Ergänzungen:
Hypothalamus, Fettstoffwechsel, Limbisches System ...
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Übersicht | Aufgaben und Teile des Hypothalamus
Hypothalamus und Hunger: Ghrelin, Neuropeptid Y, Orexin, MCH (= melanin concentrating hormone), Anandamid, PYY, GLP-1, Alpha-MSH, CRH, ADH
Zona incerta Hormonbildung im Hypothalamus (ADH, Oxytocin, Releasing- und Inhibiting-Hormone) Osmosensoren (im Hypothalamus und in der Leber) Prolaktin MSH (= Melanozyten-stimulierendes Hormon) und ACTH Histamin Serotonin Morbus Wilson, Menkes-Syndrom Histamin, Serotonin und Glutamat NUCLEUS TUBEROMAMILLARIS
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Der Hypothalamus ist Teil des Zwischenhirns (= Diencephalon); er liegt unterhalb vom THALAMUS
(= „Tor zum Bewusstsein“).
Der HYPOTHALAMUS reguliert und koordiniert:
Nahrungsaufnahme (Hunger- und Sättigungszentrum)
Fettstoffwechsel
Wasserhaushalt
Wärme bzw. Körpertemperatur (Wärmezentren)
Atmung
Blutdruck
Sexualfunktion
Wach- und Schlafrhythmus
Im HYPOTHALAMUS werden Hormone gebildet:
- ADH und Oxytocin
- Releasing- und Inhibiting-Hormone
Zur Erinnerung ...
Teile des Hypothalamus
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Zum HYPOTHALAMUS gehören: | Chiasma opticum Tractus opticus Tuber cinereum Lamina terminalis Hypophyse Corpus mamillare = Schaltstelle des LIMBISCHEN SYSTEMS
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Wichtige Kerne des Hypothalamus:
| Nuclei paraventriculares Nuclei supraoptici Nuclei tuberales
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Chiasma opticum
Sehnervenkreuzung vor dem Hypophysenstiel (= Infundibulum); hier vereinigen sich beide Sehnverven (NERVI OPTICI) zu jeweils einem TRACTUS OPTICUS. Nur die ‚nasalen’ Fasern werden hier gekreuzt.
Der Hypophysenstiel verbindet die Hypophyse mit dem Boden des 3. Hirnventrikels.
Tractus opticus
Teil der Sehbahn vom Chiasma opticum bis zum Corpus geniculatum laterale (= Schaltstelle der ‚zentralen Sehbahn’).
Tuber cinereum
‚Grauer Höcker’ des Hypothalamus – hinter dem Hypophysenstiel, am Boden des 3. Hirnventrikels.
Die ‚Substantia grisea centralis’ (= ‚graue Substanz’ um den Aqueductus mesencephali) tritt als TUBER CINEREUM an die freie Oberfläche des Gehirns. Sie umgibt den Aqueductus mesencephali (= Verbindung zwischen 3. und 4. Hirnventrikel), die Seitenwände und den Boden des 3. Hirnventrikels. Sie enthält ‚Kerne’ für vegetative (‚lebenserhaltende’) Funktionen.
-> Siehe auch: Glossar - Limbisches System (Indusium griseum*)
* Das ‚Indusium griseum’ ist eine Schicht der Substantia grisea auf dem CORPUS CALLOSUM (= Balken). Er verbindet beide Großhirnhälften:
- Die ‚vordere Balkenzwinge’ verbindet die Frontallappen (= Stirnlappen mit Assoziationsarealen und dem Broca-Sprachzentrum [motorisch]).
- Die ‚hintere Balkenzwinge’ verbindet die Occipitallappen (= Hinterhauptlappen mit Sehzentrum und visuellem Assoziationsgebiet).
Lamina terminalis
Vorderer Teil des Bodens des 3. Hirnventrikels; Blättchen aus ‚grauer Substanz’ (= Substantia grisea) vor und über dem Chiasma opticum. Es ist ein Teil des ‚Organum vasculosum laminae’ und gehört zu den ‚zirkumventrikulären Organen’.
-> Siehe auch: Glossar - Zirkumventrikuläre Organe
Hypophyse
Der Hypophysenvorderlappen (HVL; Adenohypophyse) bildet die Hormone FSH, LH, TSH, ACTH, STH und Prolaktin, gesteuert durch ‚Releasing-Hormone’, die im Hypothalamus gebildet werden. Ihre Konzentration ist im Hypophysenstiel am höchsten. Ihre Wirkungen auf den HVL werden über Hormon-Rezeptoren vermittelt.
-> Siehe auch: Hypothalamus und Hypophyse; Hormone & Co.
Im Hypophysenhinterlappen (HHL) werden die im Hypothalamus gebildeten Hormone ADH und Oxytocin gespeichert (s. u.).
Corpus mamillare
Schaltstelle des ‘Limbischen Systems’; es ist eine paarige Erhebung am Boden des Zwischenhirns.
Einige Neurone sind histaminerg (s. u.: Histamin und Hypothalamus).
-> Siehe auch: Glossar – Limbisches System; de.wikipedia.org/wiki/Corpus mamillare
Das Limbische System (sog. ‚visceral brain’) ist dem Hypothalamus übergeordnet: Es steuert unser Verhalten und unsere emotionellen Reaktionen (Angst, Wut, Zuneigung) und ist wahrscheinlich auch wichtig für Gedächtnis- und Lernfunktion.
Zum ‚Limbischen System’ gehören u. a.:
Hippocampus, Indusium griseum, Gyrus parahippocampalis, Gyrus cinguli, Amygdala, septale Kerne, Corpus mamillare, Nucleus habenularis, Nuclei anteriores thalami, Area paraolfactoria
-> Siehe auch: Glossar – Limbisches System
Und siehe auch:
Wahrnehmung
Wunderwerk Gehirn – Hirnventrikel, Kommissurenbahnen, Substantia alba, grisea, nigra
Leitungsbahnen
Nervensystem
Nuclei
Fragen, Fragen, Fragen – Epilepsie, Hirnlokales Syndrom
Zum Nachdenken - Lymphatisches System (Melatonin-Rezeptoren)
Hypothalamus und Hunger
Hungergefühl wird ausgelöst durch:
- Abnahme der Glukosemenge im Körper (unabhängig von der Blutzuckerkonzentration; wahrscheinlich wird die Glukosemenge über Glukorezeptoren im Zwischenhirn*, im Dünndarm, in der Leber und im Magen ermittelt).
- Anstieg der Wärmeproduktion des Körpers (wird durch eine Abnahme der Umgebungstemperatur ausgelöst).
- Abnahme von Stoffwechselprodukten der Lipolyse (= Spaltung des Neutralfetts aus dem Fettgewebe).
* Zur Erinnerung: Zum Zwischenhirn (= Diencephalon) gehören Hypophyse, Epi-, Sub- und Hypothalamus, Metathalamus und Thalamus. Der Metathalamus besteht aus dem Corpus geniculatum laterale und mediale = Schaltstelle der zentralen Seh- bzw. Hörbahn. Der II. Hirnnerv (NERVUS OPTICUS) zieht ins Zwischenhirn.
-> Siehe auch: Hirnnerven; Wunderwerk Mensch
Die Nahrungsaufnahme stimulieren:
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Ghrelin | Wird überwiegend im Magen (im Magenfundus = Magenkuppel) gebildet. Es stimuliert den Appetit und die Ausschüttung von STH (= Wachstumshormon).
Es ist 'Gegenspieler' von Leptin: Leptin ist ein Hormon, das ausschließlich von Fettzellen gebildet wird. Leptin-Rezeptoren finden sich im weißen Fettgewebe, in den Lungen, Nieren, Ovarien (Eierstöcken) und in Leukozyten (= weiße Blutkörperchen).
-> Siehe auch: Essen & Co. – Triglyzeride (Leptin); Hormone & Co. – Peptid- und Proteohormone; Glossar – Bindegewebe (Leukozyten)
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Neuropeptid Y | S. u.
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Orexin | Orexine wirken auf Essverhalten und Schlafrhythmus.
-> Siehe auch: de.wikipedia.org/wiki/Orexine
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MCH Melanin concentrating hormone | Es beeinflusst unser Essverhalten und unsere Stimmung. Nervenzellen, die dieses Hormon absondern, finden sich im Hypothalamus und in der Zona incerta (= Bezirk im Hypothalamus aus grauer und weißer Substanz [Pschyrembel]). (S. u.: Zona incerta)
-> Siehe auch: Wunderwerk Gehirn – Substantia alba und grisea; en.wikipedia.org/wiki/Melanin_concentrating_hormone; Zona_incerta
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Anandamid | Gehört zu den Endocannabinoiden (= Derviate der Arachidonsäure). Es sind körpereigene Stoffe, die aus Membranlipiden freigesetzt werden (als Anandamid bzw. 2-Arachidonoylglycerol; die Freisetzung erfolgt durch Lipasen).
Abbauprodukte der Endocannabinoide wirken vermutlich schmerzlindernd und entzündungshemmend.
Arachidonsäure gehört zu den ungesättigten Fettsäuren; sie ist Bestandteil der Phopspholipide, insbesondere der Inositolphosphate. Sie kann im Körper aus Linolsäure und Linolensäure synthetisiert werden.
Lipasen sind sog. Esterasen*; sie spalten emulgiertes Neutralfett in Fettsäuren und Glycerol oder Monoacylglycerol.
* Esterasen gehören zu den Hydrolasen (= dritte Hauptklasse der Enzyme).
-> Siehe auch: Fette, Fettstoffwechsel etc.; Glossar – Second messenger (Inositoltrisphosphat)
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Die Nahrungsaufnahme hemmen:
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PYY | Hormon des Magen-Darm-Trakts: Es wirkt an Zellen des Nucleus arcuatus im Hypothalamus und hemmt den Appetit und die Beweglichkeit des Magens, indem es 'Ghrelin-aktivierte' Nervenzellen hemmt (s. o.).
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GLP-1 | Hormon des Magen-Darm-Trakts (glucagon like petide; frühere Bezeichnung Enteroglucagon): GLP 1 (und 2) stimulieren die Bildung und Ausschüttung von Insulin, hemmen die Magensäurebildung und den Appetit.
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Alpha-MSH | Alpha-MSH besteht aus 13 Aminosäureresten.
Die Aminosäurensequenz von Alpha-MSH ist identisch mit einer Teilsequenz von ACTH (= Adrenocorticotropes Hormon). ACTH wird im Hypophysenvorderlappen gebildet: Es wirkt auf die Nebennierenrinde (NNR) und fördert v. a. die Synthese der ‚Stresshormone’; es unterliegt einem zirkadianen Rhythmus.
ACTH und MSH (und andere Peptidhormone) entstehen aus PROOPIOMELANOCORTIN (syn. PROOPIOCORTIN); dieses wird auch im Hypohysenvorderlappen (HVL) gebildet. (S. u.: MSH und ACTH)
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CRH Corticotropin-releasing-Hormon | Ist ein Peptidhormon aus 41 Aminosäuren. Es wird im NUCLEUS PARAVENTRICULARIS des Hypothalamus gebildet. Es stimuliert die Synthese und Freisetzung von ACTH aus dem Hypophysenvorderlappen (HVL) und die Freisetzung von Beta-Endorphin.
Endorphine sind körpereigene, morphinähnliche Peptide mit starker schmerzstillender Wirkung. Beta-Endorphin entsteht aus dem Vorläuferprotein Proopiomelanocortin. (S. u.: MSH und ACTH).
-> Siehe auch: Hypothalamus; Hormone & Co.; de.wikipedia.org/wiki/Endorphine
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ADH | S. u. |
Siehe auch:
Essen & Co. – Fettstoffwechsel, Ab- und Aufbau etc.
Hormone & Co. – Peptid- und Proteohormone
Fragen, Fragen, Fragen – Galaktose, Fruktose, Glutathion und GABA
Neuropeptid Y
- Ist ein ‚Neuropeptid’ (= Neurotransmitter mit Peptidstruktur*).
- Ist beteiligt an der Regulation des ‚zirkadianen Rhythmus’ und am peripheren Gefäßwiderstand*.
- Stimuliert im NUCLEUS SUPRACHIASMATICUS im Hypothalamus die Nahrungsaufnahme.
Der NUCLEUS SUPRACHIASMATICUS liegt unter dem 3. Hirnventrikel über dem Chiasma opticum
(= Sehnervenkreuzung).
-> Siehe auch: Hypothalamus – Area preoptica (Nucleus suprachiasmaticus)
* Peptide sind organische Verbindungen aus Aminosäuren, linear verknüpft durch Peptidbindungen:
- Ein Ende mit einer freien Alpha-Aminogruppe, ein Ende mit freier Carboxylgruppe.
- Bei cyclischen Verbindungen sind auch diese beiden Enden miteinander verknüpft.
* Der Kreislaufwiderstand im Körperkreislauf wird reguliert durch sog. Widerstandsgefäße: Diese können ihren Durchmesser verengen - mittels ‚glatter Muskulatur’ - und so den Blutdruck aufrechterhalten.
Die Blutdruckregelung erfolgt über Pressosensoren, die Änderungen an sympathische und parasympathische Kreislaufzentren in der Medulla oblongata übermitteln.
Pressosensoren (syn. Barosensoren, Depressoren = sog. ‚Blutdruckzügler’) sind Sensoren, die auf Dehnung reagieren. Sie liegen in der Wand der Aorta (= große Körperschlagader) und im Karotissinus (= Erweiterung der Teilungsstelle der Arteria carotis communis = gemeinsame Halsschlagader).
Bei Erhöhung des Blutdrucks dehnen sich die Gefäßwände und aktivieren die Pressosensoren. Diese führen über den NERVUS VAGUS (= Hauptnerv des Parasympathikus) zur Gefäßverengung und Erniedrigung der Herzfrequenz – und damit zum Absinken des Blutdrucks.
Siehe auch:
Wunderwerk Gehirn – Retina, Cornea (Nervus Oculomotorius, Ganglion ciliare, Parasympathikus)
Nervensystem – Parasympathikus
Glossar - Nervenknoten
de.wikipedia.org/wiki – Arterie (Widerstandsgefäße)
Diplomarbeiten etc. - Muskelgewebe
Zona incerta
Sie ist die Fortsetzung der ‚Formatio reticularis’ des Mittelhirns.
Zuführende (= afferente) Impulse, Informationen (... ‚Afferenzen’ ...) erhält sie:
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Aus dem präcentralen Cortex (gehört zur Brodmann-Area 4)
| Die Brodmann-Area 4 gehört zur ‚motorischen Rinde’. Sie findet sich v. a. in der ‚Vorderen Zentralwindung’ (= Gyrus precentralis) und in angrenzenden Teilen
* Stirnhirn = Stirnlappen (Frontallappen): Enthält Assoziationsareale und das Broca-Sprachzentrum (motorisch).
[Das Broca-Sprachzentrum liegt in der UNTEREN Stirnhirnwindung = Gyrus frontalis inferior der dominanten Hemisphäre des Gehirns.]
* Gyrus precentralis = Vordere Zentralwindung: Motorisches Rindenfeld.
* Gyrus postcentralis = Hintere Zentralwindung: Sensibles Rindenfeld (für Oberflächen- und Tiefensensibilität).
Sensible ‚Nebenfelder’ sind: - Gyri precentrales - Fußregionen der beiden Gyri frontales superiores
-> Siehe auch: Wunderwerk Gehirn – Kleinhirn, Großhirn, Rindenarchitektonik
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Aus dem Pallidum (= Globus pallidus; Kerngebiet des ‚extrapyramidalen Systems’) ... | ... über die ‚Ansa lenticularis’ (= Bahnen vom Pallidum zu Thalamus, Nucleus subthalamicus und zu Kernen des ‚extrapyramidalen Systems’ im Mittel- und Rautenhirn).
Zur Erinnerung ...
Thalamus
Nucleus subthalamicus Sog. ‚Luys-Körper’; der Kern gehört zum ‚extrapyramidalen System. Bei einer Schädigung kommt es zum ‚Ballismus’. Wichtiges Symptom:
- Plötzlich einsetzende Schleuderbewegungen der Arme oder Beine. - Dies zeigt sich meist nur auf einer Seite, manchmal auch beidseitig.
Kerne des extrapyramidalen Systems Das ‚extrapyramidale System’ ist ‚zuständig’ für unsere unwillkürlichen Bewegungen. Die absteigenden (= efferenten) Bahnen sind u. a. mit
Die Bahnen verlaufen im Vorderseitenstrang des Rückenmarks.
-> Siehe auch: Thalamus; Leitungsbahnen – Extrapyramidale Bahnen; Wunderwerk Gehirn – Substantia alba etc.; Wunderwerk Mensch - Sehbahn; en.wikipedia.org/wiki/Superior_colliculus
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Aus der Area pretectalis | Die Area pretectalis liegt im Epithalamus* und ist beteiligt am Pupillenreflex (= Verengung der Pupille bei Lichteinfall).
* Der Epithalamus besteht aus Epiphyse (= Zirbeldrüse) und den Habenulae (= Zirbelstiele; zwei dünne Markbündel); sie verbinden die Epiphyse mit den Striae medullares thalami:
Diese enthalten absteigende, herausführende (= efferente) Fasern aus
-> Siehe auch: Hypothalamus – Area preoptica; Glossar – Limbisches System
[Zur Erinnerung: Der Nucleus interstitialis erhält Fasern von den Nuclei vestibulares, vom Pallidum und vom Stratum griseum colliculi superioris. Aus diesem Kern enspringt ein Teil der Fasern des FASCICULUS LONGITUDINALIS MEDIALIS, der die motorischen Hirnnervenkerne miteinander und den Vestibularapparat mit der Augen-, Hals- und Rumpfmuskulatur verbindet.
-> Siehe auch: Zum Nachdenken - Rautengrube]
Afferenzen (= ‚Zuführendes’) erhält die Area pretectalis vom Sehnerv und vom Tractus opticus. Diese Nervenfasern projizieren NICHT über das Corpus geniculatum laterale (= Schaltstelle der zentralen Sehbahn im Zwischenhirn), sondern direkt in den Epithalamus.
Efferenzen (= ‚Wegführendes') führen zu den Edinger-Westphal-Kernen, und zwar auf zwei Wegen:
Zum gleichseitigen Kern und über die COMMISSURA POSTERIOR (syn. COMMISSURA EPITHALAMICA) zum gegenüberliegenden Kern.
Die Edinger-Westphal-Kerne gehören zu den Kernen des NERVUS OCULOMOTORIUS (III. Hirnnerv) im Mittelhirn.
Zu den Kernen des NERVUS OCULOMOTORIUS gehören:
- Nucleus nervi oculomotorii (motorisch) - Nucleus centralis caudalis - Perlia (unpaar, motorisch) - Nucleus oculomotorius accessorius (autonomicus) - Nucleus Edinger-Westphal (parasympathisch)
-> Siehe auch: Hirnnerven; Nervensystem (Sympathikus und Parasympathikus); Nuclei - Hirnnervenkerne
Die Efferenzen des Edinger-Westphal-Kerns ziehen über das Ganglion ciliare zum Ziliarmuskel: Er ermöglicht die Fern- und Nahakkomodation.
-> Siehe auch: Wunderwerk Gehirn – Retina, Cornea, Hirnsinus; de.wikipedia.org/wiki/Nervus_oculomototorius; Akkomodation_(Auge); en.wikipedia.org/wiki/Edinger-Westphal_nucleus etc.
Die COMMISSURA POSTERIOR ist eine Brücke weißer Substanz zwischen der Epiphyse und der oberen Mündung des Aqueductus mesencephali (= Verbindung zwischen 3. und 4. Hirnventrikel).
Sie enthält Kommissurenbahnen (= Nervenbahnen in der weißen Substanz des Gehirns).
[Kommissurenbahnen verbinden identische Stellen beider Gehirnhälften; sie sind auch enthalten im Corpus callosum und in der Commissura anterior).
Zur Erinnerung: Die COMMISSURA ANTERIOR ist weiße Substanz zwischen der rechten und linken Großhirnhemisphäre in der Vorderwand des 3. Hirnventrikels.]
-> Siehe auch: Schlafstörungen und Epiphyse; Wunderwerk Gehirn – Epiphyse, Hirnventrikel, Mittelhirn, Kommissurenbahnen, Substantia alba etc.
Und siehe auch: de.wikipedia.org/wiki/Area_pretectalis etc.
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Siehe auch:
Vestibularapparat oder Kleinhirn
Wahrnehmung - Gleichgewicht
Leitungsbahnen – Tractus etc.
Wunderwerk Mensch – Hörbahn, Sehbahn, Reflexe
Fragen, Fragen, Fragen – Extinktion, Hirnlokales Syndrom
Diplomarbeiten etc. – Vestibular nuclei and abducens nucleus (Fasciculus longitudinalis medialis etc.)
Zum Nachdenken – Projektionsbahnen
Und siehe auch:
anatomie.uni-tuebingen.de/project/projII/
Neuroassistant/nuclei_deu/text/zona_incerta_txt.htm
en.wikipedia.org/wiki/Brodmann_area_4
de.wikipedia.org/wiki/Frontallappen
Hormonbildung im Hypothalamus
- ADH und Oxytocin
- Releasing- und Inhibiting-Hormone
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ADH = Antidiuretisches Hormon (syn. Adiuretin, Argininvasopressin, Vasopressin) | Wird gebildet: Im NUCLEUS SUPRAOPTICUS und im NUCLEUS PARAVENTRICULARIS
Und gespeichert: Im HYPOPHYSENHINTERLAPPEN (HHL)
Transportprotein: Neurophysin II (NP II)
Reguliert wird die ADH-Ausschüttung durch:
[Eine Erhöhung des osmotischen Drucks, Verminderung des Flüssigkeitsvolumens, Durst und bestimmte Medikamente fördern die ADH-Ausschüttung; ein niedriger osmotischer Druck, erhöhtes extrazelluläres Flüssigkeitsvolumen und Alkohol verringern die Ausschüttung.]
Wirkung von ADH: - Wasserretention (Zurückhalten von Wasser) - Harnkonzentrierung
(S. u.: Osmosensoren)
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Oxytocin | Wird gebildet: Im NUCLEUS SUPRAOPTICUS und im NUCLEUS PARAVENTRICULARIS
Und gespeichert: Im HYPOPHYSENHINTERLAPPEN (HHL)
Transportprotein: Neurophysin I (NP I; s. u.)
Wirkung von Oxytocin: Kontraktion der ‚glatten Muskulatur’ von Gebärmutter und Milchdrüse
Kontraktion = Zusammenziehung; bei einem Muskel durch Ineinandergleiten der Myofibrillen. -> Siehe auch: Glossar – Bindegewebe, Fibrillen
‚Glatte Muskulatur’ arbeitet unabhängig von unserem Willen und Bewusstsein. -> Siehe auch: Diplomarbeiten etc. – Muskelgewebe
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Transport von ADH und Oxytocin
| Über den TRACTUS SUPRAOPTICOHYPOPHYSALIS direkt zum Hypophysenhinterlappen (HHL). |
Releasing- und Inhibiting-Hormone | Werden im Hypothalamus gebildet in den Kernen: - Nucleus ventromedialis - Nucleus premamillaris - Nucleus supraopticus - Area preoptica
Sie wirken stimulierend auf Produktion und Sekretion von HYPOPHYSENVORDERLAPPEN-Hormonen:
-> Siehe auch: Hypothalamus – Area preoptica
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Transport der Releasing- und Inhibiting-Hormone | Über die sog. neurovaskuläre Kette gelangen die Hormone zunächst in den Hypophysenstiel (Infundibulum); dort werden sie aus den Nervenendigungen freigesetzt und über Pfortadergefäße zum Hypophysenvorderlappen (HVL) transportiert.
Im HYPOPHYSENSTIEL ist die Hormonkonzentration am höchsten.
[Der Hypophysenstiel verbindet die Hypophyse mit dem Boden des 3. Hirnventrikels.
Pfortadergefäße der Hypophyse sind spezielle Gefäßverbindungen zwischen Hypothalamus und Hypophysenvorderlappen.]
-> Siehe auch: ... und Hypophyse
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Und siehe auch:
en.wikipedia.org/wiki/Ventromedial_nucleus; de.wikipedia.org/wiki/Nucleus_supraopticus
Neurophysin (NP)
Ist ein disulfidreiches Transportprotein‚ „das biosynthetisch zusammen mit seinem Neuropeptidhormon entsteht und dieses (v. a. als NP-Dimer) bindet; NP I bindet Oxytocin, NP II ADH.“ [Pschyrembel]
„Sind in einem Sulfid die beiden Alkyl-Reste über zwei Schwefel-Atome verknüpft, spricht man von Disulfiden. Sie spielen z.B. als Disulfid-Brücken in der Natur eine große Rolle.“
[Quelle: chemgapedia.de]
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Sulfid | Sulfide sind Salze des Schwefelwasserstoffs (sog. ‘Kloakengas'; H2S), Hemmstoff der Atmungskette*.
* Sog. ‚innere Atmung’ in den Mitochondrien.
-> Siehe auch: de.wikipedia.org/wiki/Atmungskette
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Schwefelwasserstoff | Entsteht bei der Eiweißfäulnis aus schwefelhaltigen Aminosäuren.
Schwefelhaltige Aminosäuren sind: Cystein und Methionin
CYSTEIN: - Ist verantwortlich für die Disulfidbindung in Proteinen. - Wird zu Cystin oxidiert; Cystin kommt vor in vielen Proteinen, bes. in Keratinen (s. u.).
METHIONIN: - Ist eine essentielle Aminosäure. - Aus ihr entsteht durch Reaktion mit ATP Adenosylmethionin.
Adenosylmethionin (syn. S-Adenosylmethionin; kurz: SAM) ist sog. ‚aktiviertes Methionin’: Es entsteht aus Methionin und ATP unter Abspaltung von Phosphat und Pyrophosphat.
„SAM wurde 1952 von Cantoni entdeckt und ist heute als der wichtigste Methylgruppendonor für den Metabolismus von Neurotransmittern und Hormonen, wie z.B. Dopamin, Histamin, Melatonin, Noradrenalin und Adrenalin bekannt.“ - S. 10
‚Methyl-Mangelernährung’ bei: Mangel an Methionin, Cholin, Folsäure oder Vitamin B12 (S. 14)
[Quelle und zum Weiterlesen: http://deposit.d-nb.de/cgi-bin/dokserv?idn=980290481&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=980290481.pdf]
-> Siehe auch: Aminosäuren; Zum Nachdenken – Cholin, Methionin; Glossar – ATP; de.wikipedia.org/wiki/S-Adenosylmethionin
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Eiweißfäulnis | Als Eiweißfäulnis bezeichnet man den Proteinabbau v. a. der nicht resorbierten und resorbierbaren Proteine und Peptide durch sog. ‚Fäulnisbakterien’ im Dickdarm:
Durch Decarboxylierung (= Kohlendioxidabspaltung ...) von Aminosäuren entstehen biogene Amine.
Aus aromatischen Aminosäuren entstehen: Indol und Skatol (aus TRYPTOPHAN) Kresol und Phenol (aus TYROSIN)
Durch reduktive Desaminierung (= Abspaltung von NH3 [= Ammoniak] aus Aminen) entstehen: Fettsäuren Ammoniak
-> Siehe auch: Glossar – GABA; Zum Nachdenken - Hyperammonämie
Durch Biotransformation (v. a. in der Leber) können die mikrobiellen Abbauprodukte, die durch Eiweißfäulnis entstanden sind, enzymatisch umgewandelt und ‚ausscheidungsfähig’* gemacht werden. Man unterscheidet verschiedene Phasen, z. B.:
Oxidation (= Entzug von Elektronen; meist mit Sauersstoffbeteiligung) und Konjugation (= Vereinigung) durch Koppelung mit - aktivierter Glukuron-, Schwefel- oder Essigsäure (Acetyl-CoA) - N-Adenosylmethionin - Glutathion - Glycin - Glutamin
* Ausschedung mit der Galle oder über den Harn.
[I. R. der Biotransformation können Substanzen abgeschwächt und entgiftet, aber auch aktiviert werden (sog. ‚Giftung’).
-> Siehe auch: de.wikipedia.org/wiki/Biotransformation
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Disulfid | Disulfide sind chemische Verbingungen, die zwei aneinander gebundene Schwefelatome der Wertigkeit 2 enthalten.
-> Siehe: de.wikipedia.org/wiki/Disulfide
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Disulfidbrücke (syn. Cystinbrücke)
| Ist eine Disulfidbindung, die durch Oxidation von 2 SH-Gruppen (Sulfhydryl-Gruppen) entsteht, z. B. zwischen 2 Cysteinresten.
‚Mitbeteiligt’ an der ‚Vernetzung’ sind: Glutathion Proteindisulfidreduktase*
* Sie knüpft und löst Disulfidbrücken in Proteinen; gehört zu den Oxidoreduktasen.
[Oxidoreduktasen = Erste Hauptklasse der Enzyme; sie katalysieren Redoxreaktionen (Elektronenaufnahme und –abgabe)].
-> Siehe auch: de.wikipedia.org/wiki/Disulfidbrücken
[Keratin (= Haare, Nägel, oberste Hautschicht) z. B. hat zahlreiche Disulfidbrücken und ist relativ widerstandsfähig gegen Denaturierung (irreversible Veränderung, Zerstörung). -> Siehe auch: Glossar – Fibrillen (Keratine)]
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“Water uptake stimulated by thiols* and disulfides depends on the action of the respiratory chains in the mitochondria, since it is blocked under anaerobic conditions or by respiratory inhibitors."
[Quelle und zum Weiterlesen: Effect of Oxytocin, Vasopressin (ADH) and other Disulfide hormones on uptake and extrusion of water by motochondria
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC223244/pdf/pnas00216-0059.pdf]
* Thiole, syn. Thioalkohole; frühere Bezeichnung: Mercaptane. Biologisch aktive Thiole sind:
- Cystein (s. o.)
- Coenzym A (Wirkungsform der Pantothensäure = Vitamin B5)
- Mercaptopurin (Zytostatikum)
- Glutathion
- SH-Enzyme (z. B. Dehydrogenasen, Hydrolasen, gruppenübertragende Enzyme)
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Dehydrogenasen | Sind Oxidoreduktasen (= Erste Hauptklasse der Enzyme). Sie übertragen Wasserstoff. Coenzyme sind dabei oft:
[FAD ensteht bei der Verknüpfung der AMP*-Gruppe von ATP mit FMN (= Flavinmononukleotid). FMN entsteht aus Riboflavin (= Vitamin B2) und ATP.
*AMP = Adenosinmonophosphat; Adenosin-3’,5’-monophosphat ist ‚cAMP’.]
-> Siehe auch: Essen & Co. – Phenylalanin etc.
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Hydrolasen
| Dritte Hauptklasse der Enzyme; sie katalysieren die Spaltung von chemischen Verbindungen unter Wasseraufnahme.
Zu den HYDROLASEN gehören z. B.: - Phosphatasen [mit Serinrest] - Lipasen [z. B. Pankreaslipase] - Proteasen [z. B. Serinproteasen, Cysteinproteasen]
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Zum Weiterlesen: Thema Enzyme
http://www.biologie.uni-erlangen.de/pharmbiol/tut_allgemein/Enzyme.htm
Und siehe auch:
Dopamin & Co. – Die Stress-Reaktion, Oxytocin
Essen & Co. – Glutathion etc.
Hormone & Co.
Hypothalamus, Hypophyse
Fragen, Fragen, Fragen – Galaktose, Fruktose, Glutathion und GABA
Zum Nachdenken – Terminale Zucker (Glukuronsäure)
de.wikipedia.org/wiki – Disulfidbrücke
Osmosensoren
Sind Zellareale im Hypothalamus (Nucleus supraopticus und Nucleus paraventricularis) und in der Leber. Sie registrieren Abweichungen der Osmolarität (= Menge der gelösten Teilchen in einem Liter Lösung). Die Anzahl der gelösten Teilchen (v. a. Natrium) ist bestimmend für die Osmolarität des Plasmas, aber auch hohe Glukose- oder Harnstoffkonzentrationen (z. B. bei einem diabetischen Koma oder bei Anurie*) verändern die Osmolarität.
Reguliert wird die Osmolarität durch ADH (s. o.) und das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System. Dieses System wird u. a. ‚aktiviert’ durch eine Abnahme der Blutplasmamenge (z. B. bei einem Blutverlust oder einem Schock) oder durch ein Absinken des Blutdrucks.
* Anurie = Harnausscheidung unter 100 ml/Tag, z. B. bei Schock oder Exsikkose (= ‚Austrockung’, z. B. bei Erbrechen, Durchfall, Blutverlusten, Schwitzen, Fieber, unzureichender Wasserzufuhr).
-> Siehe auch: Essen & Co. – Phenylalanin; Zum Nachdenken – Schockformen; Glossar – Puffersysteme; de.wikipedia.org/wiki/Renin-Angiotensin-Aldosteron-System
Prolaktin
Hormon aus 198 Aminosäureresten und 3 Disulfidbrücken (s. o.).
Es wirkt über die Adenylatcyclase der Zielzellen ...
Es beeinflusst u. a.:
- Osmoregulation (= hochempfindlicher physiologischer Funktionskreis zur Steuerung des Salz- und Wasserhaushalts)
- Pigmentbildung (s. MSH)
Stress und Hunger erhöhen die Prolaktinausschüttung aus dem Hypophysenvorderlappen (HVL).
Dopamin hemmt über spezifische Rezeptoren in den prolaktinbildenden Zellen der Hypophyse die Prolaktinausschüttung.
-> Siehe auch: Dopamin & Co. – Dopaminsysteme (Adenylatcyclase); Hormone & Co. – Hormonrezeptoren;
Zum Nachdenken – Prolaktin
MSH und ACTH
Im Hypophysenzwischenlappen wird MSH (= Melanozyten-stimulierendes Hormon) gebildet. MSH steuert die Biosynthese der Melanine in den Melanozyten.
Biosynthese der Melanine:
Aus DOPA; DOPA entsteht aus der Aminosäure TYROSIN.
-> Siehe auch: Essen & Co. - Phenylalanin
Melanozyten kommen vor in der Basalschicht der Epidermis (Oberhaut), in Teilen des Auges und in Leptomeningen (weiche Hirn- und Rückenmarkhaut); sie bilden Melanin.
-> Siehe auch: Glossar – GABA; de.wikipedia.org/wiki/Melanozyten-stimulierendes_Hormon
Die Sekretion von MSH wird gesteuert durch die Hypothalamus-Hormone:
- MRH (= Melanotropin-Releasing-Hormon; fördert die Sekretion)
- MIH (= Melanotropin-Release-Inhibiting-Hormon; hemmt die Sekretion)
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MRH ist ein Pentapeptid aus den Aminosäuren: | Tyrosin Isoleucin Glutamin Asparagin Cystein
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MIH ist ein Oligopeptid: | Es wirkt antagonistisch zu MRH und hemmt die Sekretion von MSH.
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[Peptide sind Verbindungen aus Aminosäuren. Man teilt sie ein nach der Anzahl der Aminosäurereste.
Die Aminosäurensequenz ist die genetisch bestimmte Reihenfolge der Aminosäurereste (Primärstruktur).]
Zum Nachdenken ...
„Die Sequenz von Alpha-MSH ist identisch mit einer Teilsequenz von ACTH.“
[Pschyrembel]
ACTH = Adrenocorticotropes Hormon
Es besteht aus 39 Aminosäuren und wirkt auf die Nebennierenrinde (NNR). Es wird gebildet im Hypophysenvorderlappen (HVL) und durch CRH (= Corticotropin-Releasing-Hormon) gesteuert. Es unterliegt einem zirkadianen Rhythmus: Höchste Werte am Morgen.
CRH
Wird im NUCLEUS PARAVENTRICULARIS des Hypothalamus gebildet (Peptidhormon aus 41 Aminosäuren). Es stimuliert im HVL die Bildung und Ausschüttung von ACTH und die Freisetzung von Beta-Endorphin.
„Für die physiologische Wirkung [von ACTH] sind nur die ersten 24 Aminosäuren erforderlich.“
[Pschyrembel]
Wirkung von ACTH:
- Fördert die Synthese v. a. der Glukokortikoide (sog. ‚Stresshormone’) in der Nebennierenrinde (NNR).
- Steigert die Lipolyse (= Spaltung des Neutralfetts im Fettgewebe).
- Führt indirekt zu einer vermehrten Ausschüttung von Insulin.
- Hohe Glukokortikoidspiegel hemmen die Bildung von ACTH.
- Kälte und Stress (Adrenalin) fördern die Bildung von ACTH.
Proopiomelanocortin
Durch Endopeptidasen (= Hydrolasen, die Proteine und Peptide proteolytisch spalten) wird Proopiomelanocortin gespalten:
- Im Hypophysenvorderlappen zu ACTH.
- Im Hypophysenzwischenlappen zu Pro-MSH.
Pro-MSH wird weiter zu Alpha-MSH amidiert* und acetyliert*.
* Amidierung: Amide sind chemische Verbindungen, die sich von Ammoniak (NH3)ableiten.
* Acetylierung ist die Anlagerung einer Acetylgruppe (Essigsäurerest; aktivierte Essigsäure ist Coenzym A [Acetyl-CoA], die Wirkungsform der Pantothensäure [Vitamin B5]).
Siehe auch:
Essen & Co. - Aminosäuren; Fettstoffwechsel
Hormone & Co.
Hypothalamus, Hypophyse, Nebenniere
Zum Nachdenken – Hyperammonämie; Hypogonadismus
de.wikipedia.org/wiki - Acetylierung; Amide; Carbonsäureamide; Endopeptidasen; Peptidase
Histamin
Histamin kommt vor in:
- Mastzellen
- Basophilen Granulozyten (sog. Blutmastzellen)
- Thrombozyten (Blutplättchen)
- Keratinozyten (Zellen der Oberhaut [Epidermis])
- Nervenzellen des hinteren Hypothalamus
Siehe auch:
Hypothalamus – Area preoptica
Glossar – Bindegewebe (Mastzellen etc.)
en.wikipedia.org/wiki/Posterior_nucleus_of_hypothalamus (Thermoregulation)
Serotonin (5-Hydroxytryptamin; Abk. 5-HT)
- Wird aus der essentiellen Aminosäure Tryptophan gebildet*.
- Wird abgebaut* zu 5-Hydroxyindolessigsäure und im Harn ausgeschieden.
* Bildung aus TRYPTOPHAN durch Hydroxylierung (= Einführung einer oder mehrerer OH-Gruppen
in eine organische Verbindung durch Oxidoreduktasen) und anschließende Decarboxylierung
(= Kohlendioxidabspaltung aus einer Carbonsäure; Coenzyme sind dabei v. a. Thiamindiphosphat und Pyridoxalphosphat).
Zur Erinnerung ...
Tryptophan ist auch Ausgangssubstanz für die Biosynthese von:
- Melatonin (sog. ‚Schlafhormon’)
- Nicotinsäure (Niacin; ‚Vitamin B3’)
Siehe auch:
Essen & Co. – Aminosäuren; ‚Wasser-Vitamine’ (Hartnup-Krankheit, Blue-diaper-Syndrom);
Acetylcholin; Citratzyklus
* Abbau durch Monoaminoxidase (Abk. MAO) und Aldehydoxidase zu 5-Hydroxyindolessigsäure.
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Monoaminoxidase |
* Desaminierung ist die Abspaltung von Ammoniak (NH3) aus Aminen durch Elimination, Oxidation oder Hydrolyse.
FAD = Flavinadeninnukleotid: Ensteht bei der Verknüpfung der AMP-Gruppe von ATP mit FMN (= Flavinmononukleotid). FMN entsteht aus Riboflavin (= Vitamin B2) und ATP.
[AMP = Adenosinmonophosphat; Adenosin-3’,5’-monophosphat ist ‚cAMP’.]
Kupfer ist wichtig für die Bildung und Entwicklung der roten Blutkörperchen (= Erythrozyten). Es ist Bestandteil von Caeruloplasmin und der Superoxiddismutase (SOD) in den Erythrozyten. Ein Kupfermangel führt zu Anämie und zu Wachstumsstörungen.
Caeruloplasmin ist am Kupfertransport (Cu) und an der Freisetzung von Eisen (Fe) aus der Darmschleimhaut beteiligt.
“Ceruloplasmin carries about 70% of the total copper in human plasma while albumin carries about 15%. The rest is accounted for by macroglobulins. Albumin may be confused at times to have a greater importance as a copper carrier because it binds copper less tightly than ceruloplasmin.”
“Ceruloplasmin exhibits a copper-dependent oxidase activity, which is associated with possible oxidation of Fe2+ (ferrous iron) into Fe3+ (ferric iron), therefore assisting in its transport in the plasma in association with transferrin*, which can only carry iron in the ferric state.” [Quelle: en.wikipedia.org/wiki/Ceruloplasmin]
Transferrin transportiert freies Eisen im Serum, es bindet 2Fe3+ und wirkt bakteriostatisch (= verhindert die Keimvermehrung OHNE Abtötung). Bei Eisenmangel und während der Schwangerschaft ist Transferrin erhöht, bei Infekten, Neoplasien oder Lebererkrankungen vermindert. [Pschyrembel]
Ferritin speichert und transportiert Fe2+-Ionen; Eisen aus Ferritin ist leicht mobilisierbar. Vorkommen von Ferritin u. a. in der Dünndarmschleimhaut.
Zum Nachdenken ...
... 2-wertiges Eisen ist Reduktionsmittel; 3-wertiges Eisen ist Oxidationsmittel (s. o.).
... Die Tyrosinhydroxylase ist ‚Schlüssselenzym’ der Biosynthese der Katecholamine: Sie hydroxyliert – mit Tetraphydrobiopterin und Sauerstoff – Tyrosin zu DOPA.
... Die Tyrosinase oxidiert Tyrosin zu DOPA – mit Cu2+ als Cofaktor.
-> Siehe auch: Essen & Co. – Albumin; Phenylalanin
SOD = Sammelbezeichnung für Oxidoreduktasen (Metalloproteine) mit Kupfer-, Mangan- oder Zinkionen.
-> Siehe auch: Spurenelemente; Glossar – GABA (Biogene Amine etc.), ATP; Zum Nachdenken - Hyperammonämie
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Aldehydoxidase |
-> Siehe auch: Biosynthese der Porphyrine; Glossar – Bilirubin und enterohepatischer Kreislauf
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Vorkommen von Serotonin in:
- Enterochromaffinen Zellen der Darmschleimhaut
- Basophilen Granulozyten (sog. Blutmastzellen)
- Thrombozyten (Blutplättchen)
- ZNS (v. a. im Hypothalamus und in den Nuclei raphes)
-> Siehe auch: de.wikipedia.org/wiki/Serotonin; Biopterin; en.wikipedia.org/wiki/Raphe_nuclei
Und siehe auch:
Schlafstörungen
Essen & Co. – Phenylalanin (Decarboxylierung)
Wunderwerk Gehirn – Substantia nigra, Nucleus ruber und Nuclei raphes
... und mehr - Enterochromaffin
Glossar – Bindegewebe (Mastzellen etc.)
Fragen, Fragen, Fragen - Katalase
Und siehe auch z. B.:
Hypothalamic serotonin in control of eating behavior, meal size, and body weight
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9807640
Zum Nachdenken ...
Morbus Wilson
Kupferüberladung durch verminderte biliäre Kupferaussscheidung.
Caeruloplasmin im Serum ist erniedrigt.
Es kommt zu Zellschädigungen in Leber, ZNS, Niere, Erythrozyten und Knochen.
Wichtige Symptome:
Die Symptome der Lebererkrankung zeigen sich meist zwischen dem 8. und 16. Lebensjahr,
die neurologischen Symptome selten vor dem 12. Lebensjahr:
- Chronische Leberentzündung (Hepatitis) mit Übergang in eine Leberzirrhose, evtl. aktues Leberversagen
- Degeneration von Nervenzellen
- Reaktive Vermehrung abnormer Gliazellen (Hüll- und Stützgewebe) in den Basalganglien (v. a. im Corpus striatum und im Cortex, hier v. a. im Frontal- und Okzipitallappen)
- Nierenentzündung (Nephritis), Nierenverkalkung (Nephrokalzinose)
- Extrapyramidale Symptome, z. B. ‚Flügelschlagen’, gesteigerte Motorik, Zuckungen (Myoklonien)
- Störungen der Affektivität
- Gedächtnisstörungen
- Psychose
- Später evtl. Demenz
[Zu den Basalganglien gehören u. a. Amygdala, Pallidum, Claustrum (‚graue Substanz’ zwischen Putamen und Inselrinde) und Corpus striatum (‚Streifenhügel’; Teil des extrapyramidalen Systems).
Das Putamen ist Kerngebiet des extrapyramidalen Systems; die Inselrinde ist Teil der Großhirnrinde, der verdeckt wird von Teilen des Stirn-, Scheitel- und Schläfenlappens.]
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Frontallappen (Stirnlappen) | Assoziationsareale Broca-Sprachzentrum (motorisch)
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Parietallappen (Scheitellappen) | Lesezentrum Wahrnehmung von Tast-, Druck-, Schmerz- und Temperaturreizen
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Temporallappen (Schläfenlappen) | Hörzentrum Wernicke-Zentrum für die Spracherkennung
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Okzipitallappen (Hinterhauptlappen) | Sehzentrum Visuelles Assoziationsgebiet
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-> Siehe auch: Glossar - Bilirubin
Menkes-Syndrom
Kupferstoffwechselstörung bei Jungen.
Der Kupfermangel beginnt bereits während der Schwangerschaft, u. a. mit der Degeneration der Substantia grisea (‚graue Substanz’).
Wichtige Symptome:
- Abnorme Faltenbildung der Haut (Cutis laxa) durch Verminderung und Veränderung der elastischen Fasern in der Lederhaut (Dermis)
- Spindelhaare (brüchig, pigmentarm)
- Kleinwuchs, Mikrozephalie (Verkleinerung des Schädelumfangs)
- Krampfanfälle
- Psychomotorische Entwicklungsstörung
-> Siehe auch: Wunderwerk Gehirn – Substantia grisea; Glossar – Bindegewebe, Fibrillen
Histamin, Serotonin und Glutamat
Das Zentrum für die Regulation von Wachheit und Aufmerksamkeit ist der Nucleus tuberomamillaris im Hypothalamus.
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NUCLEUS TUBEROMAMILLARIS | Er enthält histaminerge Neurone, die aktiv sind während Wachheit und inaktiv während des Schlafs.
[Neuron = Nervenzelle mit all ihren Fortsätzen]
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Serotonin und Orexine | Verstärken die Aktivität der histaminergen Neurone.
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GABA (aus der Area preoptica) | Hemmt die Aktivität während des Schlafs.
-> Siehe auch: Hypothalamus – Area preoptica
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GLUTAMAT (Salz der Glutaminsäure) | - Wirkt erregend (exzitatorisch). - Bindet an AMPA-, NMDA- und Glutamat-Rezeptoren.
-> Siehe auch: Glossar - GABA
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Kalzium | AMPA-Rezeptoren (Hauptanteil der Neuronen im NUCLEUS TUBEROMAMILLARIS) sind nicht durchlässig für Kalzium.
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Kainat | Ist Agonist am AMPA-Rezeptor und kann zu einer Überaktivierung des Rezeptors und einer erhöhten ‚Feuerrate’ führen mit der möglichen Folge der Aktivierung des Natrium-Kalzium-Austauschers im Umkehrmodus und damit einer Anhäufung von Kalzium und einem Absterben der Zellen.
Kalzium-Homöostase (Gleichgewicht) ist wichtig, damit Zellen überleben können.
-> Siehe auch: Mineralstoffe
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Quelle hierzu und zum Weiterlesen:
Koordinierte Expression erregender Mechanismen in wach-aktiven hypothalamischen Neuronen
(Hypothalamus, Histamin, Serotonin, Glutamat, Adenosindeaminasen, AMPA- und Kainat-Rezeptoren etc.)
cgi-bin/dokserv?idn=983948801&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=983948801.pdf
Siehe auch:
Hypothalamus, Hypophyse, Nebenniere
Zum Nachdenken - Hypogonadismus, Septooptische Dysplasie
Quellen und zum Weiterlesen:
Klinisches Wörterbuch ‚Pschyrembel’ und ‚Naturheilpraxis heute’
Und siehe auch:
Dopamin & Co.- Aminosäuren etc.
Essen & Co. – Fette, Liquor, Vitamine etc.
Hormone & Co.
Fragen, Fragen, Fragen – Galaktose, Fruktose, Glutathion und GABA
Glossar - GABA
Zum Nachdenken – Hypoglykämie; de.wikipedia.org/wiki/Hypoglykämie
drugbank.ca – z. B. Risperidone (Risperdal), Ziprasidone (Zeldox)
de.wikibooks.org/wiki - Schilddrüse - Biochemie
Zum Nachdenken ...
„Einerseits wirkt Insulin auf hypothalamische Strukturen, die an der Köpergewichts- und Nahrungsregulation beteiligt sind, und andererseits begünstigt es die Bildung von deklarativen Gedächtnisinhalten. Die Wirkung des Insulins auf das Gedächtnis wird dabei durch die zahlreichen Insulinrezeptoren im Bereich des Hippokampus und assoziierter limbischer Gehirnstrukturen vermittelt ...“ (S. 30)
„Nichtsdestotrotz zeigt die Abnahme des Serumkortisols, dass Insulin hippokampale Funktionen moduliert. Der Hippokampus hemmt die Aktivität der Hypothalamus-Hypophysen-Nebenierenrinde-Achse über direkte und indirekte Projektionen zum Nucleus paraventricularis und dem ventromedialen Hypothalamus.“ (S. 41)
Quelle bei:
cgi-bin/
dokserv?idn=994091753&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=994091753.pdf
-> Siehe auch: Limbisches System; Glossar – Limbisches System