Was wäre, wenn ...
... etwas in der Biographie eines Kindes (ein einmaliges Ereignis oder auch wiederholte Ereignisse) ein Kind in eine "Abwärtsspirale" bringt oder gebracht hat irgendwann in seinem Leben?
Ein Missverstandensein, ein zutiefst Gekränktwerden, ein Ausgregrenztwerden, ein grosses Angsterlebnis (als Bedrohung des eigenen Lebens vielleicht sogar) oder eine übermächtige Versagensangst?
Ein ständiges "Du bist nicht gut genug", "Du bist ...", "Du solltest ..." - usw., usw., usw. ...?
Elisabeth und Niko Tinbergen vermuten als Autismus-Ursache keine genetischen oder organischen Schäden*, sondern eine Störung des emotionellen Gleichgewichts durch Angst.
(Michael Klonovsky im Anhang in Birger Sellin - ich will kein inmich mehr sein)
* Wobei dies aber durchaus 'zusätzlich' vorhanden sein kann ...
Therapie:
Diese "Abwärtsspirale" in eine"Aufwärtsspirale" umwandeln durch die Schaffung von Sicherheit und Vertrauen.
(Nach E. und N. Tinbergen)
- ... aber bitte nicht durch 'Festhalten'! ... -
Ein Mensch bekommt Sicherheit und Vertrauen, wenn er weiss, dass er geliebt und wertgeschätzt wird. Anerkannt ist. Dazugehört ...
Liane H. Willey z. B. schreibt darüber, wie gut es ihr tut, wenn ihre Freunde sie als jemanden sehen, der viele gute Qualitäten hat.
Wenn andere sie positiv sehen (Anm.: -> positiv 'spiegeln'), hilft es ihr, sich auch so zu sehen, eine Vorstellung von sich selbst zu bekommen.
Und wenn andere an sie glauben, dann kann auch sie an sich selbst glauben, weniger ängstlich sein und sich kompetent fühlen - und dies sei wesentlich für die eigene Selbstachtung.
(Nach Liane H. Willey - "Pretending to be Normal - Living with Asperger's Syndrome")
Siehe dazu auch:
Angst
Angst und Autismus
Angst-Symptome