Tagebuchnotizen
07-2020

Oder vielmehr eine Art Tagebuch.
Mit Gedankensplittern*. Und Lesens- und Nachdenkenswertem*.
Vor allem (natürlich) zum Thema Autismus, aber auch zu anderen Themen.

* Aktuelle ‚Gedankensplitter‘ zu Themen, die mir am Herzen liegen, oder auf Vergangenes oder auch bereits Geschriebenes bezogene. Und die verlinkten Beiträge** haben meist auch etwas mit mir zu tun, was ich dann teilweise auch dazu vermerkt habe. - Bei allem, was ich hier schreibe und verlinke (und auch bei allem, was ich bisher geschrieben habe), ist es mir vorrangig wichtig, aufzuzeigen, wie dringend nötig es ist, auf Ursachen und Zusammenhänge zu achten - es nicht zu tun und ohne diesen „Gesamtblick“ zu agieren, hilft - vielleicht - kurzfristig, führt aber dauerhaft nur zu (vermeidbar gewesenen) Schäden und zu weiteren Problemen.

** Schon seit einiger Zeit verlinke ich ja sehr viele Beiträge aus „Mad in America“ (und eigentlich müsste und würde ich gern sowieso ALLE Beiträge verlinken), weil insbesondere diese Internetseite (oder vielmehr all die Menschen dahinter) mittlerweile zu etwas geworden ist, an dem ich mich „festhalten“ kann:
Sie schreiben über all die Dinge (im Zusammenhang mit Psychiatrie), die auch mir am Herzen liegen. Und ich fühle mich verstanden – etwas, was ich schmerzlich vermisst habe.
[Siehe dazu auch: Tagebuchnotizen 09-2019, Eintrag 17.09.2019 – 1.]

Und was ganz wunderbar zu einem meiner wichtigsten Themen im Zusammenhang mit Psychiatrie passt, ist: 2020 = Year of the Ophthalmologists / Jahr der ‘Augenheilkundigen‘.
[Siehe dazu auch: Tagebuchnotizen 01-2020, Eintrag 14.01.2020 – 1.]

Thema in diesem Monat:

'Sinnhaftigkeit' der Psychiatrie, psychiatrischer Diagnosen und Medikamente

 

 

Dauerthema: Antipsychotika

 

Via Mad in America …

Antipsychotika (Neuroleptika) schädigen das Gehirn:

“A new study published in JAMA Psychiatry connects antipsychotics with damage to the brain in multiple areas.”

[06.07.2020] Randomized Controlled Trial Confirms That Antipsychotics Damage the Brain

https://www.madinamerica.com/2020/07/randomized-controlled-trial-confirms-antipsychotics-damage-brain/

Und deshalb auch hier noch einmal der Beitrag:

The case against antipsychotics

https://www.madinamerica.com/wp-content/uploads/2016/07/The-Case-Against-Antipsychotics.pdf [PDF; 46 Seiten]

 

Via Joanna Moncrieff …

“Many patients want to try and stop neuroleptic medication for good reasons, and psychiatrists can help to make this a realistic option by supporting people to do it as safely as possible, with the best chance of a positive outcome.“

[10.07.2020] Barriers to stopping neuroleptic (antipsychotic) treatment in people with schizophrenia, psychosis or bipolar disorder

https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/2045125320937910

PDF; 10 Seiten:

https://journals.sagepub.com/doi/pdf/10.1177/2045125320937910

Und siehe auch die Einträge:

05.07.2020 – 1., 2.

21.07.2020 – 1.

 

03.07.2020 – 1.

Mad in America …

Awais Aftab hofft, dass Psychiater künftig auf eine gesündere Art und Weise mit ihren Patienten und mit der Gesellschaft insgesamt in Kontakt kommen werden:

“… I hope that they [psychiatrists] would be able to engage with patients, and with the society at large, in a much more healthy fashion.”

Bridging Critical and Conceptual Psychiatry: An Interview with Awais Aftab

https://www.madinamerica.com/2020/07/bridging-critical-conceptual-psychiatry-interview-awais-aftab/

Im Beitrag wird u. a. auch genannt:

Brief and reactive psychosis:

“… we saw extremely high rates of what is called a ‘brief and reactive psychosis’ … that seems to arise in situations of really high stress.”

[Übersetzt in etwa: Wir sahen viele sogenannte ‚kurze und reaktive Psychosen‘, die in Situationen mit hohem Stress auftreten können.]

Infos bei Wikipedia:

Brief psychotic disorder

https://en.wikipedia.org/wiki/Brief_psychotic_disorder (BPD)

“… lasting 1 day to 1 month, often accompanied by emotional turmoil. Remission of all symptoms is complete with patients returning to the previous level of functioning. It may follow a period of extreme stress …“

[Übersetzt in etwa, etwas gekürzt: Dauer 1 Tag bis zu 1 Monat, oft begleitet von gefühlsmäßigem Durcheinander. Vollständige Rückbildung aller Symptome und Erreichen des vorigen Funktions-Levels. Kann als Folge von extremem Stress entstehen.]

[[ Ja. Das habe ich auch erlebt. Und ohne Neuroleptika und allein durch das Verlassen der belastenden Situation (und sich wieder sicher fühlen) wird man wieder ganz ‚normal‘. Und es geht einem gut. ]]

 

03.07.2020 – 2.

Via Mad in America …

[[ Hilfreich: ]]

How to cope with a panic attack

https://psyche.co/guides/how-to-manage-the-effects-of-a-panic-attack-in-four-steps

Daraus:

Key points - The four steps to alleviating a panic attack:

1. Learn about the body’s emergency ‘fight or flight’ stress response

2. Replace your catastrophic thoughts with rational ones

3. Calm yourself with breathing exercises or grounding

4. Resist the urge to escape the situation, and continue what you were doing

[Übersetzt in etwa:

1. Lerne alles über die ‚Kampf-oder-Flucht-Reaktion‘ des Körpers

2. Ersetze deine ‚Katastrophen-Gedanken‘ durch vernünftige Gedanken

3. Beruhige dich selbst mit Atemübungen oder ‚Erden‘

4. Widerstehe dem Drang, der Situation zu entfliehen, und mache weiter mit dem, was du gerade tust]

[[ Sehr, sehr hilfreich. - Seit mir bewusst geworden ist, dass ich offensichtlich ein ‚Katastrophisierer‘ bin, hilft mir schon allein dieser Begriff und dieses Wissen, anders mit meiner Angst und Panik, die im Laufe meines Lebens – auch dank zunehmender und wiederkehrender Misserfolgserlebnisse – stark angewachsen ist, umzugehen, und mich (zwar nicht immer, aber immer öfter) auch erklären zu können. ]]

 

04.07.2020 – 1.

CVIScotland …

Namensänderung: ‚Shopping‘ heißt jetzt ‚Pick & Mix‘ …

https://cviscotland.org/documents.php?did=4&sid=317

- Und bitte auch die weiteren hochinteressanten und hilfreichen Beiträge beachten. -

 

04.07.2020 – 2.

Via Thinking Persons’s Guide To Autism …

„Es gibt allgemein anerkannte ‘Auslöser/Trigger‘ einer Posttraumatischen Belastungsstörung. Wenn allerdings ein entsprechender Auslöser nicht aufgelistet ist, kommt niemand auf die Idee, dass eine PTBS vorliegen könnte, auch wenn klar ersichtlich ist, dass die Person traumatisiert ist. Klingt unglaublich, ist aber wahr. Und etwas, was besonders häufig bei autistischen Menschen vorkommt …:

“There's a tick-box list of things that are alleged to cause it. If it's not in the tick-box list, often no-one is supposed to diagnose it as PTSD, even if the person is clearly traumatised.  Strange but true. That has failed an awful lot of autistic people, in my view.”  

Autism, Bullying, Post Traumatic Stress Disorder and Behaviour. The links?

https://annsautism.blogspot.com/2020/07/autism-bullying-post-traumatic-stress.html

Infos bei Wikipedia:

https://en.wikipedia.org/wiki/Post-traumatic_stress_disorder

https://en.wikipedia.org/wiki/Post-traumatic_stress_disorder

 

05.07.2020 – 1.

Mad in America …

[… [Psychiater etc.] machen aus der Trauer oder den Traumata ihrer Patienten eine medizinische Krankheit und vergeben ein ‚Label‘. Dieses Label führt aber nur in eine Richtung, nämlich zu: Medikamenten und noch mehr Medikamenten.]:

„… we take someone’s grief or trauma and we turn that into a medical illness and we label them. Then the label only leads in one direction and that’s drugs and more drugs.”

Angela Peacock – Medicating Normal

https://www.madinamerica.com/2020/07/angela-peacock-medicating-normal/

[Benzodiazepine Awareness Day - siehe dazu auch:

Tagebuchnotizen 08-2019 (Eintrag 26.08.2019 – 3.)]

Und: Blogbuchgedanken – CVI, Risperdal & Co., Zolpidem

Und bitte auch lesen:

[07.07.2020] Move away from outdated ‘mad or bad’ approach to mental illness, urges independent UN expert

https://news.un.org/en/story/2020/07/1067741

“States, civil society, psychiatric organizations and the World Health Organization (WHO) itself must change the way they address mental health challenges, a UN independent rights expert said, calling for a shift towards understanding the context behind mental distress.”

[Übersetzt in etwa, etwas gekürzt: Staaten, Zivilgesellschaft, psychiatrische Organisationen und die WHO müssen andere Wege beschreiten im Umgang mit geistiger Gesundheit bzw. Krankheit, hin zu einem Einbeziehen und Verstehen des Kontextes im Zusammenhang mit psychischen Zuständen.] 

- Siehe auch die nachfolgenden Einträge, insb. 21.07.2020 – 1. -

 

05.07.2020 – 2.

Via Paul Whiteley …

[[ Dauerthema Mikrobiom: ]]

Das Darm-Mikrobiom und Magen-Darm-Symptome bei Autismus. –

Die ‚Darm-Hirn-Achse‘ kann sich über das neuro-endokrine, neuroimmune und autonome Nervensystem auf Gehirnentwicklung und Verhalten auswirken:

“Deepening the role and the biology of the gut microbiome may be fundamental to elucidate the onset of GI symptoms in ASD individuals and their etiopathogenetic causes. The gut-brain axis may affect brain development and behaviors through the neuroendocrine, neuroimmune, and autonomic nervous systems.”

Gastrointestinal Alterations in Autism Spectrum Disorder: What Do We Know?

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32621940/

Dazu bitte auch lesen:

1. Alteration of Gut Microbiota in Autism Spectrum Disorder: An Overview

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7350540/ (Article)

2. Gut Microbiota and Gender in Autism Spectrum Disorders

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32720604/

 

Siehe dazu auch:

Einträge 08., 11. und 26.07.2020

Hormone & Co.

Glossar –

Plexus (und Sympathikus, Parasympathikus, enterisches Darmwandnervensystem)  

Zum Nachdenken – Hypopituitarismus ???? auflisten???

Und zum Weiterlesen …

1. Unparalleled inventory of the human gut ecosystem

https://www.ebi.ac.uk/about/news/press-releases/inventory-human-gut-ecosystem

2. Be Good to Your Microbes, You’re Probably Stuck with Them

[psychologytoday.com/us/blog/mood-microbe/202007/be-good-your-microbes-you-re-probably-stuck-them]

-> Psychobiotics, fiber, exercise …

 

06.07.2020

Via Paul Whiteley …

Die zentrale Rolle des Gehirns im Zusammenhang mit Autismus wird möglicherweise zumindest teilweise von der Funktion anderer Organe beeinflusst. Der Magen-Darm-Trakt spielt eine wichtige Rolle im biologischen System und bei manchen Autismus-Formen:

“The central role of the brain in relation to autism may be at least partially influenced by the functions of other organs. The gastrointestinal (GI) tract represents an important biological system pertinent to at least some autism.”

Food and the Gut: Relevance to Some of the Autisms

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28946927/

Siehe dazu auch die Einträge:

05.07.2020 – 2.

26.07.2020

Dazu zum Nachdenken …

Interview zum Kinostart des Dokfilms „Brot“ –

Der Unterschied zwischen Industriebrot und Bäckerbrot [7 Min.]

„Es ist das schnelle Brot, das die Leute nicht vertragen.“

https://www.deutschlandfunkkultur.de/kinostart-des-dokfilms-brot-der-unterschied-zwischen.1008.de.html?dram:article_id=479491

 

07.07.2020

Mad in America …

1.

[[ Eine dringende Frage, die auch ich habe: ]]

Warum das Wissen (und Verstehen) um den Zusammenhang von Trauma und Psychose nicht zum ‚Allgemeinwissen‘ im (Mainstream-) Gesundheitswesen gehört, sondern noch immer komplett ignoriert wird:

“… I tried to answer the question of why the understanding of the relationship between trauma and psychosis was almost completely absent from mainstream mental health practice. How could something as significant as this have been completely ignored? …”

Child Abuse and Psychosis: My Healing Journey

https://www.madinamerica.com/2020/07/child-abuse-psychosis-healing-journey/

[[ Und ich möchte ergänzen: Auch Missbrauch in späteren Jahren - auch wenn erstmalig auftretend (und auch nicht nur im Zusammenhang mit Psychosen) -, sollte ebenfalls nicht länger unberücksichtigt bleiben. ]]

 

2.

[[ … und gerade deshalb ist diese Forderung mehr als berechtigt: ]]

Gewalt, Zwang und Rechtsverletzungen sollten aus dem Gesundheitswesen entfernt werden; im Artikel werden auch die dazu nötigen ‚Werkzeuge‘ genannt:

„Violence, coercion, and rights violations should be eliminated from mental health care, and this article provides the necessary tools to do so.”

A Rights-Based Approach to Mental Health Crisis Response

https://www.madinamerica.com/2020/07/rights-based-approach-mental-health-crisis-response/

 

08.07.2020

Via Paul Whiteley …

1.

Folsäuremangel, neurologische Veränderungen und Degeneration der Choroidea/Retina (Aderhaut des Auges/Netzhaut des Auges):

“Cerebral folate deficiency (CFD) results in neurological alterations and a massive degeneration of the choroid/retina if left untreated, which limit the visual field and visual acuity. This article reports the case of a female patient with CFD, who developed autistic personal characteristics prior to reaching school age and first started to speak at the age of 3 years. …”

[Chorioretinal atrophy in pediatric cerebral folate deficiency-a preventable disease?]

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32632495/

Siehe dazu auch:

Blogbuchgedanken - Schlafparalyse

Wunderwerk Gehirn – Retina

Zum Nachdenken – Kontrastwahrnehmung

 

2.

Zonulin und Durchlässigkeit der Darmwand im Zusammenhang mit ADHS, Autismus und OCD (Zwangsstörungen):

“Research shows that serum zonulin levels are associated with increased intestinal permeability (IP), affecting neural, hormonal, and immunological pathways. …”

Zonulin-Dependent Intestinal Permeability in Children Diagnosed with Mental Disorders: A Systematic Review and Meta-Analysis

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32635367/

 

ZUSAMMENHÄNGE …

Zonulin bei Wikipedia:

https://en.wikipedia.org/wiki/Zonulin

“Gliadin* (glycoprotein present in wheat) activates zonulin signaling irrespective of the genetic expression of autoimmunity, leading to increased intestinal permeability to macromolecules.”

https://en.wikipedia.org/wiki/Intestinal_permeability

GliadinStress and infections also seem to cause perturbations in intestinal permeability. … In normal physiology, glutamine* plays a key role in signalling in enterocytes that are part of the intestinal barrier, but it is not clear if supplementing the diet with glutamine is helpful in conditions where there is increased intestinal permeability. …”

[Übersetzt in etwa: GliadinStress und Infektionen können wohl die Durchlässigkeit der Darmwand ebenfalls erhöhen. … Glutamin spielt normalerweise eine Schlüsselrolle als Signalmolekül (richtig wiedergegeben?) für Enterozyten* als Teil der Darmwand-Schranke, aber bisher ist nicht klar, ob eine Nahrungsergänzung mit Glutamin hilfreich ist bei Zuständen mit einer erhöhten Darmwanddurchlässigkeit.]

* https://de.wikipedia.org/wiki/Enterozyt !!

https://en.wikipedia.org/wiki/Enterocyte !!

 

[https://de.wikipedia.org/wiki/Leaky-Gut-Syndrom

https://en.wikipedia.org/wiki/Leaky_gut_syndrome]

 

* Gliadin - Definition lt. Pschyrembel 2007:

„… ein Prolamin aus Weizen und Roggen; Prolamine = Gruppe von Getreideproteinen mit hohem Gehalt an Prolin (bis 15 %) und Glutaminsäure (30 – 45 %), arm an essentiellen Aminosäuren …; Bestandteil des Glutens. - Prolamine lösen sich im Gegensatz zu vielen anderen Proteinen in 50 – 70%igem Ethanol. Zu den Prolaminen gehören Gliadin (Weizen, Roggen), Hordein (Gerste), Zein (Mais). Prolamine fehlen in Reis und Hafer.“

Bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Gliadin

https://en.wikipedia.org/wiki/Gliadin

 

* Glutamin – lt. Pschyrembel 2007:

„… Amid der Glutaminsäure; … Aminogruppendonor bei vielen biochemischen Reaktionen (z. B. Transaminierung, Purin-, Tryptophan-, Glukosaminsynthese. …“

Bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Glutamin

„…z. B. nach Operationen, schweren Verletzungen, Verbrennungen und Infektionen ist stets eine ausgeprägte Glutaminverarmung zu beobachten. … Glutamin stellt nicht nur einen Baustein für die Proteinsynthese, sondern u. a. auch für die Zellen des Gastrointestinaltraktes (Enterozyten, Kolonozyten) und für Leberzellen ein wichtiges Substrat dar. … Glutamin ist chemisch eng verwandt mit der exzitatorischen Aminosäure Glutaminsäure (häufig wird nur von der ionisierten Form, dem Glutamat, gesprochen), die als Neurotransmitter bei glutamatergen Synapsen im zentralen Nervensystem vorkommt. …“

https://en.wikipedia.org/wiki/Glutamine

„It is non-essential and conditionally essential in humans, meaning the body can usually synthesize sufficient amounts of it, but in some instances of stress, the body's demand for glutamine increases, and glutamine must be obtained from the diet. … In states where tissue is being built or repaired, like growth of babies, or healing from wounds or severe illness, glutamine becomes conditionally essential.”

[Übersetzt in etwa: Glutamin kann normalerweise vom Körper in ausreichender Menge synthetisiert werden, aber bei Stress erhöht sich der Bedarf an Glutamin und muss über die Nahrung zugeführt werden. … In Zeiten der Gewebebildung oder -reparatur, z. B. beim Wachstum von Babies, bei der Wundheilung oder schweren Erkrankungen wird Glutamin zur essentiellen Aminosäure, muss also mit der Nahrung zuführt werden.]

 

[Glutaminsynthetase, ATP, Ammonium, Glutamat und Glutamin:

https://de.wikipedia.org/wiki/Glutamat-Ammonium-Ligase

Alte Bezeichnung: Glutaminsynthetase:

„… Enzyme, welche unter ATP-Verbrauch Ammonium auf die Aminosäure Glutamat übertragen. Hierbei entsteht die Aminosäure Glutamin.“

https://en.wikipedia.org/wiki/Glutamine_synthetase

- Biological function (!)]

 

Glutamat und GABA:

https://de.wikipedia.org/wiki/Glutamins%C3%A4ure (Glutaminsäure)

L-Glutamat ist der wichtigste exzitatorische Neurotransmitter im zentralen Nervensystem der Wirbeltiere. … Im Zentralnervensystem kann L-Glutaminsäure durch das Enzym L-Glutaminsäuredecarboxylase zu γ-Aminobuttersäure (GABA) decarboxyliert* werden, die als Neurotransmitter an inhibitorischen Synapsen wirkt.“

[* Cofaktor: PLP (Pyridoxalphosphat [-> Vitamin B6])]

 

Glutamatdecarboxylase:

https://de.wikipedia.org/wiki/Glutamat-Decarboxylase

“… Dies ist der einzige Weg zur Biosynthese des Neurotransmitters GABA.“

https://en.wikipedia.org/wiki/Glutamate_decarboxylase

[Role in pathology: Autism, Diabetes, Stiff person syndrome, Schizophrenia and bipolar disorder, Parkinson disease, Cerebellar disorders, Neuropathic pain; other neurological disorders, such as: ataxia, progressive encephalomyelitis with rigidity and myoclonus (PERM), limbic encephalitis, epilepsy.]

 

Siehe dazu auch die Einträge:

05.07.2020

19.07.2020

Blogbuchgedanken –

Planum temporale (und Glutamat und Dopamin), Schlafparalyse (und Dopamin)

Linkshändigkeit (Erläuterungen Zöliakie: Gluten und Gliadin)

Tagebuchnotizen –

02-2020 (Eintrag 20.02. – 2.),

03-2020 (Eintrag 06.03.)

Glossar – Dentin (Reelin und Odontoblasten)

Zum Nachdenken –

Hyperammonämie, KH-Malabsorption (Unverträglichkeit von diversen Kohlenhydraten)

 

08.07.2020

arte …

[[ Neuro-Nutrition: ]]

Unser Hirn ist, was es isst [52 Min.]

„Neuro-Nutrition heißt der Wissenschaftszweig an der Schnittstelle zwischen Neurologie und Ernährungswissenschaft. …“

https://www.arte.tv/de/videos/082725-000-A/unser-hirn-ist-was-es-isst/

[[ Leider ist dieser Beitrag nur verfügbar bis 04.08.2020; ich möchte ihn aber dennoch hier verlinken v.a. wegen des Begriffes ‚Neuro-Nutrition‘ und des Textes zum Video. ]]

 

09.07.2020

Mad in America …

Psychiater sind sich nicht einig im Verstehen von Psychosen*:

‚In der Ausbildung würde ich lernen, dass es um ein Zuviel an Dopamin geht.‘:

“My training would teach me that it’s excessive dopamine.”

Psychiatrists Divided on Understanding of Psychosis

https://www.madinamerica.com/2020/07/prominent-uk-psychiatrists-divided-understand-psychosis/

[* Definition ‚Psychose‘ (lt. Psychrembel 2007):

Syn. psychotische Störung; umgangssprachlich Irresein.

Infos bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Psychose

https://en.wikipedia.org/wiki/Psychosis]

[[ … und was meinen ‚Betroffene‘? Wie verstehen Betroffene ihre ‚Psychosen‘? –

Für mich ist das, was Psychiater als ‚Psychose‘ bezeichnen, etwas, was durch STRESS und/oder ANGST ausgelöst wird. Und diesen Zusammenhang zu erkennen und zu verstehen (und die entsprechenden ‚Trigger‘ zu ermitteln), sind ganz entscheidende Schritte, um künftige ‚Psychosen‘/Angstzustände nicht mehr erleben zu müssen. ]]

Siehe dazu auch den Eintrag 06.07.2020 und:

Blogbuchgedanken – Zolpidem

Tagebuchnotizen 06-2020 (Einträge 01.06.2020 – 5. und 24.06.2020)

- Siehe auch den nachfolgenden Eintrag  

 

10.07.2020

Via Noel Hunter …

Eine sehr viel wichtigere Frage im Zusammenhang mit Sucht wäre … welcher Schmerz und welches traumatische Ereignis (oder welche traumatischen Ereignisse) aus der Vergangenheit diese Sucht ausgelöst hat (haben):

“… So, a more relevant question when thinking of addiction, is not why the addiction, but first, what's the pain and past traumatic event(s) driving it? …”

What Most People Don’t Know About Trauma and Addiction

[psychologytoday.com/us/blog/relationship-and-trauma-insights/202007/what-most-people-dont-know-about-trauma-and-addiction]

[[ Zu lange wurde dieser Zusammenhang nicht erkannt (oder ignoriert?). 

Verachtung und/oder das (Sucht-) Problem nur einfach als ein Verhaltens- oder gar Charakterproblem des ‚Betroffenen‘ zu interpretieren, ist keine Lösung, keine Hilfe. ]]

Zum Thema Alkohol, Sucht (und Baclofen) auch hier noch einmal der #Buchtipp, in memoriam: Dr. Olivier Ameisen – Das Ende meiner Sucht; Kunstmann 2009

Zu Antidepressiva bitte lesen, WICHTIG:

Eintrag 20.07.2020 – 2.

Tagebuchnotizen 06-2020 (Eintrag 20.06.2020 – 2.]

- Und siehe auch den nachfolgenden Eintrag –

 

11.07.2020

Scilogs.spektrum …

Stress, Traumata, Reizüberflutung – und hochinteressante neue Forschungsgebiete:

Psychoneuroimmunologie und Psychoneuroendokrinologie

Es geht um die Anpassung des Individuums an die vorherrschende Normalität

[scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/es-geht-um-die-anpassung-des-individuums-an-die-vorherrschende-normalitaet]

Infos bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Psychoneuroimmunologie

https://en.wikipedia.org/wiki/Psychoneuroimmunology

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Psychoneuroendokrinologie

https://en.wikipedia.org/wiki/Psychoneuroendocrinology

- Siehe auch den nachfolgenden Eintrag -

 

12.07.2020

Via Mad in America …

Stress, Trauma, Kummer, Lebensprobleme. Und anstelle von Beruhigung, Bestätigung, Normalität, Mitgefühl, Zeit und psychologischer Unterstützung, was dringend nötig wäre, wird man eilig mit einem Diagnose-Label versehen, wird einem gesagt, man hätte eine Krankheit, und es werden Medikamente verschrieben ohne Information, ohne Einwilligung, was alles letztlich nur noch mehr verschlimmert und Leben zerstört:

‘The sentiment is that: “We were experiencing stress, trauma, grief, life issues. What we needed was reassurance, normalization, empathy, time, and psychological support for healing. Instead we were offered quick diagnostic labels, told we had a disease, and prescribed medications with no informed consent, which made everything exponentially worse, and destroyed our lives.”’

Primum non Nocere: A Psychiatrist’s Review of “Medicating Normal” - By Awais Aftab https://awaisaftab.blogspot.com/2020/07/primum-non-nocere-psychiatrists-review.html

“[Psychiatry] can continue to pretend … Or it can begin to acknowledge the reality of harmed patients, the myriad ways in which we have ignored them and let them down, …”

[Übersetzt in etwa: Psychiatrie kann einfach weitermachen und so tun, als wäre alles in Ordnung. … Oder aber anfangen damit, die Realität beschädigter Patienten und die unzähligen Wege, auf denen wir sie ignoriert und enttäuscht haben, anzuerkennen …]

 

15.07.2020 – 1.

Via Paul Whiteley …

Menschen im Autismus-Spektrum haben oft noch weitere medizinische Beschwerden, von Epilepsie bis zu Konstipation (Verstopfung). … Kinder, die später diagnostiziert wurden hatten eher Beschwerden wie Asthma, Hörverlust und Stimmungsschwankungen:

„People with autism spectrum disorder often have a number of other medical conditions in addition to autism. These can range from constipation to epilepsy. … Children diagnosed later had more conditions like asthma, hearing loss, and mood disorders. …”

Using phecode analysis to characterize co-occurring medical conditions in autism spectrum disorder

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32662293/

Siehe dazu auch den Eintrag 26.07.2020 und:

Tagebuchnotizen 06-2020 (Eintrag 30.06.2020)

- Und siehe auch den nachfolgenden Eintrag –

 

15.07.2020 – 2.

Via Paul Whiteley …

[[ Es wäre zu wünschen, dass hierauf sehr viel mehr geachtet wird, weil erst durch das Wissen um ‚Komorbiditäten‘ Wege aufgezeigt werden, wie man Betroffenen helfen kann – unabhängig von einer (wie auch immer lautenden) ‚Hauptdiagnose‘: ]]

Nahezu jede zweite Person mit Autismus hat auch Alexithymie. … Menschen mit Alexithymie haben Probleme damit, ihre Gefühle zu erkennen und zu beschreiben. … Alexithymie verstärkt die Symptome einer Depression, und autistische Züge verschlimmern eine ‚soziale Phobie‘:

„Almost every second person with autism has alexithymia. … People with alexithymia have difficulties identifying and describing their emotions. … We found that alexithymia increased symptoms of depression, while autistic traits increased symptoms of social phobia.”

Alexithymic and autistic traits: Relevance for comorbid depression and social phobia in adults with and without autism spectrum disorder

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32662285/

https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/1362361320936024

Siehe dazu auch den Eintrag:

21.07.2020 – 1.

Infos zu Alexithymie bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Gef%C3%BChlsblindheit (Gefühlsblindheit)

https://en.wikipedia.org/wiki/Alexithymia

[[ Mit dem Erkennen meiner Gefühle habe ich definitiv Probleme, vor allem auch damit, dass ich oft nicht rechtzeitig genug realisiere, dass ich mich nicht ‚gut‘ fühle (in einer Situation oder mit jemandem), und somit auch nicht rechtzeitig genug reagieren und gegensteuern kann (damit es mir wieder besser geht, oder sich eine Situation nicht noch mehr verschlimmert) - wodurch man ganz leicht zum ‚Opfer‘ werden kann … -

Dass meine Angst ‚Angst‘ ist, ist mir tatsächlich erst 2007 im Alter von 49 Jahren (!) bewusst geworden … Ich denke, dass mein Leben sehr viel anders hätte verlaufen können; meine Schizophrenie-Diagnose (1985) war keine Hilfe auf meinem Lebensweg, im Gegenteil …  

Siehe dazu auch:

Einträge 03. (1., 2.), 07., 09., 12. und 22. 07.2020 

Blogbuchgedanken – CVI, Frühgeborene, Propriozeption, Versuchskaninchen

Zum Nachdenken – Schockerlebnisse, Tantrums ]]

 

15.07.2020 – 3.

Via Paul Whiteley …

Faktoren, die möglicherweise in Zusammenhang mit Autismus gebracht werden können: Stillen, Vitamin D-Mangel*, Umweltverschmutzung, Pestizide, Schwermetalle:

“Significantly, suboptimal breastfeeding practices, high levels of vitamin D deficiency, increased exposure to pollution, pesticides and heavy metals within the UAE may all be potentially important contributing factors to ASD in this population.”

Autism spectrum disorder in the United Arab Emirates: potential environmental links

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32663174/

* Was auch Paul Whiteley aufgefallen ist: Vitamin D-Mangel in den reichlich von der Sonne beschienen Vereinigten Arabischen Emiraten – hochinteressant!

Siehe dazu auch: 

Eintrag 16.07.2020

 

16.07.2020 – 1.

Via Paul Whiteley …

ESCAP – Autismus-Praxishandbuch -

Informationen zum Erkennen, Diagnostizieren und Therapieren:

“The present document, prepared by the ASD Working Party and endorsed by the ESCAP Board on October 3, 2019, summarises current information on autism and focuses on ways of detecting, diagnosing, and treating this condition.”

ESCAP practice guidance for autism: a summary of evidence-based recommendations for diagnosis and treatment

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32666205/

PDF:

https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s00787-020-01587-4.pdf

 

[[ Eine große Bitte hierzu hätte ich allerdings, nämlich die, Kindern (vor allem Kindern!) keine Psychopharmaka zu verabreichen. Es gibt bisher keine Langzeitstudien mit Kindern, und Langzeitstudien mit Erwachsenen (soweit überhaupt vorhanden) zeigen keine guten Ergebnisse. – Bitte lesen: ]]

1. Review Documents Severe Withdrawal Effects of Psychiatric Drugs

https://www.madinamerica.com/2020/06/review-documents-short-long-term-withdrawal-effects-psychiatric-drugs/

2. What Should We Really Call Psychiatric Drugs? – “Neurotoxin”

https://www.madinamerica.com/2018/01/what-really-call-psychiatric-drugs/

3. The case against antipsychotics

https://www.madinamerica.com/wp-content/uploads/2016/07/The-Case-Against-Antipsychotics.pdf (PDF; 46 Seiten)

4. Randomized Controlled Trial Confirms That Antipsychotics Damage the brain

https://www.madinamerica.com/2020/07/randomized-controlled-trial-confirms-antipsychotics-damage-brain/

5. Risperidone Risks For Vulnerable Children In The UK

https://www.bps.org.uk/blogs/guest/risperidone-risks-vulnerable-children-uk

6. Not Recommended

http://fiddaman.blogspot.com/2014/07/not-recommended.html

7. Eine ehrliche, ausführliche Aufklärung über Antidepressiva

https://psychiatrietogo.de/2020/06/09/eine-ehrliche-ausfuhrliche-aufklarung-uber-antidepressiva/

8. The association of antidepressant drug usage with cognitive impairment or dementia, including Alzheimer disease: A systematic review and meta-analysis

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28029715/

Und siehe auch die Einträge:

Dauerthema Antipsychotika (oben)

12.07.2020

16.07.2020 – 2.

19.07.2020 (ASD und Melatonin)

21.07.2020 – 2.

22.07.2020

23.07.2020

24.07.2020

25.07.2020

26.07.2020

 

16.07.2020 – 2.

Via Paul Whiteley …

[[ Dauerthema Vitamin D: ]]

Es besteht wohl ein Zusammenhang zwischen Vitamin D und Autismus* bei Kindern:

“In the 100 selected patients with ASD, mean serum 25-OHD levels were significantly lower and alkaline phosphatase levels were higher compared with those in healthy children. …

Our study suggests a relationship between vitamin D and ASD in children. …”

Vitamin D levels in children and adolescents with autism

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32668174/

* Diskutiert wird auch ein Zusammenhang mit AD(H)S.

Siehe dazu auch den Eintrag 15.07.2020 – 3.

Und siehe auch:

Tagebuchnotizen 06-2020 (Eintrag 24.06.2020)

Hormone & Co. – Steroidhormone

Essen & Co. – Albumin, ‘Fett-Vitamine’

Mineralstoffe – Calcium

Glossar A-Z – Bilirubin (und enterohepatischer Kreislauf)

Glossar –

Drüsen, Hautschichten, Hormone des HVL (Hypophysenvorderlappen), Myoepithelien und Oxytocin, Exkurs Mamma

Zum Nachdenken –

Hypopituitarismus (Hypophysenvorderlappen-Insuffizienz), Prolaktin

Zu Tetanie:

Diskussionsseite – Migrälepsie

Glossar – ATP und cAMP/cGMP; Drüsen (Schilddrüse und Nebenschilddrüse)  

Zum Nachdenken - Myotonie

 

ZUSAMMENHÄNGE …

Cholesterin (syn. Cholesterol) und Vitamin D

Cholesterin ist biosynthetischer Präkursor u. a. von Calciferolen (Vitamin D). [Pschyrembel 2007]

 

Infos bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Cholesterin

Funktion: „… Ein Zwischenprodukt der Cholesterinbiosynthese, das 7-Dehydrocholesterin, ist das Provitamin zur Bildung von Vitamin D durch UV-Licht.“

Biosynthese: „Beim Menschen sind die Leber und die Darmschleimhaut die Hauptorte der Cholesterinsynthese.“

[Auch wichtig: Physiologie; Regulation; Cholesterintransport; Cholesterin, Psyche und Gedächtnis]

 

https://en.wikipedia.org/wiki/Cholesterol

“Cholesterol also serves as a precursor for the biosynthesis of steroid hormones, bile acid and vitamin D. … About 80% of total daily cholesterol production occurs in the liver and the intestines; other sites of higher synthesis rates include adrenal glands, and reproductive organs. …”

[Übersetzt in etwa: Cholesterol ist ebenfalls ein Präkursor für die Biosynthese von Steroidhormonen, Gallensäuren und Vitamin D. … Etwa 80 % der täglichen Cholesterol-Produktion geschieht in der Leber und im Darm; weitere Orte mit einer höheren Syntheserate sind Nebenniere und Fortpflanzungsorgane.]

 

[Cholecalciferol, auch: Colecalciferol = Vitamin D3]

Calcidiol und Calcifediol

25-OHD-D3 = Calcidiol = Vorläufer der aktiven Form von Cholecalciferol

https://de.wikipedia.org/wiki/Calcidiol

25(OH)D = Calcifediol = biologisch aktiver Metabolit des Cholecalciferols

 

https://en.wikipedia.org/wiki/Calcifediol

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Vitamin_D

[Calcitriol ist der eigentliche Wirkstoff des Vitamin D3. – Lt. Pschyrembel]

Aktivierung von 25(OH)Vitamin D3 zu Calcitriol (in der Niere): „Indirekt, zumeist über das Parathormon [-> Nebenschilddrüsen], beeinflussen unter anderem Calcium [-> Mineralstoff], Östrogen [-> weibliches Sexualhormon], Glucocorticoide [-> sogenannte Stresshormone], Calcitonin [-> Schilddrüse], Somatotropin [-> Wachstumshormon; HVL] und Prolactin [-> HVL] die Calcitriolbildung. Glucocorticoide bewirken einen Mangel an Calcitriol.

In anderen Geweben wird die Aktivierung des 25(OH)Vitamin D3 zu 1α,25(OH)2Vitamin D3 durch andere Faktoren geregelt: Zytokine, Wachstumsfaktoren usw.“

 

[Biosynthese von Calcitriol (lt. Pschyrembel 2007):

1. aus Cholecalciferol durch Hydroxylierung in der Leber (an C-25) und Niere (an C-1)

2. extrarenale* Synthese bei granulomatösen Erkrankungen (Sarkoidose u.a.)

(*extrarenal = außerhalb der Niere; Granulom = Gewebereaktion auf allergisch-infektiöse oder chronisch-entzündliche Prozesse)]

 

https://en.wikipedia.org/wiki/Vitamin_D

 

Alkalische Phosphatase (AP, ALP, knochenspezifisch auch Ostase)

https://de.wikipedia.org/wiki/Alkalische_Phosphatase

„Die ALP besteht aus mindestens 500 Aminosäuren oder auch mehr, wobei die Anzahl schwanken kann. … Die höchste Konzentration an AP ist im Menschen in absteigender Reihenfolge in der Darmschleimhaut, Plazenta, Nieren- und Knochenzellen und der Leber vorhanden. … Grundsätzlich weisen sowohl Kinder im Wachstum als auch Frauen im letzten Schwangerschaftsdrittel höhere AP-Werte auf; dies ist jedoch normal und liefert keinen grundsätzlichen Hinweis auf eine Erkrankung.“

https://en.wikipedia.org/wiki/Alkaline_phosphatase

https://en.wikipedia.org/wiki/Alkaline_phosphatase#Human

 

 

16.07.2020 – 3.

Spectrumnews …

Insomnie (Schlaflosigkeit, Schlafstörung) = ein integraler Bestandteil von Autismus: Ärzte und Wissenschaftler sollten dies in Betracht ziehen und die Forschung vertiefen:

„… we suggest that doctors and scientists may need to consider it [= insomnia] as an integral part of the condition and begin to study sleep in more rigorous ways …”

Losing sleep: How researchers miss a key contributor to autism

https://www.spectrumnews.org/opinion/viewpoint/losing-sleep-how-researchers-miss-a-key-contributor-to-autism/

Siehe dazu auch die Einträge 19. und 16.07.2020 – 1. und:

Blogbuchgedanken – Schlafparalyse, Zolpidem (Schlaf und GABA)

Bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schlafst%C3%B6rung (Schlafstörung)

https://en.wikipedia.org/wiki/Sleep_disorder

 

19.07.2020

Via Paul Whiteley …

[[ Autismus, Zirbeldrüse und Melatonin. - Hochinteressant. Bitte lesen - WICHTIG: ]]

Autism Spectrum Disorder (ASD): Disturbance of the melatonin system and its implications

“Accumulating evidence indicates that the pineal gland/melatonin system is associated with the progression of ASD. … We anticipate that targeting the neurotransmitters upstream pathway and downstream of melatonin in brain will lead to potential therapeutic treatment for ASD.”

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32682113/ (Abstract)

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0753332220306892 (Article)

 

Daraus ein paar ‘Splitter’:

- Females have two to three times as much melatonin as males |

- Frauen haben zwei- bis dreimal mehr Melatonin als Männer

 

Symptoms in ASD related to melatonin:

- Circadian rhythm disorder

- Emotional regulation disorder

- Sensory processing dysfunction (GABA)

- Gastrointestinal dysfunction (5-HT system)

[Übersetzt in etwa:

Autismus-Symptome, die mit Melatonin zusammenhängen:

- Störungen des zirkadianen Rhythmus

- Störungen der Emotionsregulierung

- Störungen der sensorischen Verarbeitung (-> GABA)

- Magen-Darm-Störungen (-> Serotonin/5-Hydroxytryptamin)]

 

Und weitere ‚Splitter‘:

- Although the levels of serotonin, NAS*, and melatonin are not clinical diagnostic criteria for ASD patients, they have important implications for understanding the pathological process of ASD.

- Compared with melatonin synthesis, melatonin metabolism is not clear.

- … melatonin may have positive effects on ASD-related symptoms such as sleep disorders, anxiety, pain/sensory treatment, and GI dysfunction.

- The modulation of the serotonin-N-acetylserotonin-melatonin* pathway holds therapeutic promise for autism management.

[Übersetzt in etwa:

- Obwohl Serotonin, NAS und Melatonin nicht als diagnostische Kriterien für das Autismus-Spektrum gelten, so sind sie doch wichtig, um den Krankheitsprozess, der Autismus zugrunde liegt, zu verstehen.

- Im Gegensatz zur Melatonin-Bildung wird der Melatonin-Stoffwechsel noch nicht ganz verstanden.

- Melatonin hat möglicherweise einen positiven Einfluss auf Symptome, die mit Autismus einhergehen, wie Schlafstörungen, Angst, Schmerz/Wahrnehmung und auf Störungen des Magen-Darm-Trakts.

- Im Zusammenhang mit NAS* ergeben sich möglicherweise neue therapeutische Ansätze im Autismus-Spektrum.]

* NAS = N-Acetylserotonin (NAS), auch Normelatonin (s. Wikipedia; Link unten)

 

Und bitte auch lesen bei Paul Whiteley:

www.questioning-answers.blogspot.com 

[09.03.2019] Melatonin pathway dysregulation driving melatonin issues associated with autism?

[25.11.2014] Serotonin - melatonin (and the in-betweeners) linked to autism

[28.04.2015] Melatonin and leaky gut continued

[17.03.2016] No unique patterns of gut issues in autism? Headline fail...

 

Infos bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Zirbeldr%C3%BCse (Zirbeldrüse)

https://en.wikipedia.org/wiki/Pineal_gland

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Melatonin

https://en.wikipedia.org/wiki/Melatonin

 

https://en.wikipedia.org/wiki/N-Acetylserotonin

 

Und siehe auch die Einträge:

08.07.2020 (2.: Zonulin und Darmwand-Durchlässigkeit)

26.07.2020

Tagebuchnotizen-04-2020 (Eintrag 16.04.2020)

Blogbuchgedanken –  

Schlafparalyse (Schlaf und Melatonin), Spaltungsirresein (Pinealozyten)

Glossar – Zirkumventrikuläre Organe

Zum Nachdenken – Kontrastwahrnehmung (Zirbeldrüse)

 

20.07.2020 – 2.

Mad in America …

1. [[ Großes Problem … ]]

Viele Menschen haben Probleme beim Absetzen psychiatrischer Medikamente:

“Recognizing that withdrawal symptoms are experienced by so many people trying to come off psychiatric drugs is the first step.”

Service-User Knowledge Helps Researchers Develop Psychiatric Drug Tapering Approaches

https://www.madinamerica.com/2020/07/service-user-knowledge-helps-researchers-develop-psychiatric-drug-tapering-approaches/

Siehe dazu auch den Eintrag 16.07.2020 – 1. und:

Tagebuchnotizen 06-2020 (Eintrag 30.06.2020: Taperingstrip)

Bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Entzugssyndrom

https://en.wikipedia.org/wiki/Drug_withdrawal

 

2. [[ … und ebenso auch dieses: ]]

Medikamententests sollten nicht von Pharmafirmen durchgeführt werden:

„Take drug testing out of the hands of manufacturers.” Karl Popper

Drugs, Money and Misleading Evidence

https://www.madinamerica.com/2020/07/drugs-money-misleading-evidence/

 

21.07.2020 – 1.

Via CVIScotland …

[[ Hochinteressant: ]]

Visuelle Verarbeitung und visuelles Interesse:

Autismus wirkt sich aus auf die visuelle Verarbeitung von Objekten/Gesichtern; wohingegen Dyspraxie, Epilepsie und Zerebralparese Auswirkungen auf das visuelle Interesse haben: [Richtig übersetzt?]

“Autism affected object/face processing, whereas developmental coordination disorder [= dyspraxia], epilepsy and cerebral palsy affected visual interest.”

Visuoperceptual profiles of children using the Flemish cerebral visual impairment questionnaire

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/dmcn.14448

 

Infos zu Dyspraxie und Zerebralparese bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Dyspraxie

https://en.wikipedia.org/wiki/Developmental_coordination_disorder

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Infantile_Zerebralparese

https://en.wikipedia.org/wiki/Cerebral_palsy

 

Zum Nachdenken – ZUSAMMENHÄNGE …

Hirnschädigungen, Glutamat und GABA:

„Wenn die Hirnschädigung entsprechende Regionen betrifft, können auch Augensymptome in Form von Schielen, Sprachstörungen sowie Hörbehinderung hinzutreten. …“ [Aus Wikipedia: Zerebralparese]

„Wie bei der Querschnittlähmung wird zwischen tetraplegischer und paraplegischer Zerebralparese mit mehreren Typen unterschieden. Für alle diese Typen sind die verursachenden Genmutationen bekannt. Betroffen ist unter anderem die GABA-Biosynthese (Glutamat-Decarboxylase).“ [Aus Wikipedia: Zerebralparese]

 

Infos zu Glutamat-Decarboxylase bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Glutamat-Decarboxylase

https://en.wikipedia.org/wiki/Glutamate_decarboxylase

Daraus: “Preliminary evidence suggests that GAD65 is dominant in the visual and neuroendocrine systems, which undergo more phasic changes. It is also believed that GAD67 is present at higher amounts in tonically active neurons.”

[Übersetzt in etwa, etwas gekürzt: GAD65 ist vermutlich vorherrschend in visuellen und neuroendokrinen Systemen. GAD67 ist vermehrt vorhanden in tonisch* aktiven Nervenzellen.]

[* tonisch = den Tonus betreffend; dazu bitte lesen bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Tonus

https://en.wikipedia.org/wiki/Muscle_tone]

Interessant dazu: Pyramidenbahnzeichen …

https://de.wikipedia.org/wiki/Pyramidenbahnzeichen

https://de.wikipedia.org/wiki/Babinski-Reflex

https://en.wikipedia.org/wiki/Plantar_reflex

[[ … meine Pyramidenbahnzeichen, soweit ich das beurteilen kann: Beim Léri-Vorderarmzeichen bewegen sich jeweils beide Ellenbogen, und das Babinski-Zeichen ist rechts positiv. ]]

Siehe dazu auch:

Text von Paul Whiteley, PhD:

[22.07.2012] GABA Dabba Doo

https://questioning-answers.blogspot.com/2012/07/gaba-autism-neurotransmitter.html

Und:

Eintrag 03.07.2020 – 1., 2.

Blogbuchgedanken –

CVI, Frühgeborene, Hemiplegie/Epilepsie, Propriozeption, Schlafparalyse, Streckmuskeln, Versuchskaninchen, Zolpidem/GABA

Tagebuchnotizen 05-2019 (Eintrag 02.05.2019 – 3.: Stress, Schlaflosigkeit und GABA)

Diskussionsseite – Migrälepsie (Meine Migräne)

Sehen und Lernen, Hören und Lernen

Glossar – GABA

Zum Nachdenken –

Kontrastwahrnehmung, Mimik, Myotonie (Stiff person syndrome)

 

21.07.2020 – 2.

Mad in America …

Aufhören damit, von einem ‘chemischen Ungleichgewicht‘ zu sprechen, und stattdessen auf die Beziehungen achten, auf die Lebensgeschichte und den sozialen Kontext, auf negative Lebensereignisse oder Umstände, nicht gelebte Lebensträume. … Verstehen, was Menschen emotional leiden lässt, … in ihrer Lebenswelt. Und nur allein dieses Verstehen würde helfen gegen Angst …:

“… pay attention to relationships, history and social context, such as adverse events, confounding circumstances or unrealised dreams. ... It means seeking understanding, which is what people dealing with emotional suffering, … An understanding as persons, embodied and situated in a life-world. An understanding that is the enemy of fear and requires no othering.”

Let’s Avoid Talk of ‘Chemical Imbalance’: It’s People in Distress

https://www.madinamerica.com/2020/07/208257/  

 

23.07.2020

Via #Autism …

[[ Im Artikel geht es zwar um Nord-Amerika, ist aber grundsätzlich von Interesse: ]]

Kinder mit Autismus haben ein erhöhtes Risiko für Sehprobleme, die, falls sie unbehandelt bleiben, soziale und Verhaltensprobleme verschlimmern: [Richtig übersetzt?]

„Children with autism are at high risk for vision problems which may compound core social and behavioral symptoms if untreated.”

Vision care among school-aged children with autism spectrum disorder in North America: Findings from the Autism Treatment Network Registry Call-Back Study

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32693628/

Siehe auch:

Eintrag 21.07.2020 – 1.

 

23.07.2020

WDR …

Leben mit dem Asperger-Syndrom | Von Beatrix Wilmes [8 Min.]

„Das Asperger-Syndrom, eine Variante des Autismus, wird gerade bei Frauen und Mädchen immer noch selten diagnostiziert. …“

https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/frau-tv/

video-leben-mit-dem-asperger-syndrom-100.html

[Verfügbar bis 23.07.2021]

 

24.07.2020

Spectrumnews …

Möglicherweise können durch ein EEG bei Babies autistische Züge schon sehr viel früher entdeckt werden als durch Standard-Diagnose-Tests. … Und möglicherweise kann die ‚Verdrahtung‘ des Gehirns positiv beeinflusst werden, wenn rechtzeitig genug entsprechend therapiert wird. …:

„The findings suggest that EEG could help clinicians identify autistic babies long before these children show behaviors flagged by standard diagnostic tests. … We believe that we could work to start rewiring the brain if we intervene effectively and early enough. That message, quite simply, is a very important one.”

Infants‘ brain waves may foretell autism traits

https://www.spectrumnews.org/news/infants-brain-waves-may-foretell-autism-traits/

[White matter = Substantia alba = weiße Substanz]  

Infos bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fe_Substanz (Weiße Substanz)

https://en.wikipedia.org/wiki/White_matter

Und siehe auch den Eintrag 16.07.2020 – 2. (Cholesterin)

Blogbuchgedanken – Schlafparalyse/Aminosäuresequenzen (Myelin)

Wunderwerk Gehirn – Substantia alba

 

24.07.2020

Via #Autism …

[Etwas gekürzt:] Das bisherige Konzept der Diagnose- und Klassifikationssysteme hat in Bezug auf die ‘Neurodevelopmental Disorders‘ versagt insofern, als diese Erkrankungen nicht klar voneinander abgegrenzt werden können, und sie auch gemeinsame Komorbiditäten aufweisen. Es bedarf deshalb neuer und flexibler Ansätze für Diagnosen und Therapien:

“The historic use of categorical diagnoses and classifications has failed NDDs in that the boundaries between disorders are not clear and comorbidity is common. The neurodevelopmental continuum underscores the need for new and flexible approaches to diagnosis and patient stratification, and the high degree of pleiotropy suggests that therapeutic approaches may be fruitful across diagnostic boundaries.”

Neurodevelopmental disorders – the history and future of a diagnostic concept

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7365295/

Infos bei Wikipedia:

https://en.wikipedia.org/wiki/Neurodevelopmental_disorder

Siehe auch:

Eintrag 21.07.2020 – 1.

 

24.07.2020

Deutschlandfunk …

Lange Nacht über gewaltfreie Kommunikation:

Eine Sprache des Herzens

https://www.deutschlandfunkkultur.de/lange-nacht-ueber-gewaltfreie-kommunikation-eine-sprache.1024.de.html?dram:article_id=385322&utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

[Mit einem Link zum Skript der Sendung, weiteren Informationen und einer Auswahl an Büchern zum tieferen Verstehen der Anregungen der gewaltfreien Kommunikation; u. a.: Marshall B. Rosenberg: Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens. Junfermann Verlag, Paderborn]

 

25.07.2020

Mad in America …

1.

Verärgert, frustriert, und traurig über die verlorenen Jahre …:

“I feel angry, frustrated, and sad about the many years of my life lost to psychiatry. …“

How 1 Panic Attack Lead to 15 Years of Psychiatric Drugs

https://www.madinamerica.com/2020/07/one-panic-attack-led-15-years-psychiatric-drugs/

[[ MeToo … 2 Panik-Attacken waren es bei mir, die am Anfang meiner ‚Psychiatrie-Karriere‘ standen. Und es ist traurig - und für mich und meinen weiteren Lebensweg einfach eine ‚Katastrophe‘ -, dass diese nicht als solche erkannt wurden. :-(( ]]

2.

Das Gesundheitswesen muss sich ändern. Und wirkliche Fürsorge anbieten, mit Freundlichkeit, Mitgefühl. Menschen, die Hilfe suchen, sind meist Menschen mit einem gebrochenen Herzen …:

“The world of mental health services must change. It must offer real care, given in kindness, with compassion and concern. People who seek mental health care are often people whose hearts are broken and whose sadness is sometimes immeasurable: endless and deep.”

[31.07.2020] Trauma in a Place Where Peace Should Be

https://www.madinamerica.com/2020/07/trauma-place-peace/

Dazu bitte auch lesen:  

Latest report to the United Nations (UN), child psychiatrist Dainius Pūras

Latest UN Report Calls for Global Paradigm Shift in Mental Health Care

https://www.madinamerica.com/2020/07/latest-un-report-calls-paradigm-shift-mental-health-care-globally/

 “The ‘mad or bad’ approach criminalizes people who experience psychological distress or labels them as ‘sick, mad, or patients.”

[… Psychiatrie sollte aufhören damit, Menschen in seelischer Not in ‘verrückt oder schlecht‘ einzuteilen, sie zu kriminalisieren …]

 

26.07.2020

Via Thinking Autism …

[[ Hochinteressant – und hilfreich: ]]

P-Cresol, like Propionic acid – a cause of Transitory Autism for some and a further burden for others

https://epiphanyasd.blogspot.com/2020/06/p-cresol-like-propionic-acid-cause-of.html?m=0

[Von Peter Lloyd-Thomas; Vater eines autistischen Sohnes]

 

P-Kresol, wie Propionsäure – eine Ursache für ‚vorübergehenden Autismus‘ für manche, bleibend für andere

- Aus ‚Splittern‘ aus diesem Beitrag – mit Ergänzungen – sind die Blogbuch-Gedanken ‚Konstipation‘ entstanden; der ganze Text findet sich dort. -  

 

[Konstipation] (Verstopfung), P-Kresol und Autismus –

und Tyramin, Dopamin, Migräne …

 

Hier nur ein paar ‚Splitter‘ aus dem Text von Peter Lloyd-Thomas und aus meinem Blogbuch-Text:

- Eine längere Verweildauer des Darminhaltes im Darm und Bakterien produzieren P-Kresol (durch Fermentation von Tyrosin im Dickdarm; [s. Tyramin, Eiweißfäulnis]).

- P-Kresol kann zu Autismus-ähnlichem Verhalten führen und zu einem abnormen Dopamin-Stoffwechsel im ‚Belohnungs-System-Kreislauf‘.

- Gewebe-Level (Level: wie hier übersetzen?) zeigen einen deutlich aktivierten Dopamin-Umsatz in der Amygdala und im dorsalen und ventralen Striatum nach Verabreichung von P-Kresol.

- Von diesem mechanistischen Standpunkt aus gesehen lassen sich autistische Symptome (wie Stereotypien, Hyperaktivität, Angst, Hang zu unbelebten Objekten) auf diesen veränderten Dopamin-Stoffwechsel zurückführen.

- Wenn der Darm viel Propionsäure produziert, anstelle von Buttersäure, zeigen sich Autismus-Symptome.

- Propionsäure reduziert die Anzahl der Dornenfortsätze in Neuronen des Hippocampus.

- Bei Menschen mit Migräne ist die natürliche Monoamin-Oxidase verändert, ähnlich wie bei Patienten, die MAO-Hemmer einnehmen.

- Die Monoamin-Oxidase desaminiert - und damit inaktiviert - einige biogene Amine, z. B. Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin und Tyramin.

- Viele Migräne-Attacken werden durch ein Zuviel an Tyramin ausgelöst.

 

Siehe dazu auch:

Diskussionsseite – Migrälepsie (Meine Migräne)

Und siehe auch die Einträge:

05.07.2020 – 2. und 19.07.2020

 

[[ … und zwei sehr persönliche Anmerkungen hätte ich zum Thema ‚Konstipation‘, zum Nach- und ‚Querdenken‘: Ich erinnere mich nämlich, dass ich als Kind (< 6 Jahre) zumindest eine Phase hatte mit diesem Verdauungsproblem. Wie lange dies insgesamt anhielt - und/oder wie oft ich es vielleicht hatte -, kann ich aber nicht sagen, daran erinnere ich mich nicht. In späteren Jahren jedenfalls waren es dann aber genau ‚gegensätzliche Probleme‘, über viele Jahre. – Und in memoriam: Meine Mutter (Jahrgang 1934) hatte Probleme mit Konstipation, seit ich denken kann, und auch bis zuletzt. Im Gegensatz zu mir hatte sie allerdings keine Kopfschmerzen (oder sonstige Schmerzen) und auch keine Migräne. Aber, über viele, viele Jahre und bis zuletzt, auch Tinnitus. – Als Baby wäre sie fast verhungert, hätte man ihr nicht rechtzeitig genug anstelle von Kuhmilch Ziegenmilch verabreicht … ]]

 

 

The Most Dangerous Thing You Will Ever Do is see a psychiatrist …1  !?

Wir haben nicht nur eine Klima-/Umweltkrise, sondern auch eine ‚Psychiatrie-Krise‘, und auch ich bin – wie viele andere und zudem aus eigener Erfahrung - der Meinung, dass ein tiefgreifendes ‚Umdenken‘ in der Psychiatrie nötig ist.

Das ‚Kernproblem‘ der Psychiatrie sehe ich (und nicht nur ich!) in der bestehenden

‚Kontextblindheit‘ und vor allem darin, dass Zusammenhänge in aller Regel nicht beachtet werden - auch nicht physiologische Zusammenhänge.

Nur ‚von außen‘ auf Patienten und ihr Verhalten zu blicken, auf der Suche nach ‚Falschem‘2, und aus diesem Blickwinkel heraus Diagnosen abzuleiten und psychiatrische Medikamente zu verordnen, deren Nutzen inzwischen mehr und mehr (und berechtigterweise!) in Frage gestellt wird, ist keine Hilfe, macht nicht viel Sinn. [Siehe obige Einträge und: Diskussionsseite - Zuschreibungen]

 

Trotz allem und noch immer bin ich aber voller Hoffnung, dass Menschen – und damit auch Psychiater ;-) – lernfähig sind und umdenken können, wenn sie die ‚Kritik‘ an ihrer bisherigen Praxis verstanden haben, nachvollziehen können. Und ich bin fest davon überzeugt, dass sie dann auch bereit sein werden, dieses ‚neue Denken‘ anzuwenden. Und so hoffe ich sehr, dass auch all das, was ich - oder vielmehr WIR alle - bisher dazu geschrieben haben, zu diesem Verstehen beitragen wird. –

Und somit auch all das, was ich – oder vielmehr WIR - erlebt haben, im Nachhinein noch einen Sinn bekommt.

Und wenn nicht? Daran möchte ich gar nicht denken, weder im Zusammenhang mit unserer Umwelt und unserem Klima, noch im Zusammenhang mit Psychiatrie.

Ein ‚weiter so‘ darf es einfach nicht mehr länger geben PUNKT.

 

Ja. Und ich bin übrigens ‘Candle, das böse, böse Mädchen‘ aus dem Aspies e.V.-Buch „Risse im Universum“3, und sage jetzt wieder einmal – trotz allem und noch immer - mit großer Hoffnung im Herzen: Danke fürs ‚Zuhören‘.

Ich mache jetzt ein Weilchen Schreib-Pause – und mal sehen, ob ich auch tatsächlich durchhalte ;-) …

 

1 [02.03.2020] The Most Dangerous Thing You Will Ever Dois see a psychiatrist …

https://www.madinamerica.com/2020/03/dangerous-thing-psychiatrist/

[Das allergefährlichste, was man jemals tun kann … ist, einen Psychiater aufzusuchen.]

2 [08.08.2020] A Tale of Two Paradigms

https://www.madinamerica.com/2020/08/a-tale-of-two-paradigms/

[Fragt nicht: „Was ist falsch mit/an Dir” [+ Welche Medikamente sollen wir verordnen?] sondern fragt stattdessen: „Was ist mit Dir passiert?“ [+ Wie können wir helfen?]

3 Aspies e. V. (Hrsg.): Risse im Universum; Weidler Buchverlag; 2010 – Infos zum Buch gibt es beim Verein - www.aspies.de.

 

 

Bleibt gesund.
Und falls Ihr Corona-infiziert seid: Gute Besserung.

 

 

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