Tagebuchnotizen

06-2019

 

 

 

Oder vielmehr eine Art Tagebuch.

Mit Gedankensplittern*. Und Lesens- und Nachdenkenswertem*.

Vor allem (natürlich) zum Thema Autismus, aber auch zu anderen Themen.

 

* Aktuelle ‚Gedankensplitter‘ oder auf Vergangenes oder auch bereits Geschriebenes bezogene. Und die verlinkten Beiträge haben meist auch etwas mit mir zu tun, was ich dann teilweise auch dazu vermerkt habe. – Bei allem, was ich hier schreibe und verlinke (und auch bei allem, was ich bisher geschrieben habe), ist es mir vorrangig wichtig, aufzuzeigen, wie dringend nötig es ist, auf Ursachen und Zusammenhänge zu achten.

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01.06.2019

 

Zurückblicken auf sein Leben mit ‚anderen Augen‘:

“Reliving life through a new lens.”

 

Soviel an unnötiger Kraft, die wir aufwenden mussten, um in diesem Leben irgendwie zurechtzukommen. –

 

[[ … und wenn sie doch wenigstens bemerkt hätten, dass ich Sehprobleme habe … ]]

 

‘I was exhausted trying to figure it out’: The experiences of females receiving an autism diagnosis in middle to late adulthood

https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/1362361319853442

 

Siehe dazu auch die Einträge 09. und 24.06.2019 und: 

Diskussionsseite – Zuschreibungen

Blogbuchgedanken –

CVI, Frühgeborene, ‘Versuchskaninchen’, Risperdal & Co., Schizophrenie etc.

 

 

 

05.06.2019

 

Via National Autistic Society – Network Autism …

 

U. a. erklärt Peter Vermeulen, was er unter ‚Neuroharmonie‘ versteht, nämlich vor allem: dass es nicht so etwas gibt wie normale Gehirne oder gute Gehirne oder schlecht organisierte Gehirne, sondern nur einfach Vielfalt:

 

“‘Neuroharmony’: „… there’s not such a thing as a normal brain, or a good brain or a disordered brain, there’s just diversity.”

 

Sensory differences: an interview with Peter Vermeulen

https://network.autism.org.uk/knowledge/insight-opinion/sensory-differences-interview-peter-vermeulen

 

 

 

06.06.2019 – 1.

 

Via Paul Whiteley …

 

Auch wenn ich Ergebnisse aus Tierversuchen etwas skeptisch betrachte, so wurde aber doch schon öfters berichtet, dass sich körperliche Aktivitäten positiv auswirken auf die ‚graue Substanz‘ und auch auf Verbindungen zwischen Nervenzellen. - Eine Studie mit Mäusen scheint dies auch hier zu bestätigen und zeigt, wie wichtig Bewegung gerade auch für Kinder ist:

 

Physical activity seemed to help prune detrimental connections between neurons in their brains, and could lead to human therapies. …

And previous studies have suggested that autism symptoms in humans cannot be reversed. But, if Koyama’s findings translate to humans, he may prove them wrong. …

A very important part of this research is that the mice were not forced to exercise — any physical activity was voluntary. If children are interested, they should be encouraged to do any exercise they want,”

 

Exercise Alleviates Symptoms of Autism, Mouse Study Says - D-brief

http://blogs.discovermagazine.com/d-brief/2019/06/04/exercise-alleviates-symptoms-of-autism-mouse-study-says/#.XPk8J4_grv9

 

06.06.2019 – 2.

 

Via Paul Whiteley …

 

Depressionen, bipolare Störungen, Schizophrenie (u. a.) stehen in Zusammenhang mit Entzündungen – ausgelöst durch eine Ernährung mit hoher Kaloriendichte und durch verarbeitetes Essen, das wenig Nährstoffe enthält:

 

“Severe mental illnesses (SMI), including major depressive disorder, bipolar disorder, and schizophrenia, are associated with increased inflammation. Given diet’s role in modulating inflammatory processes, excessive calorie-dense, nutrient-deficient processed food intake may contribute toward the heightened inflammation observed in SMI.”

 

What Is the Role of Dietary Inflammation in Severe Mental Illness? A Review of Observational and Experimental Findings

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6529779/

 

 

06.06.2019 – 3.

 

Via Paul Whiteley …

 

Das inhibitorische GABA-System ist an der Entstehung der meisten psychiatrischen Krankheiten beteiligt, einschließlich Schizophrenie, Autismus-Spektrum, Depressionen (Major Depression). Die Ergebnisse dieser Studie zeigen niedrige GABA-Level im Autismus-Spektrum und bei depressiven (jedoch nicht remittierten) Patienten, jeweils im Vergleich zu gesunden Probanden. Die Ergebnisse bei Schizophrenie sind eher unklar:   

 

“The inhibitory gamma-aminobutyric acid (GABA) system is involved in the etiology of most psychiatric disorders, including schizophrenia, autism spectrum disorder (ASD) and major depressive disorder (MDD). …

In conclusion, this meta-analysis provided evidence for lower brain GABA levels in ASD and in depressed (but not remitted) MDD patients compared with healthy controls. Findings in schizophrenia were more equivocal.“

 

Brain GABA levels across psychiatric disorders: A systematic literature review and meta-analysis of (1) H-MRS studies

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27145016

 

Siehe dazu auch:

Tagebuchnotizen 05-2019, Eintrag 02.05.2019

Blogbuchgedanken - Zolpidem (GABA)

 

 

06.06.2019 – 4.

 

GABA und Glutamat -

Neues aus meinem „Schlaf-Versuchslabor“ …

Vor ein paar Wochen schon habe ich umgewechselt von Passiflora-Dragees auf Passiflora-Urtinktur (Passiflora incarnata, 70 Vol.-% Alkohol), vor allem deshalb, weil die Dosierung einfacher angepasst werden kann, und natürlich auch aus (wissenschaftlicher) Neugier.

 

In aller Regel reicht eine einmalige Gabe von 6 Tropfen, unmittelbar vor dem Schlafengehen, und ich kann (sogar auch recht zügig!) einschlafen.

Vermutlich wirken diese Tropfen „doppelt“: Zum einen durch den Wirkstoff Passionsblume, der zu einer Erhöhung von GABA führt, und zusätzlich auch durch den Alkohol, der 1. GABA erhöht und 2. die Glutamatrezeptoren hemmt.

 

Weitere Infos bei Wikipedia – bitte lesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Passiflora_incarnata

- Volksmedizinische und pharmazeutische Verwendung

- Wirksamkeitsstudien

 

https://de.wikipedia.org/wiki/GABA-Rezeptor

https://en.wikipedia.org/wiki/GABA_receptor

https://en.wikipedia.org/wiki/GABA_receptor_agonist

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Glutamins%C3%A4ure [Glutaminsäure]

https://en.wikipedia.org/wiki/Glutamic_acid

 

[… und deshalb – zum Thema Alkohol, Sucht und Baclofen - auch hier noch einmal der #Buchtipp, in memoriam: Dr. Olivier Ameisen – Das Ende meiner Sucht; Kunstmann 2009]

 

Und siehe auch die Einträge:

09.06.2019 – 3.

25.06.2019 (… in memoriam Michael Jackson [und Propofol])

 

Und:

Zum Nachdenken – KH-Malabsorption

Blogbuchgedanken – [Schlafparalyse] Glutamin und Glutaminsäure


 

 

07.06.2019

 

Paul Whiteley …

 

Kinder mit eingeschränkter Kommunikation neigen eher dazu, wegzulaufen.

 

[[ … ich weiß ja nicht, ob meine Erfahrung vergleichbar ist mit dem hier gemeinten Weglaufen von Autisten, aber selbst als Erwachsene(!) bin ich schon ‚weggelaufen‘, nämlich aus jeweils sehr belastenden Situationen, in denen kein Reden (im Sinne von: das, was eben belastet oder auch ängstigt etc., in Worte fassen zu können und auch verstanden zu werden) möglich war. – Siehe dazu auch den Eintrag 13.06.2019 – 1. ]]

 

"Children with limited communication skills were more likely to have a history of elopement."

 

Preventing, yes preventing, elopement in kids with autism

https://questioning-answers.blogspot.com/2019/06/preventing-yes-preventing-elopement-in-kids-autis.html

 

 

 

09.06.2019 – 1.

 

[Danke auch für diesen #Buchtipp:]

 

Stefan Weinmann: Die Vermessung der Psychiatrie.

Täuschung und Selbsttäuschung eines Fachgebiets; Psychiatrie Verlag Köln 2019

 

Aus diesem Buch, das ich zurzeit auch lese, hier zwei Zitate (und ich hoffe sehr, dass ich auch hier keine ‚Copyright-Rechte‘ verletze):

 

  • „So stellt sich auch die Frage, ob eine Psychose nicht vielleicht ohnehin nur eine Form posttraumatischer Belastung darstellt, die lediglich den PTBS-Diagnosekriterien nicht genügt?“ (S. 50)

 

  • „Jeder trägt die Neigung zu Psychosen in sich, Psychosen sind zutiefst menschlich (BOCK & HEINZ 2016) und treten hervor, wenn objektiv oder subjektiv schwer erschütternde Erfahrungen (Diskriminierung, psychische Traumata und andere verstörende Erlebnisse) zum Zusammenbruch der selbsterhaltenden Schutzfunktion des Ichs führen.“ (S. 54)

 

[[ Genau so sehe ich es auch, und für mich ist seine Frage eigentlich auch schon längst beantwortet. - Aber wie kann man die Herzen (und GEHIRNE) der Psychiater erreichen, die sich diese Frage bisher noch gar nicht gestellt haben? ]]

 

Siehe dazu auch:

Blogbuchinterviews – Dezember 2018

 

Und, weil es hier ganz wunderbar passt, ein Link aus den Tagebuchnotizen 07-2019:

 

Via Mad in America …

 

The Power Threat Meaning framework (PTMF)

besser kann man es nicht ‚auf den Punkt bringen‘, nämlich:

Nicht länger – wie es im DSM vorgegeben wird -, danach zu fragen, „Was ist falsch an Dir?“, sondern stattdessen zu fragen, „Was ist mit Dir passiert?“. –

Das bisherige medizinische Modell funktioniert nicht, und wir brauchen dringend ein anderes:

 

“This framework shifts the notion of “What is wrong with you?” in the DSM to “What has happened to you?” and by doing so rejects medical process of diagnosing “disorders” in favor of a narrative response that tells of contexts, power dynamics, and systems. …

The fundamental model clearly isn’t working, and we clearly need something different.”

 

The Creation of a Conceptual Alternative to the DSM:

An Interview with Dr. Lucy Johnstone

https://www.madinamerica.com/2019/07/creation-conceptual-alternative-dsm-interview-lucy-johnstone/

 

09.06.2019 – 2.

 

Via psychiatrietogo.de …

 

Zum Nachdenken …

Beiträge vom 04. und vom 06.06.2019

“Es lebe die Traurigkeit.”

„In deinen Schuhen gehen.“

 

https://psychiatrietogo.de/

 

09.06.2019 – 3.

 

Via Mad in America …

Letter to My Child’s Psychiatrist

https://www.madinamerica.com/2019/06/letter-child-psychiatrist/

 

Animiert hiervon …

 

Brief an (meine) Psychiater

 

Einen lieben, netten, ganz kurzen Brief habe ich schon einmal geschrieben vor ein paar Jahren, ja. -

Wenn ich jetzt noch einmal einen Brief schreiben würde, wäre er etwas länger. Und auch nicht mehr ganz so nett und lieb geschrieben, nein. Etwas ernüchtert inzwischen – nein, ‚etwas ernüchtert‘ ist stark untertrieben -, würde mein Brief heute eher so lauten:

 

Euch danken? Wofür?

Nein, danken kann ich Euch nicht.

Aber ich klage Euch an.

Ich klage Euch an, dafür,

dass Ihr Menschen wie mir

erzählt, dass wir

„nicht richtig“ sind.

Ich klage Euch an, dafür,

dass Ihr uns nicht wirklich helft

in unserem Schmerz, unserem Verletztsein,

in unserer Trauer,

unserer Ohnmacht,

sondern Ihr uns stattdessen

mit Euren „Diagnosen“

nur noch kleiner macht, als wir uns sowieso schon fühlen,

und Ihr uns nur „ruhigstellt“

mit Euren Neuroleptika – „Antipsychotika“,

mit denen wir uns ganz elend fühlen,  

und wir dann denken, dass es „die Krankheit“ ist,

die uns so fühlen lässt …

Ich klage Euch an, dafür,

dass Ihr uns abstumpfen, uns verstummen lasst,

statt dass Ihr mit uns redet,

mit uns und über unser Leben und über das,

was uns unglücklich macht, gemacht hat -

und weshalb Ihr uns dann „krank“ nennt,  

statt dass Ihr uns helft, unser Leben umzugestalten. -

 

Psychopharmaka heilen nicht,

und sie ‚lehren‘ auch nicht, wie Leben gelingen kann,

wie Beziehungen gelingen können.

Hiervor die Augen zu verschließen und weiterhin so zu tun,

als wäre alles in Ordnung, ist keine Lösung. -

Ihr seid Helden. Nicht.

Und ich wünsche Euch Albträume.

 

What have they done to my song, Ma …? – Melanie

 

Meine Mutter kann ich das nicht mehr fragen.

Sie hat sich im Alter von 83 Jahren das Leben genommen.

Unter anderem deshalb, weil sie große Angst hatte, dement zu werden.

Und ich denke, dass man ihr nicht auch noch hätte Antidepressiva verabreichen dürfen - schon allein angesichts ihrer Herzschwäche nicht.

Und weil vermutlich auch Antidepressiva zu den großen Irrtümern der Medizingeschichte gehören …

 

Hierzu auch zwei Zitate aus Stefan Weinmann - „Die Vermessung der Psychiatrie“ (s.o.):

 

  • „Dass die spezifische Wirkung von Antidepressiva auf die Depression und damit die Wirksamkeit der von uns so häufig und rasch verschriebenen Medikamente weitestgehend einen Mythos darstellt, ist mittlerweile kaum noch strittig (CUIJPERS & CRISTEA 2015).“ (S. 120)

 

  • „Über Psychotherapie lernen wir weit mehr als nur die Bewältigung der aktuellen Depression, während wir durch den Eingriff des Medikaments ins Gehirn nichts ‚lernen‘, höchstens, dass wir eine biologische Störung in uns trügen.“ (S. 126)

 

Hiervor die Augen zu verschließen und weiterhin so zu tun,

als wäre alles in Ordnung, ist keine Lösung.

 

Bitte auch lesen:

Researcher Critiques Misleading Claims About Antidepressants

https://www.madinamerica.com/2019/06/researcher-critiques-misleading-claims-antidepressants/

 

Und siehe auch die Einträge 06., 10. und 24.06.2019 und:

Blogbuchgedanken –

Insulinschocktherapie, Risperdal & Co., Hans Asperger, Schizophrenie, Zolpidem [GABA]

Tagebuchnotizen 05-2016

Etc.

 

 

 

10.06.2019 – 1.

 

Via Mad in America …

 

Bitte lesen:

 

The Three Types of Psychiatric Drugs – A Doctor’s Guide for Consumers

https://www.madinamerica.com/2019/06/the-three-types-of-psychiatric-drugs-a-doctors-guide-for-consumers/

 

10.06.2019 – 2.

 

Via Mad in America …

 

Too Many Medicines Simply Don’t Work

https://www.madinamerica.com/2019/06/many-medicines-simply-dont-work/

 

 

 

12.06.2019 – 1.

 

Zum Nachhören …

SWR1 Leute

Gespräch mit Dr. Michael Winterhoff, Kinder- und Jugendpsychiater:

Er diagnostiziert für Deutschland eine Bildungskatastrophe.

 

11.6.2019 | 12.00 Uhr | 28:50 min

Verfügbar bis: 5.6.2020, 12.00

https://swrmediathek.de/player.htm?show=10eede00-8c46-11e9-9ba6-005056a10824

 

12.06.2019 – 2.

 

[… weil es gut passt zum obigen Beitrag:]

 

Achtsamkeit I

Vor einiger Zeit schon bin ich durch Zufall auf dieses Magazin aufmerksam geworden:

 

Moment by Moment

Das Magazin für Achtsamkeit

 

Thema der Frühjahrsausgabe 01/2019* war:

Aufbruch im Bildungssystem –

Meditation, Psychohygiene und Herzensbildung in Uni, Schule und Kindergarten

 

[[ * Ja, ich weiß, dieser #Lesetipp kommt leider ein bisschen spät …]]

 

Ein Zitat aus dieser Ausgabe (S. 61) möchte ich hier gerne einfügen (und hoffe sehr, dass ich auch hier keine ‚Copyright-Rechte‘ verletze):

 

Schule ist dazu da,

das Gelingen zu organisieren,

und nicht, das Misslingen

zu dokumentieren.

Margret Rasfeld

 

Gleichwürdigkeit, Selbstgefühl, Verantwortung und Respekt (S. 70) …

Ich hoffe sehr, dass es unseren Schulen (und unserer Gesellschaft ganz allgemein) gelingen wird, Kinder in diesem Sinne zu erreichen.

 

12.06.2019 – 3.

 

Noch ein #Lesetipp zum Thema Schule …

„Wir träumen von Schulen, an denen die Begabungen unserer Kinder entdeckt werden und sich entfalten können.”

https://www.schule-im-aufbruch.de/

 

Siehe auch den Eintrag:

17.06.2019

 

 

 

 

 

 

13.06.2019 – 1.

 

Achtsamkeit II

Verunsichert sein …

Verunsichert oder auch verängstigt zu sein kann leicht mit verminderter Intelligenz (oder auch als ‚psychisch krank‘ bis hin zur Demenz) verwechselt werden, besonders auch dann, wenn sich zu dieser Verunsicherung noch Seh- und/oder Hörprobleme gesellen und evtl. auch ein nicht (gut) reden / sich mitteilen können. – Siehe auch den Eintrag 07.06.2019.

Auch hier wäre mehr Achtsamkeit angebracht …

 

13.06.2019 – 3.

 

… und auch hier:

 

Via spectrumnews.org …

 

Im vorletzten Absatz ist zu lesen, dass autistische Menschen öfter an Morbus Parkinson erkranken. - Eine Frage dazu hätte ich, die ich hier ganz, ganz vorsichtig stellen möchte, nämlich: Wurden diese Menschen mit Neuroleptika behandelt? Oder sind es Autisten, die nie mit diesen Medikamenten in Berührung gekommen sind?

 

Predictive coding theory of autism, explained

https://www.spectrumnews.org/news/predictive-coding-theory-autism-explained/

 

Siehe dazu auch:

Tagebuchnotizen 05-2019, Eintrag 02.05.2019

 

 

 

14.06.2019

 

Zum Nachhören …

SWR2 Kontext

Autisten – anders als die Anderen?

7.6.2019 | 18.40 Uhr | 18:48 min

Verfügbar bis: 1.6.2020, 18.40

 

https://swrmediathek.de/player.htm?show=28e1a2b0-8947-11e9-a7ff-005056a12b4c

 

 

 

15.06.2019

 

Via PsychoseNetScienceNews …

 

Achtsamkeit III

Die Entwicklung psychiatrischer Medikamente hat ihre Wurzeln in den 1930ern, als aus Experimenten mit Ratten gefolgert wurde, paranoides Verhalten würde durch erhöhte Dopamin-Level verursacht. Die Idee, dass sich Geisteskrankheiten durch die ‚Chemie im Gehirn‘ erklären lassen, führte zur Suche nach chemischen Ungleichgewichten und nach Medikamenten, um diese zu behandeln.

 

[[ Auch hier hätte ich eine Frage: Wurden also alle Medikamente – auch nachfolgend - ohne Wissen zu physiologischen Abläufen im Körper und im Gehirn, sondern allein aufgrund von Experimenten mit/an Tieren, entwickelt? – Siehe auch den Eintrag 20.06.2019 – 1. ]]

 

“The medication … has its roots in the thirties, when experiments on rodents suggested that paranoid behavior was caused by high dopamine levels in the brain. The idea that brain chemistry could offer a pathogenesis for mental illness led researchers to hunt for chemical imbalances, and for medications to treat them.”

 

Und daraus auch:

Worte können verändern, sie wirken ebenso auf die chemischen Neurotransmitter und Schaltkreise im Gehirn wie Medikamente/Drogen oder Elektrokrampftherapie, auch wenn wir noch nicht genau wissen, wie diese Wirkung zustande kommt.

 

“Words can alter, for better or worse, the chemical transmitters and circuits of our brain, just as drugs or electroconvulsive therapy can. We still don’t fully understand how this occurs.”

 

Aus dem New Yorker-Magazin (newyorker.com/magazine, 27.05.2019):

The Troubled History of Psychiatry

 

Siehe dazu auch den Eintrag:

17.06.2019

 

 

 

 

 

17.06.2019

 

Via Mad in America …

 

Achtsamkeit IV

Soziale Zurückweisung kann weitreichende gesundheitliche Auswirkungen haben – sie ist nicht nur sehr verletzend, sondern sie ‚killt‘: Sie fördert Entzündungen, und chronische Entzündungen können zu Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, manchen Krebsarten, zu Alzheimer, Arthritis, Depressionen und manchem mehr führen.

 

“… social rejection triggers inflammation – the body’s innate response to injury. … Chronic inflammation has been linked to diabetes, cardiovascular disease, some cancers, Alzheimer’s, arthritis, depression and others.”

 

Health Warning: Social Rejection Doesn’t Only Hurt, It Kills

https://www.madinamerica.com/2019/06/health-warning-social-rejection-doesnt-hurt-kills/

 

Siehe dazu auch den Eintrag: 

12.06.2019

 

 

 

18.06.2019 – 3.

 

… und was ist / was wird sein, wenn es auch nur wieder die verstehen / verstehen wollen / verstehen können, die es sowieso schon verstanden haben …?

 

 

 

20.06.2019 - 1.

 

Via dasGehirn.info …

 

Gefährlicher Gehirn-Parasit: 

Toxoplasma gondii, der Erreger der Toxoplasmose, der vor allem die semi-essentielle Aminosäure Arginin zu seinem Überleben nutzt.

 

Lt. Pschyrembel:

Nur bei immungeschwächten Menschen verursacht Toxoplasma gondii akute Krankheitssymptome (z. B. Lymphknotenschwellung - bes. am Hals, Fieber, grippeähnliche Symptome, Kopfschmerzen, Meningismus; bei chronischem Verlauf u. a. evtl. Gelenkbeschwerden, Kopfschmerz, Wesensveränderung, Organmanifestation in Lymphknoten, Leber, Milz, Auge, ZNS).

Zwischenwirte sind Mensch, Hund, omni- und herbivore Säuger und Vögel.  

Der Mensch kann sich infizieren durch:

- mit Zysten infizierte Nahrungsmittel (rohes oder ungenügend gekochtes Fleisch)

- Katzenkot (cat waste)

- bereits vor der Geburt (über Plazenta und Nabelschnur) bei Erstinfektion während der Schwangerschaft

 

Arginin ist Zwischenprodukt im Harnstoffzyklus und Ausgangsstoff der Biosynthese von Stickstoffmonoxid.

 

„Although the parasite only causes acute disease in immune compromised persons, the infection is permanent and has been associated with neurological diseases such as schizophrenia and rage disorder. … The parasite extracts most of the nutrients it needs for replication from its host cell, including essential amino acids like arginine. …”

 

Dangerous brain parasite 'orders in' for dinner

https://www.sciencedaily.com/releases/2019/06/190619174536.htm

 

Siehe dazu auch:

Diskussionsseite – Begriffsentstehung (Was ist Schizophrenie?)

Noch ein Nachtrag

Zum Nachdenken –

Kontrastwahrnehmung (RAS/ARAS und mögliche Krankheitsbilder; Neurotransmitter)

Blogbuchgedanken –

[Schlafparalyse] Aminosäuresequenzen (Arginin und Harnstoffzyklus), /Zolpidem [GABA]

 

Bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Toxoplasma_gondii

https://en.wikipedia.org/wiki/Toxoplasma_gondii

-> Siehe dazu auch den Eintrag 06.06.2019 – 4.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Arginin

https://en.wikipedia.org/wiki/Arginine

 

[[ Gerade auch hier wird wieder einmal deutlich, dass das - westliche - Medizinsystem entstanden ist als ein rein beschreibendes und nicht auf Ursachen und Zusammenhänge bezogenes System - vor allem auch, was Zusammenhänge mit Ernährung und Umweltfaktoren anbelangt.

Dies gilt insbesondere auch für die Psychiatrie und ihre ‚Diagnose-Etiketten‘, die – man kann es nicht oft genug sagen – dringend eines ‚Up-dates‘ bedürfen. –

Siehe auch die Einträge 06., 22., 24. und 28.06.2019 ]]

 

20.06.2019 – 2.

 

Wieder einmal im TV:

Zeitdokument. Meisterwerk.

Global Player – Wo wir sind isch vorne

Infos zum Film bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Global_Player_%E2%80%93_Wo_wir_sind_isch_vorne

 

 

 

22.06.2019

 

Via Mad in America …

 

Kämpfen für Menschenrechte in der Psychiatrie – es bedarf wohl einer ‚gewaltfreien Revolution‘, um dies zu erreichen:

 

„Fighting for human rights in mental health”

Introducing Voices for Choices

https://www.madinamerica.com/2019/06/introducing-voices-for-choices/

 

Lee Coleman – Breaking Out of the Circle: Creating a Non-Violent Revolution

https://www.madinamerica.com/2019/06/lee-coleman-breaking-circle-creating-non-violent-revolution/

 

 

 

24.06.2019 – 1.

 

Via Mad in America …

 

Wunderbar erklärt …

 

Wir enden in einer Art „Überlebens-Identität“ und nicht als eine Person, die weiß, wer sie wirklich ist. – Und wir verlieren durch das Trauma und die damit verbundene Trennung von unserem Selbst die Fähigkeit, fortan mit stressvollen Situationen angemessen umgehen zu können. – Wenn Menschen die Gelegenheit bekommen, sich auszudrücken und zu zeigen, wer sie sind, einschließlich ihrer traumatischen Vergangenheit – und sie dabei Liebe und Mitgefühl erfahren -, so ist allein dies schon hilfreich.

 

[[ In den ‚Überlebensmodus‘ schalten: Das kann doch eigentlich für jede Art von Beziehung gelten, nämlich immer dann, wenn es zu einem drastischen Ungleichgewicht in der Beziehung kommt - also auch in einer Arzt-Patienten-Beziehung.

Ich denke hier z. B. (auch) an meine zwei Schiel-OPs und an das ‚Festgebundensein II‘ (mit verbundenen Augen und Eisenschienen über den Ellenbogen und nicht zu wissen, wo man ist und was geschieht), und an das ‚Festgebundensein III‘ (in der Psychiatrie) … ]]

 

„We end up in a state of survival identity and not in a place where we really know who we are. – Therefore, the main effect of trauma is disconnection from our self, which can inhibit our ability to handle stressful situations in a good way further on. - When people get the opportunity to express themselves and show exactly who they are, including their traumatized past – and be met with love and compassion – that in itself has a great effect.”

 

What It Means to Have a Trauma of Identity

https://www.madinamerica.com/2019/06/means-trauma-identity/

 

Siehe dazu auch bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Trauma_(Psychologie)#Traumatisierende_Ereignisse

 

Und den Eintrag 09.06.2019 – 1. und:

Diskussionsseite – Zuschreibungen

Zum Nachdenken – Schockerlebnisse, Tantrums [‚Festgebundensein I‘]

Blogbuchgedanken – Frühgeborene, ‚Versuchskaninchen‘

 

24.06.2019 – 2.

 

Zum Nachhören …

Hochinteressant u. a.:

Tauben und Melanin (-> Melanin bindet Schadstoffe!)

 

Turbo-Evolution: Tiere im Großstadtdschungel

WDR 5 Neugier genügt - das Feature.

24.06.2019. 17:39 Min.

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-das-feature/audio-turbo-evolution-tiere-im-grossstadtdschungel-100.html

 

Melanine bei Wikipedia:

„Melanine entstehen durch die enzymatische Oxidation des Tyrosins (enzymatische Bräunung). …“

https://de.wikipedia.org/wiki/Melanine

 

“The biological function remains unknown, although human NM has been shown to efficiently bind transition metals such as iron, as well as other potentially toxic molecules. Therefore, it may play crucial roles in apoptosis and the related Parkinson's disease.”

https://en.wikipedia.org/wiki/Melanin

 

Siehe auch:

Gedankensplitter – Nervus-terminalis-Komplex

 

24.06.2019 – 3.

 

Heute eine Dokumentation auf arte … 

Re: Babys ohne Arme

Rätsel um Neugeborene in Frankreich (in ländlichen Bereichen), die ohne linke Unterarme geboren werden – niemand weiß, warum. Sind es evtl. Pestizide?

„Es ist in der Tat unser aller Gesundheit, die Gesundheit der Kinder und die Gesundheit der Bevölkerung, um die es hier geht.“ – Und warum weitere Nachforschungen so wichtig sind.

 

 

 

25.06.2019 – 1.

 

In memoriam …

Michael Jackson. Er starb am 25.06.2009.

 

Was inzwischen kaum noch erwähnt, erinnert wird, ist dieser entsetzliche Feuerwerkskörper-Unfall (1984), bei dem seine Kopfhaut verbrannt ist. -

Es müssen unsägliche Schmerzen gewesen sein, die er erleiden musste.

Auch verbunden mit großer Angst, und ich könnte mir vorstellen, dass er sich von da an auch nie wieder ‚sicher‘ hat fühlen können.

 

Bitte lesen bei Wikipedia:

„Während der Aufnahmen zum zweiten Werbeclip kam es zu einem Unfall mit Feuerwerkskörpern, bei dem Michael Jacksons Haar Feuer fing. Er erlitt schwere Verbrennungen, in deren Folge er sich mehreren Operationen unterziehen musste.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Billie_Jean

 

„1993 wurde Michael Jackson laut seiner Visagistin Karen Faye abhängig von Schmerzmitteln, bedingt durch die andauernde Wiederherstellungschirurgie auf seiner Kopfhaut nach dem Brandunfall, den Stress durch die Welttournee und die Anschuldigungen wegen angeblichen sexuellen Kindesmissbrauchs.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Jackson#Gesundheit_und_Aussehen

 

Siehe dazu auch:

Dopamin & Co. – Ein Anfang, Die Stressreaktion

Zum Nachdenken – Vitiligo

 

25.06.2019 – 2.

 

Via spectrumnews.org …

 

Repetitives Verhalten – z. B. Wedeln mit den Händen, sich-im-Kreis-drehen, Wippen und Schaukeln, Geräusche machen (Grunzen, Brummen …) – galt bislang als unerwünscht, nicht angemessen, und sollte möglichst ‚unterdrückt‘ werden.

Inzwischen weiß man es besser: Dass es nämlich für Autisten eine große therapeutische Hilfe darstellt.

 

„… growing evidence suggests that repetitive behaviors have been misunderstood – and they may in fact be incredibly useful.”

 

Stimming, therapeutic for autistic people, deserves acceptance

https://www.spectrumnews.org/opinion/viewpoint/stimming-therapeutic-autistic-people-deserves-acceptance/

 

 

 

27.06.2019

 

Via Mad in America …

 

Stimmenhören als Reaktion auf ein Trauma. – Stimmenhören und innere Dialoge haben manches gemeinsam. –

 

[[ Ich führe nahezu ständig innere Dialoge, weshalb auch mein Schreiben mittlerweile so wichtig geworden ist für mich. ]]

 

“… the inner dialogues we have, which are a kind of splitting of the self and helpful in reasoning can also be a safety mechanism in that they help channel inarticulate painful emotions into more comprehensible and digestible language.”

 

The Voices My Daughter Hears

https://www.madinamerica.com/2019/06/the-voices-my-daughter-hears/

 

Siehe dazu auch die Einträge:

09. und 24.06.2019 (1.)

 

 

 

28.06.2019 – 1.

 

Via Mad in America …

 

Der oberste Grundsatz/Lehrsatz des Hippokratischen Eides lautet: Nicht schädigen!

Dieser Lehrsatz wird allerdings zunehmend nicht mehr befolgt:

 

From Salon: “The primary tenet of the Hippocratic Oath, taken by all physicians, is ‘do no harm.’ Yet that tenet of the oath is broken over and over. …”

 

Our Mental Health System May Be Unfixable. But There’s an Alternative

https://www.madinamerica.com/2019/06/mental-health-system-may-unfixable-theres-alternative/

 

Siehe dazu auch:

Gedankensplitter – Arztgelöbnis

 

28.06.2019 – 2.

 

Via Mad in America …

 

Geht es hier um Aufklärung oder um Verkaufsförderung – so die Frage.

Eine Grundannahme zur Schizophrenie lautet, dass eine Verschlimmerung durch Medikamenteneinnahme verhindert werden könne und insgesamt die Langzeitprognose verbessert werde:

 

[[ … nach meiner Erfahrung helfen hierbei Medikamente nicht, sondern im Gegenteil: Sie verhindern eine Aufarbeitung der Geschehnisse – und gerade diese Aufarbeitung (und daraus zu lernen) ist doch dringend nötig, um künftig (und auch möglichst dauerhaft!) angst- und/oder stressbedingte Psychosen* nicht mehr erleben zu müssen. –

Und: Menschen helfen heilen …

* Psychose definiere ich als: ‚Ausnahmezustand‘, verursacht durch Stress und/oder Angst und auch evtl. ‚Trigger‘. ]]

 

„… with the message: If we can stop the progression of schizophrenia, we will improve long-term outcomes.”

 

A Guide to Long-Acting Neuroleptics: Education or Promotion?

https://www.madinamerica.com/2019/06/guide-long-acting-neuroleptics/

 

Siehe hierzu auch die Einträge 09., 17., 24. und 30.06.2019 und:

Diskussionsseite – Zuschreibungen

Blogbuchgedanken – Zolpidem [GABA]

 

 

 

29.06.2019

 

Via Paul Whiteley …

 

Verzicht auf Gluten lindert Depressionen bei Zöliakie. Hier sollte dringend noch mehr geforscht werden:

 

“Obviously this research area is crying out for a lot more investigations”

 

[19.09.2015] Gluten free diet adherence reduces depression in coeliac disease

https://questioning-answers.blogspot.com/2015/09/gluten-free-diet-adherence-reduces-depression-coeliac-disease.html

 

Siehe dazu auch:

Blogbuchgedanken – Linkshändigkeit (Eine Anmerkung zu Gluten)

 

 

 

30.06.2019

 

Via Mad in America …

 

Verstanden zu werden und die sich daraus ergebende Verbundenheit führen zur Heilung.

 

[[ Durch mein Schreiben hier habe ich auch zumindest ein bisschen das Gefühl, gehört (und vielleicht sogar) verstanden zu werden, was mir sehr, sehr, hilft! ]]

 

“Feeling understood is the essence of connection that carriers healing. … I think my awareness that I had an effect on other people began my healing.”

 

Against the Odds: ‘Unimproved Schizophrenic’ to Yale PhD

https://www.madinamerica.com/2019/06/unimproved-schizophrenic-yale-phd/

 

 

 

 

Danke fürs ‚Zuhören‘.

 

 

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