Zum Nachdenken ...

 

Aspergillus

 

- Gehört zu: Bodenstandsanzeiger – Teil 1 (Einführung); bitte zuerst lesen -

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ÜBERSICHT

Saprophyten/Saprobionten

 

Aspergillus:

  • Sog. Gießkannen-Schimmelpilz
  • Weltweit verbreiteter Saprophyt

 

Sekundärmetabolite:

  • Aflatoxine, Antibiotika, sekundäre Pflanzenstoffe (Carotinoide, Protease-Inhibitoren, Flavonoide, Polyphenole, Glukosinolate, Schwefelverbindungen, Saponine)

 

Aspergillus als Pathogen:

  • Mykosen beim Menschen
  • Mykoviren
  • Aspergillus als Pflanzenpathogen

 

Aspergillus und Genetik:

  • Stichworte bei Wikipedia: Zellzyklus, Katabolitrepression, Stickstoff-Katabolitrepression, pH-Regulation, polares Wachstum, Signaltransduktion etc.

 

Aspergillus und Enzyme:

  • Amylasen, Katalasen, Cellulasen, Lipasen, Phytasen und Xylanasen

 

Wichtige Aspergillus-Arten:

  • A. flavus, A. parasiticus, A. fumigatus, A. niger, A. versicolor
  • Aspergillosen
  • Aspergillom

 

Weitere wichtige Sekundärmetabolite:

  • Gluconsäure, Cyanocobalamin (Vitamin B12), Kojisäure

 

 

 

Saprophyten ...

 

„Die Humusbildung, die Gärungsprozesse, die Lebensmittelherstellung und –konservierung, die Selbstreinigung der Gewässer, Fäulnisprozesse usw. beruhen z. B. auf der Tätigkeit von Saprophyten.“

[Quelle: Agrarwirtschaft – Grundstufe Landwirt; BLV Buchverlag; S. 50]

 

Saprophyten sind Mikroorganismen, sog. ‚Moderpflanzen’.

Man unterscheidet:

  • Obligate Saprophyten, die ausschließlich von totem organischem Material leben.
  • Fakultative Saprophyten, die auch parasitieren (‚schmarotzen’) können.

 

Die meisten Pilze sind Saprophyten.

 

Siehe dazu auch bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Saprophyt

http://en.wikipedia.org/wiki/Saprobiontic etc.

 

Aspergillus -

sog. Gießkannen-Schimmelpilz ...

 

„Die Gießkannenschimmel (Aspergillus) sind eine über 350 Arten umfassende Gattung von Schimmelpilzen mit aspergillförmigen Sporenträgern. Sie sind weltweit verbreitete Saprobionten, die überwiegend in toter, sich zersetzender organischer Substanz leben und einen erheblichen Anteil am Stoffkreislauf im Ökosystem der Erde haben. Einige Arten sind jedoch Krankheitserreger, die den Menschen, verschiedene Tiere oder Pflanzen befallen können.“

[Quelle und zum Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Aspergillus]

 

[Aspergillus ist der Gattungsbegriff für weitverbreitete ‚Fungi imperfecti’, von denen - im Ggs. zu ‚echten’ Fungi (Pilzen) – keine sexuellen Hauptfruchtformen, aber unterschiedliche asexuelle Nebenfruchtformen bekannt sind.]

 

Aspergillus –

und Sekundärmetabolite ...

 

Sekundärmetabolite (sekundäre Stoffwechselprodukte) sind z. B. Pigmente, Antibiotika und sekundäre Pflanzenstoffe. Sekundärmetabolite sind – im Ggs. zu ‚primären Stoffwechselprodukten’ - nicht überlebensnotwendig.

 

Aspergilli bilden als Sekundärmetabolite z. B. Aflatoxine und Antibiotika:

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Aspergillus und Aflatoxine

Aflatoxine wirken ...

  • in höherer Dosis tödlich;
  • in geringerer Dosis giftig (toxisch) und krebserzeugend (karzinogen).

Sie werden v. a. durch Aspergillus flavus und Aspergillus parasiticus gebildet

 

- S. u.: Mykotoxine, Aspergillus-Arten -

 

VORKOMMEN:

Nüsse, Mandeln, Getreide

Kokosraspel, Kastanien

Geräucherte Schinken

 

Wenn Futtermittel befallen sind, können Aflatoxine auch z. B. in Milch und Milchprodukte gelangen.

[Pschyrembel]

 

WICHTIG:

  • ... viele Sekundärmetabolite, vor allem Aflatoxine, die von Aspergilli produziert werden, [sind] für Insekten stark giftig. ... [Wikipedia: Aspergillus; s.a.u.]

 

Aspergillus und Antibiotika

 

„Einzelne Arten bilden Antibiotika.“ [Pschyrembel]

 

Antibiotika ist die „Sammelbezeichnung für bestimmte Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, Streptomyzeten oder Bakterien und deren (semi-)synthetische Derivate mit bakteriostatischer oder bakterizider Wirkung.“ [Pschyrembel 1994]

 

[Bakteriostatisch = Verhinderung der Keimvermehrung (ohne Abtötung der Bakterien; geschädigte Bakterien können sich in frischen Nährmedien wieder vermehren.

Bakterizid = bakterienabtötend.]

 

ZUM VERGLEICH:

Penizilline sind aus dem Schimmelpilz Penicinillum notatum isolierte Stoffwechselprodukte, die antibakteriell wirken.

 

Hierzu bitte weiterlesen bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Aspergillus (Toxikosen)

 

 

 

Sekundäre Pflanzenstoffe werden von Pflanzen synthetisiert. Sie haben zwar keine Bedeutung im pflanzlichen Grundstoffwechsel, aber vielfältige ökologische Funktionen - z. B. als Lockstoff oder als Fraßschutzgift.

 

Ihre Wirkung auf den menschlichen Organismus:

Manche wirken schädigend (z. B. Blausäure, Lektine, Solanin und Alkaloide), andere wiederum gesundheitsfördernd und –erhaltend – z. B.:

  • Carotinoide und Protease-Inhibitoren (z. B. in Hülsenfrüchten, Getreide, Nüssen, Kartoffeln) wirken vermutlich antikanzerogen.
  • Flavonoide schützen vor toxischen Sauerstoffarten.
  • Polyphenole und Glukosinolate (z. B. in Senf, Meerrettich, Kohl) wirken antimikrobiell.
  • Schwefelverbindungen im Knoblauch wirken antithrombotisch.
  • Saponine (z. B. in Hülsenfrüchten und Hafer) wirken entzündungshemmend.

 

ANMERKUNGEN –

Zusammenhänge ...

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Carotinoide

... kommen in vielen Pflanzen und Tieren als Farbstoffe vor; sie sind intensiv rot oder gelb gefärbt. Man unterscheidet:

  • Sauerstofffreie Carotine (z. B. Lycopin in Tomaten, Alpha- und Betacarotin in Karotten).
  • Sauerstoffhaltige Xanthophylle (gelbe Farbstoffe, die neben Chlorophyll in grünen Pflanzen vorkommen).

 

Zum Nachdenken – Aussagen zu Carotinoide ...

  • „Die Carotinoide werden nur von Pflanzen synthetisiert, sie sind zum größten Teil in den Blättern enthalten (ca. ein Drittel Carotine, zwei Drittel Xanthophylle), wo sie die Zellen vor schädigendem Lichteinfluss schützen.“

[Pschyrembel 1994]

  • „Carotinoide werden nur von höheren Pflanzen (in den Blättern enthalten schützen sie die Zellen vor Lichtschäden) und Mikroorganismen synthetisiert.“

[Pschyrembel 2007]

 

WICHTIG:

„Als Provitamin A werden Carotinoide im tierischen und menschlichen Organismus zu Retinol [Vitamin A1] umgewandelt.“ [Pschyrembel 2007]

 

-> Siehe dazu auch: Essen & Co. – ‚Fett-Vitamine (Vitamin A)’; Glossar – Hautschichten (Karotine etc.)

Bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Xanthophylle

http://de.wikipedia.org/wiki/Xanthophyllzyklus etc.

 

- Und s. u.: Ergotalkaloide (Blattläuse und Carotinoid-Synthese) -

 

Protease-Inhibitoren

„... viele Pflanzen (z. B. Bohnen, Erbsen, Rüben) enthalten hitzelabile Proteasehemmer, meist Hemmstoffe für Trypsin, Chymotrypsin, Carboxypeptidase, Plasmin (Sojabohne, Erdnuss) und Thromboplastin (Sojabohne), weshalb rohes Gemüse schwer verdaulich sein kann. ...“ [Pschyrembel 2007]

 

Zur Erinnerung ...

Trypsin -> hydrolysiert Peptide nach Arginin- und Lysinresten

Chymotrypsin -> spaltet Proteine nach Tryptophan- und Tyrosinresten

Carboxypeptidasen* -> finden sich auch in Niere und Milz

Plasmin -> spaltet Arginin-Lysin-Bindungen, bes. von Fibrin* u.a.

Thromboplastin -> versch. ‚Zwischenprodukte’ der Blutgerinnung

 

* Carboxypeptidasen: Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produziert zwei Formen, die als inaktive Vorstufen in das Duodenum (Zwölffingerdarm: oberster Dünndarmabschnitt) abgegeben und dort aktiviert werden:

A für aromatische Aminosäuren (L-Tyrosin, L-Phenylalanin);

B für basische Aminosäuren (L-Arginin, L-Lysin, L-Hydroxylysin).

 

* Fibrin ist Endprodukt der Blutgerinnung.

 

-> Siehe dazu auch: Essen & Co. – Aminosäuren; ... und mehr; Glossar – Blutgerinnung, Drüsen (Pankreas/Bauchspeicheldrüse und Trypsin, Chymotrypsin etc.), Makrophagen; Zum Nachdenken – KH-Malabsorption

 

Flavonoide

„... meist gelb gefärbte stickstofffreie phenolische Pflanzenstoffe ... sog. Phytoöstrogene ...“

 

VORKOMMEN:

„Im Pflanzenzellsaft in gelöster, glykosidischer Form, in meist methoxylierter Form als nichtflüchtige Komponenten in Sekretgängen, Holzparenchym oder Blättern.“  [Pschyrembel 2007]

 

-> Siehe dazu auch: Spurenelemente – Molybdän; Glossar – ATP, GABA etc.

 

Polyphenole

„... sollen die Pflanze vor Fraßfeinden (Prädatoren) schützen oder durch ihre Farbe Insekten zur Bestäubung anlocken. Aufgrund ihrer antioxidativen Wirkung und der Filterung energiereicher UV-B-Strahlung dienen Polyphenole manchen Pflanzen als Schutz für den Photosynthese-Apparat. Weiterhin sind Polyphenole Grundbausteine wichtiger Biopolymere wie Lignin und Suberin.“

[Quelle und zum Weiterlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Polyphenole]

 

-> Siehe dazu auch: Zum Nachdenken – Ballaststoffe

 

Zu den Polyphenolen gehört z. B. das Brenzkatechin, das ‚chemische Grundgerüst’ der Katecholamine (Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin u. a.).

 

[[Polyphenoloxidase = Tyrosinase in Pflanzen.

 

Zur Erinnerung ...

  • Tyrosinase oxidiert Tyrosin zu DOPA; Cofaktor: Kupfer.
  • Tyrosinhydroxylase hydroxyliert Tyrosin zu DOPA; Cofaktoren: Fe2+, Tetrahydrobiopterin* und Sauerstoff.

 

* Tetrahydrobiopterin „kommt einerseits natürlich in höheren Organismen als Kofaktor für das Enzym Phenylalaninhydroxylase vor und wird andererseits als Arzneistoff verwendet, wozu es synthetisch hergestellt wird. ...

  • Als Kofaktor wirkt es bei der von Phenylalaninhydroxylase katalysierten Umwandlung von Phenylalanin zu Tyrosin, bei Tyrosinhydroxylase die Umwandlung von Tyrosin in Levodopa, bei Tryptophanhydroxylase Tryptophan in 5-Hydroxytryptophan sowie bei NO-Synthase die Synthese von Stickstoffmonoxid.“

[Quelle und zum Weiterlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Tetrahydrobiopterin]

 

Zum Nachdenken ...

  • „Zusätzlich zu den Reaktionen der Tyrosinase ist sie [die Polyphenoloxidase] in der Lage, Phenole und Catechole zu oxidieren. Diese Reaktionen sind verantwortlich für die Bräunung von Pflanzenmaterial nach Verletzung und Kontakt mit Luftsauerstoff. Die entstehenden Chinone sind giftig für pathogene Mikroorganismen.“
  • „Unter den Chinonen finden sich viele Gifte, aber auch ein breites Spektrum lebensnotwendiger Vitalstoffe, z. B. Ubichinon-10 (Coenzym Q10), Vitamin K und Pyrrolochinolinchinon (PQQ).“
  • „In Bakterien sind mittlerweile sechs Enzyme bekannt, die PQQ als Cofaktor haben. Säugetiere benötigen PQQ als Cofaktor der Dopaminhydroxylase. Auch Pflanzen scheinen mindestens zwei Proteine zu produzieren, die PQQ binden.“

[Quellen und zum Weiterlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Polyphenoloxidase

http://de.wikipedia.org/wiki/Chinone

http://de.wikipedia.org/wiki/Pyrrolochinolinchinon

http://de.wikipedia.org/wiki/Tyrosinase]]]

 

- S. a. u.: Kojisäure -

 

-> Siehe dazu auch: Dopamin & Co.; Essen & Co. – Phenylalanin/Tyrosin; ‚Fett-Vitamine’; Spurenelemente – Eisen; Glossar – ATP/GTP, GABA, Erklärungs-ABC; Gedankensplitter – Bodenstandsanzeiger – Teil 1 (Glyphosat etc.), Bulbus olfactorius etc.

 

Glukosinolate

Senfölglykoside

 

Hierzu bitte lesen bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Putranjivaceae

http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzbl%C3%BCtler (Kreuzblütler)

 

Schwefel

-> Siehe dazu: Mineralstoffe – Schwefel

 

Saponine

„... zu den Phytosterolen* gehörende oberflächenaktive Stoffe.“ [Pschyrembel 2007]

 

* Phytosterole = pflanzliche Sterole - z. B. in Kürbissamen und Brennesselwurzeln.

[Sterole sind ...1-wertige Alkohole, die sich vom Cholestan ableiten. Cholestan ist Grundgerüst vieler Steroide.]

 

„Man findet Saponine in Gemüsepflanzen, wie Sojabohnen, Erbsen, Spinat, Tomaten, Kartoffeln (Solanin) und Knoblauch, und sie sind darüber hinaus wirksame Bestandteile von Kräutern, Tee, Ginseng oder Jiaogulan (siehe Sekundäre Pflanzenstoffe). ... Saponine dienen den Pflanzen wahrscheinlich als Defensivstoffe, beispielsweise gegen Pilzbefall und Insektenfraß. Da Pflanzen kein aktives Immunsystem wie die Wirbeltiere haben, werden Schadorganismen oft chemisch bekämpft.“

[Quelle und zum Weiterlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Saponine]

http://en.wikipedia.org/wiki/Saponin:

Role in plant ecology and impact on animal foraging, Established research bioactivities and therapeutic claims

 

Und zum Nachdenken ...

Saponine in der Pflanzenheilkunde:

„Saponine dürfen jedoch nicht in die Blutbahn gelangen, da viele von ihnen schon in geringer Menge ... zur Zerstörung der roten Blutkörperchen [Erythrozyten] führen. ... Bei Entzündungen der Darmwand können Saponine die Durchlässigkeit der Darmwand erhöhen.“ [Ebd.]

 

Terpene

„Die meisten Terpene sind Naturstoffe, hauptsächlich pflanzlicher und seltener tierischer Herkunft. ... Die Terpene sind Hauptbestandteil der in Pflanzen produzierten ätherischen Öle.

  • Terpene sind vielfach biologisch und pharmakologisch interessant; ihre biologischen Funktionen sind allerdings nur lückenhaft erforscht. Sie können als umweltfreundliche Insektizide verwendet werden, indem sie als Pheromone Insekten in Fallen locken.“

[Quelle und zum Weiterlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Terpene]

 

  • „Sie [Terpene] leiten sich formal vom Isopren ab ... Es sind über 8.000 Terpene und über 30.000 der nahe verwandten Terpenoide bekannt.“ [Ebd.]
  • Isopren wird von vielen Pflanzen produziert und in die Atmosphäre abgegeben, es ist neben Methan der Kohlenwasserstoff mit der höchsten Emissionsrate.“ [http://de.wikipedia.org/wiki/Isopren]

 

Zum Nachdenken ...

Isoprene is produced and emitted by many species of trees into the atmosphere (major producers are oaks [Eichen], poplars [Pappeln], eucalyptus [Eukalyptus], and some legumes [Leguminosen]). The yearly production of isoprene emissions by vegetation is around 600 million tonnes, with half that coming from tropical broadleaf trees [tropischen ‘großblättrigen Bäumen’] and the remainder coming from shrubs [Busch, Strauch].

Bitte weiterlesen – wichtige Zusammenhänge ...

http://en.wikipedia.org/wiki/Isoprene 

[... und insb. “Isoprene as a structural motif”: carotenes, phytol, retinol (vit. A), tocopherol (vit. E), dolichols, squalene, heme A, lanosterol, DMADP, IDP, quinones, lanosterol derivatives  (e. g. steroids), prenyl chains of certain compounds (e.g. phytol chain of chlorophyll)]

 

 

Und zum Nachdenken ...

http://en.wikipedia.org/wiki/Terpenoid (Isoprenoide):

  • Plant terpenoids are used extensively for their aromatic qualities. They play a role in traditional herbal remedies and are under investigation for antibacterial, antineoplastic, and other pharmaceutical functions. ...
  • The steroids and sterols in animals are biologically produced from terpenoid precursors. ...
  • There are two metabolic pathways of creating terpenoids:
  • Mevalonic acid pathway and MEP/DOXP pathway. ...
  • Although both pathways, MVA and MEP, are mutually exclusive in most organisms, interactions between them have been reported in plants and few bacteria species.” 

 

Siehe auch bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Terpenoide

 

 

 

-> Siehe dazu auch: Essen & Co. – Biosynthese der Prophyrine; Spurenelemente – Kupfer (HMG-CoA, Mevalonatweg); Glossar - Antioxidative Enzyme, Antioxidanzien, Biotransformation, Erklärungs-ABC (Isopren und Isoprenoide, Zytochrome), Pentosephosphatweg etc.

 

Und zum Nachdenken ...

„Nicht immer lässt sich der Sekundärstoffwechsel eindeutig abgrenzen. Dies hängt damit zusammen, dass Primär- und Sekundärstoffwechsel häufig gemeinsame Reaktionsschritte und die gleichen Enzymsysteme nutzen. So kann die Entscheidung, ob es sich um ein primäres oder um ein sekundäres Stoffwechselprodukt handelt, nur aus der Betrachtung der Funktion, welche die Substanz im pflanzlichen Organismus hat, getroffen werden. ...

Es wird angenommen, dass sich pflanzliche Sekundärstoffe als Folge einer intensiven Interaktion zwischen Pflanzen und ihrer Umwelt ... entwickelt haben.“

[Quelle und zum Weiterlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sekundäre_Pflanzenstoffe]

 

 

Aspergillus als Pathogen ...

  • „Neben Tieren und Menschen können Aspergilli auch Pflanzen als Phytopathogen schädigen.“ [Wikipedia]

 

Mykosen beim Menschen ...

 

Mykosen sind durch Pilze verursachte Infektionskrankheiten.

Ihre Einteilung erfolgt nach unterschiedlichen Kriterien, z. B. nach der Art des Erregers:

  • Dermatophyten -> infizieren nur die Haut und ihre Anhangsgebilde
  • Opportunistische Hefen und Schimmelpilze -> können Haut-, Schleimhaut- und Systemmykosen verursachen

 

[Anhangsgebilde der Haut sind Haare und Nägel.

Opportunistische Erreger sind fakultativ [gelegentlich ...] pathogene Keime, die nur bei Patienten mit ‚reduziertem Allgemeinzustand’ zu Infektionen führen.

Systemmykosen sind Mykosen, die innere Organe befallen; die Erreger stammen i. d. R. aus den Atemwegen (v. a. aus der Lunge) und aus dem Verdauungstrakt.]

  • „Ursprünglich wurden fast alle opportunistischen oder obligat humanpathogenen Erreger von Mykosen den Fungi imperfecti zugeordnet. Inzwischen wurden in vielen Fällen Hauptfruchtformen gefunden. Dies hat z. T. zu Umbenennungen geführt, die sich aber nicht durchsetzen konnten.“ [Pschyrembel]

 

[Aspergillus ist der Gattungsbegriff für weitverbreitete ‚Fungi imperfecti’, von denen - im Ggs. zu ‚echten’ Fungi (Pilzen) – keine sexuellen Hauptfruchtformen, aber unterschiedliche asexuelle Nebenfruchtformen bekannt sind.]

 

-> Siehe dazu auch: Glossar – Hautschichten; Zum Nachdenken – Lymphatisches System etc.

 

Mykotoxine ...

 

Sind Stoffwechselprodukte aus Pilzen; sie wirken bereits in geringer Dosis giftig (toxisch) auf den Menschen und auf einige tierische Warmblüter (Vögel und Säuger).

 

Einteilung lt. Pschyrembel:

  • Mykotoxine aus Fruchtkörpern von Großpilzen (z. B. Fliegenpilzgift).
  • Mykotoxine aus parasitär wachsenden Askomyzeten (Schlauchpilze) und Fungi imperfecti. Dazu gehören: Ergotalkaloide, Aflatoxine, Fusarientoxine, Patulin und weitere den Aflatoxinen verwandte Arten.

 

[Zu den Schlauchpilzen gehören viele Hefe- und Schimmelpilze, aber auch essbare Pilze wie z. B. wie Morchel und Trüffel. Schlauchpilze haben mit dem Mutterkorn genetisch identische Konidiosporen (Konidien).

(Quelle und zum Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Schlauchpilze -> s. insb. Stoffwechsel, Fortpflanzung, Ökologie, Bedeutung für den Menschen, Forschung)]

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Ergotalkaloide

Mutterkornalkaloide

„Als Mutterkornalkaloide (Ergotalkaloide, Secalealkaloide) werden etwa 80 natürlich vorkommende organische Verbindungen aus der Gruppe der Indolalkaloide bezeichnet.

  • Sie finden sich hauptsächlich im Mutterkorn, den Sklerotien des Mutterkornpilz Claviceps purpurea, der auf Roggen und anderen Süßgräsern als Parasit wächst.
  • Mutterkornalkaloide werden auch von weiteren Organismen, insbesondere Schlauchpilze der Gattungen Claviceps, Neotyphodium, Epichloë, Balansia, Periglandula sowie Aspergillus und Penicillium, produziert.“

[Quelle und zum Weiterlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Mutterkornalkaloide]

 

Zum Nachdenken ...

Zu Indolalkaloide und Indol bitte lesen bei Wikipedia:

[http://de.wikipedia.org/wiki/Indolalkaloide

  • Stichworte: Tryptophan, Ergotamin, Reserpin, Ergoline, Pilze, Serotonin etc.

 

  • „Indol ist Teil der proteinogenen [... und essentiellen] Aminosäure Tryptophan.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Indol]

 

Historisches ...

Ergotalkaloide aus Claviceps purpurea [Mutterkornpilz] haben im Mittelalter Massenvergiftungen* (sog. Antoniusfeuer) verursacht; auch heute noch gelegentlich in Nahrungsmitteln (Müsli, selbstgemahlenes Korn usw.“ [Pschyrembel]

 

[* Vergiftungen mit Mutterkornalkaloiden – sog. Ergotismus. Vergiftungssymptome zeigen sich u. a. durch:

Zyanose (blau-rote Verfärbung von Haut und Schleimhäuten), Geschwüre (Gangrän), Taubheitsgefühl, Missempfindungen, Magen-Darm-Störungen, Kopfschmerz, Schwindel, Bewusstseinsstörungen, Krämpfe.]

 

WIRKUNGEN der Mutterkornalkaloide:

  • Stimulierung der Dopamin-Rezeptoren.
  • Hemmung der Ausschüttung von Prolaktin und Somatotropin (STH; Wachstumshormon).
  • Teilweise agonistische Wirkung an den Serotonin-Rezeptoren.
  • Kontrahierende Wirkung auf die Gebärmuttermuskulatur.

 

Zur Erinnerung ...

Serotonin wird aus Tryptophan synthetisiert und ist ‚Vorläufer’ von Melatonin (sog. ‚Schlafhormon’).

 

-> Siehe dazu auch: Dopamin & Co.; Hormone & Co.; Spurenelemente – Jod/Iod (ANHANG: Regelkreis); Glossar – Schmerzleitung (und Serotonin); Zum Nachdenken – Prolaktin etc.

 

THERAPEUTISCHE VERWENDUNG:

Ergotamine (Mutterkornalkaloide) werden verwendet u. a. bei Migräne, Parkinson-Syndrom und zur nachgeburtlichen uterinen Blutstillung.

[Pschyrembel 1994]

 

Zu den Ergotaminen gehören:

  • Ergotamin (natürliches Mutterkornalkaloid, Lysergsäurederivat)

 

  • Dihydroergotoxin und Dihydroergotamin (hydrierte Aminoalkaloide)
  • Methylergometrin (Lysergsäureamid)
  • Bromocritptin (synthetisches Derivat)

 

„Besonders natürlichem Ergotamin ist eine vasokonstriktorische Wirkung eigen. Die hydrierten Ergotamine blockieren die α-Adrenorezeptoren, was unter bestimmten Umständen kontrahierte Gefäße erweitern kann.“ [Ebd.]

 

Zur Erinnerung - α-Adrenorezeptoren (Alpha-Rezeptoren) ...

VORKOMMEN:

In der Muskulatur von Arterien und Venen, Auge, Harnblase, Magen-Darm-Trakt.

EINTEILUNG:

Alpha-1-Rezeptoren -> Second messenger ist Inositoltrisphosphat (v. a. in Gefäßen, Blase, Prostata u. a.)

Alpha-2-Rezeptoren -> Second messenger ist cAMP

-> Siehe dazu auch: Glossar – ATP und cAMP/cGMP, Drüsen (Epiphyse und Melatonin, Tryptophan und Serotonin, Alpha- und Beta-Rezeptoren); Gedankensplitter – Neuroleptika etc.

 

Mutterkorn enthält:

30 Ergotalkaloide, fettes Öl, Farbstoffe, Amine und Ergosterol.

[Pschyrembel]

 

WICHTIG:

  • Ergosterol/Ergosterin „ist eine Vorstufe (Provitamin) des Vitamin D2 (Ergocalciferol), in das es photochemisch durch UV-Strahlung (zum Beispiel Sonnenlicht) umgewandelt werden kann.“

[Quelle und zum Weiterlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ergosterol]

 

  • Ergosterol does not occur in plant or animal cells. It is a component of yeast and fungal cell membranes, serving the same function cholesterol serves in animal cells. ...
  • Such vitamin D2 serves as the only available dietary source of vitamin D for those who eat no animal products, although such persons can obtain ample vitamin D through exposure to sunlight. ...
  • Research has shown ergosterol may have antitumor properties.”

[http://en.wikipedia.org/wiki/Ergosterol]

 

[Übersetzt in etwa ...

Ergosterol findet sich nicht in pflanzlichen oder tierischen Zellen. Es ist Bestandteil der Zellmembran von Hefen und Pilzen und erfüllt dieselbe Funktion wie das Cholesterol (syn. Cholesterin) in (säuge-)tierischen Zellen. ...

Diese Art Vitamin D2 ist für Menschen, die keine tierischen Produkte zu sich nehmen, die einzig verfügbare Quelle - neben der Möglichkeit der Vitamin D-Bildung durch Sonnenlicht. ...

Forschungen haben gezeigt, dass Ergosterol antitumorös wirken kann.]

 

Zur Erinnerung ...

Cholesterol ist Bestandteil der Zellmembranen, Myelinscheide und Lipoproteine und Präkursor (‚Vorläufer’) von Steroidhormonen, Gallensäuren und Calciferolen (Vitamin D).]

 

-> Siehe dazu auch: Essen & Co. – ‚Fett-Vitamine’; Glossar – Antioxidanzien, Biotransformation, Nervenzellen, Redoxsystem etc.

Und:

Spurenelemente – Kupfer (Farnesyl); Glossar – cAMP/cGMP (Hyperkalzämie), Puffersysteme etc.

 

WICHTIG:

„Die Biosynthese der Lysergsäure geht – wie bei allen Mutterkornalkaloiden – vom Tryptophan aus.“

[Quelle und zum Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Lysergs%C3%A4ure]

 

Zur Erinnerung ...

Tryptophan ist Ausgangssubstanz für die Biosynthese von:

  • Serotonin (s. o.)
  • Melatonin (sog. ‚Schlafhormon’)
  • Nicotinsäure (Vorstufe der Pyridinnukleotid-Coenzyme: Nicotinamidhaltige Coenzyme, die an zahlreichen biologischen Redoxprozessen beteiligt sind)

-> Siehe dazu auch: Diskussionsseite – Epileptoide Krankheiten (Migräne etc.), Migrälepsie; Glossar – GHB (und Parkinson etc.), Redoxsystem; Gedankensplitter – Bodenstandsanzeiger (Teil 1: Humusbildung, Glyphosat etc.)

 

Bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Mutterkorn

http://de.wikipedia.org/wiki/Ergotismus

http://de.wikipedia.org/wiki/Endophyt

http://de.wikipedia.org/wiki/Agrobacterium_tumefaciens etc.

 

Wichtige Zusammenhänge:

http://en.wikipedia.org/wiki/Ergot:

http://en.wikipedia.org/wiki/Honeydew_%28secretion%29 (Honigtau)

[... nicht zu verwechseln mit Mehltau:

http://de.wikipedia.org/wiki/Honigtau]

http://en.wikipedia.org/wiki/Aphids (Blattlaus)

  • Diet
  • Bacterial endosymbiosis
  • Carotenoid synthesis
  • Threats

[... nicht zu verwechseln mit:

http://en.wikipedia.org/wiki/Jumping_plant_louse]

http://en.wikipedia.org/wiki/Scale_insect (Schildläuse)

  • Economic significance

http://de.wikipedia.org/wiki/Schildl%C3%A4use (Schildläuse)

 

Aflatoxine

Werden bei feuchtwarmer Lagerung von Nüssen, Getreide usw. gebildet – v. a. durch Aspergillus flavus und Aspergillus parasiticus (s. u.).

- S. a. o.: Aspergillus und Sekundärmetabolite –

 

Fusarientoxine

 

  • Sind die wichtigsten Mykotoxin-produzierenden Pilze.
  • Sie können zum Teil schon auf dem Feld oder bei feuchter Lagerung Getreide, Kartoffeln, Mais und Gemüse infizieren.
  • Ihre Mykotoxine verursachen beim Menschen Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerz und schwere Krämpfe.
  • Fumonisine werden v. a. auf Mais produziert.

 

Zum Weiterlesen ...

„ Die östrogenartigen Mykotoxine M. Nivalenon* und Desoxynivalenon* (Abk. DON) wirken immunotoxisch und karzinogen.“ [Pschyrembel]

* Gehören zu den Typ-B Trichothecenen.

Siehe dazu auch bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Trichothecene

http://en.wikipedia.org/wiki/Satratoxin-H etc.

 

 „Fumonisine unterbinden die Ceramid-Synthese, indem sie die Übertragung von Acyl-Gruppen auf Sphingosin behindern. Sie sind Inhibitoren der Sphingosin-N-Acyltransferase.“

[http://de.wikipedia.org/wiki/Fumonisine]

Zur Erinnerung ...

Sphingosin ist Baustein der Cerebroside.

Cerebroside bilden ca. 11 % der Trockenmasse der ‚weißen Hirnsubstanz’ (Substantia alba) und sind Träger ‚antigener Eigenschaften’.

 

-> Siehe dazu auch: Essen & Co. – Biosynthese von Sphingosin; Wunderwerk Gehirn – Substantia alba; Zum Nachdenken – Blutgruppen und Kohlenhydrate etc.;

http://de.wikipedia.org/wiki/Fusarium-Toxine etc.

 

Patulin

Wird von mindestens 10 verschiedenen Penicillin-Arten gebildet.

Es wirkt mutagen und neurotoxisch und toxisch gegenüber Bakterien, Protozoen*, Pilzen und Säugetieren.

VORKOMMEN:

Auf Obst.

  • Verunreinigte Futtermittel können zu einem Massensterben von Kühen führen.

 

* Protozoen (sog. ‚Urtierchen’; tierische Einzeller) haben eigene Enzymsyteme und Atmung und – im Ggs. zu Bakterien – einen Zellkern.

 

Weitere Arten

Mit den Aflatoxinen verwandte Arten sind:

M. sterigmatocystin

Versicolorin C.

 

- S. u.: Wichtige Aspergillus-Arten –

 

 

 

Zum Nachdenken ...

  • „Mykotoxinverseuchte Lebens- und Futtermittel führen in vielen Ländern, in denen eine trockene Lagerhaltung problematisch ist, zu Massenvergiftungen von Menschen und Tieren. Viele Mykotoxine sind außerordentlich hitzeresistent. Um ihre Akkumulation in der Nahrungskette auszuschließen, muss das Wachstum der Produzenten verhindert werden.“ [Pschyrembel]

 

Und hierzu bitte auch weiterlesen bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Mykotoxin

http://en.wikipedia.org/wiki/Aflatoxin

Etc.

 

 

Mykoviren ...

 

„Inzwischen wurden in über 25 verschiedenen Arten von Aspergilli Mykoviren nachgewiesen, dabei traten zwölf verschiedene Viren aus neun Familien auf.“

[Quelle und zum Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Aspergillus (Mykoviren)]

 

Aspergillus als Pflanzenpathogen ...

 

Hierzu bitte weiterlesen bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Aspergillus (Aspergillus als Pflanzenpathogen)

 

Aspergillus und Genetik ...

 

Stichworte bei Wikipedia: Zellzyklus, Katabolitrepression, Stickstoff-Katabolitrepression, pH-Regulation, polares Wachstum, Signaltransduktion etc.

[http://de.wikipedia.org/wiki/Aspergillus (Genetik)]

 

-> Siehe dazu auch: Glossar – ATP, Puffersysteme, Second messenger etc.

 

Aspergillus und Enzyme ...

  • „Heute werden über 100 verschiedene Enzyme industriell aus Aspergilli hergestellt. Wichtige Gruppen sind Amylasen, Katalasen, Cellulasen, Lipasen, Phytasen und Xylanasen.“

[Quelle und zum Weiterlesen:  http://de.wikipedia.org/wiki/Aspergillus (Andere Sekundärmetabolite)]

 

Zusammenhänge ...

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Amylasen

Hydrolasen, die ... Stärke und Glykogen intramolekular spalten:

  • Alphaamylasen -> Vorkommen beim Menschen v. a. im Pankreas- und Parotissekret (Sekret von Bauchspeichel- und Ohrspeicheldrüse)
  • Betaamylasen -> Vorkommen nur in Pflanzen (z. B. in Getreidekeimen)
  • Gammaamylase -> Vorkommen v. a. in den Lysosomen von Leber- und Nierenzellen

 

-> Siehe dazu: Glossar – Drüsen; Was ich noch (April 2013)

 

Katalasen

Katalase spaltet toxisches Wasserstoffperoxid.

VORKOMMEN:

Erythrozyten (rote Blutkörperchen), Peroxisomen vieler Organe (v. a. Leber und Niere; sie enthalten Peroxidasen und Katalase), in Pflanzen und aeroben Mikroorganismen.

 

-> Siehe dazu: Fragen, Fragen, Fragen – Katalase; Glossar – Antioxidative Enzyme etc.

 

Cellulasen/

Zellulasen

Glykosidasen, die Zellulose bis zu Lellobiose abbauen.

VORKOMMEN:

In Bakterien (z. B. im Darm, bei Wiederkäuern im Pansen).

In Pilzen.

 

-> Siehe dazu auch: Zum Nachdenken – Ballaststoffe

 

Lipasen

Esterasen, die emulgiertes Neutralfett in Fettsäuren und Glycerol oder Monoacylglycerol spalten.

 

-> Siehe dazu auch: Essen & Co. – Fette, Fettstoffwechsel, Fettab- und Aufbau, Ergänzungen (Hypothalamus, Fettstoffwechsel, Limbisches System ...); Glossar – Biotransformation; http://en.wikipedia.org/wiki/Phytase etc.

 

WICHTIG:

Die Emulgierung von Triglyzeriden durch Gallensäuren im Dünndarm ist Voraussetzung für die hydrolytische Aktivität der Pankreaslipase und die Bildung von Mizellen* aus Fettsäuren, Monoacylglyderiden und Phosphatiden. [Pschyrembel]

[* Zu Mizellen s. Glossar – Blutgerinnung]

 

Phytasen

Hydrolasen*, die Phytinsäure spalten.

 

WICHTIG:

Phytinsäure hemmt – je nach Konzentration - die Eisenresorption im Darm.

 

* Hydrolasen sind Enzyme, die Verbindung unter Anlagerung von Wasser spalten.

 

-> Siehe dazu auch: Mineralstoffe – Phospor; Spurenelemente – Eisen; Glossar – ATP etc.

Bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Phytase etc.

 

Zum Nachdenken ...

„Natürlich kommt Phytase in einer Reihe von Pflanzen und Mikroorganismen vor, unter anderem im Keim und der Kleie von Getreidekörnern, aber auch in den mit Wiederkäuern in Symbiose lebenden Bakterien. Phytase macht den in Pflanzensamen als Energiereserve gebundenen Phosphor verfügbar und wird deshalb in steigendem Maße kommerziellem Tierfutter zugesetzt.“ [Wikipedia]

 

„Sie [Phytinsäure] dient in Pflanzen wie z. B. Hülsenfrüchten, Getreide und Ölsaaten als Speicher für Phosphat und Kationen (für Kalium-, Magnesium-, Calcium-, Mangan-, Barium- und Eisen(II)-Ionen), die der Keimling zum Wachstum benötigt.“

 

WICHTIG:

Wiederkäuer sind die einzigen Säugetiere, die Phytinsäure abbauen und das dabei anfallende Phosphat verwerten können, da sie in ihren Mägen spezielle Bakterien als Flora besitzen. Diese Bakterien produzieren ein Enzym, die Phytase, die den Abbau von Phytat zu Zucker und Phosphat ermöglicht.

Nur Wiederkäuer sind in der Lage, Phytat zu verarbeiten und zu nutzen. Die Gülle der Wiederkäuer ist phosphatarm, im Gegensatz zu den Ausscheidungsprodukten beispielsweise des Schweines.“

[Quelle und zum Weiterlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Phytins%C3%A4ure]

 

-> Siehe dazu auch: Mineralstoffe, Spurenelemente; Glossar – Biotransformation, Antioxidative Enzyme etc.; http://de.wikipedia.org/wiki/Wiederk%C3%A4uer (Wiederkäuer) etc.

 

Xylanasen

Pentosanasen, die verschiedene im Stützgerüst der pflanzlichen Zellwände vorhandene Substanzen (Xylane) aufschließen können.

 

Zum Nachdenken ...

„Sie [Xylanasen] kommen natürlich in Bakterien, Pilzen, Hefen, Protozoen, Algen, xylophagen Insekten, Schnecken und Krebsen, jedoch nicht in Wirbeltieren (diese verdauen diese Stoffe durch ihre Darmflora) vor. Für den industriellen Einsatz werden Xylasen häufig gentechnisch aus Pilzen (z. B. Aspergillus- und Trichodermaarten) und Bakterien hergestellt.“

[Quelle und zum Weiterlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Xylanasen]

 

-> Siehe dazu auch: Zum Nachdenken – Ballaststoffe;

http://en.wikipedia.org/wiki/Xylanase

Und:

  • “... using the entire green plant (not just the grain). ...”

http://en.wikipedia.org/wiki/Silage

http://en.wikipedia.org/wiki/Albuminoid

http://de.wikipedia.org/wiki/Silage etc.

-> Siehe dazu auch: Essen & Co. – Albumin; Glossar – Gärung etc.

 

 

 

Zum Nachdenken – Zusammenhänge ...

  • „Sie [Pilze allg.] sezernieren Säuren und Enzyme in ihre Umwelt, die die dort vorhandenen Makromoleküle zu einfacheren Verbindungen zersetzen, die dann von den Pilzen aufgenommen werden können. Vereinfacht heißt das, dass Pilze ihre Nahrung erst verdauen und dann aufnehmen. Gießkannenschimmel [Aspergillus] durchwachsen potentielle Nahrung mit ihrem Hyphengeflecht* und zersetzen sie dann zunehmend. Typische Bezeichnungen für diesen Prozess sind Schimmel und Fäulnis. ...
  • Eine Vielzahl von Insekten, vor allem Käfer (Coleoptera), fressen Pilze. Dabei haben sich einige Arten auf Gießkannenschimmel als Nahrung spezialisiert. Auf der anderen Seite sind viele Sekundärmetabolite, vor allem Aflatoxine, die von Aspergilli produziert werden, für Insekten stark giftig. ...
  • ... einige [Aspergillus-]Arten [können] auch lebende oder tote Gewebe von Menschen oder Tieren bewachsen. Der Befall von lebendem Gewebe ist der Auslöser verschiedener Krankheiten. Ein solcher Befall ist aber immer zufällig, da alle Aspergillus-Spezies eigentlich Saprobionten sind. ... Neben dem direkten Befall von Gewebe produzieren viele Aspergillus-Arten giftige oder allergene Sekundärmetabolite.“

[Quelle und zum Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Aspergillus]

http://de.wikipedia.org/wiki/Sekundärmetabolite etc.

 

* Hyphe, Hyphengeflecht:

  • „Bei symbiotischen Hyphenpilzen in oder an Pflanzen sieht die direkte Kontaktzone zwischen Pilz und Pflanze immer ähnlich aus, unabhängig von den Strukturen der verschiedenen Symbiosen: Pilz- und Pflanzenzelle bleiben immer voneinander getrennt, selbst wenn der Pilz in einzelne Pflanzenzellen hineinwächst. Zwischen dem Cytosol des Pilzes und dem der Pflanze verbleiben also immer zwei Membranen, eine vom Pilz, eine von der Pflanze. Diese Membranen besitzen spezielle Kanäle, die den Transport verschiedener Stoffe kontrollieren. Die beiden Membranen von Pilz und Pflanzen sind außerdem immer durch eine Schicht extrazellulärer Matrix getrennt. Diese Schicht gehört zum Apoplasten und kann sowohl vom Pilz, als auch von der Pflanze stammen. Sie ist oft besonders dünn und durchlässig, die zu transportierenden Stoffe überwinden sie leicht mittels Diffusion.“

[Quelle und zum Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Hyphe etc.]

 

Wichtige Aspergillus-Arten ...

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Aspergillus flavus

[-> Manifestation: Haut, Lunge, Hornhaut des Auges]

 

Ist Erreger von Dermato-, Pneumo- und Keratomykosen*; nur wenige Isolate bilden Aflatoxine.

 

* Mykosen der Haut, Lunge und Hornhaut des Auges (Cornea).

-> Siehe dazu auch: Wunderwerk Gehirn – Cornea; Glossar – Hautschichten etc.

 

Aspergillus flavus

Aspergillus parasiticus

Beide Arten produzieren Aflatoxin B1.

Aspergillus parasiticus produziert Aflatoxin G1 und G2.

 

A. flavus beispielsweise befällt Schmetterlingsarten wie den Maiszünsler (Ostrinia nubilalis) oder Hyalophora cecropia, wurde aber auch schon in Springschrecken* (Orthoptera) nachgewiesen, die wiederum auch regelmäßig von A. parasiticus befallen werden.“

[Quelle und zum Weiterlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Aspergillus (Infektionen)]

 

* Heuschrecken

 

Aspergillus fumigatus

 

[-> Manifestation: Atmungsorgane, Ohr, Generalisation]

 

Ist der häufigste opportunistische Erreger von Aspergillosen und des Aspergilloms (s. u.).

 

-> Siehe dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Aspergillus_fumigatus

 

Aspergillus niger

[-> Manifestation: Ohr]

 

Zum Nachdenken ...

A. niger produziert bei Abbau von Zucker nicht geringe Mengen von Oxalsäure; dabei entsteht auch etwas Citronensäure.

[Quelle und zum Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Aspergillus]

 

Zur Erinnerung –

Oxalsäure ...

Ist giftig (tödliche Dosis: ab ca. 5 g).

Vermindert die Calciumresorption im Darm.

 

Citronensäure ...

„... ist weit verbreitet, weil sie (namengebend) als Zwischenprodukt im Citratzyklus (auch Tricarbonsäurezyklus, Krebszyklus) auftritt. Dieser Prozess nimmt eine Schlüsselrolle im Kohlenhydrat- und Fettsäure-Stoffwechsel aller sauerstoffverbrauchenden Lebewesen einschließlich des Menschen ein. Dieser Zyklus liefert auch die molekularen Grundstrukturen für den Aufbau der meisten Aminosäuren.“

[Quelle und zum Weiterlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Citronens%C3%A4ure]

 

-> Siehe dazu auch: Essen & Co. – Citratzyklus; Glossar – ATP etc.

 

  •  “The fungus aspergillus niger is used to produce pectin, which is then used to break down cell walls in the concentrate to make the juice appear less translucent.”

[http://en.wikipedia.org/wiki/Saprobiontic]

 

- Hierzu bitte auch lesen:

Zum Nachdenken – Ballaststoffe (Pektin etc.) -

 

Aspergillus versicolor

Bildet Sterigmatocystin und Versicolorin C.

 

  • Sterigmatocystin bildet im Tierversuch Sarkome und Lebertumoren.

 

Versicolorin C wird auch von Aspergillus flavus und Aspergillus nidulans gebildet.

 

 

 

Siehe auch bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Mykotoxin

http://en.wikipedia.org/wiki/Aflatoxin

http://en.wikipedia.org/wiki/2013_aflatoxin_infestation

Etc.

 

Aspergillosen und Aspergillom ...

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Aspergillosen

[-> Manifestation: Lunge, ZNS, Magen-Darm-Trakt]

 

Bei stark Abwehrgeschwächten – v. a. nach einer Knochenmarktransplantation – kann es zu Aspergillus-Mykosen mit Befall der Lungen, des Zentralen Nervensystems (= ZNS = Gehirn und Rückenmark) oder des Magen-Darm-Trakts kommen.

 

Aspergillom

[-> Manifestation: Lunge]

 

Lokalisierte Infektion mit Befall der Lunge; zeigt sich durch wiederkehrende Hämoptysen* und einen ‚reduzierten Allgemeinzustand’.

 

* Aushusten oder Ausspucken von blutigem Sputum (‚Auswurf’).

 

 

 

Zum Nachdenken ...

Wichtige Aspergillus-Sekundärmetabolite ...

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Gluconsäure:

Als Lebensmittelzusatz (E 574).

Als Eisengluconat zur Behandlung von Eisenmangel.

 

Cyanocobalamin (Vitamin B12)

 

-> Sekundärmetabolit von Aspergillus niger

Kojisäure:

Wirkt entzündungshemmend und antibakteriell.

Hemmt die Tyrosinase.

 

  • „Verwendet wird sie allerdings vor allem wegen ihrer Wirkung als Tyrosinasehemmer. Beim Auftragen auf die Haut bewirkt diese Eigenschaft eine Hemmung der Melaninbildung und damit eine Hautbleichung.“

[Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kojisäure]

 

Zur Erinnerung, zum Weiterlesen ...

Tyrosinase oxidiert Tyrosin zu DOPA; Cofaktor: Kupfer.

  • “It [Tyrosinase] is found inside melanosomes.”

[http://en.wikipedia.org/wiki/Tyrosinase

http://en.wikipedia.org/wiki/Melanosome]

  • „Die Tyrosinase in Pflanzen hat zusätzliche Funktionen und heißt Polyphenoloxidase.“

 [http://de.wikipedia.org/wiki/Tyrosinase]

 

- S. o.: Sekundärmetabolite (Polyphenole) -

 

-> Sekundärmetabolit von Aspergillus flavus/oryzae

 

 

Siehe dazu auch:

Essen & Co. – Phenylalanin/Tyrosin‚ ‘Wasser-Vitamine’ (B12)

Mineralstoffe – Schwefel (Zusammenhänge: Thioharnstoff und Tyrosinase)

Spurenelemente – Eisen, Jod/Iod, Kupfer

Glossar - Hautschichten

Zum Nachdenken – Vitamin B12, Vitiligo

Gedankensplitter – Nervus-terminalis-Komplex (Albinismus) etc.

http://en.wikipedia.org/wiki/Kojic_acid etc.

 

 

Quellen und zum Weiterlesen:

Klinisches Wörterbuch ‚Pschyrembel’ (1994, 2007)

 

 

Und zum Weiterlesen, Nachdenken, ‘Querdenken’ ...

  • “Secondary metabolites often play an important role in plant defense against herbivory and other interspecies defenses.”

[http://en.wikipedia.org/wiki/Secondary_metabolites]

 

  • Brenzkatechin ist chemisches Grundgerüst der Katecholamine; katalytische Entstehung durch pflanzliche und tierische Phenoloxidasen*; sekundärer Pflanzeninhaltsstoff (z. B. in Harzen).”

[Pschyrembel]

* Phenoloxidasen enthalten als Cofaktoren Eisen-, Kupfer- oder Manganionen.

-> Siehe dazu: Spurenelemente – Eisen, Kupfer, Mangan; Glossar – Biotransformation

-> S. o.: Polyphenole

  • Catecholamine kommen in der Natur vor, werden aber auch künstlich hergestellt. Die wichtigsten natürlichen Stoffe sind Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin. Sie sind einerseits Hormone, andererseits Neurotransmitter im Zentralnervensystem und vegetativen Nervensystem. ... Alle Catecholamine wirken über G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, entweder Adrenozeptoren oder Dopamin-Rezeptoren.“

[http://de.wikipedia.org/wiki/Katecholamine

http://de.wikipedia.org/wiki/Brenzcatechin]

-> Siehe dazu auch: Dopamin & Co.; Glossar – ATP/GTP, Second messenger; Gedankensplitter – Neuroleptika etc.

 

 

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