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Dezember 2013

 

Ein Weihnachts-

wunsch ...

„Das eigentliche Problem ... ist die Überwindung der Hoffnungslosigkeit. ... Warum soll nicht auch heute das, was als ziemlich hoffnungslos erscheinen mag, einer guten Lösung zugeführt werden können? ... Lebensweisheit ist das Gebot der Stunde.“

 

Stéphane Hessel im Gespräch mit Gilles Vanderpooten:

Engagiert Euch!“ – Der Aufruf zum Engagement für eine bessere Welt; Ullstein

... im Gedenken – nicht nur an Stéphane Hessel ...

... da die Verletzung der Menschenrechte und die Zerstörung der Umwelt uns alle angehen ...

 

Bücherecke und

Persönliches

Oliver Sacks - „Das innere Auge. Neue Fallgeschichten“; rororo

 

Zum Nachdenken ...

Dr. Sacks schreibt u. a. über seine Prosopagnosie (S. 97):

 

  • „Dieser Vorfall, dass ich ihn [... meinen Psychiater ...] nicht erkannt hatte, wurde in unserer nächsten Sitzung thematisiert; ich nehme an, er glaubte mir nicht ganz, als ich behauptete, das habe neurologische und keine psychiatrischen Gründe.“

 

Er beschreibt auch sehr anschaulich (... und berührend ...), wie sich seine ‚Sehweise’ durch die Erkrankung seines rechten Auges verändert, und er dadurch v. a. sein ‚Stereosehen’ verliert (S. 203):

 

  • „Gefährlicher ist es, dass ich Stufen und Bordsteine übersehe und unter Umständen ins Stolpern oder Taumeln komme. ...

 

  • Besonders heimtückisch sind zwei oder drei Stufen, die ich nicht vorhersehen kann, etwa wenn sie auf einen öffentlichen Platz oder in ein tiefer liegendes Wohnzimmer führen (zumal sie selten Geländer haben, die als visueller Anhaltspunkt dienen könnten). Eine Treppe hinunterzugehen ist ein echtes und manchmal beängstigendes Wagnis ...“

 

Und er schreibt über seine ‚Halbblindheit’ (S. 214):

„Jedes Mal, wenn etwas oder jemand unvermittelt rechts von mir auftaucht, ist es so unerwartet wie beim ersten Mal. Ich befinde mich immer noch in einer Welt der Plötzlichkeit und Diskontinuität, des jähen Erscheinens und Verschwindens. Ich kann dem nur entgegenwirken, indem ich den Kopf ständig wende, um mitzubekommen, was im blinden Bereich vor sich geht. ...“

 

Die hier aufgeführten Zitate von Dr. Sacks beschreiben viele meiner ‚Wahrnehmungsbesonderheiten’, soweit ich sie bei mir überhaupt wahrnehmen kann - wobei ich aber davon ausgehe, dass ich aufgrund meines angeborenen Strabismus vielleicht sogar auf BEIDEN Augen jeweils ‚HALBBLIND’ sein kann - je nachdem, welches Auge ich gerade vorrangig benutze. Und dass bei mir jeweils RECHTS oder LINKS unvermittelt Dinge oder Personen auftauchen oder verschwinden können ...

 

-> Siehe dazu auch: Sehen und Lernen (... meine Prosopagnosie etc.); Wahrnehmung - Sehprobleme; Wunderwerk Gehirn – Kommissurenbahnen (Kim Peek und das Corpus callosum); Wunderwerk Mensch – Reflexe; Fragen, Fragen, Fragen – Extinktion/Neglect, Hirnlokales Syndrom (... und Hemianopsie etc.); Glossar – Fossa cranii; Zum Nachdenken – Agnosie/Simultanagnosie, Angst-Aussagen autistischer Menschen; Was ich noch – Dezember 2012 (Anatomisches), Februar 2013 (Persönliches) etc.

 

[To Dr. Sacks: Thank you very much for your book – and for the ‘help inside’ you give to all of us who do have the same (... or similiar ...) experiences. THANK YOU! ♥]

 

 

 

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