienen nicht dem Sehen, sondern unbewussten Prozessen. Diese Fasern des non-visuellen Systems der Photosensitivität ziehen vom Tractus opticus ausgehend direkt, ohne vorherige Verschaltung im Corpus geniculatum laterale, als Tractus retinohypothalamicus jederseits zum Nucleus suprachiasmaticus im Hypothalamus bzw. daneben (über das Brachium colliculi superioris) sowohl zu den Nuclei pretectales im Epithalamus des Zwischenhirns wie zu den benachbarten Colliculi superiores im Dach des Mittelhirns (Tectum mesencephali).“ [Wikipedia: Sehbahn]

 

- S. o.: Nervus opticus, Tractus opticus, CGL - ]

 

 

Vom CGL dann ...

  • „... ziehen Axone von Projektionsbahnen zu gleichseitigen Arealen der Großhirnrinde.
  • Sie bilden als Tractus geniculocalcarinus den aufsteigenden Teil der Sehstrahlung Radiatio optica … und ziehen, teils durch die Capsula interna, zu 5. Neuronen im Sulcus calcarinus des Okzipitallappens des Neocortex, hauptsächlich denen der Area striata (Area V1//Brodmann-Areal 17) als der primären Sehrinde.“

Quelle, zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sehbahn

https://de.wikipedia.org/wiki/Projektion_(Nervensystem)

.

.

Tractus geniculocalcarinus als aufsteigender Teil der

Gratiolet-Sehstrahlung

(Radiatio optica)

 

Marklamelle zwischen dem CGL und dem Sehzentrum in der Umgebung des Sulcus calcarinus im Hinterhauptlappen.

 

Capsula interna

(Innere Kapsel)

Markschicht des Großhirns mit auf- und absteigenden Projektionsbahnen, die das Großhirn mit subkortikalen Zentren im Hirnstamm und im Rückenmark verbinden.

  • „Sie bilden die Corona radiata der Capsula interna.“ [Pschyrembel]

 

Hier kommt es oft zu Durchblutungsstörungen oder Einblutungen.

 

Sulcus calcarinus

Tiefe Furche, die vom Pol des Okzipitallappens nach vorn verläuft. In ihrem Bereich befindet sich die Sehrinde.

 

Okzipitallappen

(Hinterhauptlappen)

Teil des visuellen Systems:

Verarbeitet visuelle Informationen, enthält die primäre und sekundäre Sehrinde (visueller Cortex).

 

Area striata

Gebiet der Großhirnrinde um den Sulcus calcarinus; gehört zur Sehrinde und enthält Vicq-d’Azur-Streifen*.

 

* ‚Weißer‘ Streifen markhaltiger Nervenfasern im ‚Grau‘ der Sehrinde; daher die Bezeichnung ‚Area striata‘.

 

 

-> Siehe dazu auch: Wunderwerk Gehirn – Rindenarchitektonik; Glossar – Fossa cranii; Zum Nachdenken – Projektionsbahnen; Gedankensplitter – ‚Layer to layer‘ – Großhirnrinde (Gratiolet-Sehstrahlung) etc.

 

 

Jedes CGL besteht aus 6 Schichten von Nervenzellen (= graue Substanz), die sich abwechseln mit optischen Fasern (= weiße Substanz).

.

.

Graue Substanz

(Substantia grisea)

Ist die aus Nervenzellen aufgebaute graue Substanz des Gehirns und Rückenmarks.

 

Substantia grisea centralis

Ist graue Substanz um den Aqueductus mesencephali, die Seitenwände und den Boden des 3. Hirnventrikels.

Sie tritt als Tuber cinereum an die freie Oberfläche des Gehirns.

 

  • Der Aqueductus mesencephali liegt im Mittelhirn und verbindet den 3. Und 4. Hirnventrikel.

 

  • Das Tuber cinereum (grauer Höcker des Hypothalamus) liegt hinter dem Hypophysenstiel (Infundibulum) am Boden des 3. Hirnventrikels.

 

Weiße Substanz

(Substantia alba)

Sog. ‚Marksubstanz‘ des Gehirns und Rückenmarks; sie ist aufgebaut aus markhaltigen Nervenfasern.

 

- S. a. o.: *-Begriffe (Substantia alba etc.) -

 

 

-> Siehe dazu auch: Thalamus, Hypothalamus, Area preoptica, Hypophyse; Wunderwerk Gehirn – Hirnventrikel, Mittelhirn, Substantia alba, grisea; Glossar – Nervenzellen etc.

 

 

 

Aufbau CGL (6 Schichten)

 

Sechs Schichten (Schicht 1 – 6 von ventral nach dorsal)

 

Jeweils über die dem CGL gegenüberliegende Hälfte des Gesichtsfeldes …

  • erhalten die Schichten 1, 4, 6 Input vom kontralateralen Auge (= vom Auge der entgegengesetzten Seite);
  • erhalten die Schichten 2, 3, 5 Input vom ipsilateralen Auge (= vom Auge auf der gleichen Seite).
  • „Das rechte CGL erreichen also Informationen über die linke Gesichtsfeldhälfte, die aus dem linken Auge stammen (Schichten 1, 4, und 6), und Informationen über die linke Gesichtsfeldhälfte aus dem rechten Auge (Schichten 2, 3, und 5). …

.

Rechter CGL

-> Infos über linke Gesichtsfeldhälfte

 

-> aus dem linken Auge (Schicht 1, 4, 6)

-> aus dem rechten Auge (Schicht 2, 3, 5)

 

  • … Somit erhält jede Gehirnhälfte wohl Informationen von beiden Augen, doch vorerst nur über die eine gegenseitige Gesichtsfeldhälfte. … Diese Trennung bleibt, …
  • Erst in der weiteren kortikalen Verarbeitung werden die Informationen über beide Gesichtsfeldhälften dann in unterschiedlich starkem Ausmaß zusammen verarbeitet.“

Quelle, zum Weiterlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Metathalamus

 

 

Die Schichten im Einzelnen:

.

.

Schicht 1 und 2

= magnozelluläre Schichten

(auch: ventraler Kern)

 

Schicht 3 bis 6

= parvozelluläre Schichten

(auch: dorsaler Kern)

Merkmale:

  • Hohe Leitungsgeschwindigkeit

 

  • Keine Farbwahrnehmung

 

 

Merkmale:

  • Langsamere Leitungsgeschwindigkeit

 

  • Nur hier ist Farbwahrnehmung möglich und feinere Wahrnehmung (Größe, Form, Textur)

 

Wesentlicher Input zur „dorsalen Route“, die v. a. Bewegungs-, Ort- und Handlungswahrnehmung verarbeitet:

·        Verläuft durch den Parietallappen in motorische Areale entlang der Zentralfurche.

 

Wichtigster Input für die „ventrale Route“, zuständig für Form-, Schärfe-, Farbwahrnehmung und Objekterkennung:

·        Verläuft in Areale des Temporallappens.

 

 

 

 

 

Dorsale und ventrale Route

  • „Nach der Verschaltung in V1 und V2 teilt sich die Verarbeitung in einen dorsalen Pfad durch den Parietallappen in die motorischen Areale entlang der Zentralfurche und einen ventralen Pfad, der in die Areale des Temporallappens führt, denen man den Anfang der Objekterkennung zuschreibt. …
  • Der dorsale Pfad läuft durch V5 (auch mediotemporaler Cortex genannt). …“

[Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Visueller_Cortex]

.

.

V1, V2

Primäre und sekundäre [bzw. tertiäre (assoziative, V2–V5)] Sehrinde.

 

Bitte lesen bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Visueller_Cortex

 

Scheitellappen -

Parietallappen

Enthält:

Lesezentrum

Zentren für die Wahrnehmung von Tast-, Druck-, Schmerz- und Temperaturreizen

 

Motorische Areale

Umfassen auch das motorische Sprachzentrum (Broca-Zentrum); es liegt bei Rechtshändern im hinteren Teil des linken Gyrus frontalis inferior (= Windung des Stirnhirns unterhalb des Gyrus frontalis medius).

 

-> Siehe dazu auch: Lernprobleme – Zum Weiterlesen (Linkshändigkeit); Zum Nachdenken – Händigkeit

 

Zentralfurche

Zentralfurche (Sulcus centralis cerebri):

Furche zwischen Gyrus pre- und postcentralis, Grenze zwischen Stirn- und Scheitellappen:

  • Gyrus precentralis = vordere Zentralwindung mit dem motorischen Rindenfeld; liegt auf dem Frontallappen; hier beginnt die Pyramidenbahn.

 

  • Gyrus postcentralis = hintere Zentralwindung mit dem sensiblen Rindenfeld; liegt auf dem Parietallappen.

 

-> Siehe dazu auch: Wunderwerk Gehirn – Rindenarchitektonik, Tractus A-Z, Bahnen im Großhirn; Leitungsbahnen (Pyramidenbahn) etc.

Bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Gyrus_praecentralis

https://de.wikipedia.org/wiki/Gyrus_postcentralis

 

  • „Wissenschaftliche Versuche legen nahe, dass eine erhöhte Aktivität des Gyrus postcentralis während des Tiefschlafes Parasomnie auslösen kann.“

Quelle, zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Parasomnie

 

WICHTIG …

Zur Parasomnie gehören z. B.:

Schlafwandeln, Pavor nocturnus (Nachtangst), Einschlafzuckungen, Sprechen im Schlaf, nächtliche Wadenkrämpfe, Albträume, Schlafparalyse, Bruxismus (Zähneknirschen, Enuresis (Bettnässen), plötzlicher Kindstod

 

- S. a. u.: RAS –

 

Stirnlappen - Frontallappen

Enthält:

Assoziationsareale

Broca-Sprachzentrum (motorisch)

 

Schläfenlappen -

Temporallappen

Enthält:

Hörzentrum

Wernicke-Zentrum für die Spracherkennung

 

 

-> Siehe dazu auch: Glossar – Fossa cranii

 

Kontralateralität des Vorderhirns …

 

Zum Nachdenken …

 

Meine Beobachtungen zur „Verdrehungstheorie“

  • „Die Pupille verursacht, dass das Bild auf der Netzhaut umgekehrt ist: Sowohl oben und unten als auch links und rechts sind dadurch vertauscht … Daher befindet sich die Mitte des Sehfeldes auf der Außenseite der Netzhaut, …
  • Wenn die Sehbahnen im optischen Chiasma kreuzen und über den LGN-Kern im Thalamus zur Sehrinde weitergeleitet werden (die Sehrinde befindet sich an der Rückseite des Großhirns), dann befindet sich die Mitte des Sehfeldes wieder auf der medianen (mittleren) Seite der jeweiligen linken und rechten Sehrinde.“

Quelle, zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kontralateralit%C3%A4t_des_Vorderhirns

(Kontralateralität des Vorderhirns)

 

[Chiasma opticum – s. a: Netzhautschichten, Nervus opticus;

LGN = Corpus geniculatum laterale (CGL)]

 

[[Manchmal fällt mir auf, dass ich meine Augen erst „ein-norden“ muss, wie ich es nenne (wie einen Kompass), weil sonst tatsächlich oben und unten, rechts und links (und manchmal auch vorne und hinten) vertauscht erscheinen können. Ich muss dann also meine Augen ganz bewusst auf das zu betrachtende Objekt richten und sie sozusagen erst einmal in die „Null-Lage“ bringen …]]

-> Siehe dazu auch: Zum Nachdenken – Angst-Aussagen (bes. Erika Hammerschmidt)

 

Und bitte lesen bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzhautkorrespondenz

- Und s. o.: Fovea -

 

[[Und manchmal fällt mir auch auf, dass ich Dinge (meist) auf der linken Seite nicht wahrnehme.]]

-> Siehe dazu auch: Lernprobleme - Sehen und Lernen, Zum Weiterlesen; Fragen, Fragen, Fragen – Hirnlokales Syndrom; Zum Nachdenken – Agnosie etc.

 

 

 

RAS / ARAS

 

Das ‚aufsteigendes retikuläre aktivierende System (ARAS) liegt in der Formatio reticularis des Hirnstamms. Es wird von verschiedenen sensorischen (aufsteigenden, afferenten) Erregungen angeregt und aktiviert die Großhirnrinde.

.

.

Formatio reticularis

Die Formatio reticularis reicht von der Medulla oblongata (verlängertes Mark) bis ins Diencephalon (Zwischenhirn). Sie besteht aus markhaltigen Fasern und diffus verteilten Ganglienzellen (Nervenzellen), die sich z. T. zum sog. „motorischen Haubenkern“ vereinigen.

 

Hirnstamm

Zum Hirnstamm gehören:

·        Mittelhirn (Mesencephalon),

·        Brücke (Pons) und

·        verlängertes Mark (Medulla oblongata)*

 

* Die Medulla oblongata enthält auf- und absteigende Projektionssysteme der Groß- und Kleinhirnrinde, Kerne der Hirnnerven und lebenswichtige Zentren (z. B. Atmung, Blutdruck, Reflexe).

 

-> Siehe dazu auch: Hirnnerven; Leitungsbahnen (Tractus); Zum Nachdenken – Projektionsbahnen, Rautengrube etc.

 

- S. a. o.: Horizontalzellen (Hirnstamm und Glycin) –

 

Diencephalon

(Zwischenhirn)

Das Zwischenhirn umschließt den 3. Hirnventrikel. Zum Zwischenhirn gehören:

  • Epithalamus (besteht aus den Zirbelstielen [Habenula] und der Zirbeldrüse [Epiphyse, Glandula pinealis, Corpus pineale])

 

  • Thalamus

 

  • Subthalamus (besteht aus Nucleus subthalamicus, Nuclei campi perizonalis und der Zona incerta, die aus grauer und weißer Substanz besteht; gehört zum Hypothalamus)

 

  • Metathalamus (besteht aus CGL und CGM)

 

  • Hypothalamus

 

 

-> Siehe dazu auch: Hypothalamus und Thalamus; Wunderwerk Gehirn – Hirnventrikel, Mittelhirn; Glossar – Drüsen; Gedankensplitter – Neuroleptika (UAWs) etc.

 

Bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Formatio_reticularis

- S. a. o.: Thalamus, CGL -

https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelhirn

https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelhirn#Mittelhirnhaube

Etc.

 

Auch aus dem RAS-System erhält das Corpus geniculatum laterale (CGL) Informationen.

 

Zur Erinnerung …

Das CGL erhält Informationen:

  • Direkt aus den aufsteigenden retinalen Ganglienzellen über den Tractus opticus.
  • Aus dem reticular activation system (RAS; auch extrathalamic control modulatory system), das Schlaflosigkeit/Wachsamkeit (wakefulness) und die Schlaf-Wach-Übergänge (sleep-wake-transitions) reguliert.

 

Faktoren, die sich nachteilig auf die Entwicklung des RAS auswirken können:

 

- Vorzeitige Geburt.

- Rauchen während der Schwangerschaft. 

 

 

 

Mögliche Krankheitsbilder

.

.

Schizophrenie

Frühere Bezeichung:

Dementia praecox

 

Gilt als nichtorganische Psychose mit charakteristischen, vielgestaltigen Störungen der Persönlichkeit.

 

-> Siehe dazu auch: Diskussionsseite – Begriffsentstehung, Epileptoide Krankheiten, Zuschreibungen; Lernprobleme – Zum Weiterlesen (Schizophrenie); Fragen, Fragen, Fragen – Autismus, Schizophrenie, Borderline-Störungen; Gedankensplitter – Neuroleptika, Psychosen, Neurosen, Katatonie, UAWs etc.

 

PTBS,

PTSD

 

Posttraumatsiche Belastungsstörung:

Psychische Störung nach extrem belastendem Ereignis.

 

-> Siehe dazu auch: Angst; Angst-Symptome; Depressionen; Dopamin & Co. – Ein Anfang, Die Stress-Reaktion; Zum Nachdenken – Angst-Aussagen, Stress, Tantrums etc.

 

Parkinson

 

Degeneration dopaminerger Neurone in der Substantia nigra mit vermehrter Hemmung der thalamofrontalen Bahnen und thalamischen Kerne.

 

-> Siehe dazu auch: Leitungsbahnen; Wunderwerk Gehirn – Substantia nigra; Zum Nachdenken – Myotonie (Parkinson etc.)

 

- S. a. o.: Netzhautschichten (Zentralarterie) –

 

Lewy-Körper-Demenz

 

Lewy body disease,

 

Lewy body demenz

 

Diffuse Lewy-Körperkrankheit.

 

Lewy-Körper sind intrazytoplasmatische, eosinophile Einschlüsse in melaninhaltigen Nervenzellen des Gehirns, insb. in der Substantia nigra und im Locus caeruleus.

 

Substantia nigra

Kern im Mittelhirn, Teil des extrapyramidalen Systems; enthält melaninhaltige Nervenzellen.

 

Locus caeruleus

„… ein schwarz pigmentiertes Kerngebiet im Bereich der dorsalen Brückenhaube des Metencephalon*. … Neurophysiologisch ist diese Struktur ein bedeutender Teil des Systems noradrenerger Neuronen und stellt deren größte Ansammlung im ZNS dar. … Bei zahlreichen Erkrankungen ist der Locus caeruleus beteiligt, zum Beispiel bei der Parkinson-Krankheit, dem Down-Syndrom und der Alzheimerschen Krankheit.

[Wikipedia: Locus caeruleus; Link unten]

 

* Metencephalon = Hinterhirn; besteht aus Kleinhirn (Cerebellum) und Brücke (Pons).

 

-> Siehe dazu auch: Thalamus, Hypothalamus; Wunderwerk Gehirn – Substantia nigra; Leitungsbahnen; Glossar – Limbisches System; Zum Nachdenken – Rautengrube; Gedankensplitter – Bulbus olfactorius (Verbindungen zur Zunge S. 2: Locus coeruleus, Noradrenalin etc.)

 

- S. a.: Horizontalzellen, Adrenalin, Tyrosin, Melanin, Netzhautzellen –

 

REM-Schlafverhaltens-störung

 

REM behavior disorder (RBD)

„Acting out dreams“ …

 

Dazu gehören:

- Schlafwandeln

- Pavor nocturnus (Nachtangst; Nachtschreck)

- Nächtliche Anfälle (nocturnal seizures)

- Schlafapnoesyndrom (sleep apnea)

 

Damit verwandt sind:

Narkolepsie

Parkinson

Lewy-Körper-Demenz (Lewy body demenz)

 

WICHTIG:

“This includes RBD that is found in association with conditions such as Parkinson's disease and dementia with Lewy bodies, where it is often seen to precede the onset of neurodegenerative disease. Monoamine oxidase inhibitors, tricyclic antidepressants, Selective serotonin reuptake inhibitors, and noradrenergic antagonists can induce or aggravate RBD symptoms and should be avoided in patients with RBD.”

[Wikipedia: Rapid eye movement sleep behavior disorder; Link unten]

 

[Übersetzt in etwa: … RBD findet sich auch im Zusammenhang mit Parkinson oder der Lewy-Körper-Demenz und geht oft dem Auftreten von neurodegenerativen Erkrankungen voraus. MAO-Hemmer, trizyklische Antidepressiva, Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer und noradrenerge Antagonisten* können RBD-Symptome auslösen oder verschlimmern und sollten deshalb bei RBD-Patienten vermieden werden.]

* D. h.: Auch Dopamin-Antagonisten (Neuroleptika)?!

 

- S. a.: Horizontalzellen, Netzhautschichten, Fotorezeptoren, RAS (Neurotransmitter) -

 

-> Siehe dazu auch: Diskussionsseite – Epileptoide Krankheiten, Migrälepsie; Angst, Angst-Symptome; Schlafstörungen; Dopamin & Co.; Gedankensplitter – Neuroleptika etc.

 

Narkolepsie

Zwanghafte Schlafanfälle am Tag.

 

-> Siehe dazu auch: Diskussionsseite – Epileptoide Krankheiten; Zum Nachdenken – Myotonie (Narkolepsie etc.)

 

Progressive supranukleäre Blickparese

 

Progressive supranuclear

palsy

Auch: Steele-Richardson-Olszewski-Syndrom.

„PSP ist verwandt mit der Parkinsonschen Krankheit, die Krankheiten ähneln sich in vielen Symptomen. Nicht selten wird die geringer verbreitete PSP für eine Parkinson-Erkrankung gehalten.“

[Wikipedia: Progressive supranukleäre Blickparese; Link unten]

 

-> Siehe dazu auch: Zum Nachdenken – Myotonie (Parkinson etc.)

 

Depression

Emotionale Symptome:

Gedrückte Stimmung, Freudlosigkeit, Niedergeschlagenheit, Hilflosigkeit, Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Schuldgefühle, Angst u. a.

Kognitive Symptome:

Grübeln, Konzentrationsstörungen, negative Sicht auf die eigene Person, die Vergangenheit und Zukunft, Suizidgedanken u. a.

Körperliche Symptome:

Verminderter oder gesteigerter Appetit, Libidoverlust, Ein- und Durchschlafstörungen, frühes Erwachen, leichte Ermüdbarkeit u. a.

Psychomotorische Symptome:

Allg. Aktivitätsminderung bis zum Stupor (‚Reglosigkeit‘), Agitiertheit (motorische Unruhe als gesteigerter Bewegungsdrang) u. a.

Motivationale Symptome:

Antriebslosigkeit, Interessenlosigkeit, Entschlussunfähigkeit, Vermeidung, Rückzug bis zum Suizid u. a.

[Pschyrembel 2007]

 

-> Siehe auch: Depressionen; Essen & Co. - Aminosäuren (Tryptophan, Serotonin); Glossar – Schmerzleitung (Serotonin und GABA) etc.

 

- S. a.: Fotorezeptoren (Fotosensitive Ganglienzellen); Farbstoffe in der Netzhaut; RAS (Neurotransmitter) –

 

Autismus

-> Siehe dazu: Das Autismus-Spektrum, Das Asperger-Syndrom

 

ADS/ADHS

Aufmerksamkeitsdefizit-Störung,

Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung.

 

Leitsymptome der ADHS sind:

Unaufmerksamkeit (Aufmerksamkeitsstörung, Ablenkbarkeit)

Überaktivität (Hyperaktivität, motorische Unruhe)

Impulsivität

 

-> Siehe dazu auch: Lernprobleme – Zum Weiterlesen (ADHS-Spektrum)

 

- S. a. o.: Thalamus (Nucleus reticularis thalami) -

 

Alzheimer

Alzheimer-Krankheit.

Beginnt meist nach dem 65. Lebensjahr, selten auch früher.

Bei Frauen kommt sie doppelt so häufig vor wie bei Männern; eine familiäre Häufung ist möglich.

  • „Biochemisch ist u. a. eine Störung des kortikalen cholinergen Systems mit einer Verminderung der Cholinacetyltransferase (reduzierte Acetylcholinsynthese) nachweisbar.“

Symptome:

Zu Beginn v. a. Gedächtnisstörungen, im weiteren Verlauf zunehmende intellektuelle Defizite, Unruhe, Orientierungs- und Wortfindungsstörungen, Agnosie, Apraxie, Stimmungslabilität, Wahn, Halluzinationen oder Depression. [Pschyrembel 2007]

 

„Laien halten die Begriffe Alzheimer und Demenz oft für gleichbedeutend, was aber nicht korrekt ist. Demenz ist nur das wichtigste Symptom der Krankheit; es können weitere Symptome auftreten, zum Beispiel Wahrnehmungsstörungen. Und die Alzheimer-Demenz ist lediglich eine Form der Demenzen, wenn auch die häufigste. …

Die bei Kindern und Jugendlichen auftretende Neuronale Ceroid-Lipofuszinose wird oft als Kinder-Alzheimer bezeichnet, ist aber eine erbliche Stoffwechselerkrankung.“

[Wikipedia: Alzheimer; Link unten]

 

- S. u.: Acetylcholin –

 

-> Siehe dazu auch: Hypothalamus und Area preoptica (Galanin und Alzheimer); Wunderwerk Gehirn – Hippocampus; Glossar – Antioxidative Enzyme, Dentin (Reelin und GABA und Alzheimer etc.); Zum Nachdenken – Agnosie, Apraxie, Hypoglykämie, Zeroidlipofuszinose; Gedankensplitter – Neuroleptika; Was ich noch (April 2013)

 

Encephalitis lethargica

Auch: Epidemische Enzephalitis.

 

Eine Enzephalitis ist eine Entzündung des Gehirns:

Die graue oder weiße Substanz oder das ganze Gehirn kann betroffen sein.

In 60 % der Fälle entwickelt sich ein postenzephalitisches Parkinson-Syndrom.

Symptome:

Lethargie, unkontrollierte Schlafanfälle und eine vorübergehende Parkinson-Krankheit ähnliche Störung. [Wikipedia; Link unten]

 

-> Siehe dazu auch: Wunderwerk Gehirn – Substantia alba, grisea; Zum Nachdenken – Zeroidlipofuszinose (Myoklonien, Demenz, Epilepsie, Zellorganellen etc.)

 

 

Quelle, zum Weiterlesen:

https://en.wikipedia.org/wiki/Reticular_activating_system

https://de.wikipedia.org/wiki/Progressive_supranukle%C3%A4re_Blickparese

(Progressive supranukleäre Blickparese)

https://de.wikipedia.org/wiki/REM-Schlaf-Verhaltensst%C3%B6rung

(REM-Schlaf-Verhaltensstörung)

https://en.wikipedia.org/wiki/Rapid_eye_movement_sleep_behavior_disorder

https://de.wikipedia.org/wiki/Locus_caeruleus

https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Schlafkrankheit

(Europäische Schlafkrankheit, Encephalitis lethargica)

https://de.wikipedia.org/wiki/Alzheimer-Krankheit

 

 

 

Neurotransmitter

.

.

 

Acetylcholin

Acetylcholin wird als physiologischer Neurotransmitter an Nervenendigungen freigesetzt:

- An efferenten Synapsen des Parasympathikus.

- An allen prä- und einigen postganglionären efferenten Synapsen des Sympathikus (Schweißdrüsen).

- An den motorischen Endplatten der Muskulatur.

[Pschyrembel]

 

[Cholinerg = auf die Wirkung des Acetylcholins bezogen.

Efferent = wegfühend.

Prä-/post-ganglionär = vor/nach dem Ganglion liegende Nervenzelle.]

 

Evtl. Glutamat

Salz der Glutaminsäure; entsteht biosynthetisch durch Transaminierung aus Alphaketoglutarsäure.

 

Glutamat ist exzitatorischer Neurotransmitter; viele kortikale Projektionen, die an der Vermittlung von Sinneswahrnehmungen, der Modulation der Motorik und an höheren Gehirnfunktionen wie Lernen und Gedächtnis beteiligt sind, sind glutamaterg (z. B. Projektionen zum Hippocampus, Thalamus und zu den Basalganglien). [Pschyrembel]

 

- S. o.: Bipolarzellen –

 

Adrenalin,

Noradrenalin

Adrenalin ist Neurotransmitter und Hormon des Nebennierenmarks (NNM).

Wird biosynthetisiert aus Tyrosin – über DOPA, Dopamin und Noradrenalin in den chromaffinen Zellen, im NNM und in den Paraganglien des Sympathikus.

Sie binden an adrenerge* Rezeptoren, vermittelt über G-Protein.

 

[* Adrenerg = die Wirkung des Adrenalins und Noradrenalins betreffend.]

 

- S. o.: Horizontalzellen, Farbstoffe in der Netzhaut (G-Protein-Rezeptoren) -

 

Evtl. Stickstoffmonoxid (Nitric oxide NO)

Spielt vermutlich eine wichtige Rolle in der Modulierung der Aktivität der noradrenergen Neuronen im RAS (reticular activation system).

 

Stickstoffmonoxid wird – im Harnstoffzyklus - aus Arginin biosynthetisiert; Arginin ist eine im Säuglingsalter essentielle Aminosäure (d. h.: muss mit der Nahrung zugeführt werden).

 

Außerdem:

Hypocretin / Orexin

Hypocretin-/Orexin-Neuronen aktivieren adrenerge und cholinerge Bestandteile des RAS und koordinieren vermutlich die Aktivität des gesamten Systems.  

 

Orexin-Neuronen steuern auch die Ausschüttung von Serotonin.

 

 

Quelle, zum Weiterlesen:

https://en.wikipedia.org/wiki/Reticular_activating_system

 

 

-> Siehe dazu auch: Diskussionsseite – Epileptoide Krankheiten; Dopamin & Co. – Stickstoffmonoxid; Essen & Co. – Acetylcholin, Aminosäuren; Hypothalamus, Area preoptica; Nervensystem; Fragen, Fragen, Fragen – Autismus, Schizophrenie, Borderline-Störungen; Glossar – Drüsen, Hautschichten (Schweißdrüsen), Plexus, Schmerzleitung (Serotonin); Zum Nachdenken – Cholin (und Methionin, Glycin, Threonin), EDRF (Stickstoffmonoxid), Myotonie, Gedankensplitter – ‚Layer to layer‘ (Bulbus olfactorius, Nervus-terminalis, Nervus-terminalis-Komplex) etc.

 

 

Bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Orexine

https://en.wikipedia.org/wiki/Orexin

Etc.

 

 

Und bitte lesen zu Katatonie und Spätdyskinesie (Tardive Dyskinesia):

https://en.wikipedia.org/wiki/Catatonia

https://en.wikipedia.org/wiki/Tardive_dyskinesia

 

 

Siehe auch:

Diskussionsseite

Nachtrag

Noch ein Nachtrag

Angst

Dopamin & Co. – Ein Anfang, Die Stress-Reaktion, Dopaminhypothese, Dopaminsysteme etc.

Wahrnehmung – Was uns hilft, Was uns nicht hilft

Zum Nachdenken – Angst-Aussagen, Stress, Tantrums

Gedankensplitter –

‚Layer to layer‘ (Zellen, Schichten, Drüsen), Neuroleptika, Psychosen, Katatonie etc.

 

 

 

[[Worauf ich sehr hoffe (weil es auch von Anfang an mein [Herzens-]Anliegen war), ist, dass auch diese Ausführungen und der Blick auf Zusammenhänge hier noch einmal verdeutlichen, wie wichtig es ist, dass (auch) die Psychiatrie Menschen ganzheitlich betrachtet.

Insbesondere die Auswirkungen/(Spät-)Folgen von Neuroleptika sollten nicht unterschätzt werden - und auch nicht die Auswirkungen von „psychiatrischen Diagnosen“ auf das Selbstbild eines Menschen, sein Ansehen („Image“) und seinen weiteren Lebensweg. - Danke fürs „Zuhören“.]]

 

 

 

[Noch ein Hinweis ... 

Auf meiner Internetseite ist keine Suchfunktion eingerichtet, weil ich ursprünglich ein ganz „altmodisches“ Stichwortregister einfügen wollte. 

Man kann aber dennoch gezielt nach Begriffen suchen (wer möchte), indem man in einer Suchmaschine nlsetc.de und den gesuchten Begriff dazu eingibt.

Beispiel:

nlsetc.de katatonie

 

Und vielleicht kann es auch hilfreich sein, sich diese Seite (oder auch weitere) in ein Textverarbeitungprogramm zu kopieren und eine Gliederung zu erstellen - zwecks besserer "Übersichtlichkeit".]

 

 

 

 

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