Exogene und endogene Triglyzeride ...
-> Siehe auch: Fette . .
Synthese der endogenen Triglyzeride
Die Synthese der ‚endogenen Triglyzeride’ erfolgt v. a. in der Leber, in der Niere und im Herzmuskel, und zwar aus L-Glyzerin-3-Phosphat – und über die ‚Zwischenprodukte’:
PHOSPHATIDSÄUREN DIGLYZERID . .
Oxidoreduktasen (Erste Hauptklasse der Enzyme) Sie katalysieren Redoxreaktionen (... Elektronenaufnahme und –abgabe ...).
Wichtige ‚Unterklassen’ sind: * Zur Gruppe der NIACINE gehören Nicotinsäure, Nicotinsäureamid und die Pyridinnukleotid-Coenzyme. Alte Bezeichnung: Vitamin B3.
* FAD = Flavinadenindinukleotid; Flavinnukleotide sind Coenzyme oder prosthetische Gruppen in Flavinenzymen; zu den Flavinen (... wasserlösliche Farbstoffe ...) gehört z. B. das Riboflavin (Vitamin B2).
-> Siehe auch: ‚Wasser-Vitamine’
... Zur Erinnerung ...
Nicotinsäure und –amid werden aus Tryptophan biosynthetisiert.
TRYPTOPHAN ist eine essentielle Aminosäure - muss also mit der Nahrung zugeführt werden - und ist Ausgangssubstanz für die Biosynthese von:
Serotonin (u. a. wichtig für Skelettmuskulatur, Herz, ‚glatte Muskulatur’, Stimmung, Schlaf-Wach-Rhythmus, Schmerzwahrnehmung, Körpertemperatur)
Melatonin (sog. ‚Schlafhormon’)
Nicotinsäure (alte Bezeichnung Vitamin B3; bei einem Mangel kommt es zur sog. ‚Pellagra’; wichtige PELLAGRA-Symptome sind: Hautentzündung, Durchfall, Demenz)
XANTHINOXIDASE ist ein Molybdän-, Eisen- und FAD- [Vitamin B2] haltiges Enzym: Es oxidiert Hypoxanthin zu Xanthin und Xanthin zu Harnsäure.
Xanthin ist physiologisches Abbauprodukt der PURINBASEN (s. u.).
Die häufigsten Purinbasen sind ADENIN und GUANIN.
-> Siehe auch: Fettabbau und –aufbau
[Zur Erinnerung ... Die Biosynthese der Purinbasen erfolgt aus: Glycin Glutamin Asparaginsäure Formyl-Tetrahydrofolsäure (= aktive Form der Folsäure) CO2 (= Kohlendioxid; entsteht als Endprodukt im Oxidationsstoffwechsel durch Decarboxylierung (= Kohlendioxidabspaltung ...)]
-> Siehe auch: Citratzyklus; Aminosäuren; Vitamine; Fragen, Fragen, Fragen - Katalase etc.
Die ‚zweite Hauptgruppe’ der Enzyme sind Kinasen. Es sind ‚phosphorylisierende Transferasen’; sie katalysieren die Übertragung von Gruppen.
Proteinkinasen ‚phosphorylieren’ Proteine - z. B. Enzyme. Meist wird dabei ein SERIN- oder THREONINREST verestert.
-> Siehe auch z. B. bei de.Wikipedia: Proteinkinase und bei medical-dictionary: Definition of kinase
[Zur Erinnerung ...
SERIN ist eine Aminosäure und wird benötigt zur Biosynthese z. B. von:
SPHINGOSIN Ist Bestandteil der Sphingolipide (Membranlipide); wird biosynthetisiert aus Palmityl-CoA (= aktivierte Palmitinsäure) und SERIN. Palmitinsäure ist eine gesättigte Fettsäure und Bestandteil natürlicher Fette. Sie ist wichtigste Fettsäure im ‚Surfactant’ (Antiatalektasefaktor; ein Gemisch aus Lipiden und wichtig für die ‚Lungenentfaltung’ des Neugeborenen).
COLAMIN Entsteht durch Decarboxylierung (s. u.) von SERIN; ist Zwischenprodukt der Biosynthese von CHOLIN und der Kepahline.
CHOLIN Ist Bestandteil von ACETYLCHOLIN, Lecithin und anderen Phospholipiden (= Membranlipide). Als ‚Methylgruppendonator’ ist Cholin z. B. wichtig für die Biosynthese von SARKOSIN* und GLYCIN*. Ein ernährungsbedingter Mangel an Cholin führt zur ‚Fettleber’ (-> Triglyzeride werden nicht emulgiert*).
KEPHALINE Dazu zählen die Membranlipide Phosphatidylethanolamin und –serin. Sie finden sich v. a. im MYELIN (Isolierschicht der markhaltigen Nervenfasern = Substantia alba; ‚weiße Substanz’).
* SARKOSIN (syn. Methylglykokoll, Methylglycin) findet sich im Muskel; es ist eine N-Methylaminosäure. Aus ihr entsteht „durch intramolekulare Umlagerung SERIN und durch Demethylierung GLYCIN“. [Pschyrembel 1994]
* TRIGLYERZIDE werden im Dünndarm v. a. von Gallensäuren emulgiert, damit sie besser wasserlöslich werden. Ein wichtiger Bestandteil der Gallensäuren ist GLYCIN - oder TAURIN. Taurin ist ein Abbauprodukt von CYSTEIN; Cystein wird oxidiert zu CYSTIN, und Cystin kommt vor in vielen Proteinen, besonders in Keratinen (= Strukturproteine, v. a. in Haaren, Nägeln und oberster Hautschicht = Epidermis).
-> Siehe auch: Ab-und Aufbau, Acetylcholin, 'Wasser-Vitamine'
In der Epidermis liegen auch die MELANOZYTEN (für die Biosynthese der MELANINE aus DOPA).]
-> Siehe auch: Phenylalanin, Fette, Biosynthese von Sphingosin; Mineralstoffe (Gallensäuren etc.); ... und mehr: Disseminiert (Melanozyten); Wunderwerk Gehirn: Substantia alba; Zum Nachdenken: Cholin
Abgebaut wird SERIN zu Pyruvat oder umgebaut zu Glycin ... . .
THREONIN ist eine essentielle Aminosäure und wird abgebaut zu CoA*-aktivierter Propionsäure oder zu Glycin und Acetaldehyd ...
* CoA =Coenzym A = Wirkungsform der PANTOTHENSÄURE (VitaminB5). . .
* Endoplasmatisches Retikulum = Hohlraumsystem im Grundplasma der Zelle; man unterscheidet zwei Formen: Die GRANULÄRE Form findet sich v. a. in Zellen, die an der Proteinbiosynthese beteiligt sind.
Die AGRANULÄRE Form kommt vor: - In quer gestreiften Muskelfasern (Skelettmuskeln, Herzmuskeln?). - Im Pigmentepithel der Netzhaut. - In Zellen, die STEROIDHORMONE* produzieren. - In Leberzellen (in bestimmten Funktionsstadien).
Zur Erinnerung ... Zu den STEROIDHORMONEN gehören: Sexualhormone (z. B. Testosteon), Glukokortikoide (= sog. 'Stresshormone', z. B. Cortisol) und Mineralokortikoide (z. B. Aldosteron und Dexoxycorticosteron). Sie werden in der Nebennierenrinde (NNR) aus CHOLESTEROL (= Cholesterin) gebildet.
-> Siehe auch: Citratzyklus; Fette; 'Wasser-Vitamine'; Hormone & Co.; Hypothalamus und Nebenniere; Wunderwerk Gehirn - Retina
Zum Nachdenken ...
Bei der ‚perniziösen Anämie’ (Vitamin-B12-Mangelanämie) ist METHYLMALONSÄURE im Urin erhöht.
Die PERNIZIÖSE ANÄMIE entwickelt sich meist langsam. Ein häufiges Frühsymptom ist eine Rotfärbung der Zungenspitze und des Zungenrückens (sog. 'Lackzunge'; Hunter-Glossitis), meist kommt es auch zu Magen-Darm-Problemen (z. B. Appetitlosigkeit, wiederkehrende Durchfälle oder auch Verstopfung, Bauchschmerzen), evtl. zu gelblicher Hautfarbe (sog. 'strohgelbe Blässe'), zu Gewichtsverlust und zu neurologischen Symptomen (z. B. Kribbeln, Verlust der Tiefensensibilität, Gangunsicherheit, Lähmungen).
-> Siehe auch: ‚Wasser-Vitamine’ (Vitamin B12); Zum Nachdenken: Terminale Zucker; Blutgruppen
Carboxylasen Sind Enzyme, die - meist mit Biotin als Coenzym - die ‚Carboxylierung’ (= Einführung der Carboxylgruppe COO-) katalysieren. Die Kontrolle der Blutgerinnung erfolgt Vitamin-K-abhängig.
Bei einem ‚multiplen Carboxylasedefekt’ können sich u. U. folgende Symptome zeigen: -> Siehe auch: Vestibularapparat ... oder Kleinhirn]
.. Der Vollständigkeit halber ...
Decarboxylasen Sind Enzyme, die Kohlendioxid von Substraten abspalten, z. B.: -> Siehe auch: ‚Wasser-Vitamine’; Glossar - Beriberi, Thiaminmangel] . . Glykolyse GLYKOLYSE ist der Abbau von Glukose zum Laktat (= Milchsäure), um ‚Energie’ zu gewinnen - in Form von Adenosintriphosphat = ATP. Sie findet in allen Zellen statt, v. a. aber in Zellen und Geweben, die: WICHTIG:
Laktat aus der GLYKOLYSE ist einziger Energielieferant für ‚reife’ Erythrozyten (= rote Blutkörperchen). Da sie keine Mitochondrien besitzen, können sie aus der ATMUNGSKETTE keine Energie gewinnen.
[Mitochondrien = ‚Kraftwerke der Zellen’; es sind Zellorganellen mit einer Doppelmembran. Sie enthalten die Enzyme der ATMUNGSKETTE, der oxidativen Phosphorylierung, des Citratzyklus und der BETAOXIDATION (s. u.).]
Die ATMUNGSKETTE ist ein ‚Multienzymsystem’ – in den Mitochondrien - für die Übertragung von Reduktionsäquivalenten und Elektronen auf Sauerstoff zur Energiegewinnung in Form von ATP (= Adenosintriphosphat).
[Einige Substanzen – u. a. THYROXIN (= Schilddrüsenhormon ‚T4’) und TRIIODTHYRONIN (= Schilddrüsenhormon ‚T3’) - führen zur Entkoppelung von Elektronentransport und ATP-Bildung; es entsteht nur Wärme. (Pschyrembel)]
-> Siehe auch z. B. bei de.wikipedia.org/wiki: Atmungskette; Betaoxidation
Proteinkinase C Proteinkinase C ist eine membrangebundene Kinase. Sie benötigt Ca2+ (Calcium) und Phosphatidylserin, um ‚aktiv’ zu sein.
Phosphatidylserin ist ein sog. Membranlipid und kommt besonders häufig vor im MYELIN (= ‚Isolierschicht’ der markhaltigen Nervenfasern – 'Substantia alba').
-> Siehe auch: Mineralstoffe; Wunderwerk Gehirn - Substantia alba; Leitungsbahnen
‚Zielproteine’ der Proteinkinase C sind u. a.:
Insulin-Rezeptor (Tyrosinkinase-Rezeptor) Beta-Rezeptor* (adrenerger Rezeptor) Cytochrome P-450* Tyrosinhydroxylase*
* BETA-REZEPTOREN sind Hormonrezeptoren im sympathischen Nervensystem (‚Sympathikus’); sie interagieren mit Isoprenalin (adrenalinähnlicher Arzneistoff), Adrenalin oder Noradrenalin.
Beta-1- und Beta-2-Rezeptoren: Erhöhen bzw. senken die intrazelluläre Ca2+-Konzentration.
Beta-3-Rezeptoren: Struktur und Funktion dieser Rezeptoren sind bislang nicht geklärt.
[-> Siehe auch: Dopamin & Co.; Wunderwerk Gehirn – Hirnsinus; Nervensystem]
* Cytochrome P-450: Zytochrom-P-450-Isoenzyme sind ca. 20 verschiedene Hämoproteine mit ‚Zytochrom P 450’. Es sind Monooxygenasen; sie hydroxylieren Substrate und Amine (mit NADPH [= Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid-Phosphat] + H+).
Dieses steht normalerweis zur Verfügung für die Biosynthese der Fettsäuren und Steroidhormone; es gehört zu den PYRIDINNUKLEOTID-Coenzymen.
-> Siehe auch: Biosynthese der Porphyrine; Fragen, Fragen, Fragen - Galaktose/Fruktose
Zytochrome Sind Hämoproteine der inneren Membran der Mitochondrien; sie transportieren in der ATMUNGSKETTE Elektronen; ihre prosthetische Gruppe ist HÄM.
[Zur Erinnerung: HÄM ist der Farbstoffanteil des Hämoglobins (roter Blutfarbstoff) und des Myoglobins (roter Muskelfarbstoff). -> Siehe auch: Glossar – Bilirubin]
Man unterscheidet bei den Zytochromen drei Hauptgruppen:
Zytochrom a Ist – zusammen mit Zytochrom a3 - Bestandteil der Zytochromoxidase*.
Zytochrom b Findet sich in der Ubichinon-Zytochrom-c-Reduktase und in Zytochrom-P-450-Isoenzymen.
Zytochrom c Überträgt in der Zytochrom-c-Reduktase Elektronen von UBICHINON* (= Coenzym Q) auf ‚molekularen Sauerstoff’ (O2).
* Die ZYTOCHROMOXIDASE (Endoxidase der ATMUNGSKETTE) enthält Zytochrome a und a3 und 2 Kupferionen; sie überträgt Elektronen von Zytochrom c auf molekularen Sauerstoff (O2). Kohlenmonoxid z. B. (als ein sog. ‚Atemgift’ - Rauchen!) blockiert die Zytochromoxidase, da es an HÄM bindet, und blockiert damit auch die ‚innere Atmung’.
* UBICHINON ist – vom Aufbau her - verwandt mit Vitamin K und Vitamin E.
[-> Siehe auch: Fragen, Fragen, Fragen – Katalase und z. B. bei de.wikipedia.org/wiki: Ubichinon-10]
HALOPERIDOL und RISPERIDONE z. B. ‘arbeiten’ mit Zytochrom-P-450-Enzymen. [-> Siehe z. B. bei ‚drugbank.ca’]
* Die TYROSINHYDROXYLASE (syn. Tyrosin-3-monooxygenase) hydroxyliert – zusammen mit Tetrahydrobiopterin und Sauerstoff - Tyrosin zu DOPA. Sie ist ein Schlüsselenzym in der Biosynthese der Katecholamine. . .
Purinstoffwechsel Die wichtigsten PURINBASEN für den Aufbau der NUKLEINSÄUREN (DNA und RNA) sind Adenin und Guanin (s. o.); abgebaut werden Purinbasen hauptsächlich zu Harnsäure. Bei Störungen im Purinstoffwechsel kommt es z. B. zu Gicht oder zum Lesch-Nyhan-Syndrom.
Symptome beim LESCH-NYHAN-Syndrom sind z. B.: Muskelhypotonie (herabgesetzte Muskelspannung) Choreoathetose (Form der Hyperkinese mit Zuckungen, ‚schraubenförmigen’ Bewegungen und Krämpfen) Evtl. Fieberanfälle (Hyperpyrexie) Autoaggressionen (Beschädigung der Lippen und Finger) Nierensteine Arthritis
Phenylketonurie Bei der PHENYLKETONURIE (syn. Phenylbrenztraubensäure-Oligophrenie) kommt es zur Vermehrung von Phenylbrenztraubensäure und anderen Stoffwechselverbindungen, die nicht weiter ‚verstoffwechselt’, sondern mit dem Urin ausgeschieden werden. Und da PHENYLALANIN nicht weiter ‚verstoffwechselt’ wird ( ... zu TYROSIN, DOPA und Dopamin ..), kommt es zu einem Mangel an: p-OH-Verbindungen Homogentisinsäure Melanin Katecholaminen (Dopamin, Noradrenalin [... und ADRENALIN], Serotonin)
[Zur Erinnerung ...
Bildung von Noradrenalin: Im Nebennierenmark (NNM) und im sympathischen Nervensystem.
Bildung von Adrenalin: In den ‚chromaffinen Zellen’*, im Nebennierenmark (NNM) und in den Paraganglien des Sympathikus.
* ‚Chromaffine Paraganglien’ des Sympathikus: Bilden Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin. - Ein Neugeborenes hat zahlreiche ‚chromaffine Paraganglien’ im Bereich des Bauch- und Beckensympathikus; diese bilden sich aber ab dem 2. Lebensjahr weitgehend zurück. -
Zu den ‚chromaffinen Zellen’ gehören: Nebennierenmark Glomus cocygeum (Verbindung zwischen Arterien und Venen - ohne zwischengeschaltetes Kapillarnetz - am Ende der Arteria sacralis mediana; diese verläuft vor dem KREUZBEIN zur Spitze des STEISSBEINS) Chromaffine Paraganglien des Sympathikus
‚Nichtchromaffine Paraganglien’ des Parasympathikus: Bilden Noradrenalin. - Die ‚nichtchromaffinen Paraganglien’ bleiben lebenslang erhalten. -
Die Aminogruppe von Adrenalin ist – im Ggs. zu Noradrenalin – methyliert; Methylgruppendonator ist ADENOSYLMETHIONIN (sog. aktiviertes METHIONIN); Coenzym ist Tetrahydrofolsäure (aktive Form der FOLSÄURE).]
[-> Siehe auch: Aminosäuren; Phenylalanin; Vitamine; Mineralstoffe; Hypothalamus und Nebenniere; Wunderwerk Gehirn – Substantia nigra; ... und mehr: Chromaffin; Fragen, Fragen, Fragen – Galaktose/Fruktose; Zum Nachdenken: Cholin]
Und siehe auch z. B.: Bei de.wikipedia.org/wiki: Biopterin; Pteridin Bei de.wikibooks.org/wiki: Biochemie und Pathobiochemie – Biopterin-Stoffwechsel
-> Und siehe auch: Citratzyklus; Aminosäuren; Vitamine; Fette; Dopamin & Co.; Hormone & Co.; Wunderwerk Gehirn – Substantia alba; Leitungsbahnen; Fragen, Fragen, Fragen – Katalase und zum Beispiel bei ‚Wikibooks’: Biochemie und Pathobiochemie – Glycerin-3-Phosphat]
Energiegewinnung aus Fettsäuren
Unser Körper bzw. unsere Zellen im Körper können also auch aus FETTSÄUREN Energie gewinnen, nicht nur aus GLUKOSE (Kohlenhydraten).
Freie Fettsäuren sind Energielieferant für fast alle Organe; sie entstehen bei der LIPOLYSE (s. u.: Abbau der Neutralfette im Fettgewebe).
Sie werden im Serum an ALBUMIN - ein ‚Transportprotein’ - gebunden.
-> Siehe auch: Albumin
Bei der Energiegewinnung aus FETTSÄUREN bildet der Organismus sog. ‚Ketonkörper’.
-> Siehe auch: Ketonkörper
Speicherung der Triglyzeride
Gespeichert werden Triglyzeride als sog. ‚Depotfett’, und zwar v. a. im Unterhautfettgewebe und in und um die Organe der Bauchhöhle.
In diesem ‚Depotfettgewebe’ werden ‚Adipokine’ synthetisiert. Dies sind Hormone, die auf den Stoffwechsel einwirken – z. B.:
ADIPONEKTIN: Aktiviert u. a. die AMP-Kinase (AMP-aktivierte Proteinkinase). Steuert die Insulinempfindlichkeit. -> Es ist ernierdrigt z. B. bei Übergewicht.
[AMP = Adenosinmonophosphat; wird z. B. bei der Aktivierung von Aminosäuren, Fettsäuren und Ribose übertragen. Cyclo-Adenosinmonophosphat (='cAMP') ist 'second messenge' v. a. bei der Signalübertragung wasserlöslicher Hormone, z. B.: ACTH, ADH, Adrenalin, Noradrenalin, MSH, TSH. -> Siehe auch: Dopamin & Co. - Stickstoffmonoxid; 'Wasser-Vitamine']
LEPTIN: Bindet an einen Rezeptor im HYPOTHALAMUS. Wirkt appetit- und gewichtsregulierend und auf das Immunsystem. . .
LEPTIN-REZEPTOREN finden sich in: Weißem Fettgewebe Lunge Nieren Eierstöcken Leukozyten (= weiße Blutkörperchen)
Triglyzeride im Fettgewebe werden zusammen mit Cholesterolestern gespeichert und bei Bedarf mobilisiert.
Cholesterolester (Cholesterinester): Wird im Dünndarm durch Gallensäuren emulgiert und durch die ‚Cholesterolesterase’* (syn. ‚Cholesterinesterase’) in freies Cholesterol (syn. Cholesterin) und Fettsäure gespalten.
Nur ‚freies’ Cholesterin kann – zusammen mit den Fetten – aus dem Darm aufgenommen werden.
* Cholesterolesterase = Enzym für die ‚hydrolytische Spaltung’; es wird in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produziert.
-> Siehe auch: Fettabbau und -aufbau
Zur Erinnerung ...
Cholesterin ist Grundsubstanz der - Steroidhormone (Sexualhormone, Gluko- und Mineralokortikoide) - Gallensäuren
[... ein weiterer wichtiger Bestandteil der Gallensäuren ist entweder GLYCIN (= Aminoessigsäure; nicht-essentielle Aminosäure) oder TAURIN (= Abbauprodukt der nicht-essentiellen Aminosäure CYSTEIN); s. o.]
-> Siehe auch: Aminosäuren, Mineralstoffe; Dopamin & Co. - Dopaminsysteme, Stickstoffmonoxid; Hormone & Co.; Glossar – Bilirubin etc.
Cholesterin ist z. B. enthalten in Eiern (Eigelb) und in tierischen Fetten, und es wird im Körper hergestellt aus Acetyl-CoA mit Mevalonat ....
-> Siehe auch: Fette, Fettstoffwechsel, Citratzyklus und z. B. bei de.wikipedia.org/wiki – Mevalonsäure
Abbau der Neutralfette im Fettgewebe
Der Abbau der Neutralfette im Fettgewebe (= Lipolyse) wird aktiviert durch:
* ALPHA-REZEPTOREN = Adrenerge Rezeptoren (interagieren mit Adrenalin und Noradrenalin).
Alpha-1-Rezeptoren: Postsynaptisch v. a. in ‚glatter Muskulatur’ (Gefäße, Blase, Prostata etc.). ‚Second messenger’ ist INOSITOLTRISPHOSPHAT.
Alpha-2-Rezeptoren: Auch an präsynaptischen Membranen sympathischer und parasympathischer Nervenfaserenden. ‚Second messenger’ ist cAMP.
[Die ‚glatte Muskulatur’ liegt in der Wand innerer Hohlorgane (z. B. Magen, Darm, Harnblase, Harnleiter, Gebärmutter) und Blutgefäßen. Die Kontraktionen der ‚glatten Muskulatur’ verlaufen langsam und unwillkürlich, also unabhängig von unserem Willen und Bewusstsein.]
-> Siehe auch: Dopamin & Co. – Stickstoffmonoxid; Essen & Co. – Fette; Mineralstoffe etc.
Gehemmt wird die Lipolyse durch:
* Niacine (alte Bezeichnung: Vitamin B3) sind wasserlösliche Vitamine mit 'Anti-Pellagra-Wirkung'. Dazu gehören: Nicotinsäure, Nicotinsäureamid und Pyridinukleotid-Coenzyme. - Nicotinsäure und Nicotinsäureamid werden aus TRYPTOPHAN biosynthetisiert. - Wichtige 'Pellagra-Symptome' sind: Hautentzündung, Durchfall, Demenz.
* BETA-REZEPTOREN = Hormonrezeptoren im sympathischen Nervensystem; interagieren mit Isoprenalin (adrenalinähnlicher Arzneistoff), Adrenalin oder Noradrenalin.
Beta-1- und Beta-2-Rezeptoren: Erhöhen bzw. senken die intrazelluläre Ca2+-Konzentration
Beta-3-Rezeptoren: Struktur und Funktion dieser Rezeptoren sind bislang nicht geklärt.
„Das gleichzeitige Vorkommen von Alpha- und Beta-Rezeptoren an einem Erfolgsorgan führt meist zu ‚funktionellem Antagonismus’.“ [Pschyrembel]
-> Siehe auch: Fettabbau und -aufbau
Quellen und zum Weiterlesen: Klinisches Wörterbuch ‚Pschyrembel’, 'Naturheilpraxis heute'
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