Gedankensplitter –
Bodenstandsanzeiger ...
Teil 5 – Zeigerpflanzen
Bitte zuerst lesen:
Teil 1 - Einführung
Teil 2 – Lebensnotwendig
Teil 3 – Stickstoffkreislauf
Teil 4 - Stichworte
Und zur Einführung in das Thema Zeigerpflanzen bitte auch lesen bei Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zeigerpflanzen
http://de.wikipedia.org/wiki/Zeigerwerte_nach_Ellenberg etc.
DEFINITION Zeigerpflanzen:
- „Als Zeigerpflanzen werden Arten bezeichnet, die auf bestimmte Pflanzengesellschaften oder auf bestimmte ökologische Faktoren des Gebiets hinweisen („anzeigen“). Von solchen Pflanzenarten können Rückschlüsse auf den Charakter und die Bedeutung des betroffenen Biotops gezogen werden.“
[Quelle und zum Weiterlesen: Wolfgang Licht – ‚Zeigerpflanzen – Erkennen und Bestimmen’; Quelle & Meyer Verlag; 1. Auflage 2013]
BEISPIELE für solche ‚Zeigerpflanzen’:
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| Zur Erinnerung ...
| Jeweilige Pflanzen ... |
Humusanzeiger | Humus ist die Gesamtheit aller abgestorbenen organischen Stoffe auf und im Boden, in den jeweiligen Verwesungsstufen.
Der Humusgehalt der Ackerböden beträgt etwa 2-3 %, bei Grünland etwa 5-8 %.
Humusstoffe
Wertvolle Humusstoffe bauen sich am besten auf aus nährstoffreichem und leicht zersetzbarem Ausgangsmaterial (z. B. Wurzel- und Ernterückständen, Gründüngung, Mist, Gülle); der Boden sollte basenreich, belebt und feucht sein.
Humuszehrende Pflanzen - Hackfrüchte - Gemüse
Humusmehrende Pflanzen
Humusneutrale Pflanzen - Getreide
| Pflanzen auf humushaltigen Böden:
Brennessel, kleine und große Gemeines Kreuzkraut Persischer Ehrenpreis Rote Taubnessel Sonnwend-Wolfsmilch Vogelmiere |
Stickstoffanzeiger | Stickstoffkreislauf Pflanzen nehmen anorganische Stickstoffverbindungen (Nitrat) auf und wandeln diese um in organische Stickstoffverbindungen. Für Tiere sind Pflanzen die ursprüngliche Stickstoffquelle: Sie bilden daraus körpereigene Substanzen (Eiweißverbindungen).
Bei der Zersetzung toter organischer Substanzen im Boden entsteht v. a. Ammoniak:
Nitrifikation = Oxidation von Ammoniak über Nitrit zu Nitrat durch Bakterien (sog. Nitrifizierer, Salpeterbakterien).
[Salpeter = anorganisches Nitrat]
-> Siehe dazu auch: http://de.wikipedia.org/wiki/ Nitrifizierer, Chemosynthese, Stickstoffkreislauf etc.
| Pflanzen auf stickstoffhaltigen Böden:
Ackersenf Ackerwinde Breit- und Spitzwegerich Franzosenkraut Großes Schöllkraut Hirtentäschelkraut Klebriges Labkraut Klettenarten, alle Kriechender Hahnenfuß Rote Taubnessel Schwarzer Nachtschatten Sonnwend-Wolfsmilch Vogelmiere Weißer Gänsefuß Brennessel, kleine und große |
Anzeiger für Kali | Kali = Kurzbezeichnung für Kaliumoxid (K2O); Kaliumgehalt und Bedarf werden in K2O angegeben.
Gemahlene Kalisalze ergeben Kalidüngemittel. Diese enthalten neben Kalium auch – in unterschiedlich großen Mengen – Magnesium und Natrium.
Kaliumrohsalze [Kaliumchlorid (KCl) und Schwefelsaures Kalium (K2SO4)] werden in Bergwerken abgebaut.
-> Siehe auch: Mineralstoffe; Glossar – ATP (Kalium: wichtigstes Kation des Intrazellularraums), Zellorganellen; Kalium, Kalisalz, Kaliumoxid etc.
| Acker-Gauchheil Dreiblatt-Ehrenpreis Echter Erdrauch Efeublättriger Ehrenpreis Feld-Ehrenpreis Feldsalat Liegendes Mastkraut Weißer Gänsefuß |
Auf sauren Böden | Bei einer Versauerung des Bodens geht der pH-Wert zurück und die Konzentration an Wasserstoff-Ionen steigt an.
„Mit der zunehmenden Versauerung ... beginnt der Zerfall des Krümelgefüges und die Verlagerung der Tonteilchen in den Untergrund. Die biologische Aktivität in diesen Böden lässt nach.“
WICHTIG: Bei pH-Werten unter 5,0: - Werden Phosphate festgelegt. - Aluminium3+- bzw. Schwermetallionen, die sich nachteilig auf das Pflanzenwachstum auswirken, werden frei.
„Die Bodenreaktion kann durch Kalkdüngung auf den gewünschten pH-Wert eingestellt werden.“
DEFINITION pH-Wert: Zeichen für die Wasserstoff-Ionenkonzentration in einer Lösung [... beim Boden: Bodenfeuchtigkeit]; Maßstab für den Säuregrad. „Je größer die Wasserstoff-Ionen-Menge in einer Lösung ist, desto größer ist ihr Gewicht und desto kleiner ist der pH-Wert; sie hat also sauere Reaktion.“
[7,0 = neutraler pH-Wert (z. B. reines Wasser); niedrigerer Wert = sauer; höherer Wert = alkalisch (basisch?)]
[Quelle: Agrarwirtschaft – Grundstufe Landwirt; BLV; S. 19, 177 und 611]
-> Siehe dazu auch: Teil 3 – Stickstoffkreislauf (Ionen-Austauschkapazität)
Wikipedia?
| Ackerminze Acker-Stiefmütterchen Besenheide Kleiner Sauerampfer Reiherschnabel Wiesenmargerite |
Auf Kalkböden | Näher bezeichnen? | Ackerwinde Hopfenluzerne bzw. Schneckenklee Klatschmohn Kornblume Kornrade Zittergras |
Bitte auch lesen bei Wikipedia:
- Bedeutung des pH-Wertes etc.
[https://de.wikipedia.org/wiki/PH-Wert
- „Als elektronegative Atome haben Stickstoff (N), Sauerstoff (O) und Fluor (F) besondere Bedeutung.“
[https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffbr%C3%BCckenbindung] (Wasserstoffbrückenbindung)
Etc.
Und siehe auch:
Essen & Co.
Zu Ammoniak:
Glossar – ATP, GABA,GHB, Puffersysteme
Zum Nachdenken – Hyperammonämie
Quellen und zum Weiterlesen:
Klinisches Wörterbuch ‚Pschyrembel’
Agrarwirtschaft – Grundstufe Landwirt; BLV 2007
Wikipedia
Inga-Maria Richberg - ‚Altes Gärtnerwissen – wieder entdeckt’; BLV 2001