Versuchskaninchen und Wissen, hinterherhinkendes ...

 

 

Medizin hinkt mit ihrem Wissen hinterher …

 

Und nicht nur das Medizinwissen. Vielleicht muss man sogar so weit gehen und sagen, dass die Menschheit generell mit ihrem Wissen hinterherhinkt.

Sie erfindet, erdenkt, erbaut und benutzt so manche Technik oder auch Materialien, ohne um die - oft desaströsen - Folgen und Auswirkungen zu wissen oder sie auch nur zu „erahnen“.

 

Dabei wäre es doch eher sinnvoll, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen …

 

Fortschritte ja, unzweifelhaft.

 

Aber Menschen waren - und sind - oft nur „Versuchskaninchen“*, ihre eigenen Versuchskaninchen, bewusst und gewollt oder auch unbewusst und unbeabsichtigt, und jedweder Fortschritt und neueste Erkenntnisse wurden alsbald schon wieder abgelöst durch neuen Fortschritt und neue Erkenntnisse, die alsbald wiederum … und so weiter.

 

 

[* Hier denke ich nicht nur an bewusste, gewollte, grausame „Experimente“ vergangener Zeiten. Und leider kann ich auch nicht vergessen, dass (auch) auf den „Ergebnissen“ gerade dieser grausamen Experimente heutiges Medizinwissen aufgebaut wurde. :-(( ]

 

 

Wissen, hinterherhinkendes ...

 

 

Zurückblickend denke ich, dass teilweise auch ich zu einem „Versuchskaninchen“ wurde, weil eben das nötige Wissen noch nicht vorhanden war - zum Beispiel das Wissen um den Umgang und die Behandlung mit/von Frühgeborenen*.



[* Als ein „Sieben-Monats-Kind“) habe ich die ersten sechs Wochen meines Lebens in einem sogenannten „Brutkasten“ verbracht.]

 

 

„Brutkasten-Technik“ und das nötige Wissen waren noch nicht so „ausgereift“ wie heute. Insbesondere bekamen Brutkasten-Babys damals keine(?) „Streicheleinheiten“ und keine(?) oder nicht so viel(?) Zuwendung - was aber glücklicherweise heute nicht mehr so ist.

 

-> Hierzu bitte auch lesen: Frühgeborene 

 

 

Schieloperationen waren damals auch noch in ihren Anfängen.

 

 

[Zweimal wurde ich operiert. Alles, was damit zu tun hat, war äußerst traumatisierend (und nicht nur das Aufwachen nach der OP mit verbundenen Augen, festgeschnallt und mit Eisenschienen über den Ellenbogen). Nach der 2. OP (wenn ich mich recht erinnere) gab es eine (Virus-?)Infektion auf der Station, und ich weiß noch, dass ich hohes Fieber hatte und großen Durst, und wenn sich nicht eine Krankenschwester „erbarmt“ und mir eine Flasche Sprudel gekauft hätte, wäre ich vielleicht verdurstet - weil damals eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, insbesondere bei Fieber, wohl auch noch kein „Thema“ war …

 

Und heute frage ich mich auch, ob es mir vielleicht eher geholfen hätte, wenn ich nicht operiert worden wäre und man mir mein Schielen auch weiterhin angesehen hätte und ersichtlich gewesen wäre, dass ich Probleme mit dem Sehen habe …

 

Ich weiß es nicht, aber diese Frage gehört auch zu all den Fragen, die sich mir, je älter ich werde und versuche, mein Leben zu verstehen, mehr und mehr aufdrängen. Ich weiß ja vor allem auch nicht, wie mein Sehvermögen war vor diesen Schiel-OPs, ob ich einigermaßen gut sehen konnte oder ob ich größere Probleme hatte, die mir selbst vielleicht gar nicht bewusst waren, weil ich ja nicht wusste (auch heute nicht weiß), wie es ist, wenn man „normal“ sieht. :-(( ]

 

 

Und die Psychiatrie? Und all ihre Medikamente, die als „Hilfe“, als Therapie, angeboten bzw. verabreicht* werden?

 

 

[* … verabreicht werden ohne Absprache mit dem Patienten, ohne Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen (was ich auch äußerst bedenklich finde und was nicht sein dürfte). :-(( ]

 

 

Wenn Medikamente - und auch Therapieformen - tatsächlich helfen, vor allem auch dauerhaft helfen, so können diese ein großer Segen sein. Aber meist/oft zeigen sich auch hier erst später weitreichende - und u. U. irreparable – Auswirkungen/Spätfolgen …

 

 

… und man fragt sich:

 

Wie kann es denn überhaupt so weit kommen?

 

 

Es kann - u. a. - deshalb so weit kommen, weil:

 

 

Weil es nicht ausreicht,

 

einem Patienten an einem Tag mehrfach Blut abzunehmen, um zu sehen, ob das Medikament schädigend ist oder nicht, und ob oder welche Auswirkungen es hat.

 

Weil es nicht ausreicht,

 

einen Patienten (als Beispiel) drei Wochen lang danach zu befragen, wie es ihm mit einem bestimmten Medikament geht, und aus einer solchen Kurz-Beobachtung, falls keine Unverträglichkeitsreaktionen auftreten, eine Medikamenten-Empfehlung oder Medikamenten-Zulassung abzuleiten.

 

Und weil es auch nicht reicht,

 

wenn zwar diagnostiziert, aber nicht ursachenbezogen und ganzheitlich, den Gesamtorganismus und das Zusammenspiel aller Organe und Organsysteme betrachtend und beachtend, medikamentier/therapiert wird.

 

Deshalb.

 

 

-> Hierzu bitte auch lesen: LBD/Parkinson, Insulinschocktherapie

 

 

Und bitte auch lesen – und „umdenken“:

Die Krise der Psychopharmaka (02.04.2017)

„Psychopharmaka … wirken nicht gegen Psychosen oder Depressionen. Dieses Denken müsse die Psychiatrie endlich überwinden.“

http://www.deutschlandfunk.de/teufel-und-beelzebub-die-krise-der-psychopharmaka.740.de.html?dram:article_id=382585

 

 

Danke.

 

 

23.06.2017

 

 

 

 

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