Glutathion und Vitamin K
Zur Erinnerung ...
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Glutathion | Ist Coenzym, Cofaktor und Substrat*: Es wirkt ‚antioxidativ’.
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Vitamin K | Ist beteiligt an der Aktivierung der Blutgerinnungsfaktoren.
Ist Coenzym bei der Gamma-Carboxylierung von Glutamylresten in Proteinen (s. u.).
Hat evtl. Wirkungen in der ATMUNGSKETTE.
[Als ATMUNGSKETTE bezeichnet man ein ‚Multienzymsystem’ in den Mitochondrien (= ‚Kraftwerke’ der Zellen).]
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Neue Bezeichnung für Vitamin K:
Phyllochinon (Vitamin K1)
Menachinon (Vitamin K2)
Synthetische Substanzen sind:
Menadion (Vitamin K3)
Menadion-Hydroxychinon (Vitamin K4)
Vorkommen von Vitamin K:
In allen grünen Pflanzen.
Es sind fettlösliche, hitzestabile Substanzen.
Damit sie resorbiert werden können, sind GALLENSÄUREN notwendig.
Siehe auch:
Fette, ‚Fett-Vitamine’
Mineralstoffe
Hormone Co. - Peptid- und Proteohormone
Dopamin & Co. - Secretin
Glossar - Bilirubin – enterohepatischer Kreislauf
Fragen, Fragen, Fragen - Galaktose, Fruktose, Glutathion und GABA
Bei de.wikipedia.org/wiki: Atmungskette
Das Enzym ‚Gammaglutamyltransferase’ (Abk. GGT oder Gamma-GT) ist ein membrangebundenes Enzym. Es überträgt zum Transport in die Zelle den Glutamylrest von GLUTATHION auf Aminosäuren und Peptide.
VORKOMMEN der 'Gammaglutamyltransferase' v. a. in:
Niere
Leber (bes. in den Gallenwegepithelien innerhalb der Leber)
Bauchspeicheldrüse
Milz
Dünndarm
GLUTATHION ist Coenzym, Cofaktor und Substrat*; es wirkt ‚antioxidativ’.
* Substrat = wesentlicher Bestandteil; man bezeichnet damit auch alle durch Enzyme umsetzbaren Verbindungen.
BIOSYNTHESE von GLUTATHION
Aus Glutaminsäure und Cystein ... entsteht zunächst Gamma-Glutamylcystein; dieses wird – durch die Glutathionsynthetase - mit GLYCIN zu Glutathionsulfhydryl (= GSH) verknüpft.
[Zur Erinnerung:
- GLYCIN gehört zu den Aminosäuren.
- Ist hemmender Neurotransmitter - für die Kontrolle der Motorik - in Rückenmark und im Hirnstamm.
- Ist ‚Signalvermittler’ (= Ligand) für einen GABAA-Rezeptor-ähnlichen Cl—Kanal.]
GSH reduziert in Erythrozyten (= rote Blutkörperchen) - durch die GLUTATHIONPEROXIDASE - METHÄMOGLOBIN* und entstehende PEROXIDE*.
Cofaktor dabei ist Selen.
Zur Erinnerung:
PEROXIDASEN ...
Sind Oxidoreduktasen; sie nutzen Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel.
Sie haben häufig HÄM als prosthetische Gruppe.
‚Regeneriert’ wird GSH durch die GLUTATHIONREDUKTASE ( ... NADPH*-abhängig ...).
METHÄMOGLOBIN entsteht aus Hämoglobin durch Oxidation des 2-wertigen Häm-Eisens zu Fe3+. Toxisches Methämoglobin entsteht durch Oxidantien (z. B. Anilin, Sulfonamide, Nitrite) und durch ‚Spontanoxidation’. METHÄMOGLOBIN wird durch die METHÄMOLOBINREDUKTASE ständig wieder zu Hämoglobin reduziert.
REDUKTASEN ...
Sind flavinhaltge Oxidoreduktasen (Flavine = z. B. Riboflavin = Vitamin B2).
Sie besitzen meist Zytochrome (Hämoproteine).
Sie können Elektronen auf Pyridinnukleotid-Coenzyme übertragen.
Toxische (Sauerstoff-) PEROXIDE – z. B. in Erythrozyten - werden von Peroxidasen und
Katalase entgiftet.
-> Siehe auch: Fragen, Fragen, Fragen - Katalase
NADPH (NADP = Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid-Phosphat.
Es gehört zu den Pyridinnukleotid-Coenzymen und steht normalerweise zur Verfügung für die Biosynthese von z. B. Fettsäuren und Steroiden (= Steroidhormonen). Zu den Steroidhormonen gehören:
- Sexualhormone (z. B. Testosteron, Östrogene)
- Glukokortikoide (sog. 'Stresshormone', v. a. Cortisol)
- Mineralokortikoide (z. B. Aldosteron)
-> Siehe auch: Dopamin & Co. - Die Stress-Reaktion etc.
Nicotinsäure, Nicotinsäureamid und die Pyridinnukleotid-Coenzyme sind wasserlösliche Vitamine, sog. ‚NIACIN’. Sie haben ANTI-PELLAGRA-Wirkung.
Und zur Erinnerung ...
Nicotinsäure und –amid werden aus der essentiellen Aminosäure TRYPTOPHAN biosynthetisiert.
Wichtige Pellagra-Symptome sind:
Hautentzündung, Durchfall, Demenz.
Siehe auch:
Aminosäuren, ‚Fett-Vitamine’, Mineralstoffe
Dopamin & Co.
Hormone & Co.
Wunderwerk Gehirn: Substantia nigra
Leitungsbahnen
Fragen, Fragen, Fragen – Aminosäureaustausch; Galaktose, Fruktose, Glutathion und GABA etc.
Und z. B.:
Bei de.wikibooks.org/wiki: Biochemie und Pathobiochemie – Glutathion-Stoffwechsel
Quelle und zum Weiterlesen:
Klinisches Wörterbuch 'Pschyrembel'