Blogbuch-Gedanken …

 

Streckmuskeln und „vortriebswirksame Arbeit“

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ÜBERSICHT

Ischiocrurale Muskulatur: 

Musculus biceps femoris („Zweiköpfiger Oberschenkelmuskel“)

Musculus semitendinosus („Halbsehnenmuskel“)

Musculus semimembranosus („Plattsehnenmuskel“)

 

Nervus tibialis

Nervus fibularis communis / Nervus peroneus communis

Nervus ischiadicus (Ischiasnerv)

 

Musculus adductor magnus

Musculus gluteus maximus („großer Gesäßmuskel“),

 

Plexus sacralis und lumbalis

Truncus sympathicus (Grenzstrang)

Acetylcholin, Noradrenalin

 

 

 

Kürzlich musste ich mich - bzw. mein Sprunggelenk (links) - etwas schonen, weil ich, was mir leider öfters passiert, wieder einmal umgeknickt bin.

 

Zufällig habe ich in dieser Zeit entdeckt, dass ich mich - am oberen oder unteren Ende der Treppe, die ich in dieser Zeit nur "sitzend begehen" konnte -, nicht aufrichten* kann, wenn ich dabei nur mein rechtes Bein benutzen bzw. belasten darf.

 

[* Auch nicht durch ein Hochziehen am Treppengeländer …]

 

Beim „Stöbern“ nach möglichen Ursachen und Zusammenhängen bin ich bei Wikipedia auf den Begriff „Ischiocrurale Muskulatur“, zu der die Muskeln

  • Musculus biceps femoris („Zweiköpfiger Oberschenkelmuskel“)
  • Musculus semitendinosus („Halbsehnenmuskel“)
  • Musculus semimembranosus („Plattsehnenmuskel“)

 

gehören, und im Pschyrembel auf die Muskeln

  • Musculus adductor magnus
  • Musculus gluteus maximus („großer Gesäßmuskel“),

 

gestoßen und frage mich, ob sich hier eine - vielleicht mögliche - Erklärung dafür finden lässt, warum ich zum Beispiel beim Fahrradfahren oder auch Wandern, bergan, immer so schnell ermüde und nicht besonders leistungsfähig bin.

 

 

Vortriebswirksame Arbeit

  • „So übernimmt im Radsport bereits nach etwa 80° des Tretzyklus (gemessen ab dem oberen Totpunkt, der höchsten Pedalstellung) der M. biceps femoris, vermutlich aber auch die Mm. semitendinosus und semimembranosus (sie wurden in viele Studien nicht einbezogen) einen großen Teil der vortriebswirksamen Arbeit, indem er Druck auf die Pedale ausübt.“

[Quelle und zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ischiocrurale_Muskulatur

https://en.wikipedia.org/wiki/Hamstring]

 

 

[[ Fehlende „vortriebswirksame Arbeit“ RECHTS also bei mir? ]]

 

 

 

Ischiocrurale Muskulatur

 

Zu dieser Muskulatur gehören also die Muskeln:

  • Musculus biceps femoris („Zweiköpfiger Oberschenkelmuskel“)
  • Musculus semitendinosus („Halbsehnenmuskel“)
  • Musculus semimembranosus („Plattsehnenmuskel“)

 

ÜBERSICHT:

Ihre jeweilige Muskel-Funktion und der „zugehörige“ Nerv sind (lt. Pschyrembel):

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Funktion:

Zugehöriger Nerv:

 

Musculus biceps femoris

 

- Streckung und Adduktion des Oberschenkels

- Aufrichtung des Beckens

- Beugung und Außenrotation des Unterschenkels

Zum kurzen Kopf des M. biceps femoris (Caput breve – kurzer Kopf*):

- Nervus fibularis communis

(auch: Nervus peroneus communis)  

 

Zum langen Kopf des M. biceps femoris (Caput longum – langer Kopf*):

- Nervus tibialis

 

* -> S. u.

 

Musculus semitendinosus

- Beugung und Innenrotation des Unterschenkels

- Streckung im Hüftgelenk

 

Nervus tibialis

Musculus semimembranosus

- Beugung und Innenrotation des Unterschenkels

- Streckung im Hüftgelenk

 

Nervus tibialis

 

 

Die Nerven im Einzelnen:

 

NERVUS TIBIALIS

 

Der Nervus tibialis ist ein motorischer und sensorischer Nerv.

Er innerviert (‚versorgt‘) motorisch:

- Flexoren (‚Beuger‘) des Unterschenkels

- Muskeln der Fußsohle

 

Und sensorisch:

- Kniegelenk

- Sprung- und sonstige Fußgelenke

- Haut der Wade, Ferse, Fußsohle und der Zehen

 

 

NERVUS FIBULARIS COMMUNIS / NERVUS PERONEUS COMMUNIS

 

Der Nervus fibularis communis (auch: Nervus peroneus communis) versorgt motorisch:

- Caput breve (kurzer Kopf) des Musculus biceps femoris

 

Und sensorisch:

- Kniegelenk

- laterale Haut der Wade, Fußrücken

 

 

 

ZUSAMMENHÄNGE:

 

Der NERVUS ISCHIADICUS (Ischiasnerv) hat seinen Ursprung im Plexus sacralis (s. u.) und teilt sich am Oberschenkel in die Nerven Nervus tibialis und Nervus fibularis communis (syn. Nervus peroneus communis):

 

 

Hier beide Nerven noch einmal in der ÜBERSICHT:

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Nervus tibialis

Nervus fibularis communis

(Nervus peroneus communis)

 

Versorgt (innerviert) motorisch:

- Flexoren (‚Beuger‘) des Unterschenkels

- Muskeln der Fußsohle

 

Versorgt motorisch:

- Caput breve* (kurzer Kopf) des MUSCULUS BICEPS FEMORIS*

 

Und sensorisch:

- Kniegelenk

- Sprung- und sonstige Fußgelenke

- Haut der Wade, Ferse, Fußsohle und der Zehen

 

Und sensorisch:

- Kniegelenk

- laterale Haut der Wade, Fußrücken

 

 

 

Funktion des MUSCULUS BICEPS FEMORIS:

  • Streckung und Adduktion des Oberschenkels, Aufrichtung des Beckens, Beugung und Außenrotation des Unterschenkels.

 

* Caput longum und Caput breve des Musculus biceps femoris – Unterschied:

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  • „Der lange Kopf [Caput longum] wirkt sowohl auf das Hüftgelenk als auch auf das Kniegelenk wie auch die beiden anderen Muskeln der Ischiocruralen Muskulatur, die Mm. semitendinosus und semimembranosus. Im Hüftgelenk bewirkt er Streckung und Außenrotation, im Kniegelenk Beugung.“

 

  • [-> Zugehöriger Nerv: Nervus tibialis]

 

 

  • Der kurze Kopf [Caput breve] wirkt nur auf das Kniegelenk.“

 

  • [-> Zugehöriger Nerv: Nervus fibularis communis (syn. Nervus peroneus communis)]

 

 

[Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Musculus_biceps_femoris]

 

 

Der Musculus biceps femoris gehört also zur „Ischiocruralen Muskulatur“.

Sein langer Kopf (Caput longum) wird versorgt durch den Nervus tibialis, der kurze Kopf (Caput breve) durch den Nervus fibularis communis (auch: Nervus peroneus communis).

 

[Der Vollständigkeit halber …

Hier noch die zum Nervus peroneus communis gehörenden Nerven:

Nervus peroneus profundus und Nervus peroneus superficialis

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Nervus peroneus profundus

 

Nervus peroneus superficialis

Versorgt motorisch:

[- Musculus tibialis anterior]

 

Und die Extensoren (‘Strecker’):

- Musculus extensor digitorum longus

- Musculus extensor digitorum brevis

- Musculus peroneus extensor hallucis longus

- Musculus peroneus extensor hallucis brevis

 

Versorgt motorisch:

- Musculus peroneus longus

- Musculus peroneus brevis

 

Und sensorisch:

- oberes Sprunggelenk

- Tibiaperiost*

- Haut der einander zugekehrten Seiten der 1. und 2. Zehe

 

* Tibia = Schienbein;

Periost = bindegewebige Knochenhaut

 

Und sensorisch:

- medialer Rand der 1. Zehe

- lateraler Rand der 2. Zehe

- 3. und 4. Zehe vollständig

- medialer Rand der 5. Zehe

 

 

[Quelle: Klinisches Wörterbuch Pschyrembel]]

 

 

WICHTIG:

Der Nervus ischiadicus (Ischiasnerv), aus dem Nervus tibialis und Nervus fibularis communis (syn. Nervus peroneus communis) „entspringen“, ist „nur Bindegewebe“ (wie z. B. auch der NERVUS VESTIBULOCOCHLEARIS). [Quelle: Wikipedia - Ischiasnerv]

 

Er hat seinen Ursprung im Plexus sacralis (s. u.).

 

Bitte lesen bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ischiasnerv

https://de.wikipedia.org/wiki/Nervus_tibialis

https://de.wikipedia.org/wiki/Nervus_fibularis_communis

 

 

Und siehe auch:

Hirnnerven (VIII. Hirnnerv: Nervus vestibulocochlearis)

Glossar – Bindegewebe

 

 

 

MUSCULUS ADDUCTOR MAGNUS und MUSCULUS GLUTEUS MAXIMUS

 

Musculus adductor magnus

Seine Funktion:

  • Adduktion, Streckung und Außenrotation des Oberschenkels (-> wichtig für das Gleichgewicht (‚Äquilibrierung‘) des aufrechten Körpers)

 

ZUSAMMENHÄNGE:

 

„Seine hintere Fläche steht mit dem Musculus semitendinosus, dem Musculus semimembranosus, dem Musculus biceps femoris und dem Musculus gluteus maximus in Verbindung. …“ [Wikipedia; Link unten]

 

Die Muskeln

  • Musculus biceps femoris („Zweiköpfiger Oberschenkelmuskel“)
  • Musculus semitendinosus („Halbsehnenmuskel“)
  • Musculus semimembranosus („Plattsehnenmuskel“)

gehören zur „ischiocruralen Muskulatur“ (s. o.).

 

 

[Noch einmal ...

 

Ihre nervale Versorgung und Funktion:

 

M. biceps femoris

  • wird versorgt durch Nervus tibialis und Nervus fibularis communis (Nervus peroneus communis) aus dem Nervus ischiadicus/Plexus sacralis
  • Funktion: u. a. Streckung und Adduktion des Oberschenkels, Aufrichtung des Beckens

 

M. semitendinosus

  • wird versorgt durch den Nervus tibialis aus dem Nervus ischiadicus/Plexus sacralis
  • Funktion: Beugung und Innenrotation des Unterschenkels, Streckung im Hüftgelenk

 

M. semimembranosus

  • wird versorgt durch den Nervus tibialis aus dem Nervus ischiadicus/Plexus sacralis
  • Funktion: Beugung und Innenrotation des Unterschenkels, Streckung im Hüftgelenk]

 

 

Zurück zum Musculus adductor magnus - noch einmal seine Funktion:

  • Adduktion, Streckung und Außenrotation des Oberschenkels (-> wichtig für das Gleichgewicht (‚Äquilibrierung‘) des aufrechten Körpers)

 

Versorgt (innerviert) wird der Musculus adductor magnus durch die beiden Nerven:

  • NERVUS TIBIALIS -> aus dem Nervus ischiadicus (Ischiasnerv)/Plexus sacralis 
  • NERVUS OBTURATORIUS -> aus dem Plexus lumbalis

 

[Der Nervus obturatorius versorgt (innerviert) auch den Musculus adductor brevis und den Musculus adductor longus.

 

Ihre Funktion:

  • Adduktion, Außenrotation und Beugung des Oberschenkels]

 

 

Musculus gluteus maximus

Seine Funktion:

  • U. a. Streckung des Oberschenkels und Aufrichtung des Beckens (und des Körpers)

 

Versorgt (innerviert) wird der Musculus gluteus maximus durch den Nervus gluteus inferior aus dem Plexus sacralis (s. u.).

 

 

… und zurück zu Wikipedia:

 

„Innen steht der Muskel [also der Musculus adductor magnus] mit dem Musculus gracilis und dem Musculus sartorius in Kontakt. Die obere Grenze grenzt an den Musculus obturator externus und den Musculus quadratus femoris. …“

 

[Quelle und zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Musculus_adductor_magnus]

 

 

Ihre nervale Versorgung und Funktion:

 

M. gracilis

  • wird versorgt durch den Nervus obturatorius aus dem Plexus lumbalis
  • Funktion: u. a. Adduktion, Beugung und Innenrotation des Oberschenkels

 

M. sartorius (Schneidermuskel; s. o.)

  • wird versorgt durch den Nervus femoralis aus dem Plexus lumbalis
  • Funktion: u. a. Beugung, Abduktion und Außenrotation des Oberschenkels

 

M. obturatorius externus

  • wird versorgt durch den Nervus obturatorius aus dem Plexus lumbalis
  • Funktion: Außenrotation des Oberschenkels und Adduktion

 

Musculus quadratus femoris

  • wird versorgt durch den Nervus ischiadicus (Ischiasnerv) aus dem Plexus sacralis
  • Funktion: Außenrotation und Adduktion des Oberschenkels]

 

 

Hier noch einmal in der ÜBERSICHT:

Jeweiliger Muskel, nervale Versorgung und Plexus 

.

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Plexus sacralis

KREUZNERVENGEFLECHT

 

Grenzstrang

L5–S3, z. T. auch L4 und S4

Plexus sacralis/

Nervus ischiadicus

ISCHIASNERV

 

„Nur Bindegewebe“

 

Plexus lumbalis

LENDENNERVENGEFLECHT

 

Grenzstrang

L1-L3, z.T. auch Th12 und L4

 

 

Musculus gluteus maximus

-> wird versorgt (innerviert) durch den Nervus gluteus inferior

-> Funktion: u. a. Streckung des Oberschenkels und Aufrichtung des Beckens (und des Körpers)

 

 

Ischiocrurale Muskulatur …

 

M. biceps femoris

-> wird versorgt durch Nervus tibialis und Nervus peroneus communis

-> Funktion: u. a. Streckung und Adduktion des Oberschenkels, Aufrichtung des Beckens

 

M. semitendinosus

-> wird versorgt durch den Nervus tibialis

-> Funktion: Beugung und Innenrotation des Unterschenkels, Streckung im Hüftgelenk

 

M. semimembranosus

-> wird versorgt durch den Nervus tibialis

-> Funktion: Beugung und Innenrotation des Unterschenkels, Streckung im Hüftgelenk

 

… und:

 

Musculus adductor magnus

-> wird versorgt durch den

Nervus tibialis

[-> und durch den Nervus obturatorius aus dem Plexus lumbalis]

-> Funktion: Adduktion, Streckung und Außenrotation des Oberschenkels (-> wichtig für das Gleichgewicht (‚Äquilibrierung‘) des aufrechten Körpers)

 

 

 

Musculus quadratus femoris

-> wird versorgt durch den Nervus ischiadicus

-> Funktion: Außenrotation und Adduktion des Oberschenkels

 

 

M. gracilis

-> wird versorgt durch den Nervus obturatorius

-> Funktion: u. a. Adduktion, Beugung und Innenrotation des Oberschenkels

 

 

M. sartorius (Schneidermuskel)

-> wird versorgt durch den Nervus femoralis

-> Funktion: u. a. Beugung, Abduktion und Außenrotation des Oberschenkels

 

 

M. obturatorius externus

-> wird versorgt durch den Nervus obturatorius

-> Funktion: Außenrotation des Oberschenkels und Adduktion

 

 

 

 

 

Musculus adductor magnus

[-> wird versorgt durch den

Nervus tibialis aus dem Nervus ischiadicus aus dem Plexus sacralis]

-> und durch den Nervus obturatorius aus dem Plexus lumbalis

-> Funktion: Adduktion, Streckung und Außenrotation des Oberschenkels (-> wichtig für das Gleichgewicht (‚Äquilibrierung‘) des aufrechten Körpers)

 

 

 

 

PLEXUS SACRALIS und LUMBALIS

 

Plexus (‚Geflecht‘) ist die Bezeichnung für netzartige Verflechtungen von Venen, Nerven oder Lymphgefäßen.

 

Plexus sacralis

Der Plexus sacralis ist sowohl ein venöses Geflecht (= Venengeflecht an der Kreuzbeinvorderseite: Plexus venosus sacralis) als auch ein nervales Geflecht (= Kreuznervengeflecht: Plexus nervosus sacralis).

 

Das Kreuznervengeflecht (motorisch, sensorisch) enthält sympathische Fasern aus dem sog. Grenzstrang (Truncus sympathicus*).

 

Es versorgt:

.

.

Motorisch:

- Hüft- und Beckenbodenmuskeln

- ischiocrurale Muskeln des Oberschenkels

- alle Unterschenkel- und Fußmuskeln

 

Und sensorisch:

- Rückseite des Oberschenkels

- Unterschenkel

- Fuß

 

 

 

* Der Truncus sympathicus (sog. ‚Grenzstrang‘; Teil des Sympathikus) ist Umschaltstation für einen Teil der aus den Rückenmarksegmenten C8 – L3 … zugeführten Neuronen.

 

[C = Halswirbel = Vertebrae cervicales / Hals- oder Zervikalmark

L = Lendenwirbel = Vertebrae lumbales / Lenden- oder Lumbalmark

-> Siehe dazu: Wikipedia - Rückenmark (Gliederung; Link unten)]

 

 

Zur Erinnerung …

 

Die Grenzstrangganglien (auch: Paravertebralganglien) liegen nur wenige Zentimeter vom Wirbelkörper entfernt, jeweils links und rechts neben der Wirbelsäule als linker und rechter Grenzstrang.

  • Umgeschaltet werden in den Grenzstrangganglien die präganglionären Axone zur Versorgung der Kopf-, Hals- und Brustregion auf postganglionäre Neurone.

 

Nicht umgeschaltet werden die präganglionären Axone zur Versorgung des Bauch- und Beckenbereichs (sog. ‚prävertebrale Ganglien‘).

Die postganglionäre Fasern aus diesen Ganglien bilden Nervengeflechte (= Plexus; in diesen verbinden sich auch die sympathischen mit parasympathischen Fasern), die mit den Blutgefäßen zu den Organen im Bauch- und Beckenbereich verlaufen.

 

Neurotransmitter:

  • In den ganglionären Synapsen immer Acetylcholin.
  • In den postganglionären Synapsen Acetylcholin, das vom Parasympathikus freigesetzt wird, und Noradrenalin, das vom Sympathikus freigesetzt wird. – Noradrenalin wird im sympathischen Nervensystem und im Nebennierenmark (NNM) gebildet.

 

[Der Vollständgkeit halber …

„Der wichtigste inhibitorische Neurotransmitter im Rückenmark ist Glycin. Interneurone und z. B. die Renshaw-Zellen sind glycinerg, d. h., sie setzen Glycin aus ihren synaptischen Endigungen frei.“

 

[Quelle und zum Weiterlesen: Wikipedia – Rückenmark (etc.); Link unten]]

 

 

ÜBERSICHT:

Ganglion 1. – 7. (lt. Pschyrembel):

.

.

 

Äste:

Ganglion cervicale superior

(unter der Schädelbasis)

N. jugularis

N. caroticus internus (mit Nervus pinealis)

Nn. carotici externi

Rami laryngopharyngei

N. cardiacus cervicalis superior

 

Ganglion cervicale medium

(in Höhe des 6. Halswirbels; häufig mit zusätzlichem Ganglion vertebrale auf der Aorta vertebralis)

 

N. cardiacus cervicalis medius

 

 

Ganglion cervicothoracicum

(syn. Ganglion stellatum)

N. cardiacus cervicalis inferior

N. vertebralis

 

Ganglia thoracica

(11 - 12 Ganglien segmental neben der Brustwirbelsäule)

 

Rami cardiaci thoracici

Rami pulmonales thoracici

Rami oesophageales

Nn. splanchnicus major, minor, imus*

R. renalis

 

* N. splanchnicus major:

6. – 9. Ganglion thoracicum des Truncus sympathicus; zieht zu den Ganglia coeliaca und zum Ganglion mesentericum superius

 

[Ganglia coeliaca = mit dem Plexus coeliacus (= Plexus solaris; Sonnengeflecht) zusammenhängende Ganglienzellen beiderseits der Aorta neben dem Truncus coeliacus;

Ganglion mesentericum superius = beiderseits des Abgangs der Arteria mesenterica superior]

 

N. splanchnicus minor:

11. – 12. Ganglion des Truncus sympathicus

 

N. splanchnicus imus:

12. Ganglion thoracicum des Truncus sympathicus;

zieht zu den Ganglia renalia um die Arteria renalis (Plexus renalis; häufig Fortsetzung des Plexus coeliacus)

 

Ganglia lumbalis

(meist 4 neben der Lendenwirbelsäule)

 

Nn. splanchnici lumbales*

 

* Sympathisches Ganglion:  

Plexus intermesenterius

-> verbindet Plexus mesentericus superior und inferior

 

[… superior: Nervengeflecht entlang der Äste der Arteria mesenterica superior mit sympathischen Nervenfasern aus dem Plexus coeliacus und parasympathischen Anteilen des Nervus vagus (X. Hirnnerv, „Eingeweidenerv“; Hauptnerv des parasympathischen Systems).

 

… inferior: Nervengeflecht, das die Äste der Arteria mesenterica inferior mit sympathischen Nervenfasern aus dem Plexus aorticus abdominalis und Anteilen des sakralen Parasympathikus begleitet.

 

Plexus hypogastricus superior (-> unpaarer Plexus)

= Fortsetzung des Plexus aorticus abdominalis; teilt sich in die beiden Nn. hypogastrici, die zum Plexus hypogastricus inferior ziehen

 

Plexus hypogastricus inferior (-> paariger Plexus)

= Nervengeflecht aus sympathischen und parasympathischen Fasern mit eingestreuten Ganglien zu beiden Seiten des Mastdarms

 

[Pschyrembel 1994]]

 

Ganglia sacralia

(meist 4 auf dem Kreuzbein)

 

Nn. splanchnici sacrales*

 

* Sympathisches Ganglion:  

2. und 3. Ganglion sacrale des Truncus sympathicus;

 

Ganglion impar

(letztes, unpaares Ganglion auf dem Steißbein)

 

 

 

[N. = Nervus; Nn. = Nervi (Mz.); R. = Ramus (Ast, Zweig); Rami (Mz.)]

 

 

[Zur Erinnerung ... 

 

Ganglion (Mz. Ganglien) = Nervenknoten: Ansammlung von Nervenzellen im Peripheren Nervensystem (PNS); Nervenknoten sind von einer Bindegewebekapsel umgeben.

 

 

Neuron = Nervenzelle mit all ihren Fortsätzen.

 

 

Axon = Nervenzellfortsatz; bildet zusammen mit der Schwann-Scheide (= Myelinscheide im peripheren Nervensystem [PNS]) die Nervenfaser.

  • "Nervenfaser = aus Axon und Schwann-Scheide bestehender, bis zu 1 m langer Fortsatz der Nervenzelle des peripheren Nervensystems; dient der Erregungsleitung. ... 
  • Nervenfaser und bindegewebige Umhüllung bilden die Nerven." [Pschyrembel]

 

 

Präganglionär = vor dem Ganglion liegende Nervenzelle (1. Neuron):

  • Zieht vom Seitenhorn des Rückenmarks oder aus Hirnstammkernen zu einem vegetativen Ganglion und ist dort mit dem postganglionären Neuron verbunden.

 

Postganglionär = hinter dem Ganglion liegendes Neuron (2. Neuron):

  • Zieht über marklose Fasern (‚graue Substanz‘) zum jeweiligen Erfolgsorgan.]

 

 

[Quellen: Elvira Bierbach (Hrsg.)., „Naturheilpraxis heute“; Urban & Fischer 2000; S. 986, 987; Pschyrembel 2007, z.T. auch 1994]

 

 

Siehe dazu:

Essen & Co. – Acetylcholin, Noradrenalin

Hirnnerven

Leitungsbahnen

Nervensystem

Glossar – Bindegewebe, Grenzstrang, Nervenknoten, Nervenzellen, Plexus

Zum Nachdenken – Cholin (und Methionin, Glycin, Threonin), Rautengrube

 

Bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Plexus_(Medizin)

https://de.wikipedia.org/wiki/Vena_iliaca_interna#Plexus_venosi

https://de.wikipedia.org/wiki/Ganglion_(Nervensystem)

 

https://en.wikipedia.org/wiki/Lumbar_splanchnic_nerves

https://en.wikipedia.org/wiki/Sacral_splanchnic_nerves

https://en.wikipedia.org/wiki/Pelvic_splanchnic_nerves

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Axon

https://de.wikipedia.org/wiki/Nervenfaser#Myelinisierung_.28Myelinisation.29

https://de.wikipedia.org/wiki/Myelinscheide

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Substantia_alba (Weiße Substanz, White Matter)

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Grenzstrang

https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4vertebrale_Ganglien (Prävertebrale Ganglien)

https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCckenmark (Rückenmark)

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Glycin

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Acetylcholin

https://de.wikipedia.org/wiki/Anticholinerges_Syndrom

https://de.wikipedia.org/wiki/Noradrenalin

Etc.

 

 

Zurück zum Plexus sacralis und zu Wikipedia: 

  • „Alle Nerven des Plexus [sacralis] verlassen das Becken durch das Foramen infrapiriforme (kaudaler Anteil des Foramen ischiadicum majus unterhalb des M. piriformis). Ausnahme ist der Nervus gluteus superior, der das Becken durch das Foramen suprapiriforme verlässt. …

 

[Das Foramen infrapiriforme ist die durch den Musculus piriformis abgetrennte untere Abteilung des Foramen ischiadicus majus und Durchtrittsstelle für:

  • Nervus ischiadicus (-> versorgt motorisch: Beuger des Oberschenkels, alle Unterschenkel- und Fußmuskeln; sensorisch: Hüftgelenk, Unterschenkel- und Fußhaut mit Ausnahme der medialen Seite)
  • Arteriae, Venae und Nervae glutei inff. (-> versorgen motorisch: Musculus gluteus maximus)
  • Nervus pudendus (-> versorgt motorisch: Beckenbodenmuskeln; sensorisch und vegetativ: Gesäß-, Anal- und Genitalhaut, Schwellkörper)
  • Arteria und Vena pudenda interna

 

Das Foramen suprapiriforme ist die durch den Musculus piriformis abgetrennte obere Abteilung des Foramen ischiadicus majus und Durchtrittsstelle für:  

  • Arteria glutea superior (-> versorgt Hüftmuskeln, Hüftgelenk, Hüftbein)
  • Venae gluteae superiores (-> sammeln das venöse Blut aus dem oberen Teil der Gesäßgegend)
  • Nervus gluteus superior (-> versorgt motorisch: Musculus gluteus medius und minimus, Musculus tensor fasciae latae)]

 

... Im Einzelnen unterscheidet man folgende Nerven: …“

.

.

 

Versorgt …

 

Nervus gluteus superior

(L4 – S1)

Motorisch:

M. gluteus medius und minimus

M. tensor fasciae latae

 

Nervus gluteus inferior

(L5 – S2)

Motorisch:

M. gluteus maximus

 

Nervus cutaneus femoris posterior

(S1 – S3)

Sensorisch:

Gesäßhaut, große Schamlippen bzw. Skrotum (Hodensack), Rückseite des Oberschenkels

 

Nervus ischiadicus

(L4 – S3)

Motorisch:

Beuger des Oberschenkels, alle Unterschenkel- und Fußmuskeln

Sensorisch:

Hüftgelenk, Unterschenkel- und Fußhaut mit Ausnahme der medialen Seite

 

Nervus pudendus

(S1 – S4)

Motorisch:

Beckenbodenmuskeln

Sensorisch und vegetativ:

Gesäß-, Anal- und Genitalhaut, Schwellkörper

 

Nervi anococcygei

(Plexus coccygeus = Steißnervengeflecht)

Sensorisch:

Haut zwischen Steißbein und Anus

 

 

[M. = Musculus, Muskel; L = Lendenwirbel = Vertebrae lumbales -> L1 – L5; S = Steißbein = Os coccygis -> S1 – S4]

 

[Quellen und zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Plexus_lumbosacralis und Pschyrembel 2007]

 

 

 

Plexus lumbalis

  • „Der Plexus lumbalis versorgt darüber hinaus die Strecker und Adduktoren des Oberschenkels sowie sensibel die Vorderseite des Oberschenkels sowie die Vorder- und Innenseite des Unterschenkels.
  • Im Einzelnen unterscheidet man im Plexus lumbalis folgende Nerven: …“

.

.

 

Versorgt …

 

Nervus iliohypogastricus

(Th12 – L1)

Motorisch:

M. obliquus externus, internus, transversus abdominis

Sensorisch:

Haut an der Hüfte und über der Symphyse (Schambeinfuge)

 

Nervus ilioinguinalis

(Th12 – L1)

Motorisch:

Bauchmuskeln

Sensorisch:

Leistengegend, Mons pubis (Schamberg), große Schamlippen bzw. Skrotum (Hodensack)

 

Nervus genitofemoralis

(L1 – L2)

Motorisch:

M. cremaster

Sensorisch:

Tunica dartos, Oberschenkelhaut über dem Hiatus saphenus (Öffnung in der Oberschenkelfaszie [Fascia lata] direkt unterhalb des Leistenbandes)

 

Nervus cutaneus femoris lateralis

(L2 – L3)

Sensorisch:

Seitliche Oberschenkelhaut bis zum Knie

 

Nervus femoralis

(L1 – L4)

Motorisch:

M. iliopsoas, M. pectineus, M. quadriceps femoris (Schenkelstrecker*), M. sartorius (Schneidermuskel*)

Sensorisch:

Haut der Streckseite des Oberschenkels und der medialen Seite des Unterschenkels bis zum medialen Fußrand

 

Nervus obturatorius

(L2 – L4)

Motorisch:

M. obturatorius externus, Adduktoren

Sensorisch:

Hüftgelenk, Haut an der Innenseite des Oberschenkels

 

 

[M. = Musculus, Muskel; Th = Brustwirbel = Vertebrae thoracicae -> Th1 – Th12;

L = Lendenwirbel = Vertebrae lumbales -> L1 – L5;

 

Adduktoren sind Muskeln, die eine Adduktion (‚heranziehende Bewegung zur Körpermitte‘) bewirken;

 

Abduktion (‚wegführende Bewegung von der Körpermitte‘) ist die Bewegung von Körperteilen weg von der Körperachse/Mittellinie - z. B. das Heben des Arms nach außen, Bewegung des Auges zur Schläfe.]

 

 

* Zum Musculus quadriceps femoris (Schenkelstrecker) gehören die Muskeln:

- M. rectus femoris -> Streckung des Unterschenkels, Beugung des Oberschenkels

- M. vastus lateralis, intermedius und medialis -> Streckung des Unterschenkels

 

 

* Funktion des Musculus sartorius (Schneidermuskel):

- Beugung, Abduktion und Außenrotation des Oberschenkels

- Beugung und Innenrotation des Unterschenkels

 

 

[Quelle und zum Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Plexus_lumbosacralis und Pschyrembel 2007]

 

 

Bitte auch lesen bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hiatus_saphenus

https://en.wikipedia.org/wiki/Saphenous_opening

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Tunica_dartos

https://en.wikipedia.org/wiki/Dartos

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Musculus_quadriceps_femoris

https://en.wikipedia.org/wiki/Quadriceps_femoris_muscle

Etc.

 

 

01.09.2017

 

 

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