- Text aus: Glossar - Hautschichten -
Diffusionsarten ...
Bei der Diffusion wandern gelöste Teilchen vom Ort höherer Konzentration zum Ort niedrigerer Konzentration:
Einfache Diffusion
- Lipophile Solute (‚fettlösliche gelöste Stoffe’) diffundieren direkt durch die Zellmembran.
Erleichterte Diffusion
- Hydrophile Solute (‚wasserlösliche gelöste Stoffe’) und Wasser diffundieren sehr viel besser durch transmembrane Kanäle oder Carrier vom Uniporter-Typ*
* Uniporter sind ‚einfache Transporter’, die nur einen gelösten Stoff (Solut) transportieren.
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| Transportierte Stoffe
| Voraussetzungen/Vorgänge |
Carrier-vermittelte Diffusion | Ionen und größere elektroneutrale Moleküle
| Spezifische Trägermoleküle Konzentrationsgefälle* oder Energie |
Diffusion durch Poren | Teilchen bis 70 nm Durchmesser
| Elektroneutralität Spezifische Membran- und Molekülstruktur
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Passive Diffusion | Ionen und ionisierte Moleküle
| Konzentrationsgefälle* Potentialdifferenz* Kolloidosmotische Druckdifferenz*
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[Tabelle (Ausschnitt) aus: Pschyrembel 1994;
Anmerkung bei ‚Diffusion durch Poren’: Nicht experimentell gesichert.]
* Das Konzentrationsgefälle ermöglicht den Ausgleich von Konzentrationsunterschieden: Die Bewegung von Teilchen vom Ort ‚höherer Konzentration’ (-> höherer Gehalt einer Lösung) zum Ort ‚niedrigerer Konzentration’.
* Die Potentialdifferenz entspricht der elektrischen Spannung zwischen zwei Punkten.
* Kolloidosmotische Druckdifferenz: Der kolloidosmotische Druck ist wichtig für den konvektiven Austausch von Flüssigkeit zwischen Kapillarbett und dem umgebenden Gewebe. Im Blutplasma wird er v. a. durch die Albuminkonzentration bestimmt. Bei Proteinmangel z. B. ist der kolloidosmotische Druck erniedrigt.
Blutkapillaren sind die kleinsten Blutgefäße, die sog. ‚Haargefäße’. Sie verbinden das arterielle mit dem venösen System.
- Gewebe mit großem Sauerstoffbedarf und hoher Stoffwechselaktivität (z. B. Muskeln und Nieren) haben viele Kapillaren.
- Gewebe mit geringem Sauerstoffbedarf und niedriger Stoffwechselaktivität (z. B. Sehnen) haben nur wenige Kapillaren.
- Epithelgewebe (z. B. Oberhaut [Epidermis], Schleimhaut, Augenlinse, Knorpelgewebe) hat keine Kapillaren:
- Epithelgewebe wird i. d. R. durch Diffusion versorgt.
Definition ‚Konvektion’ bzw. konvektiv:
Das Mitführen von Energie oder elektrischer Ladung durch die kleinsten Teilchen einer Strömung. ... (DUDEN)
Transport von Materie oder Energie durch Trägerstoffe. ... (Pschyrembel)]
-> Siehe auch: Essen & Co. – Albumin, Mengen- und Spurenelemente (Niere etc.); Wunderwerk Gehirn - Hirnsinus
Die Blut-Gewebe-Schranke
Die Blut-Gewebe-Schranke wird vom Endothel (= Auskleidung der Blut- und Lymphgefäße und des Herzens) gebildet. Durch die Poren des Endothels findet der Stoffaustausch zwischen Gefäß und Gewebe statt.
Die Kapillarwände der Blutgefäße bilden eine halbdurchlässige (semipermeable) Membran.
Etwa 20 l Flüssigkeit gelangen täglich durch die Kapillarwände in den Zellzwischenraum (= Interstitium mit Bindegewebe, Gefäßen und Nerven).
- 18 l davon fließen über die venösen Kapillaren zurück in das Gefäßsystem.
2 l werden über das Lymphsystem weitertransportiert:
- Diese gelangen über den Milchbrustgang (Ductus thoracicus) und den rechten Hauptlymphgang (Ductus lymphaticus dexter) zurück ins Blut.
-> Siehe auch: Essen & Co. – Lymphe; Glossar – Bindegewebe (Interzellularsubstanz), Zellorganellen (Zellmembran etc.)
Quellen und zum Weiterlesen:
Klinisches Wörterbuch 'Pschyrembel' und 'Naturheilpraxis heute'