Was ich noch ... zu sagen hätte ...

März 2013

 

... und Wünsche zum Welt-Autismus-Tag 2013 ...

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Bücherecke

Arno Geiger:

Der alte König in seinem Exil

dtv; S. 12, 102, 103

Thema: Demenz

Anrührend, berührend ...

 

„Was da alles verloren geht, das berührt mich. Es ist, als würde ich dem Vater in Zeitlupe beim Verbluten zusehen. ... Denn wenn es dunkel wird, kommt die Angst. Da irrt der Vater rat- und rastlos umher wie ein alter König in seinem Exil.“

[Zum ‚Querdenken’...

Weitere Erkrankungen: Blasentumor, Altersdiabetes.]

 

Autismus

Rudy Simone:

Aspergirls – Empowering Females with Asperger Syndrome

Jessica Kingsleys Publishers; S. 183, 184, 186

Kapitel:

Temper meltdowns [... ‚Wut-Katastrophen’ ...]

 

Zum Nachdenken ...

Rudy Simone schreibt u. a., dass man in ‚Aspergirls’ ganz einfach eine solche Katastrophe auslösen kann, indem man sie falsch beschuldigt oder auch einfach nur falsch einschätzt – und dies mit weitreichenden Folgen ...

 

“Having a meltdown when we’re being falsely accused makes us look dangerous or unhinged, and merely strengthens others’ negative opinion of us.”

[... wir sehen dann gefährlich aus oder wirken völlig verstört – was dann wiederum die negative Meinung, die andere von uns haben, verstärkt ...]

  • Auch Hunger, Verwirrung, Panik oder extreme Angst können ‚Wut-Katastrophen’ auslösen ...

-> Siehe dazu auch: Was uns nicht hilft; Was uns hilft; Zum Nachdenken – Hypoglykämie, Tantrums

Filmecke

Vincent van Gogh – Ein Leben in Leidenschaft

Regie: Vincente Minnelli; USA 1956

Mit Kirk Douglas als Vincent.

 

Zum Weiterlesen, Nachdenken, Querdenken ...

http://de.wikipedia.org/wiki/Vincent_van_Gogh

 

„I wish they would only take me as I am.“

 

[Ich wünschte, sie würden mich einfach so annehmen, wie ich bin.

Vincent van Gogh – zitiert in: Brenda Boyd, ‘Appreciating Asperger Syndrome’; Jessica Kingsley Publishers; S. 143]

 

-> Siehe auch: Zum Nachdenken - Tinnitus

 

 

Wünsche zum Welt-Autismus-Tag am 02.04.2013

 

Autismus ...

Eine neurologische Besonderheit, Auffälligkeit - ein 'Anders-Sein', das sich auf Hören, Sehen, Riechen, Tasten, Wahrnehmung, Informationsverarbeitung, auf Reflexe, das Zusammenspiel beider Gehirnhälften, die Pyramidenbahn, Leitungsbahnen etc., etc. beziehen bzw. auswirken kann.

Deshalb ...

 

Wunsch I

 

Eine ‚neurologische Sicht’ auf Autismus ...

 

Eine ‚neurologische’ – und nicht ‚psychiatrische’ - Sicht auf Autismus.

Autismus also nicht ‚von außen’ her beschreiben ...

  • Bsp.: Fehlender Blickkontakt,

sondern ‚von innen’ her ...

  • Bsp.: Sehstörungen -> können zu fehlendem Blickkontakt führen.

 

-> Siehe dazu auch: Autismus-Spektrum; Asperger-Syndrom; Nonverbale Lernstörung; Wahrnehmung; Wunderwerk Gehirn, Wunderwerk Mensch; Hirnnerven; Nervensystem; Was uns hilft; Was uns nicht hilft etc.

 

Wunsch II

 

Psychiater als ‚Krisenmanager’ und ‚Lebensanwälte’ ...

 

Menschen können in Krisen geraten - auch in sehr schwere Krisen - mit weitreichenden Auswirkungen auf Körper und Seele.

 

Und deshalb brauchen wir (... nicht nur, aber v. a. auch ...) in der Psychiatrie ganz dringend ‚Krisenmanager’:

 

Ärztinnen/Ärzte,

  • die Menschen in einer Krisensituation begleiten und ihnen helfen, diese Krise zu meistern;
  • die darauf bedacht sind, die Ursachen zu ermitteln, die in diese Krise geführt haben (... um künftige Krisen nach Möglichkeit zu vermeiden ...);
  • die mit einer solchen ‚Krisenintervention’ auch ‚lebenslänglich anhaftende psychiatrische Diagnose-Etiketten’ vermeiden und damit Krisen nicht ‚chronifizieren’ und Menschen unnötig stigmatisieren;
  • die Menschen ‚zum Leben befähigen’ – zu einem Leben in Würde.

Und 'Lebensanwälte', die psychiatrische Diagnosen durch ‚Gewaltfreie Kommunikation’* ersetzen - im Sinne von Dr. Rosenberg:

  • „Empathie bedeutet ein respektvolles Verstehen der Erfahrungen anderer Menschen.“

* Marshall B. Rosenberg – ‚Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens’; S. 113 und 194; Junfermann

 

Zum Weiterlesen, Nachdenken, ‚Querdenken’ ...

 

  • „Eine Autismus-Diagnose hilft – aber sie scheint auch denjenigen zu helfen, die eigentlich ganz andere Probleme haben, vielleicht deshalb, weil sie im Gegensatz zu anderen psychiatrischen Diagnosen auch die Fähigkeiten und Stärken eines Menschen würdigt? Dies sollte für die Psychiatrie vielleicht Anlass sein, ihren Umgang mit psychisch kranken Menschen zu überdenken."

[Ulrike Sünkel - Statement für Aspies e.V. (www.aspies.de) anlässlich der 6. Wissenschaftlichen Tagung Autismus-Spektrum (WTAS) in Bonn am 21./22. Februar 2013:

http://www.aspies.de/pdf/WTAS2013_Statement_Aspies_eV_Pro-Con-Debatte.pdf]

 

 

 

 

 

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