Blogbuch-Gedanken …

 

 

- Gehört zu Testosteron -

 

 

Zolpidem

 

 

Hier habe ich noch etwas sehr Persönliches aufgeschrieben.

Mit einer großen Bitte dazu:

Bitte nur lesen, wenn auch tatsächlich echtes, ‚positives‘

Interesse an diesem Thema besteht –

und bitte auch entsprechend respektvoll damit umgehen.

Danke.

 

 

Zolpidem hat mir das Leben gerettet.

 

 

Weil es mir Sicherheit gegeben hat.

Die Sicherheit, wieder schlafen zu können.

Eine Fähigkeit, die ich nach längerer, ca. 2jähriger  

Neuroleptika-Einnahme verloren habe.

 

 

Es hat mir das Leben gerettet.

 

 

Mit Zolpidem musste ich keine Angst mehr haben,  

Angst davor, dass ich vielleicht wieder nicht schlafen kann,

wenn mich etwas sehr aus der Fassung bringt.  

Und ich dadurch in einen „seelischen Ausnahmezustand“ gerate,

und die einzige Hilfe dann nur wieder bestehen würde aus:

Psychiatrie und Neuroleptika.

 

 

Zolpidem hat mir diese Angst genommen.

Es gab mir Sicherheit.

Die Sicherheit zu wissen,

dass ich, egal was passiert, schlafen kann.

Und wenn ich schlafen kann,

gerate ich auch nicht in einen „Ausnahmezustand“.

 

 

Es hat mir das Leben gerettet.

 

 

Neuroleptika hingegen sind „chemische Zwangsjacken“.

Ich habe mich immer ganz erbärmlich gefühlt damit.

Und das Schlimme ist, dass ich dachte,

dass das sein muss, weil ich ja krank bin,

und dass der einzige Weg, weiterhin leben zu dürfen,

darin besteht, diese Neuroleptika einnehmen zu müssen.

 

 

Zolpidem ist keine „chemische Zwangsjacke“.

Man bleibt ein Mensch, wird nicht zu einem „Zombie“,

wie man es wird unter Neuroleptika-„Behandlung“.

 

 

Man kann denken mit Zolpidem.

Eine wichtige Voraussetzung,

um ein lebenswertes Leben zu haben.

Und eine wichtige Voraussetzung,

um die Geschehnisse, die immer wieder aus der Fassung bringen,

aufarbeiten, analysieren zu können,

um daraus zu lernen und Lösungen zu finden,

damit es künftig nicht mehr geschieht.

„Ausnahmezustände“ - ich könnte sie auch extreme Angstzustände nennen -,

sind nämlich keine besonders schönen Zustände.

 

 

Zolpidem hat mir das Leben gerettet.

Mit Zolpidem musste ich keine Angst mehr haben,  

Angst davor, dass ich vielleicht wieder nicht schlafen kann,

wenn mich etwas sehr aus der Fassung bringt.

 

 

Es hat mir nicht alle meine Ängste genommen.

Nein, das nicht, ich habe nach wie vor viele Ängste.

Angst vor Naturgewalten zum Beispiel.

Oder vor Unfällen.

Angst vor Menschen.

Nicht vor allen Menschen, nein.  

Aber vor denen zum Beispiel,

die meinen, sie wüssten schon alles,

und vor denen, die auch immer ganz schnell wissen,

wie etwas oder jemand ist, wenn sie etwas hören oder sehen.  

Oder vor denen, die nur ihren Vorteil suchen,  

vor denen, für die Geld alles ist, und die sonst nach nichts fragen. 

 

 

Vor ein paar Wochen habe ich Zolpidem abgesetzt.

Und versuche seither, mit pflanzlicher GABA zu schlafen,   

da es ohne „Hilfsmittel“ nach wie vor nicht möglich ist.

Bisheriges „Versuchsergebnis“:

Schlaf ja, allerdings ist die Zeitspanne, bis ich einschlafe,

recht lang (1 - 3 Stunden).

 

 

Es waren nahezu 10 Jahre, die ich Zolpidem eingenommen habe.  

Meine Dosis: 5 mg, nach einer Eingewöhnungsphase mit anfänglich 10 mg.  

Den richtigen Einnahmezeitpunkt, was das „optimale Wirkfenster“ anbelangt,

zu finden, war sehr wichtig.

[Auch wichtig: Generika wirken - nach meiner Erfahrung – oft unterschiedlich.]

 

 

Es hat mir das Leben gerettet.

 

 

Zum Nachdenken …

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Zolpidem

  • „Zudem gibt es Berichte über eine erfolgreiche Behandlung nach Hirnschädigungen verschiedener Art wie zum Beispiel bei Schlaganfall- oder Wachkomapatienten. Untersucht werden unter anderem auch Behandlungsmöglichkeiten bei Demenz, Alzheimer und weiteren Krankheiten, die eine permanente oder temporäre Schädigung der Hirnsubstanz zur Folge haben.“

 

 

https://en.wikipedia.org/wiki/Zolpidem

  • “A 2017 systematic review concluded that while there is preliminary evidence of benefit for treating disorders of movement and consciousness other than insomnia (including Parkinson's disease), more research is needed.”

 

[References 72:]

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28655027

  • “Given its selective action on the ω1 subtype of the γ-aminobutyric acid A receptor, zolpidem tartrate presents a potential treatment mechanism for other neurologic disorders.”

 

 

Und bitte auch lesen:

Diskussionsseite - Migrälepsie, Zuschreibungen

Blogbuchgedanken – Insulinschocktherapie, Psychiatrie, Schlafparalyse

Blogbuchsplitter - 2021-Katatonie (01.02.2021)

 

 

02.06.2018

 

 

Aktuell - Januar 2020:

Ich kann wieder einschlafen. Ohne Hilfsmittel*. Es war ein langer Weg …

Von dem ich aber hoffe, dass er anderen ‚Betroffenen‘ – und vielleicht auch Psychiatern - Mut macht, selbst auch neue Wege zu suchen und zu beschreiten.

[Siehe dazu auch die Tagebuchnotizen 01-2020, Eintrag 16.01.2020]

 

* Na ja, fast. Ich höre jetzt immer noch einen Podcast o. Ä., mit Sleeptimer. Und nur manchmal noch kann es sein, dass ich etwas nervös bin – z. B. aufgrund eines anstehenden Termins – und Probleme habe mit dem Einschlafen. Aber dann helfen mir – nur einfach - 5 Tropfen Passiflora-Urtinktur. ♥

 

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