Blogbuch-Gedanken …
Risperdal & Co.
#Psychopharmaka
- Gehört zu Psychiatrie –
Eine kleine ‚Datensammlung‘ zu Wirkungen und Nebenwirkungen und ein persönlicher Erfahrungsbericht. – Bitte ‚mit dem Herzen‘ lesen - und respektvoll damit umgehen. Danke.
Risperdal
Risperdal (Wirkstoff Risperidon) zählt zu den atypischen Neuroleptika.
Zur Erinnerung …
- Atypische Neuroleptika haben – lt. Pschyrembel - geringere extrapyramidal-motorische UAWs (unerwünschte Arzneimittelwirkungen), aber eine höhere Effektivität in der Behandlung der Minussymptomatik* und bei therapieresistenten Schizophrenien.
* Minus- und Plussymptomatik im ‚Schizophrenie-Konzept‘
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Minussymptomatik, auch: Negativsymptomatik – Definition lt. Pschyrembel:
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Plussymptomatik, auch: Produktivsymptomatik – Definition lt. Pschyrembel:
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Störung bzw. Minderung früher vorhandener psychischer Fähigkeiten im kognitiven, affektiven oder vegetativen Bereich; z. B. Aufmerksamkeitsstörungen, Sprachverarmung, Verlust von Initiative, Interessen und emotionaler Schwingungsfähigkeit, Apathie, sozialer Rückzug, allgemeine Verlangsamung oder Kraftlosigkeit;
Vorkommen: bei Schizophrenie.
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Zum vorbestehenden psychischen Zustand neu hinzutretende Krankheitssymptome auf kognitiver, affektiver oder vegetativer Ebene; z.B. Halluzinationen, Wahn, vermehrte Einfälle, Sinnestäuschungen, Erregung, Unruhe, Gespanntheit, Antriebssteigerung, psychogene Hypertonie, Spasmen im Bereich der Atemwege oder des Magen-Darm-Trakts;
Vorkommen: bei Schizophrenie.
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[Bitte vergleichen mit den allg. Nebenwirkungen von Neuroleptika! Und bitte auch lesen bei Wikipedia: Dopaminhypothese; Link unten]
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Typische und atypische Neuroleptika
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Typische Neuroleptika (klassisch konventionelle)
| Atypische Neuroleptika (Atypika) |
Dazu gehören z. B.: Phenotiazinderivate (z. B. Chlorpromazin) Flupentixol Haloperidol Levomepromazin Melperon
| Dazu gehören z. B.: Aripiprazol Clozapin Quetiapin Risperidon Ziprasidon |
Der Wirkungsmechanismus von Neuroleptika ist – lt. Pschyrembel - primär die Blockade postsynaptischer Dopamin-Rezeptoren.
Siehe dazu auch:
Dopamin & Co. – Dopaminsysteme
Gedankensplitter – Neuroleptika, UAWs
Bei Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dopaminhypothese
https://en.wikipedia.org/wiki/Dopamine_hypothesis_of_schizophrenia
- Evidence against the dopamine hypothesis
- Relationship with glutamate, nicotine
ANWENDUNGSBEREICH
Interessant ist ja, dass in der Roten Liste 1997 bei Risperdal als Anwendungsbereich nur angegeben ist:
Chronische schizophrene Psychosen einschl. Exazerbationen (Verschlimmerung, Wiederaufbrechen).
Und auch im Pschyrembel 2007 sind als Indikation nur angegeben:
Schizophrene Psychosen und psychotische Symptome bei Demenz.
Dieser Anwendungsbereich wurde seither sehr erweitert, und Risperdal darf mittlerweile auch Kindern und Jugendlichen mit Autismus verabreicht werden. :-(
ANWENDUNGSBESCHRÄNKUNGEN
Risperdal darf – lt. Rote Liste 1997 - nicht angewendet werden u. a. bei:
- Epilepsie
- möglichen prolaktinabhängigen Tumoren (z. B. epitheliale Mamma-Tumore*)
- schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- pathologischen Veränderungen des Blutbildes
- älteren Patienten
[* Siehe dazu auch: Glossar – Myoepithelien und Oxytocin (Exkurs: Mamma)]
Wichtige Nebenwirkungen – lt. Rote Liste 1997 - sind u. a.:
- Schlaflosigkeit
- Agitation, syn.: Agitatio*
- Angstzustände
- Kopfschmerzen
- Schläfrigkeit
- Schwäche
- Benommenheit
- Konzentrationsstörungen
- Sehstörungen
[* Agitatio, Agitiertheit = motorische Unruhe als gesteigerter Bewegungsdrang; affektive Erregung wird unkontrolliert in Bewegung umgesetzt; Vorkommen z. B. bei Delir, Katatonie, Angststörung, agitierter Depression. – (Pschyrembel)
Zur Erinnerung, zum Nach- und ‚Querdenken‘ – WICHTIG …
Katatonie ist ein psychischer Erkrankungszustand, bei dem psychomotorische Störungen im Vordergrund stehen; Vorkommen bei katatoner Schizophrenie, bei Infektionskrankheiten, Hirntumoren, schweren Depressionen.
Weitere Symptome im Rahmen einer Katatonie sind – lt. Pschyrembel:
- Stereotypien (Bewegungs-, Sprach-, Haltungsstereotypien)
- Manierismen (verschrobene, posenhafte Bewegungen, Handlungen, Gestik, Mimik oder Sprache)
- Katalepsie* (anhaltendes Verharren in einer bestimmten Körperhaltung)
- Flexibilitas cerea* (wachsartige Biegsamkeit der Extremitäten)
- Mutismus* (Stummheit bzw. Nicht-Sprechen bei intaktem Sprachvermögen und Sprechorganen)
* Katalepsie kann auch vorkommen beim postenzephalitischen Syndrom (einem neurologisch-psychiatrischen Syndrom, das sich nach einer Enzephalitis ausbildet), und nach einem Schädelhirntrauma.
- SYMPTOME beim postenzephalitischen Syndrom sind: Körperliche Funktionsstörungen (z. B. Bewegungsstörungen) und/oder organische Psychose (z. B. mit Reizbarkeit, Gedächtnisstörung, Wesensveränderung oder epileptischen Anfällen); nach einer Encephalitis lethargica auch als postenzephalitisches Parkinson-Syndrom.
* Flexibilitas cerea: Eine einmal eingenommene oder vorgegebene Körperstellung wird unverändert beibehalten; Vorkommen auch bei organischen Hirnerkrankungen oder im Rahmen einer Hypnosebehandlung.
* Mutismus kann auch vorkommen bei depressivem Syndrom, Schreckstarre, Negativismus (negative Einstellung, Grundhaltung) oder Stupor (Zustand der Reglosigkeit bei wachem Bewusstsein und mit möglicherweise extremer innerer Anspannung; Vorkommen bei Katatonie, Depression, Dissoziation, Epilepsie oder Intoxikationen).
Und zum Nach- und ‚Querdenken‘ …
Wichtige Differentialdiagnosen zur Katatonie sind:
- Malignes neuroleptisches Syndrom (s.u.),
- akinetische Krise bei Parkinson-Syndrom,
- Entzug von Levodopa*.
* Levodopa = L-Dopa = Vorstufe von Dopamin; wird eingesetzt beim Parkinson-Syndrom).]
Siehe dazu auch:
Zum Nachdenken - Myotonie
Gedankensplitter – Neuroleptika, Psychosen, Katatonie, UAWs
Und bitte lesen bei Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Katatonie
https://en.wikipedia.org/wiki/Catatonia
- “Though catatonia has historically been related to schizophrenia (catatonic schizophrenia), it is now known that catatonic symptoms are nonspecific and may be observed in other mental disorders and neurological conditions. …
- It has also been recognized as grafted on to autism spectrum disorders. …
- Excessive glutamate activity is believed to be involved in catatonia; …”
https://de.wikipedia.org/wiki/Katalepsie
https://en.wikipedia.org/wiki/Catalepsy
https://de.wikipedia.org/wiki/Enzephalitis
https://en.wikipedia.org/wiki/Encephalitis
Haldol
Haldol (Wirkstoff Haloperidol) zählt zu den typischen Neuroleptika (s.o.).
Wichtige Nebenwirkungen sind – lt. Rote Liste 1997 – u. a.:
- Müdigkeit, Benommenheit
- Regulationsstörungen der Körpertemperatur
- Menstruationsstörungen
- Bein- und Beckenvenenthrombosen
- Störungen des Atemrhythmus
- Atemnot
- Lungenentzündung
Und außerdem:
- Schlafstörungen
- Gedächtnisstörungen
- Haarausfall
- Katatone Erregungszustände (!)
- Sprechstörungen (!)
- Steigerung von Angstgefühlen (!)
- Vgl. o.: Katatonie, Katalepsie – (!)
Neuroleptika
[Quelle: Pschyrembel 2007]
Neuroleptika bewirken eine Blockade postsynaptischer Dopamin-Rezeptoren, und wichtige unerwünschte Arzneimittel-Wirkungen (Nebenwirkungen) sind u. a.:
Extrapyramidal-motorische Symptome, z. B.
- Frühdyskinesien*
- Parkinson-Syndrom
- evtl. irreversible Spätdyskinesie*
- akinetisch-abulisches Syndrom
* Dyskinesie = Bewegungsstörung
* Spätdyskinesie (tardive Dyskinesie, Dyskinesia tarda) = meist irreversibles extrapyramidales Syndrom, v.a. im Gesichtsbereich (als Schmatz- und Kaubewegungen) sowie an Händen und Füßen.
Dazu bitte lesen bei Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BChdyskinesie (Frühdyskinesie)
https://de.wikipedia.org/wiki/Sp%C3%A4tdyskinesie (Spätdyskinesie)
https://en.wikipedia.org/wiki/Tardive_dyskinesia
https://de.wikipedia.org/wiki/Akinetisch-abulisches_Syndrom
Eine weitere Nebenwirkung ist Akathisie, das Unvermögen, ruhig zu sitzen …
[[ … und wer diesen ‚Zustand‘ nicht aus eigener Erfahrung kennt, weiß nicht, wie schlimm es sich anfühlt – und ich wünschte, dass all die, die Neuroleptika verordnen (dürfen), diesen Zustand zuvor am eigenen Leib erfahren müssten, für mindestens vier Wochen - und dann möchte ich sehen, ob sie diese Mittel auch tatsächlich noch weiterhin verordnen würden! – Oder ob vielleicht auch Albträume helfen würden? ]]
Neuroleptika-Nebenwirkungen, die im Pschyrembel bei den ‚vegetativen Symptomen‘ aufgeführt sind - und die viel zu wenig beachtet werden -, sind:
- Mundtrockenheit
- Mydriasis (Pupillenerweiterung)
- orthostatische Regulationsstörungen
- allergische Reaktionen
- malignes neuroleptisches Syndrom
Dazu Tabelle 1:
Nebenwirkungen und ZUSAMMENHÄNGE …
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Mundtrockenheit |
· „Pro Tag sezerniert der erwachsene Mensch insgesamt etwa 0,6 bis 1,5 Liter Speichel, auch ohne Nahrungsaufnahme wird ständig Speichel abgesondert. Diese „Basalsekretion“ beträgt etwa einen halben Liter pro Tag.“ ! [Wikipedia; Link unten]
Mundtrockenheit bedeutet: Verminderter (bis hin zu kaum noch vorhandenem?) Speichelfluss.
Speichel hat jedoch wichtige Aufgaben, nämlich: - Schutz von Mundschleimhaut und Zahnschmelz - mechanische Reinigung - immunologische Abwehr - Lösungsmittel für die Geschmacksknospen stimulierende Moleküle
Speichel enthält: V.a. Kalium, Natrium, Calcium, Chlorid, Phosphat, Hydrogencarbonat und u.a. Lysozym, Alphaamylase, Aprotinin, Muzine, Immunglobuline (v.a. IgA)
- Siehe dazu auch Tabelle 2: Zusammensetzung und Zusammenhänge -
Zur Erinnerung, WICHTIG: Die Kohlenhydrat-Verdauung beginnt im Mund (durch die im Speichel enthaltenen Alphaamylasen); im Magen wird sie ‚gestoppt‘ und erst im Dünndarm wieder fortgesetzt.
Bitte lesen bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Amylasen (Wirkung der α-Amylasen im menschlichen Körper) https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenhydrate (Biosynthese, Aufnahme, Abbau) [Und auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Intestinale_Fruktoseintoleranz]
Und WICHTIG: „Die im Mundspeichel enthaltenen Haptocorrine ermöglichen zusammen mit dem intrinsischen Faktor des Magens die Absorption von Vitamin B12.“ [Wikipedia; Link unten]
Siehe dazu auch: Essen & Co. – Kohlenhydrate (KH) [Fragen, Fragen, Fragen – Zahnfehlstellungen] Glossar – Drüsen Zum Nachdenken – Blutgruppen und Kohlenhydrate, KH-Malabsorption, Vitamin B12 Blogbuchgedanken - Insulinschocktherapie
Bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Amylasen https://de.wikipedia.org/wiki/Speichel https://de.wikipedia.org/wiki/Magensaft
https://de.wikipedia.org/wiki/Mundtrockenheit
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Mydriasis | Bitte lesen bei Wikipedia …
„Eine deutliche Pupillenerweiterung tritt auch bei starker Sympathikus-Aktivität auf, beispielsweise bei Aufregung in Angst, Freude oder emotionaler Zuwendung. Darüber hinaus kann sie als Symptom einer Krankheit pathologischen Ursprungs sein oder auch pharmakologisch durch Medikamente, Rauschmittel, Pflanzengifte oder Ähnliches herbeigeführt werden. …“ https://de.wikipedia.org/wiki/Mydriasis
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Orthostatische Regulationsstörungen | … sind Störungen
- der Regulierung des Blutdrucks beim Wechsel von liegender oder sitzender zu aufrechter Körperhaltung, - der Erhöhung der Herzfrequenz und des peripheren Widerstands, - der Aktivierung der Katecholaminausschüttung*, - des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems*.
* Gefäßwiderstand ist der Strömungswiderstand, den ein Blutgefäß dem Blutstrom entgegensetzt. Der ‚periphere Widerstand‘ ist der Gefäßwiderstand im Körperkreislauf.
Siehe dazu bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Gef%C3%A4%C3%9Fwiderstand (Gefäßwiderstand) https://en.wikipedia.org/wiki/Vascular_resistance [WICHTIG – Regulation: Norepinephrine, Epinephrine (Noradrenalin, Adrenalin); platelets (Blutplättchen = Thrombozyten), Serotonin; EDRF; Adenosine, AMP]
* Katecholamine ist die Bezeichnung für biogene Amine, Neurotransmitter und Hormone; dazu zählen z. B. Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin.
* Das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System ist ein komplexes Regulationssystem zur Aufrechterhaltung von Plasmavolumen, Plasmaosmolarität und Blutdruck.
Siehe dazu bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Renin-Angiotensin-Aldosteron-System
[[ … und worauf auch noch zu wenig geachtet wird, ist ein bei Frauen im ‚gebärfähigen Alter‘ möglicher und nicht eben selten vorkommender Eisenmangel. – Vgl. Anwendungsbeschränkungen Risperdal: Pathologische Blutbildveränderungen –
Dazu bitte lesen bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Erythrozyt (Erythrozyten und Krankheiten, z. B. Eisenmangelanämie und Häm) https://de.wikipedia.org/wiki/Pentosephosphatweg (Abhängigkeit der Erythrozyten vom Pentosephosphatweg) ]]
Siehe dazu auch: Hypothalamus, Niere, Nebenniere Dopamin & Co. Spurenelemente – Eisen Glossar A-Z – Bilirubin und enterohepatischer Kreislauf (und Häm) Glossar – ATP/AMP, Blutgerinnung (und Thrombozyten), EDRF, Plexus (und enterisches Darmwandnervensystem), Schmerzleitung Gedankensplitter – Neuroleptika (UAWs) Etc.
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Allergische Reaktionen | Bitte lesen bei Wikipedia - und siehe dazu auch o. Mundtrockenheit/Speichel):
https://de.wikipedia.org/wiki/Allergie
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Malignes neuroleptisches Syndrom | Das maligne neuroleptische Syndrom ist ein lebensbedrohlicher Symptomenkomplex mit: - Rigor* - möglicher Rhabdomyolyse* mit Gefahr des akuten Nierenversagens - Stupor* - Fieber - Kreislauf- und Bewusstseinsstörungen - Leukozytenerhöhung (L. = weiße Blutkörperchen) - Erhöhung der Kreatinkinase*
* Rigor = Steifigkeit der Muskulatur infolge Erhöhung des Muskeltonus.
* Rhabdomyolyse = Muskelzelluntergang der quergestreiften (Skelett- und Herz-)Muskulatur mit: Muskelschwäche, -schmerzen, abgeschwächten Muskeleigenreflexen (!), Myoglobinausscheidung im Urin
(Myoglobin = roter Muskelfarbstoff = Sauerstoffspeicher im Muskelgewebe)
* Stupor = Zustand der Reglosigkeit ohne äußerlich erkennbare psychische und körperliche Aktivität mit - Akinese (Bewegungslosigkeit, Bewegungsstarre), - Amimie (Fehlen der Mimik), - Mutismus (Stummheit bzw. Nicht-Sprechen bei intaktem Sprachvermögen und intakten Sprechorganen) bei wachem Bewusstsein und u.U. extremer innerer Anspannung.
* Kreatinkinase und Kreatin: Kreatin ist ein Zwischenprodukt im Aminosäurestoffwechsel; es liegt in der Muskulatur in phosphorylierter Form als Kreatinphosphat (nach dem 4. Lebensjahr) vor; durch das Enzym Kreatinkinase (CK) wird es ATP-abhängig reversibel phosphoryliert. [Pschyrembel]
WICHTIG:
Und zur Erinnerung … Kreatinkinase (CK; früher: Creatinphosphokinase): Man unterscheidet 3 Untereinheiten - M -> Muscle (Muskel) B -> Brain (Gehirn) Mi -> mitochondria (Mitochondrien)
und 4 verschiedene Iso-Enzyme: 1. CK-BB -> kommt besonders im Gehirn und in glatter Muskulatur und in embryonaler Skelettmuskulatur vor 2. CK-MB -> kommt v.a. im Herzmuskel vor 3. CK-MM -> kommt v.a. im Skelettmuskel vor 4. CK-MiMi -> an der Außenseite der inneren Mitochondrienmembran
Bitte lesen bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Kreatin https://en.wikipedia.org/wiki/Creatine
https://en.wikipedia.org/wiki/Phosphocreatine “Phosphocreatine plays a particularly important role in tissues that have high, fluctuating energy demands such as muscle and brain.”
https://de.wikipedia.org/wiki/Creatin-Kinase https://en.wikipedia.org/wiki/Creatine_kinase “Thus, CK enhances skeletal, cardiac, and smooth muscle contractility, and is involved in the generation of blood pressure.”
Siehe dazu auch: Diskussionsseite Noch ein Nachtrag Dopamin & Co. – Mineralstoffe – Phosphor Wunderwerk Mensch – Reflexe Glossar – ATP, Leukozyten Zum Nachdenken – Kontrastwahrnehmung Gedankensplitter – Neuroleptika, UAWs
Bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Dopaminhypothese https://en.wikipedia.org/wiki/Dopamine_hypothesis_of_schizophrenia - Evidence against the dopamine hypothesis - Relationship with glutamate, nicotine
Daraus zum Nach- und ‘Querdenken‘ …
[[ … Rauchern Neuroleptika zu verabreichen, das ist … - mir fehlen die Worte … ]]
Siehe dazu auch: Blogbuchgedanken – Insulinschocktherapie, Psychiatrie /Schlafparalyse
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Tabelle 2:
Zusammensetzung des Speichels – lt. Pschyrembel -
und wichtige ZUSAMMENHÄNGE …
Speichel enthält:
V.a. Kalium, Natrium, Calcium, Chlorid, Phosphat, Hydrogencarbonat und u. a. Lysozym, Alphaamylase, Aprotinin, Muzine, Immunglobuline (v.a. IgA)
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Kalium | Ist u.a. auch am Eiweißaufbau und bei der Kohlenhydratverwertung beteiligt.
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Natrium | Hauptaufgabe: Aufrechterhaltung des ‚osmotischen Drucks‘ (= ‚innerer‘ Druck der Körperflüssigkeiten), zusammen mit Chlorid.
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Calcium | - Ist v.a. wichtig für die Blutgerinnung und die Erregung von Nerven und Muskeln und ist zusammen mit Phosphat ein wichtiger Baustein des Skeletts - 99 % des Calciums befinden sich in Knochen und Zähnen. - Der Calcium-, Magnesium- und Phosphatstoffwechsel hängen voneinander ab.
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Chlorid | Ist u.a. wichtig für den Wasser- und Säure-Basen-Haushalt und die Salzsäurebildung im Magen.
Zur Erinnerung - Salzsäure … - wirkt bakteriostatisch bzw. bakterizid; - aktiviert Pepsin (-> ist wichtig für die Eiweißverdauung) im Magensaft.
Dazu bitte lesen bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Magensaft (Salzsäure, Pepsin) https://en.wikipedia.org/wiki/Gastric_acid
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Phosphat | Ist v.a. wichtig zum Aufbau von Knochen und Zähnen und wichtig zur Energieerzeugung (in Form von ATP als Energiequelle für alle Zellvorgänge).
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Hydrogencarbonat | Ist wichtig im Säure-Basen-Haushalt.
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Lysozym | Spaltet Murein (innerste Schicht der Bakterienzellwand), wirkt bakterizid.
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Alphaamylase | - S. o. –
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Aprotinin | - Ist im Pschyrembel 1994 und 2007 auch als Bestandteil von Speichel angegeben. -
Dazu bitte lesen bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Aprotinin „Aprotinin (Pankreatischer Trypsin-Inhibitor) ist ein natürliches Polypeptid und ein Proteaseinhibitor.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Proteaseinhibitoren
Vorkommen von Proteasen: In allen Zellen, besonders in Lysosomen.
Siehe dazu auch: Glossar – Zellorganellen
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Muzine | Schützen gegen chemische und mechanische Einwirkung.
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Immunblobuline | V. a. IgA: Bilden eine immunologische Schleimhautbarriere.
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Lt. Wikipedia sind im Speichel auch enthalten:
Lactoferrin und Histatine
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Lactoferrin | Wirkt antibakteriell: - Entzieht Bakterien das lebensnotwendige Eisen. - Kann – als Protease – mehrere für die Besiedlung wichtige Proteine des Krankheitserregers Haemophilus influenzae zerstören. - Beeinträchtigt in Shigella und pathogenen Escherichia coli das Typ III-Sekretionssystem.
[- „Von Leukozyten freigesetzt, ist es so auch ein Teil des Immunsystems.
- Mehrere Untersuchungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts zeigen bemerkenswerte Ergebnisse bei der Behandlung chronischer Parodontitis.“] [Wikipedia; Link oben]
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Histatine | - Hemmen bakterielle Proteasen, fördern die Wundheilung der Mundschleimhaut. - Bauen die äußerste Eiweißschicht des Zahnschmelzes auf. - Stabilisieren – mit Statherinen - die Calciumkonzentration des Speichels.
Zum Nach- und ‚Querdenken‘ … „Histatine sind kationische Proteine, die reich an Histidin sind. Sie hemmen bakterielle Proteasen und wirken antimikrobiell und fungistatisch. Daher auch die Empfehlung, die eigenen Wunden mit Speichel zu benetzen, wenn nichts anderes zur Verfügung steht.“ [Wikipedia; Link oben]
Zu Statherinen bitte lesen bei Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/STATH
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Bitte lesen bei Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mundtrockenheit
https://de.wikipedia.org/wiki/Lactoferrin
https://de.wikipedia.org/wiki/Histatine
Und siehe dazu auch:
Essen & Co. – Kohlenhydrate (KH)
[Fragen, Fragen, Fragen – Zahnfehlstellungen]
Mineralstoffe
Spurenelemente
Glossar A-Z –
Bilirubin und enterohepatischer Kreislauf
Glossar –
Antioxidative Enzyme, Antioxidanzien, ATP, Drüsen, Leukozyten (und Erythrozyten), Pentosephosphatweg, Puffersysteme, Zellorganellen
Zum Nachdenken –
Blutgruppen und Kohlenhydrate, KH-Malabsorption, Vitamin B12
Blogbuchgedanken - Insulinschocktherapie
Bei Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Amylasen
https://de.wikipedia.org/wiki/Speichel
Etc.
Eine abschließende Frage …
Das heißt also, dass Patienten, die Neuroleptika verordnet bekommen, diesen – seit Jahren/Jahrzenten bekannten - Nebenwirkungen und möglicherweise auftretenden irreversiblen Schäden/Spätfolgen und insbesondere auch dem Risiko, ein ‚malignes neuroleptisches Syndrom‘ zu entwickeln, einfach bewusst ausgesetzt werden …?
Hierzu würde ich gerne einmal die Meinung von Juristen hören …
[[ … und meine Erfahrungen und mein Fazit:
Risperdal
Es lässt sich nicht mit Worten beschreiben, wie man sich fühlt unter Neuroleptika-Medikation, auch mit Risperdal.
Müdigkeit, Schwäche, Antriebslosigkeit, Denkblockade, Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Angst, Steifigkeit, Akathisie, Gewichtszunahme …
Einsam, verlassen, ausgeliefert, ‚aussortiert‘ …
Und all das geht ja nicht einfach wieder zurück auf „Null“, wenn das Medikament abgesetzt wird.
Und vermutlich bleibt auch (vor allem) der Blutzucker-Stoffwechsel (dauerhaft? oder zumindest auf lange Zeit) pathologisch verändert.
Und auch die Akathisie hinterlässt Spuren – und, wie oben schon erwähnt: Wer diesen ‚Zustand‘ nicht aus eigener Erfahrung kennt, weiß nicht, wie schlimm es sich anfühlt – und ich wünschte, dass all die, die Neuroleptika verordnen (dürfen), diesen Zustand zuvor am eigenen Leib erfahren müssten, für mindestens vier Wochen - und dann möchte ich sehen, ob sie all diese Mittel auch tatsächlich noch weiterhin verordnen würden! – Oder vielleicht könnten ja auch Albträume ‚aufrütteln‘ …?
Haldol …
Haldol habe ich auch aufgeführt, da es das erste Neuroleptikum war, mit dem ich ‚behandelt‘ wurde (1985), eine der schlimmsten Erfahrungen meines Lebens, die mich seelisch zutiefst erschüttert, verwundet und traumatisiert hat – aber auch hier fehlen eigentlich die Worte …
Als die Wirkung/Nebenwirkungen des ‚Medikaments‘ anfluteten, so dachte ich doch tatsächlich, dass das nun also meine ‚Krankheit‘ ist …
Man beachte zu dieser ‚Neuroleptika-Problematik‘ bitte vor allem auch die Aussage von Dr. Wells im Film „Eleanor & Colette“ - er sagt nämlich in etwa:
„Sie geben zuerst das Medikament,
dann erfolgt die Diagnose.
Wenn aber ein Medikament erst einmal gegeben wurde,
so lässt sich nicht mehr feststellen,
ob das, was sich zeigt,
nun die ‚Krankheit‘ ist,
oder die Wirkung / die Nebenwirkungen des Medikaments.“
[Infos zum Film bei Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Eleanor_%26_Colette]
Und was ich auch noch zu sagen, zu beanstanden hätte …
Äußerst bedenklich finde ich zudem, dass nur einmal ein EEG erstellt wurde, und zwar nur beim 1. Psychiatrie-Aufenthalt 1985 (und vermutlich zum Ausschluss einer Epilepsie, was, wie ich inzwischen weiß, eine Voraussetzung dafür ist, um mit Neuroleptika ‚behandelt‘ werden zu dürfen) - aber schon 1985 litt ich (bereits seit Jahren) an Migräne (und auch an Absencen, soweit ich das beurteilen kann).
Und was damals auch nicht beachtet wurde und vermutlich auch heute noch viel zu wenig beachtet wird, ist:
- Dass ich geraucht habe, und zwar nicht gerade wenig.
- Dass ich (nahezu) Vegetarierin war und mich insgesamt sehr unausgewogen ernährt habe.
Hierzu bitte lesen:
Blogbuchgedanken – Insulinschocktherapie, Schlafparalyse
Mein Fazit: Ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass man (auch) mir niemals hätte Neuroleptika verabreichen dürfen, und diese ‚Sorglosigkeit‘ und dieses ‚Ausgeliefertwerden‘ an Nebenwirkungen und möglicherweise auftretende irreparable (Spät-)Folgen machen mich nach wie vor sprachlos ... ]]
Bitte auch lesen:
Diskussionsseite – Epileptoide Krankheiten, Migrälepsie
Noch ein Nachtrag
Essen & Co.
Zum Nachdenken – Hypoglykämie, Vitamin B12, Vitamin C
Gedankensplitter – Arztgelöbnis
Blogbuchgedanken –
Frühgeborene, Psychiatrie, Testosteron /Zolpidem, ‚Versuchskaninchen‘ etc.
Und:
“There is a need to identify the potential neurobiological mechanisms by which smoking and PLEs are associated, for patients and from a public health perspective.“
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=30289630
PSYCHOPHARMAKA HEILEN NICHT …
UND SIE ‚LEHREN‘ AUCH NICHT, WIE LEBEN GELINGEN KANN.
Und deshalb auch hier noch einmal der Beitrag von Dr. Peter Breggin:
What Should We Really Call Psychiatric Drugs? – “Neurotoxin”
https://www.madinamerica.com/2018/01/what-really-call-psychiatric-drugs/
Wir sollten Psychopharmaka ehrlicherweise auch als das bezeichnen, was sie sind, nämlich „Nervengifte“, schreibt Dr. Peter Breggin. – Ja. Zumindest, was Neuroleptika anbelangt, so kann ich diese Aussage aus eigener Erfahrung nur bestätigen, und hoffe inständig auf ein „Umdenken“ in der Psychiatrie.
Danke fürs ‚Zuhören‘.
09.10.2018