Fundstücke

12-2024

Wissens- und Nachdenkenswertes:

Neuigkeiten, Meinungen, Erfahrungsberichte,

(Psychiatrie-)Kritik, Verbesserungsvorschläge und mehr …

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Autismus, Schizophrenie, Psychiatrie …

 

02.12.204

Is psychiatry a crime against humanity?

https://www.madinamerica.com/2024/12/old-winds-are-blowing-again-but-is-it-on-deaf-ears-2/

Ist Psychiatrie ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit/Humanität?

From Mad in Denmark.

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Siehe dazu:

Eintrag 05.12.2024

Eintrag 11.12.2024 – 1. und 2.

Eintrag 13.12.2024

Eintrag 14.12.2024

Eintrag 21.12.2024

Eintrag 24.12.2024 – 2.

Zum Jahresende (unten)

Und:

Fundstücke-10-2024, Eintrag 28.10.2024

 

03.12.2024

Smoke ‘Em if You Got ‘Em: Rethinking Smoking as a Trauma Response

https://www.madinamerica.com/2024/12/smoke-em-if-you-got-em-rethinking-smoking-as-a-trauma-response/

For people with trauma-impacted brains, smoking isn’t just a way to unwind after a tough day; it’s a tool to quiet an ever-present storm. 

[Für Menschen mit traumatisierten Gehirnen ist Rauchen nicht nur eine Möglichkeit, sich nach einem anstrengenden Tag zu entspannen; es ist ein Werkzeug, um … sich zu beruhigen.]

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„We’ve all heard it before: Smoking is bad for you. …It’s an addiction. …

But what if the story is more complicated? What if smoking isn’t just about addiction or comfort, but about something deeper—something rooted in how trauma reshapes the brain? …“

[Übersetzt in etwa: Wir alle haben es schon einmal gehört: Rauchen ist schlecht für Dich. … Es ist eine Sucht. …Aber was wäre, wenn die Geschichte weitaus komplizierter ist? Was, wenn es beim Rauchen nicht nur um Sucht oder Trost geht, sondern um etwas Tieferes – etwas, das darin verwurzelt ist, wie Traumata das Gehirn neu formen? …]

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„In a nutshell, when a developing human brain is exposed to trauma, the body involuntarily releases stress-response chemistry that alters the development of key brain structures. These changes, in turn, affect associated brain functions and behaviors. …“

[Übersetzt in etwa: Kurz gesagt, wenn ein sich entwickelndes menschliches Gehirn einem Trauma ausgesetzt ist, setzt der Körper unwillkürlich eine Stress-Reaktions-Chemie frei, die die Entwicklung wichtiger Gehirnstrukturen verändert. Diese Veränderungen wirken sich wiederum auf die damit verbundenen Gehirnfunktionen und Verhaltensweisen aus. …]

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Siehe dazu auch:

Blogbuchgedanken – Frühgeborene

Dopamin & Co. – Ein Anfang, Die Stressreaktion

 

05.12.2024

The Two Earliest Stories of Recovery in Oregon

https://www.madinamerica.com/2024/12/the-two-earliest-stories-of-recovery-in-oregon/

„…One of these lessons is that recovery is not a new phenomenon, that it may take several forms, and that it can take place far from the systems in place now, even without professional interventions and psychiatric drugs. …“

[Übersetzt in etwa: …Eine dieser Lektionen ist, dass Genesung/Heilung kein neues Phänomen darstellt, dass sie verschiedene Formen annehmen kann, und dass sie weit entfernt von den heute bestehenden Systemen stattfinden kann, auch ohne professionelle Interventionen und Psychopharmaka. …] [[ Ja, ja, ja, definitiv ja! ]]

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„Finally, what of the role of trauma? The stories of Pelton and Day reiterate the notion that traumatic experiences are central to the development of extreme states we call ‚mental illness‘. …“

[Übersetzt in etwa: Und schließlich, welchen Einfluss hat ein Trauma, haben traumatische Erfahrungen? Die Geschichten von Pelton und Day bekräftigen die Vorstellung, dass traumatische Erfahrungen von zentraler Bedeutung für die Entwicklung extremer Zustände sind, die wir ‚psychische Krankheit‘ nennen. …]

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Siehe dazu auch:

Eintrag 11.12.2024 – 1. (Mad Sisters)

Eintrag 13.12.2024 (Report for the Improvement of Mental Health Results – Chapter 1: The Current Mental Health System is Extremely Counterproductive and Harmful)

Eintrag 21.12.2024 (The Fallacy of Modern Psychiatry: Treating Symptoms, Ignoring Causes)

Eintrag 24.12.2024 – 1. (Who Can Consent to Research—and What Does That Mean for Forced Treatment?)

Eintrag 24.12.2024 – 2. (Oxytocin)

Eintrag 30.12.2024 (How schizophrenia’s devastation turned into a story about hope; Exile: My Cure for Psychosis; Mad in America’s 10 Most Popular Articles in 2024)

#Buchempfehlung (Trauma-Buch)

Aktuelles – 1. Neue ‚Konzepte‘ wären hilfreich …

Aktuelles – Katatonie („Angst-Stress-Trauma-Mechanismus“)

 

06.12.2024

[[ Zum Eintrag: Aktuelles – 1. Neue ‚Konzepte‘ wären hilfreich … ]]

[Serum folate and vitamin B12 levels and their association with neurodevelopmental features in preschool children with autism spectrum disorder - Article in Chinese]

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38660901/

PMID: 38660901 PMCID: PMC11057295 DOI: 10.7499/j.issn.1008-8830.2310091

Conclusions: Serum folate and VB12 levels in preschool ASD children are lower than those in healthy children and are associated with neurodevelopmental levels, especially in ASD children under 4 years of age. Therefore, maintaining normal serum folate and VB12 levels may be beneficial for the neurodevelopment of ASD children, especially in ASD children under 4 years of age.“

[Übersetzt in etwa: Die Serumfolat- und Vitamin B12-Spiegel bei Autismus-Kindern im Vorschulalter sind niedriger als bei gesunden Kindern und sind mit der neurologischen Entwicklung verbunden, insbesondere bei Autismus-Kindern unter 4 Jahren. Daher kann die Aufrechterhaltung eines normalen Serumfolat- und Vitamin B12-Spiegels für die neurologische Entwicklung von Autismus-Kindern von Vorteil sein, insbesondere bei Kindern unter 4 Jahren.]

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Is there a causal link between folate status and schizophrenia? Evidence from genetic association studies.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/39652451/

PMID: 39652451 DOI: 10.1080/1028415X.2024.2436822

Abstract: Folate and vitamin B12 status, through their critical involvement in DNA synthesis and methylation, may be causally related to the risk of schizophrenia. …“

[Übersetzt in etwa: Der Folat- und Vitamin-B12-Status kann durch deren entscheidende Beteiligung an der DNA-Synthese und Methylierung ursächlich mit dem Risiko für Schizophrenie zusammenhängen. …]

Siehe dazu auch:

Eintrag 11.12.2024 – 1.

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Und bitte auch lesen:

Maternal Nutrition and Neurodevelopment: A Scoping Review

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34684531/

PMID: 34684531 PMCID: PMC8538181 DOI: 10.3390/nu13103530

„…We concluded that inadequate nutrient intake during pregnancy was associated with brain defects (diminished cerebral volume, spina bifida, alteration of hypothalamic and hippocampal pathways), an increased risk of abnormal behavior, neuropsychiatric disorders (ASD, ADHD, schizophrenia, anxiety, depression), altered cognition, visual impairment, and motor deficits. …“

[Übersetzt in etwa: …Wir kamen zu dem Schluss, dass eine unzureichende Nährstoffzufuhr während der Schwangerschaft mit Hirndefekten (vermindertes Hirnvolumen, Spina bifida, Veränderung der Hypothalamus- und Hippocampusbahnen), einem erhöhten Risiko für abnormales Verhalten, neuropsychiatrischen Störungen (ASS, ADHS, Schizophrenie, Angstzuständen, Depressionen), veränderter Kognition, Sehbeeinträchtigungen und motorischen Defiziten verbunden war. …]

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Bei PubMed finden sich noch zahlreiche weitere Beiträge …

 

11.12.2024 – 1.

Mad Sisters: An Interview With Susan Grundy

https://www.madinamerica.com/2024/12/mad-sisters-an-interview-with-susan-grundy/

"Sometimes, being in a hospital can actually make you sicker. … When she came home, I didn’t recognize her. She was so heavily medicated. She felt like a zombie—a sister who wasn’t my sister anymore, …“ 

[Übersetzt in etwa: Manchmal kann ein Krankenhausaufenthalt einen Menschen tatsächlich kränker machen. … Als sie nach Hause kam, erkannte ich sie nicht wieder. Sie war so stark medikamentiert. Sie fühlte sich wie ein Zombie – eine Schwester, die nicht mehr meine Schwester war, …]

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„My closing thought is that we need more care and compassion in this world. Humanity struggles with mental health as a continuum, and recovery is impossible without compassion.“ 

[Übersetzt in etwa: Mein abschließender Gedanke ist, dass wir mehr Fürsorge und Mitgefühl in dieser Welt brauchen. … Genesung ist ohne Mitgefühl unmöglich.]

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Dazu bitte auch lesen – zum Nachdenken:

1. Women who suffer from schizophrenia: Critical issues. 2018

https://doi.org/10.5498/wjp.v8.i5.125 

PMID: 30425943 PMCID: PMC6230925

·       „The presence of estrogen at the dopamine receptor site helps to slow the transmission of dopamine, an excess of which is thought responsible for psychotic symptoms.

·       Unfortunately, AP [Antipsychotic] medications have many side effects and on average, women suffer more negative effects than men.

·       Women may be more vulnerable than men to adverse drug reactions because the doses recommended when a drug goes on the market are calculated on the basis of a 70 kg man. …“

[Übersetzt in etwa: Das Vorhandensein von Östrogen an der Dopaminrezeptor-stelle hilft, die Übertragung von Dopamin zu verlangsamen, wobei angenommen wird, dass ein Überschuss an Dopamin für psychotische Symptome verantwortlich ist. Leider haben AP [Antipsychotika] viele Nebenwirkungen, und im Durchschnitt leiden Frauen stärker unter den negativen Auswirkungen als Männer. Frauen sind möglicherweise anfälliger für unerwünschte Arzneimittelwirkungen, da die empfohlenen Dosen … auf der Grundlage eines 70 kg schweren Mannes berechnet werden. …]

Siehe dazu auch:

Aktuelles – Estrogen: Ein Denkmodell

Blogbuchgedanken – Risperdal & Co., Schizophrenie  

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2. Hypogonadismus

https://www.nlsetc.de/hypogonadismus.html

Daraus: "In der Pubertät wurde die Angst zu meiner vorrangigen Emotion. Als die Hormone ausgeschüttet wurden, kreiste mein Leben nur noch darum, eine von Furcht ausgelöste Panikattacke zu vermeiden."

Temple Grandin - 'Ich bin die Anthropologin auf dem Mars'

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Und bitte auch lesen:

Diet and Psychosis: A Scoping Review

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30359969/

PMID: 30359969 DOI: 10.1159/000493399

·       „…Observational evidence shows a connection between the presence of psychotic disorders and poorer quality dietary patterns, higher intake of refined carbohydrates and total fat, and lower intake or levels of fibre, ω-3 and ω-6 fatty acids, vegetables, fruit, and certain vitamins and minerals (vitamin B12 and B6, folate, vitamin C, zinc, and selenium).

·       Evidence illustrates a role of food allergy and sensitivity as well as microbiome composition and specific phytonutrients (such as L-theanine, sulforaphane, and resveratrol). Experimental studies have demonstrated benefit using healthy diet patterns and specific vitamins and minerals (vitamin B12 and B6, folate, and zinc) and amino acids (serine, lysine, glycine, and tryptophan). …“

[Übersetzt in etwa:

·       …Es gibt Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein psychotischer Störungen und einer unzureichenden Ernährung mit einer höheren Aufnahme von raffinierten Kohlenhydraten und Gesamtfett und einer geringeren Aufnahme oder einem geringeren Gehalt an Ballaststoffen, ω-3- und ω-6-Fettsäuren, Gemüse, Obst und bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen (Vitamin B12 und B6, Folsäure, Vitamin C, Zink und Selen).

·       Es gibt Hinweise, dass auch Nahrungsmittelallergien und -empfind-lichkeiten sowie die Zusammensetzung des Mikrobioms und spezifischer Phytonährstoffe (wie L-Theanin, Sulforaphan und Resveratrol) eine Rolle spielen.

·       Experimentelle Studien zeigen den Nutzen einer gesunden Ernährung und spezifischer Vitamine und Mineralstoffe (Vitamin B12 und B6, Folsäure und Zink) und Aminosäuren (Serin, Lysin, Glycin und Tryptophan).]

Und:

Mental Illness Prophesies Society’s Spiritual Sickness

https://www.madinamerica.com/2024/12/mental-illness-prophecies-societys-spiritual-sickness/

„…It has been argued that the cause of ‚mental illness‘ is due to a chemical imbalance in the brain. Yet it is generally well known among the mental health community that there is no scientific evidence to support this hypothesis and that there is also no scientific test which can tell us what a healthy balance of brain chemicals consists of. …Another explanation from psychiatry is that there is a genetic component. There’s little evidence of this as well, …“

[Übersetzt in etwa: …Es heißt immer, die Ursache für ‚psychische Erkrankungen‘ sei auf ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirn zurückzuführen. Dennoch ist es allgemein bekannt, dass es keine wissenschaftlichen Beweise für diese Hypothese gibt, und dass es auch keinen wissenschaftlichen Test gibt, der uns sagen kann, woraus ein gesundes Gleichgewicht der ‚Gehirnchemikalien‘ besteht. … Eine andere Erklärung der Psychiatrie ist, dass es eine genetische Komponente gäbe. Auch dafür gibt es wenig Beweise, …]

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Seriously Misleading Testimony by Psychiatry Professor in Oslo District Court About the Effect of Antipsychotics

https://www.madinamerica.com/2024/12/seriously-misleading-testimony-by-psychiatry-professor-in-oslo-district-court-about-the-effect-of-antipsychotics/

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New group ‘non-pathologising therapists of Ireland’ seeks members

https://www.madinamerica.com/2024/12/new-group-non-pathologising-therapists-of-ireland-seeks-members/

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Siehe dazu auch:  

Den nachfolgenden Eintrag

Eintrag 13.12.2024

Eintrag 24.12.2024 – 2.

Aktuelles – Imbalances

Bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Dopaminhypothese_der_Schizophrenien

https://en.wikipedia.org/wiki/Dopamine_hypothesis_of_schizophrenia

[Evidence against the dopamine hypothesis]

 

11.12.2024 – 2.

The Treatment-Prevalence Paradox: Why Depression Rates Keep Rising Despite More Treatments

https://www.madinamerica.com/2024/12/the-treatment-prevalence-paradox-why-depression-rates-keep-rising-despite-more-treatments/ [Log-In article]

„Is it time to stop treating depression as a malfunction? This new study argues for a shift from symptom suppression to supporting the deeper purpose of depression as an adaptive response. …“

[Übersetzt in etwa: Wäre es an der Zeit, Depressionen nicht mehr länger als eine ‚Fehlfunktion‘ anzusehen und zu behandeln? Diese neue Studie plädiert für eine Verschiebung – nicht mehr Symptome zu unterdrücken, sondern stattdessen nach dem tieferen Zweck einer Depression, als adaptive Reaktion, zu fragen und dies zu unterstützen. …] 

Siehe dazu auch: 

Den nachfolgenden Eintrag

Blogbuchgedanken – Risperdal & Co.; Zolpidem/GABA

 

13.12.2024

Report for the Improvement of Mental Health Results – Chapter 1: The Current Mental Health System is Extremely Counterproductive and Harmful

https://www.madinamerica.com/2024/12/report-for-the-improvement-of-mental-health-results-chapter-1-the-current-mental-health-system-is-extremely-counterproductive-and-harmful/

From Mad in Brazil. – Aus der Übersetzung:

„…Thomas Insel, who for 12 years was Director of the National Institute of Mental Health (NIMH), stated bluntly in 2009 and repeatedly since that ‚despite five decades of antipsychotic medication and deinstitutionalization, there is little evidence that the outlook for recovery has changed substantially in the last century.‘… However, if we try to avoid the use of neuroleptics after people experience their first psychotic episode, a recovery rate of almost 80% can be achieved. …This demonstrates the importance of avoiding neuroleptics in the first place. …“

[Übersetzt in etwa: Thomas Insel, der 12 Jahre lang Direktor des National Institute of Mental Health (NIMH) war, erklärte 2009 und seitdem wiederholt unverblümt, dass ‚es trotz fünf Jahrzehnten antipsychotischer Medikation und Deinstitutionalisierung wenig Beweise dafür gibt, dass sich die Aussichten auf eine Genesung im letzten Jahrhundert wesentlich geändert haben‘. …Wenn wir jedoch versuchen, den Einsatz von Neuroleptika nach der ersten psychotischen Episode zu vermeiden, kann eine Genesungsrate von fast 80% erreicht werden. … Dies zeigt, wie wichtig es ist, Neuroleptika von vornherein zu vermeiden. …]

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„In addition to dramatically reducing the rate of recovery, widespread use of psychiatric drugs is extremely harmful physically, reducing life expectancy by about 20 years. … SMRs (Standardized mortality ratios) for patients with schizophrenia and bipolar disorder have worsened over the past 50 years. …“

[Übersetzt in etwa: Der weit verbreitete Konsum von Psychopharmaka verringert nicht nur die Genesungsrate drastisch, sondern ist auch äußerst schädlich für den Körper und verkürzt die Lebenserwartung um etwa 20 Jahre. …Die SMRs (Standardized Mortalality Ratios) für Patienten mit Schizophrenie und bipolarer Störung haben sich in den letzten 50 Jahren verschlechtert. …]

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Long-term use of antidepressants has also been shown to be associated with increased morbidity and mortality. …“

[Übersetzt in etwa: Es hat sich auch gezeigt, dass die langfristige Einnahme von Antidepressiva mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität verbunden ist. …]

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„Although some people find them helpful, overall these drugs are harmful and counterproductive, drastically reducing recovery rates and life expectancy. The forced use of psychiatric drugs is an atrocity. …“

[Übersetzt in etwa: Obwohl einige Menschen diese Medikamente hilfreich finden, sind diese insgesamt schädlich und kontraproduktiv und reduzieren die Genesungsraten und die Lebenserwartung drastisch. Der erzwungene Gebrauch von Psychopharmaka ist eine Gräueltat. …]

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Siehe dazu auch den nachfolgenden Eintrag und:

Eintrag 21.12.2024

Aktuelles – 1. Neue ‚Konzepte‘ wären hilfreich …

Ausserdem – Psychiatrie

Blogbuchgedanken – Risperdal & Co., Zolpidem/GABA

Tagebuchnotizen, Fundstücke

 

14.12.2024

Rights, Responsibilities and Resources–Peer Support in Mental Health Services

https://www.madinamerica.com/2024/12/rights-responsibilities-and-resources-peer-support-in-mental-health-services-2/

„…Feeling supported, valued, and not judged can transform challenges into opportunities and foster personal growth. … I like to think that the person can spread his wings and learn to fly. …“

[Übersetzt in etwa: …Das Gefühl, unterstützt, geschätzt und nicht verurteilt zu werden, kann Herausforderungen in Chancen verwandeln und persönliches Wachstum fördern. …Ich denke, dass Menschen ihre Flügel ausbreiten und lernen können, zu fliegen. …]

 

21.12.2024

The Fallacy of Modern Psychiatry: Treating Symptoms, Ignoring Causes

https://www.madinamerica.com/2024/12/fallacy-modern-psychiatry/

„…To truly understand a person’s actions and behaviors, one must ask: What was this person exposed to? What did they experience? These questions point to a profound truth: behavior cannot be separated from the environment in which it develops. From the safety of one’s surroundings to access to proper nutrition, sleep, and social stability, the circumstances of life have a lasting biochemical effect on the brain. …“

[Übersetzt in etwa: …Um die Handlungen und Verhaltensweisen einer Person wirklich zu verstehen, muss man fragen: Worin war diese Person verwickelt? Was hat sie erlebt? Diese Fragen weisen auf eine tiefe Wahrheit hin: Verhalten kann nicht unabhängig davon, wie es sich entwickelt hat, gesehen werden. Von der Sicherheit des Umfelds bis hin zum Zugang zu richtiger Ernährung, Schlaf und sozialer Stabilität haben Lebensumstände eine nachhaltige biochemische Wirkung auf das Gehirn. …]

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„If psychiatry is to truly help people, it needs to move beyond its current framework. Comprehensive understanding of a person’s life—including their biology, environment, and experiences—is essential. Without this knowledge, any diagnosis is merely an educated guess, and any treatment risks being misguided. …“

[Übersetzt in etwa: Wenn Psychiatrie den Menschen wirklich helfen soll, muss sie über ihre derzeitigen Rahmenbedingungen hinausgehen. Ein umfassendes Verständnis des Lebens einer Person – einschließlich ihrer Biologie, ihres Umfeldes und ihrer Erfahrungen – ist unerlässlich. Ohne dieses Wissen ist jede Diagnose nur eine Vermutung, und jede Behandlung läuft Gefahr, fehlgeleitet zu sein. …]

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„In the end, psychiatry’s greatest failure is its refusal to recognize its own limitations. To truly help people, it must first admit that by peering through its quasi-scientific lens, it doesn’t yet understand them.“

[Übersetzt in etwa: Letzten Endes ist das größte Versagen der Psychiatrie ihre Weigerung, ihre eigenen Grenzen anzuerkennen. Um Menschen wirklich zu helfen, muss sie zunächst eingestehen, dass sie Menschen aufgrund ihres Blickes durch eine ‚quasi-wissenschaftliche Brille‘ noch immer nicht versteht.]

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Siehe dazu auch:

Einträge 03., 06., 11. und 13.12.2024

Und:

Mad in Norway seminar 2024: Video recordings ready

https://www.madinamerica.com/2024/12/mad-in-norway-seminar-2024-video-recordings-ready/

“If it’s not mental illness, what is it?”

Die Seite bei Mad in Norway:

https://www.madinnorway.org/2024/12/mad-in-norway-seminaret-2024-videoopptakene-klare/, mit Verlinkungen zu:

The videos from the seminar 

[YouTube-Kanal von Mad in Norway mit den Seminarbeiträgen

https://www.youtube.com/watch?v=YmDVuKlvuZM&list=PLm0zIteZNBfCdU01A3YZOboJ8I2eqQBF_&index=1]  

The program for the seminar


A story from the seminar by Mad in Sweden

https://madinsweden.org/2024/12/om-det-inte-ar-psykisk-sjukdom-vad-ar-det-da/

"We need to understand the complexity of life"

[Die Videos und Texte können jeweils übersetzt werden.]

 

24.12.2024 – 1.

Who Can Consent to Research—and What Does That Mean for Forced Treatment?

https://www.madinamerica.com/2024/12/who-can-consent-to-research-and-what-does-that-mean-for-forced-treatment/

„…What if they had been shown that this episode will pass, they were not broken and that they had all the courage and strength they needed to get back on their feet and live amazing lives? …“

[Übersetzt in etwa: …Was aber, wenn man ihnen stattdessen gesagt hätte, dass diese Episode vorübergehen wird, dass sie nicht gebrochen sind, und dass sie Mut und Kraft haben, um wieder auf die Beine zu kommen und ein gutes Leben haben können? …]

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„What if the symptoms that these doctors were seeing as evidence of illness, even inhumanity, are actually very healthy alarm signals? …“

[Übersetzt in etwa: Was, wenn die Symptome, die diese Ärzte als Beweis für eine Krankheit, als unmenschlich, ansahen, in Wirklichkeit aber sehr gesunde Alarmsignale sind? …]

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[[ …Alarmsignale der Seele, aber nicht nur, sondern auch des Körpers, wenn ihm essenzielle Nährstoffe fehlen … - Siehe dazu auch:  

Den nachfolgenden Eintrag und die Einträge 06. und 11.12.2024 – 1., 2. und Blogbuchgedanken – Zolpidem/GABA ]]

 

24.12.2024 – 2.

Neurowissenschaftlerin enthüllt zentrale Rolle von Oxytocin jenseits des 'Liebeshormon'-Paradigmas

https://www.eurekalert.org/news-releases/1069010?language=german

‚…“Die Hoffnung besteht darin, dass es eines Tages möglich sein wird, Oxytocin zuverlässig zur Behandlung – beispielsweise von therapieresistenten Patienten mit Angststörungen, insbesondere sozialer Angst, aber auch Autismus und Schizophrenie – einzusetzen." …‘

Inga D. Neumann: Molecular underpinnings of the brain oxytocin system and its involvement in socio-emotional behaviour: More than a love story

https://doi.org/10.61373/bm024k.0139

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Siehe dazu auch:

Eintrag 11.12.2024 – 1.

Blogbuchgedanken – Aminosäuresequenzen

Fundstücke-09-2024, Eintrag 20.09.2024

Fundstücke-10-2024, Eintrag 11.10.2024 – 1. (Zum Weiterlesen, Vertiefen: Prolaktin und Oxytocin; etc.)

 

30.12.2024

How schizophrenia’s devastation turned into a story about hope

https://www.madinamerica.com/2024/12/how-schizophrenias-devastation-turned-into-a-story-about-hope/

From Mad in the Netherlands. – Aus der Übersetzung:

Ten golden rules the family learned on their shared path to healing with 'unconditional love' as the ultimate medicine

[Zehn goldene Regeln, die eine Familie auf ihrem gemeinsamen Weg zur Heilung mit ‚bedingungsloser Liebe‘ als ultimativer Medizin gelernt hat]

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„…He was sicker from the high doses and long-term intake of prescribed toxic psych drugs than from schizophrenia. Seeing him in such misery only increased my determination to find a cure. …“

[Übersetzt in etwa: …Er war durch die hohen Dosen und die langfristige Einnahme der verschriebenen toxischen Psychopharmaka kränker geworden als durch die Schizophrenie. Ihn in solchem Elend zu sehen, bestärkte mich nur in meiner Entschlossenheit, ein Heilmittel zu finden. …]

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Siehe dazu auch:

Eintrag 11.12.2024 – 1.

Aktuelles – 1. Neue ‚Konzepte‘ wären hilfreich …

Blogbuchgedanken – Risperdal & Co.

Und:

Exile: My Cure for Psychosis

https://www.madinamerica.com/2024/12/exile-my-cure-for-psychosis/

„…they suffered under the delusion that my homosexuality was a mental illness, and then by their certainty that my schizophrenia, which they had created, was incurable. …“

[…sie litten an ihrem Trugschluss/Irrglauben, dass meine Homosexualität eine Geisteskrankheit sei, und dann an ihrer Gewissheit, dass meine Schizophrenie, die sie selbst herbeigeführt hatten, unheilbar sei. …]

Mad in America’s 10 Most Popular Articles in 2024

https://www.madinamerica.com/2024/12/mad-in-americas-10-most-popular-articles-in-2024/

A roundup of Mad in America's most read blogs and personal stories of 2024 as chosen by our readers.

[Eine Zusammenfassung der meistgelesenen Blogs und persönlichen Geschichten von Mad in America des Jahres 2024, ausgewählt von unseren Lesern.]

 

 

 

#Buchtipp aus dem Aspies-Selbsthilfeforum: Pflichtlektüre – und nicht nur für Psychiater, und nicht nur im Zusammenhang mit Autismus …

Brit Wilczek

Autismus, Trauma und Bewältigung 

Grundlagen für die psychotherapeutische Praxis

Verlag W. Kohlhammer, 2024

Daraus (und ich hoffe sehr, dass ich auch hier keine ‚Copyright-Rechte‘ verletze):

„In jedem Fall gilt: Werden Symptome von ASS oder Trauma nicht als solche erkannt, besteht die Gefahr, wesentliche Dynamiken nicht zu erfassen. Bleibt eins von beiden unbemerkt oder unberücksichtigt, laufen sonst gängige und bewährte Interventionen bestenfalls ins Leere. Im ungünstigsten Falle können sie zu Retraumatisierungen und zur Verschärfung der jeweiligen Symptomatik führen.“ S. 310

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„Ein m.E. ganz entscheidendes Kriterium in der Diagnostik von ASS ist die Feststellung, dass kein Sozialer Autopilot je entwickelt wurde. …Umso ausgeprägter sind bei Betroffenen die Fähigkeiten zur bewussten Beobachtung, Analyse und Reflexion ausgebildet. …“ S. 322

[…und gerne würde ich noch sehr viel mehr aus diesem Buch zitieren.]  

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[[ Eine persönliche Anmerkung zum „Sozialen Autopiloten“ …

Den ich vermutlich tatsächlich nicht habe, den ich aber auch nicht haben möchte, denn: Soweit ich es richtig verstehe, bedeutet es doch, mit einem solchen nahezu ‚automatisiert‘, unbewusst und weitgehend auch ohne groß nachzudenken in dieser Welt unterwegs zu sein – für mich unvorstellbar …

Und zudem sehe ich auch  – neben all den Missverständnissen und Versäumnissen, die entstehen können - eine große Gefahr, da hier Manipulateure und Demagogen jeglicher Art leichtes Spiel haben können, indem sie den ‚Herdentrieb‘ der Menschen ausnutzen für ihre Ziele – und die Geschichte zeigt immer wieder deutlich, wohin das führt, führen kann.

I can hear the marching feet …(Genesis) – Bitte nicht. Nicht noch einmal. ]]

 

 

Zum Jahresende …

Am Anfang dieser Dezember-Fundstücke steht die Frage, ob Psychiatrie ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit/Humanität ist (und vielleicht sollt man angesichts von Macht, Gier, Ausbeutung, Unterdrückung, Mobbing, Hass, Gewalt und Krieg auch fragen, ob nicht die Menschheit insgesamt* ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist …)?   

* Nicht alle Menschen, nein. Zum Glück nicht.

Möge jeder, der für sich diese Frage beantworten möchte, dazu die Tagebuchnotizen und Fundstücke lesen und sich seine eigene Antwort bilden.

Wie meine Antwort lautet, dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein - man lese dazu insbesondere auch die Worte zum Jahresende 2020 und 2023.

Alles Gute für 2025.   

Trotz allem und noch immer (ein kleines bisschen) hoffnungsvoll, denn: 

 

Man kann in dieser Welt,

wie sie ist,

nur dann weiterleben,

wenn man zutiefst glaubt,

dass sie nicht so bleibt,

sondern werden wird,

wie sie sein soll.

[Carl Friedrich von Weizsäcker]

 

 

Danke fürs ‚Zuhören‘.

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