Martin Miller: Das wahre ‚Drama des begabten Kindes’ Die Tragödie Alice Millers; Kreuz ‚Leben nach dem Überleben ... Vorwiegend ist es ein Kampf, überhaupt am Leben zu bleiben. Die Überlebenden bleiben in ihrem Erleben gefangen und schaffen es selten, dieses Gefängnis wieder zu verlassen. Sie bleiben einsam und fühlen sich total unverstanden.’ Kriegskinder, Kriegsenkel ... Meine Großeltern waren Kinder während des Ersten Weltkriegs, meine Eltern während des Zweiten. Ich habe auch so manches ‚überlebt’ in meinem Leben. Was bleibt? Angst – und eine unendliche Traurigkeit ... Vielleicht ist es ja tatsächlich so im Leben, dass wir die Dramen unserer Kindheit (... so wir welche hatten ...) wieder und wieder inszenieren oder vielmehr nicht verhindern können, dass sie inszeniert werden- so lange, bis wir daraus erlöst werden ... Aber vielleicht hilft es ja auch schon sehr, sich dieser ‚Dramen’ bewusst zu sein und ein – im übertragenen Sinne – weithin sichtbares ‚STOPP-Zeichen’ aufzustellen ... Inzwischen habe ich eine Patientenverfügung, die auch bei einer Rechtsanwältin hinterlegt ist. Einen entsprechenden Hinweis trage ich immer bei mir, zusammen mit meinem Personalausweis und meiner ‚Autistenkarte’ - meine ‚STOPP-Zeichen’ und mein Versuch, ein kleines Stück ‚Sicherheit’ zu bekommen und mir ein kleines Stück ‚Würde’ und ‚Identität’ zu bewahren ... ‚Wahrheit allein heilt nicht, aber sie ist doch der erste Schritt – und für die psychotherapeutische, familiäre und gesellschaftliche Aufarbeitung ist es nie zu spät.’ - Oliver Schubbe, Traumatherapeut, im Nachwort zu diesem Buch - -> Siehe dazu auch: Was uns nicht hilft; Zusammenfassung |