Zum Nachdenken ...

 

EDRF

= endothelium derived relaxing factor

 

Zur Erinnerung ...

  • EDRF ist (biochemisch) identisch mit Stickstoffmonoxid.

[Pschyrembel 2007]

 

Zu EDRF:

 

EDRF = endothelium derived relaxing factor:

  • Wirkt vasodilatatorisch (gefäßerweiternd).
  • Hemmt Thrombozytenadhäsion und –aggregation.

 

[Endothelium derived relaxing factor = ‚von Endothel abgeleiteter entspannender Faktor’.

Endothel = einschichtiges Plattenepithel als Innenauskleidung der Gefäße.

Vasodilatation = Erweiterung der Blutgefäße.

Thrombozytenadhäsion = Thrombozytenanhaftung.

Thrombozytenaggregation = Thrombozytenzusammenballung.]

 

 

BEGRIFFE, ZUSAMMENHÄNGE:

Endothel, seröse Höhlen, Epithelgewebe, Vasomotoren, Thermoregulation (und Hypothalamus, Area preoptica, Rückenmark, Hirnstamm), Thrombozyten

.

.

Endothel

Definition lt. Pschyrembel:

Endothel ist die einschichtige zellige Auskleidung der Gefäße (Blut- und Lymphgefäße) und serösen Höhlen [sog. Mesothel].“

[Pschyrembel 1994]

 

Dazu aus Wikipedia:

„Als Endothel (lat. endothelium) bezeichnet man die zum Gefäßlumen hin gerichteten Zellen der innersten Wandschicht von Lymph- und Blutgefäßen (Tunica intima). Unabhängig von ihrem je nach Gefäßart unterschiedlichen Aufbau sind alle Gefäße aus dem Herz-Kreislauf-System mit einer einzelligen Lage von Endothelzellen ausgekleidet.“

[Quelle und zum Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Endothel]

 

Wichtige Funktionen des Endothels:

  • „Es reguliert als Barriere den Stoffaustausch zwischen Gewebe und Blut.

 

  • Es produziert für die Regulation des Blutdrucks wichtige Substanzen z. B. Stickstoffmonoxid (NO), welches der Regulation des Tonus der Gefäßmuskulatur im Herz-Kreislauf-System dient.
  • Weiterhin beeinflusst es die Fließfähigkeit des Blutes, u. a. durch Hemmung und Aktivierung von Gerinnungsprozessen.“

[Ebd.]

 

Endothel besteht aus einschichtigem Plattenepithel.

 

Seröse Höhlen

Zu den serösen Höhlen gehören:

  • Brust- und Bauchfellhöhle
  • Herzbeutelhöhle
  • Skrotumhöhle

 

[Brustfell = Pleura

Bauchfell = Peritoneum

Herzbeutel = Perikard

Skrotum = Hoden: Zwischen beiden Hoden befindet sich ein bindegewebiges Septum (= Scheidewand)]

 

Epithelgewebe

NOCH EINMAL ...

Endothel besteht aus einschichtigem Plattenepithel.

 

Epithelgewebe hat wichtige Funktionen: Schutz, Stoffaustausch, Reizaufnahme.

 

Dazu aus Wikipedia:

  • „Das Epithel ... ist eine biologisch-medizinische Sammelbezeichnung für Deckgewebe und Drüsengewebe. Es handelt sich um ein- oder mehrlagige Zellschichten, die alle inneren und äußeren Körperoberflächen der vielzelligen tierischen Organismen bedecken (Ausnahme: Gelenkkapseln und Schleimbeutel des Bewegungsapparates).

 

  • Das Epithel ist neben Muskel-, Nerven- und Bindegewebe eine der vier Grundgewebearten.“

[Quelle und zum Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Epithel]

 

„... einschichtiges Plattenpithel: Solche Epithelien dienen vor allem der glatten Auskleidung innerer Oberflächen. Da sie sehr dünn sind, ermöglichen einschichtige Plattenepithelien einen Stoffaustausch (z. B. Gasaustausch in den Lungenbläschen). Beispiele:

  • Endothel (epitheliale Auskleidung der Blut- und Lymphgefäße)
  • Mesothel (Pleura-, Perikard-, Peritonealepithel (seröse Häute)).”

[Ebd.]

 

WICHTIG:

„Epithelien sind durch die Basalmembran klar vom Bindegewebe getrennt und enthalten keine Blutgefäße.“ [Ebd.]

 

[Basalmembran = sog. Grundhäutchen (histologisch): Grenzfläche zwischen Epithelien oder Endothelien und Bindegewebe; aufgebaut v. a. aus Kollagen (Typ IV), Glykoproteinen (Laminin, Fibronektin, Entaktin) und sauren Proteoglykanen (Heparansulfat).

Bindegewebe = ‚connective tissue’: Bildet weitmaschige Zellverbände; besteht aus (ortsständigen und mobilen) Zellen und aus Interzellularsubstanz (Grundsubstanz, kollagene, retikuläre und elastische Fasern).]

 

-> Siehe dazu auch: Glossar – Bindegewebe, Keimblätter; Zum Nachdenken – Fettabbau, Myotonie etc.

 

Vasomotoren

Gefäßnerven; Nerven des vegetativen Nervensystems:

  • Vasokonstriktoren -> verengen die Gefäße

 

  • Vasodilatoren –> erweitern die Gefäße

 

Vasoconstriction/Verengung der Gefäße

  • Vasoconstriction is the constriction of blood vessels (narrowing, becoming smaller in cross-sectional area) by contracting the vascular smooth muscle in the vessel walls. It is regulated by vasoconstrictors (agents that cause vasoconstriction). These include paracrine factors (e.g. prostaglandins), a number of hormones (e.g. vasopressin [ADH] and angiotensin) and neurotransmitters (e.g. epinephrine) from the nervous system.“

[Übersetzt in etwa: Die Verengung der Gefäße erfolgt durch die Kontraktion der glatten Gefäßmuskelzellen in den Gefäßwänden, reguliert durch Vasokonstriktoren. Dazu gehören parakrine Faktoren (z. B. Prostaglandine), zahlreiche Hormone (z. B. Vasopressin/ADH und Angiotensin) und Neurotransmitter (z. B. Adrenalin) aus dem Nervensystem.]

 

Vasodilation/Erweiterung der Gefäße

  • Vasodilation is a similar process mediated by antagonistically acting mediators. The most prominent vasodilator is nitric oxide (termed endothelium-derived relaxing factor for this reason).“

[Übersetzt in etwa: Die Erweiterung der Gefäße ist ein ähnlicher Prozess, der durch antagonistische Mediatoren vermittelt wird. Der wichtigste Vasodilator ist Stickstoffmonoxid (daher auch die Bezeichnung EDRF).]

 

[Quelle und zum Weiterlesen: http://en.wikipedia.org/wiki/Blood_vessel]

 

  • “The primary function of vasodilation is to increase blood flow in the body to tissues that need it most. This is often in response to a localized need of oxygen but can occur when the tissue in question is not receiving enough glucose or lipids or other nutrients.”

[Übersetzt in etwa: Die wichtigste Funktion der Gefäßerweiterung besteht darin, den Blutfluss in die Gewebe zu lenken, die am meisten auf eine Blutzufuhr angewiesen sind. Oft geschieht dies als Antwort auf einen lokalen Sauerstoffmangel oder wenn ein Gewebe nicht genug Glukose, Lipide oder andere Nährstoffe bekommt.]

 

  • „Thus, vasodilation works mainly either by lowering intracellular calcium concentration or by dephosphorylation (really substitution of ATP for ADP) of myosin.”

[Übersetzt in etwa: Bewerkstelligt wird die Erweiterung der Gefäße hauptsächlich durch eine Erniedrigung der intrazellulären Calcium-Konzentration oder durch Dephosphorylierung (Substitution von ATP zu ADP) von Myosin.]

[Dephosphorylierung = chemische oder enzymatische Abspaltung eines Phosphatrests

ATP = Adenosintriphosphat; ADP = Adenosindiphosphat

Myosin = Muskelprotein]

 

  • “The spinal cord has both vasodilation and vasoconstriction nerves. The neurons that control vascular vasodilation originate in the hypothalmus.”

[Übersetzt in etwa: Das Rückenmark hat sowohl gefäßerweiternde als auch gefäßverengende Nerven. Die Nervenzellen (Neurone), die die Gefäßerweiterung kontrollieren, entspringen im Hypothalamus.]

[Quelle und zum Weiterlesen: http://en.wikipedia.org/wiki/Vasodilation]

 

  • “The mechanism that leads to vasoconstriction results from the increased concentration of calcium (Ca2+ ions) within vascular smooth muscle cells.”

[Übersetzt in etwa: Die Mechanismen, die zur Gefäßverengung führen, ergeben sich aus der erhöhten Calcium-Konzentration innerhalb der glatten Gefäßmuskelzellen.]

 

  • “Two common stimuli for eliciting smooth muscle contraction are circulating epinephrine and activation of the sympathetic nervous system (through release of norepinephrine) that directly innervates the muscle. These compounds interact with cell surface adrenergic receptors.”

[Übersetzt in etwa: Im Blut zirkulierendes Adrenalin und die Aktivierung des Sympathikus (durch die Ausschüttung von Noradrenalin) führen zur Kontraktion der glatten Muskeln. Adrenalin und Noradrenalin wirken auf adrenerge Rezeptoren der Zelloberfläche.]

[Adrenalin: Die Aminogruppe ist methyliert.

Noradrenalin: Die Aminogruppe ist unmethyliert.]

[Quelle und zum Weiterlesen: http://en.wikipedia.org/wiki/Vasoconstriction]

 

Und bitte auch lesen:

Mineralstoffe – Calcium, Magnesium, Phosphor (Phosphor gehört zur Stickstoffgruppe)

Glossar – ATP, Biotransformation, Bindegewebe, Fibrillen

Zum Nachdenken – Cholin (und Methionin,Glycin, Threonin)

http://de.wikipedia.org/wiki/Methylierung

http://en.wikipedia.org/wiki/Methylation [Protein methylation typically takes place on arginine or lysine amino acid residues in the protein sequence. ...]

http://de.wikipedia.org/wiki/Neuropeptid_Y

http://en.wikipedia.org/wiki/Neuropeptide_Y

Zu Rhodopsin (‚Sehpurpur’) siehe auch:

Spurenelemente Jod/Iod – ANHANG (Biochemie der Schilddrüse); Glossar - Myoepithelien; Gedankensplitter – Neuroleptika etc.

 

Zur Erinnerung ...

Das vegetative Nervensystem (auch: autonomes Nervensystem; sog.Vegetativum) ist die „Gesamtheit der dem Einfluss des Willens und dem Bewusstsein primär nicht untergeordneten Nerven und Ganglienzellen [Nervenzellen], die der Regelung der Vitalfunktionen (Atmung, Verdauung, Stoffwechsel, Sekretion, Wasserhaushalt u. a.) dienen und das Zusammenwirken der einzelnen Teile des Körpers gewährleisten.“ [Pschyrembel]

 

Zum vegetativen Nervensystem  gehören:

Sympathikus, Parasympathikus und intramurales System*. Zusammen mit dem System der endokrinen Drüsen und den Körperflüssigkeiten bildet es eine funktionelle Einheit.

 

* Intramurales System = Nervenfasern und Ganglien (Nervenknoten) in der Wand von Hohlorganen (Herz, Magen, Darm, Blase, Gebärmutter).

 

WICHTIG:

Sympathikus

  • Der Sympathikus wirkt über adrenerge Rezeptoren ergotrop (‚leistungssteigernd’; mobilisiert Energien: ‚Kampf oder Flucht’).
  • An adrenergen Rezeptoren wirken Adrenalin und Noradrenalin.

 

Parasympathikus

  • Der Parasympathikus wirkt über muscarinerge Rezeptoren [-> Acetylcholin] v. a. trophotrop (‚auf die Ernährung/Nahrung gerichtet’: Essen, Verdauen, Ausscheiden, Entspannen).
  • An nicotin- oder muscarinerge Rezeptoren der postsynaptischen Membran bindet Acetylcholin.
  • Der m2-Subtyp des muscarinergen Rezeptors hemmt die Adenylatcyclase (-> überführt ATP in cAMP.)

 

Zur Erinnerung ...

cAMP ist ‚second messenger’ bei der Signalübermittlung v. a. hydrophiler Hormone: ACTH, ADH, Adrenalin, Calcitonin, FSH, Glucagon, HCG, Lipotropin, LH, MSH, Noradrenalin, Parathormon, TSH.

- Vgl. u.: cGMP -

 

-> Siehe dazu auch: Diskussionsseite – Epileptoide Krankheiten, Migrälepsie (Kreislaufzentren); Dopamin & Co.; Essen & Co. – Acetylcholin, Ergänzungen (Hypothalamus, Fettstoffwechsel, Limbisches System), Liquor, Lymphe; Mineralstoffe – Calcium, Kalium; Spurenelemente – Jod/Iod; Hormone & Co.; Nervensystem; Glossar – ATP, Blutgerinnung, Drüsen, Gliazellen, Nervenzellen, Plexus, Zellorganellen (Endoplasmatisches Retikulum); Zum Nachdenken – Schockformen etc.

Bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Vasodilatation

http://de.wikipedia.org/wiki/Vasokonstriktion

Etc.

 

Thermoregulation (Wärmeregulation)

Zum Nachdenken, ‘Querdenken’ ...

  • “Vasodilation and vasoconstriction are also used antagonistically as methods of thermoregulation.”

[Übersetzt in etwa: Vasodilation (Gefäßerweiterung) und Vasokonstriktion (Gefäßverengung) sind ebenso – in antagonistischer Weise - an der Thermoregulation beteiligt.]

[Quelle und zum Weiterlesen: http://en.wikipedia.org/wiki/Blood_vessel]

 

  • „Thermoregulation ... is controlled mainly by the preoptic area of the anterior hypothalamus.”

[Übersetzt in etwa: Die Thermoregulation wird hauptsächlich kontrolliert durch die Area preoptica im vorderen Hypthalamus.]

[Quelle und zum Weiterlesen: http://en.wikipedia.org/wiki/Thermoregulation]

 

  • Vasodilation and sweating are the primary modes by which humans attempt to lose excess body heat.” [Ebd.]

[Übersetzt in etwa: Gefäßerweiterung (Vasodilation) und Schwitzen sind die vorrangigen Möglichkeiten des Körpers, ein Zuviel an Körperwärme zu regulieren.]

 

-> Siehe dazu auch: Hypothalamus und Area preoptica; Glossar – Drüsen (Schweißdrüsen); Zum Nachdenken – Myotonie etc.

 

Bitte auch lesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hypothalamus

http://de.wikipedia.org/wiki/Thermoregulation

(Regulation der Körpertemperatur: Nucleus preopticus, Organum vasculosum laminae terminalis, GABA und Nucleus preopticus, periaquäduktales Grau (PAG) und Nucleus raphes magnus, TRH, TSH, Nucleus suprachiasmaticus, Retina, Sympathikus, Melatonin, Zirbeldrüse)

 

Und siehe dazu auch:

Spurenelemente – Jod/Iod (und Schilddrüse, -hormone etc.)

Wunderwerk Gehirn – Retina (Netzhaut des Auges)

Glossar – GABA, Zirkumventrikuläre Organe

Gedankensplitter – ‚Layer to layer’ (Übersicht), Bulbus olfactorius, Hippocampus, Nucleus suprachiasmaticus (SCN) und GABA etc.

 

Und zum Nachdenken ...

Kann es sein, dass Haldol & Co. Anpassungs- und Regulierungsvorgänge im Körper bzw. Gehirn irreversibel beeinträchtigen/schädigen (z. B. Fieber, Schlaf)?

-> Siehe dazu auch: Diskussionsseite – Migrälepsie (Anwendungsbeschränkungen Haldol & Co.); Gedankensplitter – Neuroleptika etc.

 

Thrombozyten

Blutplättchen.

 

WICHTIG:

„Thrombozyten enthalten Enzyme der Glykolyse, des Pentosephosphatwegs, des Zitronensäurezyklus und der Atmungskette sowie mehrere ATPasen, im Hyalomer biogene Amine (Serotonin).“ [Pschyrembel]

[Hyalomer = organellen- und granulafreie Randpartie der Thrombozyten]

 

-> Siehe dazu auch: Essen & Co. – Citratzyklus; Glossar – ATP, ATPasen, Biotransformation, Blutgerinnung, Pentosephosphatzyklus, Schmerzleitung, Zellorganellen; Zum Nachdenken – Ballaststoffe etc.

 

 

 

WICHTIG:

Die Vorderfläche der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist mit Bauchfell (Peritoneum; s. o.) überzogen.

 

-> Siehe dazu auch: Glossar – Bindegewebe, Drüsen, Strukturen für Zellkontakte und Zellkommunikation; Zum Nachdenken – Fettabbau; Gedankensplitter – ‚Layer to layer’ (Übersicht) etc.

Bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Endothel

http://de.wikipedia.org/wiki/Epithelgewebe

http://de.wikipedia.org/wiki/Ser%C3%B6se_H%C3%B6hle (Seröse Höhle)

http://de.wikipedia.org/wiki/Tunica_serosa

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoffmonoxid

http://de.wikipedia.org/wiki/Endotheliale_Stickstoffmonoxid-Synthase etc.

 

“Auch das hintere Epithel der Hornhaut [Cornea] wird häufig als Hornhautendothel bezeichnet.“ [Quelle: Wikipedia, Endothel]

  • Epithelium posterius: Besteht aus einschichtigem Plattenepithel (ohne Blut- und Lymphgefäße); wird durch den Nervus ophthalmicus versorgt (innerviert). [Pschyrembel]
  • Der Nervus ophthalmicus ist der oberste Ast des NERVUS TRIGEMINUS (V. Hirnnerv; Nerv des 1. Kiemenbogens).

 

-> Siehe dazu auch: Wunderwerk Gehirn – Retina (Netzhaut) und Cornea (Hornhaut); Hirnnerven; Glossar – Hautschichten (Keratinozyten etc.); Gedankensplitter – ‚Layer to layer’, Bulbus olfactorius (und Verbindungen zur Zunge) etc.

 

Zur Erinnerung, zum Vergleich ...

  • Ependym ist die Zellauskleidung der Hirnventrikel und des Zentralkanals des Rückenmarks; es ist die Grenze zwischen Hirnventrikel und Hirngewebe bzw. zwischen Subarachnoidalraum und Hirnoberfläche.

 

-> Siehe dazu: Essen & Co. – Liquor; Wunderwerk Gehirn – Hirnventrikel und Liquor; Glossar – Gliazellen, Nervenzellen, Zirkumventrikuläre Organe etc.

 

Und zum Weiterlesen ...

“Overall NO [Stickstoffmonoxid] has been shown to have sympatho-inhibitory* and vagotonic effects*, acting by both central and peripheral mechanisms.”

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11319669

http://en.wikipedia.org/wiki/Endothelium-derived_relaxing_factor

 

[* Sympatho-inhibotory effects = wirkt hemmend auf den Sympathikus (s. o.).

* Vagotonic effects = wirkt auf den Nervus vagus (X. Hirnnerv; Hauptnerv des parasympathischen Systems.

-> Siehe dazu auch: Hirnnerven, Nervensystem; Gedankensplitter – Bulbus olfactorius etc.]

 

 

Zu Stickstoffmonoxid:

  • Stickstoffmonoxid (NO) ist (biochemisch) identisch mit EDRF.“

[Pschyrembel 2007]

 

Stickstoffmonoxid:

  • Steigert die Synthese von cGMP.
  • Wirkt antioxidativ.
  • Ist an Neurotransmissionsprozessen (s. o.) beteiligt.

 

[cGMP = ‚second messenger’ = vermittelt Hormonwirkungen, z. B. von Acetylcholin, Histamin und Prostaglandinen; auch beteiligt bei Wirkungen, die durch Stickstoffmonoxid vermittelt werden und an Sehprozessen (s. o.: Rhodopsin etc.). – Vgl. o.: cAMP -

Antioxidanzien =  Stoffe, die vor unerwünschter Oxidation schützen, z. B. Tocopherole, Ascorbinsäure, Selen, Schwefeldioxid.

Neurotransmission durch Neurotransmitter, z. B. durch Amine (Acetylcholin, Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Serotonin, Histamin), durch Aminosäuren (Aspartat, Glutamat, Glycin, GABA), durch Nukleotide (ATP) oder Peptide (z. B. Substanz P, Opioide).]

 

-> Siehe dazu auch: Hypothalamus (und Area preoptica); Essen & Co. – Ergänzungen; Spurenelemente – Jod/Iod (ANHANG); Glossar – Antioxidative Enzyme, Antioxidanzien, ATP (und cAMP/cGMP), GABA, Second messenger; Zum Nachdenken – Aspergillus (Alkaloide), Myotonie; Gedankensplitter – ‚Layer to layer’, SCN (Nucleus suprachiasmaticus) etc.

Bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Substanz_P

http://en.wikipedia.org/wiki/Substance_P

http://de.wikipedia.org/wiki/Opioide

http://en.wikipedia.org/wiki/Opioid

Und:

http://de.wikipedia.org/wiki/Exorphine

Etc.

 

Zur Erinnerung ...

Ausgangsstoff der Biosynthese von Stickstoffmonoxid ist die Aminosäure Arginin, die als Zwischenprodukt im Harnstoffzyklus entsteht.

 

BEGRIFFE, ZUSAMMENHÄNGE:

Arginin, Stickstoffmonoxid, NADPH, Tetrahydrobiopterin, FAD, FMN, Häm, CaM, NO-Synthasen (NOS), Citrullin, NOS-Isoformen, Harnstoffzyklus, Harnstoff, Ammoniak, Kohlendioxid, Atemzentrum, Decarboxylierung

.

.

Arginin

WICHTIG:

  • Im Säuglingsalter muss Arginin mit der Nahrung zugeführt werden: Arginin ist eine im Säuglingsalter essentielle Aminosäure.

 

  • Arginin ist z. B. enthalten in: Erd- und Haselnüssen, Haferflocken, Weizenkeimen, Sojabohnen, Eiern.

-> Siehe dazu auch: Essen & Co. – Aminosäuren etc.

 

Dazu aus Wikipedia:

„L-Arginin ist die alleinige Vorstufe von Stickstoffmonoxid (NO), einem der kleinsten Botenstoffe im menschlichen Körper. Durch Stickstoffmonoxid (NO)-Synthase entsteht aus L-Arginin der Endothelium-derived relaxing Factor (EDRF), der als NO identifiziert wurde. ...

 

Der Mensch kann innerhalb des Harnstoffzyklus Arginin selbst synthetisieren, allerdings sind die entstehenden Mengen nicht ausreichend, um den Bedarf vor allem bei heranwachsenden Menschen vollständig zu decken. Daher ist L-Arginin für Kinder essentiell. Aber auch bei Erwachsenen wird der Bedarf an L-Arginin durch die körpereigene Produktion oft nicht ausreichend abgedeckt. Besonders in der Wachstumsphase, durch Stress, bei diversen Krankheiten ... oder nach Unfällen übersteigt der Bedarf an Arginin die vom menschlichen Organismus produzierte Menge. Auch im Alter steigt der Bedarf an L-Arginin stark an, ...“

[Quelle und zum Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Arginin]

 

Bitte auch lesen:

http://en.wikipedia.org/wiki/Methylation [Protein methylation typically takes place on arginine or lysine amino acid residues in the protein sequence. ...] – S.dazu auch o.: Vasomotoren -

 

Stickstoffmonoxid (NO)

WICHTIG:

Stickstoffmonoxid

- Aktiviert Acetylcholin-Rezeptoren der Endothelzellen (s. o.).

- Diffundiert in die benachbarte Muskelschicht.

- Relaxiert diese durch Steigerung der cGMP Synthese (s. o.).

 

Weitere Wirkung:

Stickstoffmonoxid wirkt antioxidativ, d. h., es schützt vor unerwünschter Oxidation (= Entzug von Elektronen, meist mit Sauerstoffbeteiligung).

-> Siehe dazu: Glossar – Antioxidative Enzyme, Antioxidanzien, Redoxsystem etc.

 

- S. o.: Vasomotoren –

 

Dazu aus Wikipedia:

„Stickstoffmonoxid hat eine erweiternde Wirkung auf die Blutgefäße und wird in der Lunge sowie unter anderem bei Sepsis durch ein körpereigenes Enzym, die endotheliale Stickstoffmonoxid-Synthase (eNOS), aus der Aminosäure L-Arginin synthetisiert. ...

NO wird unter Verbrauch von NADPH, Tetrahydrobiopterin (BH4), Flavin-Adenin-Dinukleotid (FAD), Flavinmononukleotid (FMN), Häm und dem das Calcium-bindende Protein (CaM) durch NO-Synthasen (NOS) aus der Aminosäure L-Arginin und Sauerstoff hergestellt. Als weitere Endprodukte entstehen dabei Citrullin und Wasser.“

[Quelle und zum Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoffmonoxid]

 

Zur Erinnerung ...

  • NADPH = nicotinamidhaltiges (Vitamin B3; Niacin) Coenzym; „NADPH steht im Allg. für Biosynthesen zur Verfügung (z. B. Fettsäuren, Steroide).“
  • Tetrahydrobiopterin = Redoxcofaktor bei der Hydroxylierung aromatischer Aminosäuren; bei einem Mangel kommt es zum Anstieg der Phenylalanin-Konzentration im Blut und zu einem Mangel an Dopamin, Noradrenalin und Serotonin.
  • FAD = Flavinadenindinukleotid; Elektronencarrier bei Redoxreaktionen; entsteht bei der Verknüpfung der AMP-Gruppe von ATP mit FMN.
  • FMN = Flavinmononukleotid; Elektronencarrier bei Redoxreaktionen; entsteht aus Riboflavin (Vitamin B2) und ATP (Adenosintriphosphat).
  • Häm =  „Sammelbezeichnung für Eisen-(II)-Protoporphyrin-Komplexe mit Farbstoffcharakter, die als prosthetische Gruppe Bestandteil der Hämoproteine sind“; Funktionen: Sauerstoffbindung (durch Hämoglobin, Myoglobin), Sauerstofftransport (durch Hämoglobin), Sauerstoffübertragung (durch Monooxygenasen und Peroxidasen), Elektronentransport (durch Zytochrome); „bei Redoxreaktionen wird Fe2+ zu Hämin (Fe3+) oxidiert, Hämoglobin und Myoglobin enthalten immer Fe2+.“ Abbauprodukt des Häms ist Bilirubin; dieses wird in der Leber an Glukuronsäure gekoppelt und mit der Galle ausgeschieden.
  • CaM = Calcium bindendes Protein (Calmodulin).
  • Citrullin = Zwischenprodukt im Harnstoffzyklus.

[Quelle: Klinisches Wörterbuch ‚Pschyrembel’]

 

-> Siehe dazu auch: Essen & Co. – Phenylalanin/Tyrosin, Biosynthese der Porphyrine, Vitamine; Mineralstoffe – Phosphor, Schwefel; Spurenelemente – Eisen; Fragen, Fragen, Fragen – Katalase; Glossar – Bilirubin und enterohepatischer Kreislauf, ATP, Biotransformation, Erklärungs-ABC, Redoxsystem, Zellorganellen; Zum Nachdenken – Hyperammonämie (Citrullin) etc.

Bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Calmodulin (WICHTIG: Der Calmodulin-4 Ca2+-Ionen-Komplex aktiviert Proteinkinasen, Ionenpumpen, Synthese und Spaltung von cGMP und cAMP [Pschyrembel])

http://en.wikipedia.org/wiki/Calmodulin

http://de.wikipedia.org/wiki/Citrullin

http://en.wikipedia.org/wiki/Citrulline

http://en.wikipedia.org/wiki/Citrullinemia

http://en.wikipedia.org/wiki/TCHH [Trichohyalin: The enzyme converts arginine to citrulline at the inner root sheath and medulla of hair follicles*.]

Etc.

 

* Haarfollikel = Haarbalg i. w. S.; besteht aus der inneren und äußeren epithelialien Wurzelscheide und der bindegewebigen Haarwurzelscheide (Haarbalg). [Pschyrembel]

-> Siehe dazu auch: Glossar – Bindegewebe, Hautschichten, Myoepithelien; Zum Nachdenken – Mimik, Myotonie etc.

 

Stickstoffmonoxid-Synthasen (NOS)

„Es sind heute vier NOS-Isoformen identifiziert, von denen die endotheliale NOS (eNOS) und die neuronale NOS (nNOS) konstitutiv* exprimiert werden, während die induzierbare NOS-Isoform (iNOS) auf transkriptioneller* Ebene induzierbar* ist. Alle vier Isoformen haben eine hohe Sequenz-Homologie* zur Cytochrom P450-Reduktase* und sind in spezifischen Zelltypen lokalisiert.“

[Quelle und zum Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoffmonoxid]

 

* Konstitutiv = als wesentliche Bedingung den Bestand von etwas ermöglichend, das Bild der Gesamterscheinung bestimmend [DUDEN]

* Transkription = Übertragung der in der DNA gespeicherten genetischen Information in RNA; wird von RNA-Polymerasen katalysiert; findet bei Eukaryoten im Zellkern statt. [Pschyrembel]

* Induktion (biochemisch) = Enzyminduktion. Zur Erinnerung: Enzyme katalysieren chemische Reaktionen; sie besitzen oft prosthetische Gruppen (z. B. Häm) und benötigen Coenzyme (z. B. NAD+) und/oder Metallionen als Cofaktoren. [Pschyrembel]

* Homologie = Übereinstimmung, Entsprechung ... [DUDEN]

* Reduktasen = besitzen meist als Redoxsystem Zytochrome/Cytochrome und können Elektronen auf Pyridinnukleotid-Coenzyme (NAD+, NADP+ = nicotinamidhaltige Coenzyme) übertragen. Zur Erinnerung: In oxidierter Form sind Pyridinnukleotid-Coenzyme Elektronenakzeptoren, in reduzierter Form Elektronendonoren (‚Geber’). [Pschyrembel]

 

-> Siehe dazu auch: Glossar – Redoxsystem, Biotransformation etc.

 

Die vier NOS-Isoformen sind:

  • eNOS in den Zellen an der Innenseite von Blutgefäßen (Endothelzellen)
  • iNOS in Makrophagen/Mikrogliazellen
  • nNOS in Neuronen
  • mtNOS in Mitochondrien

 

[Quelle und zum Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/NO-Synthasen]

 

-> Siehe dazu auch: Glossar – Makrophagen, Nervenzellen, Gliazellen, Zellorganellen etc.

 

Bei Wikipedia:

http://en.wikipedia.org/wiki/Cytochrome_P450

http://en.wikipedia.org/wiki/Cytochrome_P450_reductase

Etc.

 

Harnstoffzyklus

Beim Abbau v. a. von Aminosäuren entsteht das Zellgift Ammoniak. Dieses wird im Harnstoffzyklus entgiftet:

  • Durch Verknüpfung von Ammoniak mit Kohlendioxid (CO2) zu Harnstoff.

 

„L-Arginin ist ein Metabolit des Harnstoffzyklus, in dem das Ammoniak, das beim Abbau von Stickstoffverbindungen (z. B. Aminosäuren) entsteht, in Harnstoff umgewandelt wird.“

[Quelle und zum Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Arginin]

 

Harnstoff

Harnstoff ist Endprodukt im Proteinstoffwechsel und Hauptausscheidungsform von Stickstoff; Harnstoff ist leicht wasserlöslich und bildet mit Mineralsäuren und Metallen Salze.

 

Kohlendioxid

„... entsteht als Endprodukt im Oxidationsstoffwechsel durch Decarboxylierung, ... hat eine aktivierende Wirkung auf das Atemzentrum ...“. [Pschyrembel]

 

WICHTIG:

Coenzyme bei Decarboxylierung sind v. a. Thiamindiphosphat und Pyridoxalphosphat.

 

-> Siehe dazu auch: Glossar – GABA; Zum Nachdenken – Eiweißabbau, Fettabbau etc.

 

 

 

Und zur Erinnerung ...

Der Harnstoffzyklus wird auch als Ornithinzyklus oder Arginin-Harnstoff-Zyklus bezeichnet:

  • Ornithin -> entsteht im Harnstoffzyklus aus Arginin (beteiligte Hydrolase: Arginase).
  • Arginin -> ist Zwischenprodukt im Harnstoffzyklus (bzw. im Säuglingsalter essentielle Aminosäure) und Ausgangsstoff der Biosynthese von Stickstoffmonoxid (s. o.).

 

WICHTIG:

Decarboxylierung von Ornithin ergibt Putrescin (= biosynthetische Vorstufe von Spermin).

  • Spermin ist beteiligt an der Regulierung der Zellproliferation (‚Zellwucherung’), Stimulation der DNA- und RNA-Synthese und an der Hemmung von Proteinkinasen (-> regeln die enzymatische Aktivität im Glykogenstsoffwechsel).

 

Zum Nachdenken, ‘Querdenken’ ...

Ornithine is also the starting point for cocaine biosynthesis, when decarboxylated, then modified greatly by cytochrome P450.”

[Übersetzt in etwa:  Mit Ornithin und desssen Decarboxylierung (und anschließender starker Veränderung durch Cytochrom P450/Zytochrom P 450) beginnt auch die Kokain-Biosynthese.]

[Quelle und zum Weiterlesen: http://en.wikipedia.org/wiki/Ornithine]

- S. o.: Stickstoffmonoxid-Synthasen (NOS) -

 

Zur Erinnerung ...

  • Glykogen ist die Kurzzeit-Speicherform der Glukose ... bei einem Überangebot; Hauptspeicherorte sind Leber und Muskel.
  • Adrenalin stimuliert den intrazellulären Abbau von Glykogen in der Leber und im Muskel; Glucagon stimuliert den Abbau in der Leber.

 

-> Siehe dazu auch: Dopamin & Co.; Glossar – ATP, GABA; Zum Nachdenken – Eiweißabbau, Fettabbau, Hyperammonämie, Schockformen; Gedankensplitter – Bodenstandsanzeiger – Teil 3 (Stickstoffkreislauf)

Bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Harnstoffzyklus

http://de.wikipedia.org/wiki/Arginase_1

 

Und zur Erinnerung ...

Citrullin und Ornithin benötigen einen Carrier (Träger, Transporter) für den Transport zwischen Mitochondrien und Zytosol.

 

-> Siehe dazu: Glossar - Zellorganellen (Mitochondrien, Zytosol); Zum Nachdenken – Hyperammonämie, Hypopituitarismus etc.

 

Quelle und zum Weiterlesen:

Klinisches Wörterbuch ‚Pschyrembel’ (1994, 2007)

 

 

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