Zum Nachdenken ...
Kohlenhydratmalabsorption –
‚Unverträglichkeit’ von Kohlenhydraten
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ÜBERSICHT | Definition, Leitsymptom, Ursache ...
Exkurs ... Wichtige Enzyme des Pankreas (Bauchspeicheldrüse): Proteasen, Esterasen, Carbohydrasen, Nukleasen Wichtige Disaccharidasen und ihre Substrate: Glukosidasen, Maltasen/Isomaltasen, Laktase, Saccharase, Trehalase
Prolamine, Gluteline, Glutenin, Glutaminsäure, Asparagin, Glutamin, Gluten, Glycin, Tryptophan, GABA, Folsäure ...
Einteilung der Saccharide Definition und Anmerkungen zur Hydrolyse
Formen der Kohlenhydratmalabsorption Therapie
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DEFINITION:
Bei einer ‚Unverträglichkeit’ von Kohlenhydraten kommt es zur Störung der Aufnahme (Resorption) von Kohlenhydraten und nachfolgend zu einem Mangel an Nährstoffen.
Kohlenhydrate sind ein wichtiger Grundnahrungsstoff:
- Im tierischen und menschlichen Organismus werden sie als Glykogen gespeichert.
- Im pflanzlichen Organismus als Stärke.
LEITSYMPTOM:
- Durchfälle.
URSACHE:
Es kann sich um eine angeborene oder erworbene Störung handeln:
- Erworben wird sie meist durch eine Rückbildung der Schleimhautzellen (Mukosazellen) des Dünndarms und daraus folgendem Aktivitätsverlust der nötigen Enzyme.
- Diese Enzyme sind sog. Disaccharidasen: Sie hydrolysieren Disaccharide zu Monosacchariden.
-> Siehe dazu auch: Glossar – Plexus (Auerbach-Plexus, Enterisches Nervensystem) etc.
Zur Erinnerung - ZUSAMMENHÄNGE ...
- Kohlenhydrate (syn. Saccharide) können nur als Monosaccharide (‚Einfachzucker’) im Dünndarm resorbiert (aufgenommen) werden.
- Stärke (und Glykogen ...) sind Polysaccharide (‚Mehrfachzucker’).
- Polysaccharide werden bereits im Mund durch die Alphaamylasen im Speichel* abgebaut.
- Im ‚sauren’ Milieu des Magens werden diese Alphaamylasen inaktiviert und die Kohlenhydratverdauung damit gestoppt.
- Im Magen findet die Eiweißverdauung statt.
* Speichel ist ein Sekret der Speicheldrüsen: Ohrspeicheldrüse, Unterkieferspeicheldrüse und Unterzungendrüse (Glandula parotidea, submandibularis und sublingualis).
- Speichel enthält v. a.: Kalium, Natrium, Calcium, Chlorid, Phosphat, Bicarbonat und die Enzyme Lysozym, Speichelamylase, Aprotinin, Muzine und Immunglobuline (v. a. IgA).
- IgA-Mangel ist einer der häufigsten Immundefekte. Er kann sich z. B. in Sprue-/Zöliakie-ähnlichen Symptomen zeigen.
- Muttermilch enthält - u. a. - v. a. IgA.
Mit dem Speichel bzw. der Speichelamylase (alte Bezeichnung: Speicheldiastase, Ptyalin) beginnt die enzymatische Aufspaltung von Stärke. [Pschyrembel]
-> Siehe dazu auch: Glossar – Drüsen etc.
Bei dieser enzymatischen Hydrolyse von Stärke entstehen sog. Dextrine
[= rechtsdrehende, reduzierte Polysaccharide mit wechselnder Zahl von Glukosemolekülen, die z. B. in Säuglingsnahrung verwendet werden]:
Dextrine sind wasserlöslich und werden – im Dünndarm –
- durch die Alphaamylasen des Pankreas (Bauchspeicheldrüse) in Disaccharide zerlegt,
- durch Disaccharidasen* zu Monosacchariden hydrolysiert,
- und v. a. durch ‚sekundären aktiven Na+-Cotransport' (Symport) resorbiert.
* Disaccharidasen liegen in der Wand des Dünndarms (sog. ‚wandständige’ Disaccharidasen).
[... EXKURS – Enzyme des Pankreas ...
Wichtige Enzyme des Pankreas sind:
Proteasen, Esterasen, Carbohydrasen und Nukleasen
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Proteasen -> spalten Proteine; z. B.: Trypsin Chymotrypsin Carboxypeptidasen Prolinase Elastase | Trypsin bzw. Trypsinogen (inaktive Vorstufe) -> spaltet nach Arginin- und Lysinresten
Chymotrypsin A und B bzw. Chymotrypsinogen (inaktive Vorstufe) -> spalten bei pH 8-8,5 Peptide nach Tryptophan- und Tyrosinresten
Die inaktiven Vorstufen werden in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gebildet. - Siehe dazu auch die Anmerkungen bei ‚Hydrolyse’. -
Carboxypeptidasen A und B Spalten die C-terminale Aminosäure ab: A -> spaltet bei den aromatischen Aminosäuren Histidin, Phenylalanin, Tryptophan, Tyrosin B –> spaltet bei den basischen Aminosäuren Arginin, Histidin, Lysin
Die inaktiven Vorstufen werden in der Bauchspeicheldrüse gebildet und in den Dünndarm abgegeben.
Zum Nachdenken ... Lysine carboxypeptidase „is a zinc enzyme found in plasma. It inactivates bradykinin and anaphylatoxins.” [Quelle und zum Weiterlesen: http://en.wikipedia.org/wiki/Lysine_carboxypeptidase] Zur Erinnerung ...
-> Siehe dazu auch: Glossar – Makrophagen (Komplement etc.); Zum Nachdenken – Blutgruppen (Immunglobuline etc.), Schockformen (Anaphylaktischer Schock)
Prolinase gehört zu den Exopeptidasen und spaltet spezif. Dipeptide mit Prolin und Hydroxyprolin.
[Quelle und zum Weiterlesen: http://en.wikipedia.org/wiki/Prolinase (resp. Cytosol nonspecific dipeptidase)
-> Siehe dazu auch: Glossar – Fibrillen, Zellorganellen etc. ... und zum Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Exopeptidasen etc.
[... zum Nachdenken ...
Prolamine sind Getreideproteine mit hohem Gehalt an Prolin und Glutaminsäure, und Bestandteil des Glutens. Zu den Prolaminen gehören:
Prolamine fehlen in Reis und Hafer. [Pschyrembel]
Getreideproteine bestehen etwa zu gleichen Teilen aus Prolaminen und Glutelinen; sie bewirken - durch den Prolamingehalt - die Backfähigkeit des Mehls.
[Pschyrembel 1994]
Dazu bitte auch weiterlesen bei Wikipedia:
[Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Glutensensitivität]
Getreide mit hohem Glutengehalt sind:
Getreide mit niedrigem Glutengehalt sind:
Glutenfrei sind: Hirse, Mais, Reis, Quinoa, Amarant, Buchweizen [Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gluten] [... und: www.lebensmittellexikon.de]
Zum Weiterlesen ... http://de.wikipedia.org/wiki/Prolamine http://de.wikipedia.org/wiki/Glutaminolyse (Glutaminase etc.) http://de.wikipedia.org/wiki/Zöliakie Und siehe auch: Glossar – GABA, GHB, GABA und Pankreas, Puffersysteme etc.
Und zum Nachdenken, ‘Querdenken’, Überdenken ... “Glutens are generated by the wheat starch industry. Glutens however are more difficult to handle once starch and other proteins are removed, for example alcohol soluble glutens cannot be mixed with dairy since the alcohol denatures and precipitates dairy proteins. Therefore, gluten is often modified for commercial use by deamidation* ... Deamidation of 20% of glutamine side chains to glutamate suffices to generate a soluble product. This renders gluten soluble enough without alcohol to mix with other products like milk.” [Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Triticeae_glutens (Prolamins, Glutelins, Glutamine, Gluten) etc.]
* Deamidation ...
[Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Deamidation]
... und zum Weiterlesen ... Cereal seed storage proteins: structures, properties and role in grain utilization: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11912237?dopt=Abstract
Increased peripheral blood CD4+ T cell responses to deamidated but not to native gliadin in children with coeliac disease: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22471282]
... wieder zurück zu den Proteasen ...
Elastase -> spaltet Faserproteine (Elastin*)
* Elastin ist Eiweißstoff des elastischen Bindegewebes und enthält Glycin (= Glykokoll), Alanin, Prolin und Valin. * Neutrophile Granulozyten gehören zu den ‚weißen Blutkörperchen’ (Leukozyten). -> Siehe dazu auch: Glossar – Bindegewebe, Leukozyten etc.
Zum Weiterlesen, Nachdenken ‚Querdenken’ ...
IN MEMORIAM Dr. med. Olivier Ameisen: „Das Ende meiner Sucht“; Kunstmann [Angst, Sucht und Gluten’unverträglichkeit’?]
... und zum Weiterlesen ... Dr. med. William Davis: „Weizenwampe. Warum Weizen dick und krank macht“; Goldmann
Prof. em. Allen Frances: „Normal. Gegen die Inflation psychiatrischer Diagnosen“; Dumont; S. 261: ‚Völlerei wird zur Psychokrankheit’ (Zucker, Fruktose)
... und zum Nachdenken, ‚Querdenken’ ... Glutamin (ein Amid der Glutaminsäure) ist wichtiger Aminogruppendonor (‚Geber’) bei vielen biochemischen Reaktionen, z. B. bei der Purin- und Tryptophansynthese. Zur Erinnerung:
* Histidin ist eine im Säuglingsalter essentielle Aminosäure; Vorkommen von Histidin v. a. im Hämoglobin (= sog. ‚roter Blutfarbstoff’) und in Aktin (= Strukturprotein in Myofibrillen und Mikrofilamenten des Zytoskeletts) und Myosin (= Muskelprotein, das zu den Globulinen gehört; in der ‚globulären Kopfgruppe’ liegt die ATPase-Aktivität). ATPasen sind Enzyme, die ATP zu ADP und anorganischem Phosphat spalten oder aus ADP und anorganischem Phosphat ... ATP synthetisieren.
* Histamin ist Gewebehormon und Neurotransmitter: Biogenes Amin aus Histidin, das durch die Histidindecarboxylase gebildet wird. Zur Erinnerung ... Coenzyme der Decarboxylasen sind: Thiamindiphosphat, Pyridoxalphosphat. Vorkommen von Histamin:
„Bei der Muskelkontraktion verbindet sich Aktin mit Myosin reversibel zum Aktin-Myosin-Komplex.“ [Pschyrembel]
-> Siehe dazu auch: Hypothalamus; Hormone & Co.; Essen & Co.; Mineralstoffe – Phosphor; Glossar – ATP bzw. ATPasen, Bindegewebe, Fibrillen, Hämoglobin bzw. Bilirubin und enterohepatischer Kreislauf, Hautschichten (... Keratinozyten), Leukozyten; Gedankensplitter – ‚Layer to layer’ (SCN etc.) etc.
„... die Ringatome im Puringerüst stammen aus Glycin, Glutamin, Asparaginsäure, Formyl-Tetrahydrofolsäure und Kohlendioxid. Inosinmonophosphat ist Zwischenstufe der weiteren AMP- und GMP-Synthese.“ [Pschyrembel]
Formyl-Tetrahydrofolsäure ist die biologisch aktive Form der Folsäure. Glutaminsäure ist u. a. Vorstufe der Biosynthese von GABA und Baustein der Folsäure.
[GABA-Rezeptoren:
„GHB spricht α4βδ GABAA-Rezeptoren an.“ Quelle und zum Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/GABA-Rezeptor]
-> Siehe dazu auch: Essen & Co. – Vitamine; Glossar – GABA, GHB, Second messenger; Zum Nachdenken – Hyperammonämie, Vitamin B12 etc. Bei Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Anxiety http://en.wikipedia.org/wiki/Anxiety_medication Etc.
* Fibrinolyse ist der Abbau von Fibrin durch Plasmin: Fibrin ist Endprodukt der Blutgerinnung und Bestandteil eines Thrombus (‚Blutgerinnsel’); Plasmin spaltet – ähnlich wie Trypsin (s. u.) Arginin-Lysin-Verbindungen. -> Siehe dazu auch: Glossar – Blutgerinnung etc.
„Die Resorption der freien Aminosäuren erfolgt durch Natrium-abhängigen aktiven Transport.“ [Pschyrembel 1994]
-> Siehe dazu auch: Mineralstoffe – Natrium; Essen & Co. – Lymphe
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Esterasen -> spalten Fette und Lipide hydrolytisch; z. B.: | Pankreaslipase (Triacylglycerollipase) [Triacylglycerole = Triglyzeride = Neutralfette] Triglyzeride werden mit der Nahrung aufgenommen und im Darm gespalten in Monoacylglycerole und freie Fettsäuren.
Lecithinase A und B Lecithin ist ein Membranlipid und Hauptbestandteil von Surfactant.
Phosphatase - Saure Phosphatase: Vorkommen v. a. in Prostata, roten Blutkörperchen und Blutplättchen (Erythro- und Thrombozyten), Nieren, Leber, Pankreas, Milz. - Alkalische Phosphatase: Vorkommen v. a. in Leber, Knochen, Dünndarmschleimhaut und in den Gallenwegen (Gallenwegepithel).
Cholinesterasen (Acetylcholinesterase, Cholinesterase) -> spalten Cholinester*
* Ester sind Verbindungen aus anorganischen oder organischen Säuren und Alkoholen; Cholin ist Bestandteil von Acetylcholin, Lecithin u. a. Phospholipiden. -> Siehe dazu auch: Essen & Co. – Acetylcholin; Zum Nachdenken – Cholin etc.
Zur Erinnerung ... Cholinergika ahmen die Wirkung des Parasympathikus nach. -> Siehe dazu auch: Glossar – Plexus (Sympathikus, Parasympathikus, enterisches Darmwandnervensystem)
Zungengrundlipase (aus der Mundhöhle) -> leitet im Magen teilweise den Fettabbau ein, der im Dünndarm weitergeführt wird Dazu bitte weiterlesen bei Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Lingual_lipase etc.
-> Siehe dazu auch: Essen & Co. – Fette, Fettstoffwechsel, Triglyzeride; Mineralstoffe; Spurenelemente; Gedankensplitter – Bulbus olfactorius (... und Zunge ...) etc.
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Carbohydrasen -> spalten Kohlenhydrate; z. B.:
| Amylase Vorkommen v. a. im Parotis- und Pankreassekret (Ohrspeicheldrüsen- und Bauchspeicheldrüsensekret)
Maltase Vorkommen in der Dünndarmmukosa (Dünndarmschleimhaut)
- Siehe dazu auch Exkurs ‚Disaccharidasen’. -
[Zum Weiterlesen: http://en.wikipedia.org/wiki/Carbohydrase]
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Nukleasen -> spalten Nukleinsäuren | Vorkommen z. B. in der Milz, im Pankreas und in Mikroorganismen.
[Zum Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Nukleasen http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclease]
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Zur Erinnerung ...
Die Produktion des ‚Verdauungssafts’ der Bauchspeicheldrüse wird gesteuert:
- Nerval (-> über Nervus vagus und Sympathikus)
- Humoral/hormonal (-> über Körperflüssigkeiten und Hormone) durch Secretin.
Zur Erinnerung, zum Nachdenken, ‚Querdenken’ ...
Secretin gilt als ‚Anti-Stress-Hormon’.
- Durch Kohlenhydrate wird die Secretinausschüttung NICHT stimuliert.
-> Siehe dazu auch: Dopamin & Co. – Secretin; Glossar – ATP, Blutgerinnung, Drüsen, Plexus (Sympathikus, Parasympathikus, enterisches Darmwandnervensystem), Puffersysteme, Zellorganellen; Zum Nachdenken – Hyperammonämie, Lymphatisches System etc.
- Durch Schilddrüsenhormone (T4, T3) wird die Kohlenhydrat-Resorption gesteigert.
-> Siehe dazu auch: Spurenelemente – Jod/Iod; Glossar – Drüsen (Bauchspeicheldrüse, Schilddrüse)
[... EXKURS:
Physiologisch wichtige Disaccharidasen und ihre Substrate [Definition Substrat: Alle durch Enzyme umsetzbaren Verbindungen] sind:
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Glukosidasen | Glukosidasen sind eine Untergruppe der Glykosidasen: Sie gehören zu den Hydrolasen und spalten glykosidische* Bindungen.
* Glykoside sind „organische Verbindungen, bei denen die alkoholische oder phenolische Hydroxyl- oder Aminogruppe mit Mono- oder Oligosacchariden durch Acetalbindung verknüpft ist.“ [Pschyrembel]
Glykosidasen spalten Glykoside, Glykolipide (Glykolipide liegen an der Plasmaaußenseite; im Nervengewebe sind sie Bestandteile der Rezeptoren) und Glykoproteine (z. B. Blutgruppensubstanzen, Hormone, Kollagen).
VORKOMMEN der Glukosidasen: - In reifen Früchten. - In Mikroorganismen (u. a. in Hefe). - In der Dünndarmmukosa (Schleimhaut des Dünndarms).
EINGETEILT werden sie in: α-1,4-Glukosidasen -> hydrolysieren z. B. Maltose und Saccharose β-1,4-Glukosidasen -> hydrolysieren z. B. Zellobiose (= Baustein der Zellulose) und Gentiobiose
[Zu Gentiobiose bitte weiterlesen bei: http://de.wikipedia.org/wiki/Gentiobiose]
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Maltasen/Isomaltasen (syn. Alphaglukosidasen) | SUBSTRATE: Maltose Isomaltose
Maltose (Malzzucker) besteht aus 2 Molekülen Glukose (...) und ist Zwischenprodukt beim Abbau von z. B. Stärke und Glykogen und in keimendem Getreide bei der Bierherstellung.
Isomaltose entsteht beim Abbau verzweigter Homoglykane - z. B. beim Abbau von Amylopektin und Glykogen.
[Homoglykane sind aus gleichartigen Monosaccharidmonomeren (‚Grundbausteinen’ ...) aufgebaute Polysaccharide, z. B.: Zellulose, Stärke und Glykogen -> Glukose Inulin -> Fruktose]
VERGLEICH – ‚Stärkeanteile’ Amylopektin und Amylose:
Amylopektin ist der durch alpha-1,6-glykosidische Bindungen verzweigte Anteil der Stärke und ist in Kartoffel- und Kornstärke zu 70-80 % enthalten.
Amylose ist linear alpha-1,4-glykosidisch verknüpfte Polyglykose und Bestandteil von Stärke und Glykogen.
Glykogen (sog. ‚tierische Stärke’) ist die Kurzzeitspeicherform der Glukose. Hauptspeicherorte sind Leber (ca. 150 g) und Muskel (ca. 300 g).
[Bei Monosacchariden ist die D-Form physiologisch, bei Aminosäuren die L-Form. Bitte weiterlesen bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Isomerie]
- Zu Amylasen s. u.: Formen der KH-Malabsorption -
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Laktase (syn. Betagalaktosidase) | SUBSTRAT: Laktose
Laktose (Milchzucker) wird in der Milchdrüse synthetisiert aus UDP-Galaktose und Glukose-1-phosphat (s. dazu u. Tabelle: Disaccharide).
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Saccharase | SUBSTRAT: Saccharose
Saccharose (sog. ‚Zucker’: Rohrzucker, Rübenzucker) besteht aus Glukose (Traubenzucker) und Fruktose (Fruchtzucker).
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Trehalase | SUBSTRAT: Trehalose
Trehalose ist ein Disaccharid in Pilzen.
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ENDE Exkurs ...]
Und zur Erinnerung ...
- Einteilung der Saccharide: Polysaccharide, Disaccharide, Monosaccharide
- Definition und Anmerkungen zur Hydrolyse
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Polysaccharide sind z. B. Zellulose, Stärke, Glykogen, Inulin, Hyaluronsäure und Heparin.
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Zellulose (-> Gerüstpolysaccharid, Struktursubstanz; Hauptbestandteil von pflanzlichen Zellwänden) „Cellulose ist ein Polymer (Polysaccharid ‚Vielfachzucker‘) aus dem Monomer Cellobiose, einem Disaccharid (‚Zweifachzucker‘). ... Die Cellobiose selbst besteht aus zwei Molekülen des Monosaccharids (‚Einfachzuckers‘) Glucose. ...
[Quelle und zum Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Zellulose]
Stärke (-> Gemisch aus Amylose und Amylopektin; beides sind Polysaccharide aus D-Glukose und werden beim Menschen abgebaut durch Amylasen; s. u.)
[Glukose = Traubenzucker, Dextrose: Monosaccharid (Aldohexose; s. u.)]
Glykogen (-> Polysaccharid aus D-Glukose; Glykogen ist wasserlöslich: Glykogen ist Kurzzeitspeicherform der Glukose; Hauptspeicherorte sind Leber und Muskel. Aufgebaut wird Glykogen in der Glykogenese, abgebaut durch die Glykogenolyse.
Fruktane (-> Polysaccharide aus Fruktose, z. B. Inulin) Zum Nachdenken ...
[Quelle und zum Weiterlesen: http://en.wikipedia.org/wiki/Fructan] Dazu bitte auch weiterlesen bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Präbiotika http://en.wikipedia.org/wiki/Prebiotic_(nutrition) http://de.wikipedia.org/wiki/Fructane etc.
Hyaluronsäure (-> Glykosaminoglykan aus N-Acetyl-D-glukosamin, verknüpft mit D-Glukuronsäure)
[Frühere Bezeichnungen: Glykoproteine = neutrale Mukopolysaccharide; Glykosaminoglykane = saure Mukopolysaccharide. Mukopolysaccharide kommen v. a. vor im Bindegewebe:
Heparin (-> Polymer aus D-Glukuronsäure und D-Glukosamin; enthält Schwefelsäure. Heparin gehört zu den sog. ‚Antikoagulanzien’ [Hemmstoffe der Blutgerinnung])
[Glukuronsäure entsteht durch Oxidation (... Entzug von Elektronen ...) von Glukose an C-6; Glukosamin ist ein C2-Amin der D-Glukose. Amine sind Derivate des Ammoniaks; biogene Amine enstehen durch Decarboxylierung (Kohlendioxidabspaltung) von Aminosäuren]
ANMERKUNGEN ...
Vorkommen der Hyaluronsäure:
Vorkommen von Heparin:
-> Siehe dazu auch: Dopamin & Co. – Ein Anfang, Die Stress-Reaktion, Insulin & Co.; Hypothalamus (... und Nebenniere); Mineralstoffe; Essen & Co. – Mengen- und Spurenelemente; Glossar - ATP (Glykogenese, Glykogenolyse etc.), Bindegewebe, Blutgerinnung, Drüsen (Speicheldrüsen und Renin-Angiotensin-Aldosteron-System [RAAS]), GABA, Leukozyten, Redoxsystem (Oxidation); Zum Nachdenken – Hyperammonämie, Lymphatisches System, Schockformen; Gedankensplitter – Bodenstandsanzeiger (... zum Nachdenken ...), ‚Layer to layer’; Was ich noch ... (April 2013: Bücherecke - Mary Newport) http://de.wikipedia.org/wiki/Isomerie (D-Form)
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Physiologisch wichtige Disaccharide sind Saccharose, Maltose und Laktose.
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Saccharose (sog. ‚Zucker’) Rohrzucker, Rübenzucker –> besteht aus Glukose (Traubenzucker) und Fruktose (Fruchtzucker)
Maltose Malzzucker -> besteht aus 2 Molekülen Glukose (...) und ist Zwischenprodukt beim Abbau von z. B. Stärke und Glykogen und in keimendem Getreide bei der Bierherstellung
Laktose Milchzucker -> wird in der Milchdrüse synthetisiert* aus UDP-Galaktose und Glukose-1-phosphat
* Zur Erinnerung, zum ‚Querdenken’ ... Laktose wird in der Milchdrüse durch die Laktosesynthase (Enzym der muttermilchbildenden und –gebenden Brust) gebildet; sie besteht aus Protein A und Protein B (Laktalbumin) und überträgt UDP-Galaktose auf N-Acetylglukosamin.
-> Siehe dazu auch: Essen & Co. – Albumin; Glossar – Myoepithelien (Exkurs: ‚Mamma’) etc.
ZUSAMMENHÄNGE ... Galaktose ist C4-Epimer der Glukose. UDP-Galaktose ist sog. ‚aktive Galaktose’.
[Pschyrembel 2007; 1994]
* Kultur- bzw. Unterformen der Runkelrübe sind Mangold, Rote Rübe (syn. Rote Bete) und die Zuckerrübe. Aus der Zuckerrübe wird Zucker gewonnen.
- Hierzu bitte auch weiterlesen bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Zucker etc. -
-> Siehe dazu auch: Fragen, Fragen, Fragen – Epilepsie; Glossar – ATP (Glykogenese, Glykogenolyse), Pentosephosphatzyklus (Glukose-1-phosphat); Zum Nachdenken – Hyperammonämie, Hypoglykämie etc.
Galaktose kommt z. B. auch vor in Cerebrosiden* und Glykoproteinen.
N-Acetylglukosamin N = Symbol für Stickstoff (Nitrogenium); biochemisch Abkürzung für Asparagin Acetyl = Wortteil bei chemischen Verbindungen mit einer Acetylgruppe Acetylgruppe = syn. Acetylrest, Essigsäurerest
Glukose-1-phosphat -> Siehe dazu: Glossar – ATP (und Glykogenolyse, Glykogenese), Pentosephosphatweg etc.
* Zur Erinnerung ... Cerebroside bilden ca. 11 % der Trockenmasse der ‚weißen Hirnsubstanz’ (Substantia alba) und sind Träger ‚antigener Eigenschaften’.
-> Siehe auch: Wunderwerk Gehirn – Kommissurenbahnen, Substantia alba; Essen & Co. – Biosynthese von Sphingosin; Zum Nachdenken – Blutgruppen und Kohlenhydrate etc.
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Monosaccharide sind kleinste, nicht weiter abbaubare Einheiten der Kohlenhydrate.
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| „Mehrwertige Keto- oder Aldehydalkohole.“ Einteilung:
Aldosen Hexosen: z. B. Glukose, Galaktose, Mannose Pentosen: z. B. Ribose, Desoxyribose
Ketosen Z. B.: Fruktose (Frucktzucker), Ribulose (-> D-Ribulose ist Zwischenprodukt im Pentosephosphatweg)
„Im Stoffwechsel werden nur phosphorylierte Zucker umgesetzt.“ [Pschyrembel]
Zur Erinnerung ... Phosphorylierung ist die Veresterung organischer Verbindungen mit Phosphorsäure. -> Siehe dazu: Mineralstoffe - Phosphor
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Hydrolyse ...
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| ... ist die Spaltung chemischer Verbindungen unter Wasseraufnahme, katalysiert durch Hydrolasen (= dritte Hauptklasse der Enzyme).
„... formal ist ein Spaltprodukt Akzeptor für OH-, das andere für H+.“ [Pschyrembel] [OH--Ion = Hydroxidion: Ensteht bei der Dissoziation (Zerfall von Molekülen ...) von Basen, basisch reagierenden Salzen und Wasser. H + = Wasserstoffionenkonzentration.] -> Siehe dazu: Glossar – Puffersysteme etc.
Stelllung der verknüpften OH-Gruppen bei Disacchariden: Oft C-1 und C-4 oder C-1 und C-6 ...
Wichtige Hydrolasen sind z. B.:
Acetylcholinesterase
[Cholin ist eine ‚quartäre Ammoniumbase’ und Bestandteil von Acetylcholin, Lecithin u. a. Phospholipiden (= mit Phosphorsäure veresterte Membranlipide). Acetat = Salz der Essigsäure; Acetyl-CoA ist sog. ‚aktivierte Essigsäure’. -> Siehe dazu auch: Essen & Co. – Citratzyklus; Mineralstoffe – Phosphor; Zum Nachdenken – Cholin etc.]
Alphaamylasen
Chymotrypsin
[Trypsin und Chymotrypsinogen werden in den Dünndarm abgegeben, wenn Speisebrei (Chymus) in den Dünndarm gelangt: Die Gewerbehormone Secretin und Pankreozymin (syn. Cholezystokinin) werden gebildet, gelangen über das Blut zum Pankreas und führen so zur Ausschüttung der inaktiven Vorstufen in den Dünndarm. -> Siehe dazu auch: Dopamin & Co. – Secretin etc.]
Zur Erinnerung, zum Nachdenken ... Serin ist u. a. wichtig für die Biosynthese von Sphingosin, Colamin, Cholin und der Kephaline.
-> Siehe dazu auch: Glossar – GABA, GABA und Pankreas; Zum Nachdenken – Cholin etc.
Chymotrypsin A und B „spalten bei pH 8-8,5 Peptide nach Tryptophan- und Tyrosinresten.“ [Pschyrembel]
-> Siehe dazu auch: Dopamin & Co.; Essen & Co. – Aminosäuren etc.
Trypsin hydrolysiert Peptide (pH-Optimum 7,5-8,5) nach Arginin- und Lysinresten und kann bei der Freisetzung von Kininen mitwirken.
-> Siehe dazu auch: Dopamin & Co. – Stickstoffmonoxid; ... und mehr – Disseminiert; Glossar – Arg3.1, Bindegewebe; Zum Nachdenken - Hyperammonämie
Ein sog. Trypsin-Inhibitor (‚Hemmer’) ist z. B. in Sojabohnen enthalten. [Pschyrembel]
Asparaginase
* Sog. Transaminierung; sie wird katalysiert durch Transaminasen (= Enzyme mit der ‚prosthetischen Gruppe’ Pyridoxalphosphat [PALP; Vitamin B6; Coenzym]). Alphaketosäuren sind Zwischenprodukte des Aminosäurestoffwechsels bei Transaminierung und bei oxidativer Desaminierung.
-> Siehe dazu auch: Mineralstoffe – Phosphor; Glossar - Arg.3.1, Biotransformation; Zum Nachdenken - Hyperammonämie
... und zur Erinnerung ... Acetylcholin
oder
Acetyl-CoA
Aus Cholin können Glycin und Sarkosin gebildet werden:
Glycin ist hemmender Neurotransmitter in Rückenmark und Hirnstamm; Sarkosin (N-Methylglycin) ist Zwischenprodukt im Stoffwechsel von Cholin und kommt vor in Mitochondrien der Leber- und Nierenzellen. -> Siehe dazu: Glossar – Zellorganellen (Mitochondrien)
Inositoltrisphosphat und Diacylglycerol gehören zu den sog. ‚second messengern’ (second messenger = zweiter Botenstoff der Hormonwirkung bei der Signalübertragung zwischen ‚membranständigen Rezeptoren’ und ‚intrazellulären Effektorproteinen’).
Serin ist eine Aminosäure (proteinogen und glukogen) und wird u. a. benötigt zur Biosynthese von Sphingosin, Colamin (entsteht durch Decarboxylierung von Serin), Cholin und der Kephaline;
[Sphingosin ist ein langkettiger, ungesättigter Aminoalkohol:
Palmitin ist wichtigste Fettsäure im Surfactant (sog. ‚Antiatalektasefaktor’:
Coenzyme bei Decarboxylierung sind v. a.:
Kephaline sind Membranlipide, die v. a. im Myelin (= isolierende Schicht der markhaltigen Nervenfasern – Substantia alba) vorkommen.]
-> Siehe dazu auch: Dopamin & Co. – Dopaminsysteme (Adenylatcyclase etc.); Essen & Co. – Acetylcholin, Betaoxidation, Biosynthese von Sphingosin, Citratzyklus; Glossar – ATP, cAMP/cGMP etc., Drüsen, Hautschichten (Schweißdrüsen, Acetylcholin), Plexus (... und vegetatives Nervensystem), Nervenzellen (... und Myelin); Gedankensplitter – ‚Layer to layer’ etc.
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-> Und siehe auch: Essen & Co. – Kohlenhydrate; Mineralstoffe – Magnesium (und Acetylcholin); Fragen, Fragen, Fragen – Galaktose/Fruktose/Glutathion/GABA; Glossar – A-Z (Coenzyme), Blutgerinnung, Erklärungs-ABC, Leukozyten (Granulozyten, Heparin), Pentosephosphatweg, Second messenger; Zum Nachdenken - Lymphatisches System (Thymus, Milz); Gedankensplitter – Bulbus olfactorius etc.
Zum Weiterlesen bei Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenhydrate
http://en.wikipedia.org/wiki/Carbohydrates
Etc.
Und zum Nachdenken - noch einmal ...
Die Kohlenhydratverdauung beginnt im Mund. Im Magen wird sie vorübergehend ‚gestoppt’ und erst im Dünndarm weitergeführt.
- Im Magen findet die Eiweißverdauung statt.
- Wichtiger Faktor beim Eiweißabbau: Salzssäure.
- Salzsäure hilft u. a. bei der Umwandlung von Pepsinogen zu Pepsin.
... und noch einmal ...
- Amylasen (aus dem Parotis- und Pankreassekret) spalten Stärke (Reis-, Kartoffel-, Weizenstärke) und Glykogen. Stärke ist Kohlenhydrat-Speicherform in Pflanzen, Glykogen ist Speicherform bei Tier und Mensch.
- Disaccharidasen (in der Wand des Dünndarms) spalten Disaccharide (‚Doppelzucker’: Saccharose, Maltose, Laktose).
Formen der Kohlenhydratmalabsorption
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Monosaccharid- malabsorption | Aufgrund der Störungen im KH-Stoffwechsel kommt es zur Vermehrung von Monosacchariden (z. B. Glukose, Galaktose, Fruktose) im Blut oder im Urin, z. B. als Glukose-Galaktose-Malabsorption.
-> Siehe dazu auch: Fragen, Fragen, Fragen – Galaktose/Fruktose; Zum Nachdenken - Hypoglykämie
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Disaccharid- malabsorption | FORMEN:
Mangel an Laktase -> Laktose (Milchzucker) kann nicht verstoffwechselt werden
[Auch möglich als passagere (vorübergehende) Laktoseintoleranz bei Neugeborenen. Seltener Milchgenuss im Erwachsenenalter führt zu einem Rückgang der Laktaseaktivität und damit zu einer Laktoseunverträglichkeit.]
Saccharoseintoleranz (Saccharose-Isomaltose-Malabsorption) -> Unverträglichkeit von Saccharose und Isomaltose -> Rohr- bzw. Rübenzucker kann nicht gespalten werden
[Saccharose = Rohr- bzw. Rübenzucker: Disaccharid aus Glukose und Fruktose; wird gespalten durch saure Hydrolyse oder durch Disaccharidasen [Pschyrembel] Isomaltose = entsteht beim Abbau von z. B. Amylopektin und Glykogen]
Trehalasemangel -> Trehalose in Pilzen kann nicht gespalten werden -> Folgen: Erbrechen und Durchfall (Diarrhö)
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Passagere (vorübergehende) Malabsorption bei Frühgeborenen, Neugeborenen und jungen Säuglingen | Stärke kann zunächst nicht verdaut werden, da Amylasen fehlen.
Zur Erinnerung ... Stärke ist der wichtigste Reservestoff (neben Inulin) im pflanzlichen Kohlenhydratstoffwechsel. Sie besteht zu 20 % aus wasserlöslicher Amylose und zu 80 % aus wasserunlöslichem Amylopektin. Z. B. Kartoffel-, Mais-, Reis- und Weizenstärke.
Amylose und Amylopektin sind Polysaccharide aus D-Glukose (s. o.: Polysaccharide).
„Das Vorkommen in Knollen, Samen und Speicherorganen deckt den Hauptteil des [säuge-]tierischen Bedarfs an Kohlenhydraten.“ [Pschyrembel]
[Inulin (und Saccharose) enthalten Fruktose. Amylose = Bestandteil von Stärke und Glykogen. Amylopektin = Vorkommen in Kartoffel- und Kornstärke (Mais, Weizen ...); wird durch Maltase und Isomaltase gespalten (s. o.)]
... und zur Erinnerung ...
* Ketohexokinase (= Transferase; zweite Hauptklasse der Enzyme ) phosphoryliert in der Leber ATP-abhängig Fruktose am C-1-Atom. -> Siehe dazu auch: Mineralstoffe – Phosphor; Glossar – ATP, Biotransformation etc.
Symptome bei einer Fruktoseintoleranz:
[Pschyrembel] -> Siehe dazu auch: Zum Nachdenken - Schockformen
Stärke wird abgebaut durch Amylasen:
Amylasen (= Hydrolasen; dritte Hauptklasse der Enzyme). Sie spalten ... Stärke (... und Glykogen = Kurzzeitspeicherform der Glukose) intramolekular. Man unterscheidet: Alphaamylasen, Betaamylasen und Gammaamylase.
Vorkommen der Alphaamylasen:
Vorkommen der Betaamylasen:
Vorkommen der Gammaamylase:
* Bei sog. ‚Auszugsmehlen’ wird nur der innere Teil der Getreidekörner (der sog. Mehlkörper) vermahlen; Frucht-, Samenschale, Aleuronschicht [= Eiweiß- und Ölschicht] und Keimling [= Embryo; ölhaltig] werden in unterschiedlichem Maße abgetrennt.
Der Mehlkörper ist das Nährgewebe des Getreides: Hier werden die zur Keimung benötigten Stoffe gespeichert, damit die Keimung auch ohne Nährstoffzufuhr von außen stattfinden kann. Er besteht aus Eiweißbestandteilen (‚Kleber’), Stärkekörnern (Kohlenhydraten) und Zellulose. Der bakterielle Abbau der Zellulose zu Glukose erfolgt bei Menschen im Dickdarm, bei Wiederkäuern (Rind, Schaf, Ziege) in den Vormägen mithilfe von Pansenbakterien.
Im Keimling ist die Pflanze ‚im Kleinen’ enthalten: Blätter, Stängel, Wurzel, Nährgewebe: Alles ist bereits in der Vergrößerung sichtbar!
[Quellen: Cornelia A. Schlieper – ‚Ernährung heute’ und ‚Agrarwirtschaft – Grundstufe Landwirt’, BLV]
-> Siehe dazu auch: Was ich noch ... (April 2013; Bücherecke – Mary Newport: Alzheimer – vorbeugen und behandeln)
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Therapie
Ein Weglassen des jeweiligen unverträglichen Kohlenhydrats führt zur sofortigen Besserung.
Zum Nachdenken, ‚Querdenken’ ...
- Proteine -> Freie Aminosäuren* -> werden durch verschiedene Carrier-Systeme resorbiert, meist durch Na+-Cotransport (‚aktiver Transport’; s. o.).
- Neutralfette -> Freie Fettsäuren -> gelangen passiv in die Mukosazellen des Dünndarms und über die Lymphe ins Blut (‚passive Diffusion’).
- Kohlenhydrate –> können nur als Monosaccharide und durch v. a. aktiven Na+-Cotransport resorbiert werden (s. o.) -> gelangen über das Blut und das Pfortadersystem zur Leber.
* Bei Erwachsenen werden nur freie Aminosäuren resorbiert; junge Säuglinge in der sog. ‚frühen Postnatalphase’ können aber – in kleinen Mengen - ganze Proteine aufnehmen, was dann u. U. zu einer Ausbildung einer Nahrungsmittelallergie führt.
- Die Darmflora ist wichtig für die Versorgung mit Vitaminen (z. B. Vitamin K, Vitamin B12 [Cobalamin]).
Zuckerrübensirup (‚Rübensaft’) ist Sirup aus dem Saft von Zuckerrüben: Die Zuckerrübe wurde züchterisch auf einen stark erhöhten Gehalt an Zucker (Saccharose = Haushaltszucker) hin verändert.
[Quelle und zum Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Zuckerrübe]
Karamell ist „eine durch starkes, trockenes Erhitzen erzeugte Mischung aus geschmolzenem Zucker und seinen oxidierten und kondensierten Reaktionsprodukten.“
[Quelle und zum Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Karamell]
UND NOCH EINMAL ...
Im Dünndarm
- werden Nährstoffe enzymatisch gespalten und als kleine Moleküle resorbiert (z. B. als Monosaccharide, Aminosäuren, Peptide).
Im Dickdarm
- wird der Darminhalt eingedickt durch Resorption von Wasser und Ionen (Ionen = positiv oder negativ geladene Atome oder Moleküle);
- werden als einzige Nährstoffe nur kurzkettige Fettsäuren resorbiert;
- werden die Nährstoffe, die im Dünndarm nicht resorbiert werden konnten, von Darmbakterien* zerlegt und als Nahrung verwertet – oder unverändert ausgeschieden (sog. ‚Ballaststoffe’).
[Pschyrembel]
* Darmbakterien finden sich um unteren Ileum (sog. Krummdarm; Teil des Dünndarms), im Colon (sog. Grimmdarm; Teil des Dickdarms) und im Rektum (sog. Mastdarm; Teil des Dickdarms –> im Mastdarm wird der Darminhalt weiter eingedickt).
-> Siehe dazu auch: Essen & Co. – Albumin, Fette, Fettstoffwechsel, Lymphe, Vitamine; Glossar – Biotransformation, Plexus (Enterisches Nervensystem), Puffersysteme; Zum Nachdenken – Vitamin B12 etc.
Siehe auch:
Hormone & Co.
Fragen, Fragen, Fragen – Galaktose/Fruktose/Glutathion und GABA
Glossar – GABA und Pankreas, GHB
Zum Nachdenken – Ballaststoffe, Blutgruppen und Kohlenhydrate, Hypoglykämie, Terminale Zucker
http://en.wikipedia.org/wiki/Anxiety
http://en.wikipedia.org/wiki/Anxiety_medication
Etc.
Quelle und zum Weiterlesen:
Klinisches Wörterbuch ‚Pschyrembel’
„Die menschlichen Dramen und die ökologischen Katastrophen haben dieselbe Ursache:
Der Mensch hat sich dem Herzen der Natur entfremdet, das auch sein eigenes Herz ist.
Indem er das Fühlen der Welt vergessen hat, hat er sich schließlich selbst vergessen. ...
Der Verlust des Respekts, der allen Lebewesen –
den Menschen, den Tieren und den Pflanzen – gebührt,
führt unweigerlich dazu, dass man auch den Menschen nicht mehr respektiert.“
INDIANISCHE WEISHEIT