Blogbuch-Splitter …

 

Histamin-Rezeptoren, Histamin und Dopamin und Antipsychotika

 

[Gehört zu Blogbuchsplitter-2021-Histamin; bitte zuerst lesen.]

 

Zuerst noch einmal wichtige Aussagen zu Histamin und zu den Histamin-Rezeptoren: 

 

Histamin …

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“Histamine is a transmitter in the nervous system and a signaling molecule in the gut, the skin, and the immune system. Histaminergic neurons in mammalian brain are located exclusively in the tuberomamillary nucleus of the posterior hypothalamus and send their axons all over the central nervous system. Active solely during waking, they maintain wakefulness and attention.“

Histamin ist ein Transmitter im Nervensystem und ein Signalmolekül im Darm, in der Haut und im Immunsystem. Histaminerge Nervenzellen im Gehirn gibt es ausschließlich im Nucleus tuberomammilaris des hinteren Hypothalamus, und ihre Axone senden ins gesamte ‚Zentrale Nervensystem‘. Aktiv sind sie nur während der Wachphase und beeinflussen Wachsamkeit und Aufmerksamkeit.

Histamine release is a sensitive indicator of stress, and chronic restraint and/or metabolic stress are among the most potent activators of histamine neurons in the TMN.

[TMN = Tuberomammilary nucleus]

Eine Histamin-Ausschüttung ist ein sensibler Indikator für Stress, und chronische Fesselung und/oder metabolischer* Stress gehören zu den stärksten Aktivatoren von Histamin-Nervenzellen im TMN.

[TMN = Nucleus tuberomammilaris]

Distinct subgroups of hypothalamic histamine neurons respond to immobility, foot shock, hypoglycemia, and dehydratation, …

Verschiedene Untergruppen von Histamin-Nervenzellen im Hypothalamus reagieren auf Immobilität, Fuß-Schocks, Hypoglykämie [Unterzuckerung] und ‚Austrocknung‘ …

TMN neurons are influenced by a number of neuroendocrine signals …

Nervenzellen im TMN werden von zahlreichen neuroendokrinen ‚Signalen‘ beeinflusst …

Histamine mediates the stress-induced neuroendocrine hormone surges of ACTH, Beta-Endorphin, and AVP from the pituitary and controls stress-related activity of aminergic systems, including serotonin-, norepinephrine-, dopamine-, and acetylcholine-containing neurons.

Histamin vermittelt stress-induzierte neuroendokrine Hormonausschüttungen von ACTH, Beta-Endorphin und AVP* aus der Hypophyse, und kontrolliert die mit Stress verbundene Aktivität aminerger Systeme, einschl. Serotonin-, Noradrenalin-, Dopamin- und Acetylcholin-haltiger Nervenzellen.

Histamine decreases TRH release and TSH plasma levels through H2R in both hypothalamus and pituitary targets.

Histamin führt zu verminderter TRH*-Ausschüttung und TSH* im Blutplasma über den H2R, sowohl im Hypothalamus und in der Hypophyse.

histamine modulates vestibular functions and postural muscle tone.

Histamin beeinflusst vestibuläre* Funktionen und den Muskeltonus (Körperhaltung).

 

[* Metabolismus = Stoffwechsel = Gesamtheit aller lebensnotwendigen chemischen Reaktionen im Organismus; viele Reaktionen des Stoffwechsels verlaufen in Zyklen (z. B. Citrat- und Harnstoffzyklus) und werden auf verschiedenen Ebenen reguliert.

* AVP = Argininvassopressin, Vassopressin, ADH (antidiuretisches Hormon), Adiuretin]

* TRH = Thyroliberin -> stimuliert die Freisetzung von TSH aus dem HVL (Hypophysenvorderlappen)

* TSH = Thyrotropin -> stimuliert die Schilddrüse (Iodeinbau, Hormonsynthese und -sekretion, Follikelwachstum [Schilddrüsenfollikel = Drüsenbläschen])

* Vestibularapparat = Teil des Innenohrs, mit dem Gleichgewichtsorgan (3 Bogengänge, Sacculus und Utriculus)]  

 

[Quelle: Histamine in the nervous system; siehe Blogbuchsplitter-2021-Histamin

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18626069/]

 

… und der Tuberomammilary nucleus / Nucleus tuberomammillaris

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Tuberomammilary nucleus

Nucleus tuberomammillaris

„It consists of, largely, histaminergic neurons (i.e., histamine-releasing neurons) and is involved with the control of arousal, learning, memory, sleep and energy balance. … The tuberomammillary nucleus is the sole source of histamine pathways in the human brain. …”

 

“Der Nucleus tuberomammillaris produziert als einziger Kern des Zentralnervensystems den Neurotransmitter Histamin, darüber hinaus wird auch γ-Aminobuttersäure (GABA) synthetisiert. Die Axone der großzelligen Nervenzellen dieses Kerngebiets projizieren zur Großhirnrinde. Hauptfunktion ist eine Steigerung der Aufmerksamkeit (arousal). …“

 

[Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Nucleus_tuberomammillaris

https://en.wikipedia.org/wiki/Tuberomammillary_nucleus]

 

… und Histamin-Rezeptoren

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Three of the four known histamine receptors and binding to glutamate NMDA receptors serve multiple functions in the brain, particularly control of excitability and plasticity. H1 and H2 receptor-mediated actions are mostly excitatory; H3 receptors act as inhibitory auto- and heteroreceptors.

Drei der vier bekannten und an Glutamat-NMDA-Rezeptoren bindenden Histamin-Rezeptoren erfüllen zahlreiche Funktionen im Gehirn, insbesondere kontrollieren sie die Erregbarkeit und Plastizität.

H1- und H2-Rezeptor-vermittelte Aktionen sind meist exzitatorisch [erregend];

H3-Rezeptoren agieren als inhibitorische [hemmende] Auto- und Heterorezeptoren.

Mutual interactions with other transmitter systems form a network that links basic homeostatic and higher brain functions, including sleep-wake regulation, circadian and feeding rhythms, immunity, learning, and memory in health and disease.”

 

Gemeinsame Interaktionen mit anderen Transmittersystemen bilden ein Netzwerk, das grundsätzliche homöostatische und höhere Gehirnfunktionen, einschl. der Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus, zirkadianer und auf die Essensaufnahme bezogene Rhythmen, Immunität, Lernen und Gedächtnis verbindet.

 

… und Ventral tegmental area /substantia nigra (Dopamin / dopamine)

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… suggesting the presence of H3R in dopaminergic axons.

… angenommen wird die Präsenz von H3-Rezeptoren in dopaminergen Axonen*.

The substantia nigra pars reticulata receives moderate to dense histaminergic innervation and GABAergic inhibition directly from the striatum.

Die Substantia nigra pars reticulata erhält … histaminerge Innervation [‘Versorgung’] und GABAerge Inhibition [Hemmung] direkt vom Striatum [Teil des extrapyramidalen Systems].

H3R activation reduces GABA and serotonin release in this pathway.

 

H3R-Aktivierung reduziert die GABA- und Serotoninausschüttung in diesem ‚Leitungsweg‘.

The GABAergic neurons are excited through H1R in both the substantia nigra and the ventral tegmentum of the rat, while the dopaminergic neurons in these structures are not directly affected; they are indirectly inhibited by histamine.

GABAerge Nervenzellen werden ‚erregt‘ durch H1R sowohl in der Substantia nigra und im ventralen Tegmentum der Ratte, wohingegen dopaminerge Nervenzellen in diesen Strukturen … indirekt durch Histamin ‚gehemmt‘ werden.

In a study on mouse slices, both H1R und H2R were found involved in the histaminergic excitation of inhibitory projection neurons; furthermore, H3R activation inhibited these neurons.

… sowohl H1R und H2R sind beteiligt an der histaminergen ‚Erregung hemmender‘ projizierender* Nervenzellen; und eine H3R-Aktivierung hemmt diese Nervenzellen.

 

[* Axon = Nervenzellfortsatz; leitet Nervenimpulse weiter zu anderen Zellen; bildet zusammen mit der Schwann-Scheide die Nervenfaser.

* Projizieren (Projektion) = Fortleitung eines Nervenimpulses]

 

[Quelle: Histamine in the nervous system; siehe Blogbuchsplitter-2021-Histamin

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18626069/]

 

Histamin-Rezeptoren

Es gibt derzeit vier bekannte Rezeptoren:

H1

Deutsche Wikipedia:

·        „Im Zentralnervensystem ist Histamin über eine Aktivierung von H1-Rezeptoren an der Auslösung des Erbrechens sowie der Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus beteiligt und besitzt eine antidepressive und antikonvulsive Wirkung. H1-Rezeptoren sind auch an der Regulation der Ausschüttung von Hormonen, wie z. B. Adrenalin, beteiligt.“

Englische Wikipedia:

·        “Histamine H1 receptors are activated by endogenous histamine, which is released by neurons that have their cell bodies in the tuberomammillary nucleus of the hypothalamus. …

·        The tuberomammillary nucleus is a histaminergic nucleus that strongly regulates the sleep-wake cycle.”

H2

Deutsche Wikipedia:

·        „Der H2-Rezeptor ist entscheidend an der Regulation der Magensäureproduktion beteiligt. Darüber hinaus vermittelt dieser Rezeptor den Blutgefäß-relaxierenden Effekt von Histamin und führt zu einer Erhöhung der Herzfrequenz.“

Englische Wikipedia:

·        “The histamine receptor H2 belongs to the rhodopsin-like family of G protein-coupled receptors. It is an integral membrane protein and stimulates gastric acid secretion. It also regulates gastrointestinal motility and intestinal secretion and is thought to be involved in regulating cell growth and differentiation.”

H3

Deutsche Wikipedia:

·        „Als Autorezeptoren sind sie an einer Drosselung der weiteren Histamin-Ausschüttung durch negative Rückkopplung beteiligt und regulieren als Heterorezeptoren die Freisetzung der Neurotransmitter Acetylcholin, Noradrenalin und Serotonin. Über diese Mechanismen sind H3-Rezeptoren an der zentralen Regulation des Hunger- und Durstgefühls, der Körpertemperatur und des Blutdrucks beteiligt.

·        Als Auto- und Heterorezeptor für Neurotransmitter wird der H3-Rezeptor mit der zentralen Regulation des Hunger- und Durstgefühls, des Tag-Nacht-Rhythmus, der Körpertemperatur und des Blutdrucks in Verbindung gebracht. Darüber hinaus soll dieser Rezeptor direkt oder indirekt bei der Pathophysiologie neurologischer Schmerzen, der Schizophrenie, der Parkinson-Krankheit und dem ADHS eine Rolle spielen.“

Englische Wikipedia:

·        “Histamine H3 receptors are expressed in the central nervous system and to a lesser extent in the peripheral nervous system, where they act as autoreceptors in presynaptic histaminergic neurons, and also control histamine turnover by feedback inhibition of histamine synthesis and release. The H3 receptor has also been shown to presynaptically inhibit the release of a number of other neurotransmitters (i.e. it acts as an inhibitory heteroreceptor) including, but probably not limited to dopamine, GABA, acetylcholine, noradrenaline, histamine and serotonin.” [-> Therapeutic potential, History]  

H4

Deutsche Wikipedia:

·        „H4-Rezeptoren sind an der zielgerichteten Wanderung von Immunzellen, wie eosinophile Granulozyten, T-Lymphozyten und Monozyten, hin zu Quellen von Histamin beteiligt. Daher wird eine wichtige Rolle dieses Rezeptors bei der Rekrutierung von Leukozyten während einer Immunreaktion, insbesondere bei allergischen Reaktionen, angenommen.“

Englische Wikipedia:

·        “The Histamine H4 receptor has been shown to be involved in mediating eosinophil shape change and mast cell chemotaxis. This occurs via the βγ subunit acting at phospholipase C to cause actin polymerisation and eventually chemotaxis.”

[Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Histamin-Rezeptoren

https://en.wikipedia.org/wiki/Histamine_receptor]

 

Zum Nachdenken – Geschichte der Histamin-Rezeptoren …

1972 Unterscheidung zwischen H1- und H2-Rezeptoren

1983 wird der H3-Rezeptor identifiziert:

·        “1983 - The H3 receptor is pharmacologically identified.”

Siehe Einzelnachweis Nr. 26:

Auto-inhibition of brain histamine release mediated by a novel class (H3) of histamine receptor

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/6188956/

·        “… Such 'autoreceptors' have been demonstrated (or postulated) in the case of noradrenaline, dopamine, serotonin, acetylcholine and gamma-aminobutyric acid (GABA) neurones but have never been demonstrated for histamine. We show here that histamine inhibits its own release from depolarized slices of rat cerebral cortex, an action apparently mediated by a class of receptor (H3) pharmacologically distinct from those previously characterized, that is, the H1 and H2 receptors.”

[Übersetzt in etwa, etwas gekürzt: … Solche ‚Autorezeptoren‘ wurden bisher nachgewiesen (oder vermutet) bei Noradrenalin-, Dopamin-, Serotonin-, Acetylcholin- und GABA-Nervenzellen, aber nicht bei Histamin. Wir zeigen hier, dass Histamin seine eigene Ausschüttung … hemmt, eine Aktion, die offensichtlich über H3-Rezeptoren, die sich pharmakologisch unterscheiden von den bisher charakterisierten H1- und H2-Rezeptoren, vermittelt wird.]

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Definition ‘Autorezeptoren’:

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Autorezeptoren

„Autorezeptoren (gelegentlich auch Autozeptoren) sind Rezeptoren einer Nervenzelle für ihren eigenen Neurotransmitter. Sie dienen als Teil einer negativen Rückkopplungschleife innerhalb der Signaltransduktion.“

https://en.wikipedia.org/wiki/Autoreceptor

 

Und zum Nachdenken …

I. Antipsychotika (und Antidepressiva) wurden entwickelt, bevor man um diesen physiologischen Feedback-Mechanismus „Drosselung der weiteren Histamin-Ausschüttung durch negative Rückkopplung“ (und auch um weitere physiologische Zusammenhänge) wusste, und auf dieser ‚Basis‘ bestehen sie bis heute, wurden (und werden) nur von Zeit zu Zeit ‚modifiziert‘ dahingehend, dass weitere Neurotransmitter-Rezeptoren als ‚drug targets‘ hinzukommen.

 

II. Dopaminhypothese

https://en.wikipedia.org/wiki/Chlorpromazine [erstes Antipsychotikum; 1950]

·        “The presumed effectiveness of the antipsychotic drugs relied on their ability to block dopamine receptors. This assumption arose from the dopamine hypothesis that maintains that both schizophrenia and bipolar disorder are a result of excessive dopamine activity.“

·        [Übersetzt in etwa: Die vermutete Wirkung von Antipsychotika beruht auf ihrer Fähigkeit, Dopamin-Rezeptoren zu blockieren. Diese Annahme basiert auf der Dopamin-hypothese, die davon ausgeht, dass sowohl Schizophrenie als auch die Bipolare Störung auf einer übermäßigen Dopamin-Aktivität beruhen.]

https://en.wikipedia.org/wiki/Dopamine_hypothesis_of_schizophrenia

Siehe dazu auch:

Blogbuchsplitter-2021-Katatonie (“Angst-Stress-Trauma-Mechanismus“)

Blogbuchsplitter-2021-Schlafentzug (und Noradrenalin)

[2018] Beyond the dopamine hypothesis of schizophrenia to three neural networks of psychosis: dopamine, serotonin, and glutamate [Einzelnachweis Nr. 58]

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29954475/

 

Antipsychotika und ihre Wirkung auf Dopamin- und Histaminrezeptoren

Antipsychotika wirken – als Antagonisten, inverse oder stille Antagonisten - vor allem auf Dopamin- und Histaminrezeptoren.

 

[ EXKURS -

Erklärung der Begriffe ‚inverse agonist‘, ‚silent agonist‘, Antagonist und Agonist:

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Inverse Agonisten

https://de.wikipedia.org/wiki/Inverser_Agonist

„Als inverse Agonisten werden in der Pharmakologie Substanzen bezeichnet, die an einen spontanaktiven Rezeptor binden und dessen Aktivität herabsetzen. Ein inverser Agonist führt somit im Gegensatz zu einem Agonisten zu einem negativen Effekt.“

--

https://en.wikipedia.org/wiki/Inverse_agonist

“In pharmacology, an inverse agonist is a drug that binds to the same receptor as an agonist but induces a pharmacological response opposite to that of the agonist.”

Stille Antagonisten

https://en.wikipedia.org/wiki/Receptor_antagonist#Silent_antagonists

“Silent antagonists are competitive receptor antagonists that have zero intrinsic activity for activating a receptor. They are true antagonists, so to speak. The term was created to distinguish fully inactive antagonists from weak partial agonists or inverse agonists.”

Antagonist

https://de.wikipedia.org/wiki/Antagonist_(Pharmakologie)

„Ein Antagonist ist in der Pharmakologie eine Substanz, die einen Agonisten in seiner Wirkung hemmt, ohne selbst eine pharmazeutisch bedeutsame Wirkung auszulösen.“

--

https://en.wikipedia.org/wiki/Receptor_antagonist

“A receptor antagonist is a type of receptor ligand or drug that blocks or dampens a biological response by binding to and blocking a receptor rather than activating it like an agonist. Antagonist drugs interfere in the natural operation of receptor proteins.”

Agonist

https://de.wikipedia.org/wiki/Agonist_(Pharmakologie)

„Als Agonist wird in der Pharmakologie eine Substanz (Ligand) bezeichnet, die durch Besetzung eines Rezeptors die Signaltransduktion in der zugehörigen Zelle aktiviert.“

--

https://en.wikipedia.org/wiki/Agonist

“An agonist is a chemical that binds to a receptor and activates the receptor to produce a biological response.”

 

Dazu bitte auch lesen bei Wikipedia:

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Dopaminagonisten

https://de.wikipedia.org/wiki/Dopaminagonist

“ Dopaminagonisten sind Wirkstoffe, die ebenso wie Dopamin in der Lage sind, Dopamin-Rezeptoren (D-Rezeptoren) zu stimulieren. Sie können je nach Selektivität für verschiedene Subtypen der Dopaminrezeptoren vereinfacht in D1/5-Agonisten und in D2/3/4-Agonisten unterteilt werden.“

Ergotamin*

= D2-Agonist

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Ergotamin

„Therapeutisch kann Ergotamin zur Akuttherapie der Migräne und zur Kurzzeitprophylaxe des Cluster-Kopfschmerzes eingesetzt werden. … Seine Migränewirksamkeit wird mit der partialagonistischen Wirkung von Ergotamin an 5-HT1B/1D an Blutgefäßen im Zentralnervensystem begründet.“

https://en.wikipedia.org/wiki/Ergotamine

“Ergotamine continues to be prescribed for migraines and cluster headaches.”

Siehe dazu auch:

Blogbuchgedanken – Frühgeborene (Oliver Sacks und Migräne)

Diskussionsseite – Migrälepsie (Meine Migräne)

Dopaminantagonisten

https://en.wikipedia.org/wiki/Dopamine_antagonist

·        “Most antipsychotics are dopamine antagonists, and as such they have found use in treating schizophrenia, bipolar disorder, and stimulant psychosis. …” 

[Übersetzt in etwa: Die meisten Antipsychotika sind Dopamin-Antagonisten, und als solche werden sie verwendet bei der Behandlung der Schizophrenie, der Bipolaren Störung und bei durch Stimulanzien verursachten Psychosen.]

Und daraus: Auch WICHTIG, zum Nachdenken …  

Melatonin und Dopamin**  

·        “Melatonin suppresses dopamine activity as part of normal circadian rhythm functions, …”

[Übersetzt in etwa: Melatonin unterdrückt die Aktivität von Dopamin als Teil der normalen zirkadianen Rhythmus-Funktionen.]

 

* Zu Ergotamin siehe auch:

Tagebuchnotizen-04-2020 (Eintrag 16.04.2020: Serotonin etc.)

Tagebuchnotizen-08-2019 (Eintrag 09.08.2019)

(-> Optalidon special; Sandoz; Zusammensetzung lt. Rote Liste 1997:

1 Dragee enthält Dihydroergotaminmesilat 0,5 mg, Propyphenazon 125 mg)

** Dazu bitte lesen - Einzelnachweis Nr. 9:

[2001] Melatonin-dopamine interactions: from basic neurochemistry to a clinical setting

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12043836/

·        “… The neurochemical basis of these activities is not understood yet. Inhibition of dopamine release by melatonin has been demonstrated in specific areas of the mammalian central nervous system (hypothalamus, hippocampus, medulla-pons, and retina). Antidopaminergic activities of melatonin have been demonstrated in the striatum. …”

[Übersetzt in etwa: Die neurochemische Basis dieser Aktivitäten wird bisher noch nicht ganz verstanden[!]. Eine Dopamin-Hemmung durch Melatonin wurde nachgewiesen in spezifischen Gebieten des ‚Zentralen Nervensystems‘ bei Säugetieren* (Hypothalamus, Hippocampus, verlängertes Mark – Brücke und in der Netzhaut des Auges). Antidopaminerge Aktivitäten von Melatonin wurden nachgewiesen im Striatum. … (* Der Mensch gehört zu den Säugetieren.)]

[Siehe Blogbuchsplitter-2021-Histamin:

ZUSAMMENHÄNGE

Dopamin -> wirkt über D2 exzitatorisch auf Histamin

Histamin -> hemmt Dopamin

Melatonin -> hemmt Dopamin …]

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The substantia nigra pars reticulata receives moderate to dense histaminergic innervation and GABAergic inhibition directly from the striatum.

Die Substantia nigra pars reticulata erhält … histaminerge Innervation [‘Versorgung’] und GABAerge Inhibition [Hemmung] direkt vom Striatum [Teil des extrapyramidalen Systems].

H3R activation reduces GABA and serotonin release in this pathway.

 

H3R-Aktivierung reduziert die GABA- und Serotoninausschüttung in diesem ‚Leitungsweg‘.

The GABAergic neurons are excited through H1R in both the substantia nigra and the ventral tegmentum of the rat, while the dopaminergic neurons in these structures are not directly affected; they are indirectly inhibited by histamine.

GABAerge Nervenzellen werden ‚erregt‘ durch H1R sowohl in der Substantia nigra und im ventralen Tegmentum (der Ratte), wohingegen dopaminerge Nervenzellen in diesen Strukturen … indirekt durch Histamin ‚gehemmt‘ werden.

In a study on mouse slices, both H1R und H2R were found involved in the histaminergic excitation of inhibitory projection neurons; furthermore, H3R activation inhibited these neurons.

… sowohl H1R und H2R sind beteiligt an der histaminergen ‚Erregung hemmender‘ projizierender* Nervenzellen; und eine H3R-Aktivierung* hemmt diese Nervenzellen.

 

[* Axon = Nervenzellfortsatz; leitet Nervenimpulse weiter zu anderen Zellen; bildet zusammen mit der Schwann-Scheide die Nervenfaser.

* Projizieren (Projektion) = Fortleitung eines Nervenimpulses

* H3R: „Als Autorezeptoren sind sie an einer Drosselung der weiteren Histamin-Ausschüttung durch negative Rückkopplung beteiligt und regulieren als Heterorezeptoren die Freisetzung der Neurotransmitter Acetylcholin, Noradrenalin und Serotonin. …“]

-Ende EXKURS ]

 

Ein paar Antipsychotika im Vergleich:

Chlorpromazin, Haloperidol, Olanzapin, Risperidon und Ziprasidon

 

Chlorpromazin

https://en.wikipedia.org/wiki/Chlorpromazine

·        „Chlorpromazin was developed in 1950 and was the first antipsychotic. … the brain has a higher density of histamine H1 receptors than any body organ.”

[Chlorpromazin wurde 1950 entwickelt und war das erste Antipsychotikum. … das Gehirn hat eine höhere Dichte an Histamin H1-Rezeptoren als jedes andere Körperorgan.]

Chlorpromazin wirkt auf:

·        D1, D2, D3, D4 – antagonist -> Dopamin

·        H1 – antagonist -> Histamin

 

Haloperidol

Haldol

https://en.wikipedia.org/wiki/Haloperidol

·        “Haloperidol was discovered in 1958 by Paul Janssen. … It is the most commonly used typical antipsychotic.”  

[Haloperidol wurde 1958 entdeckt von Paul Janssen. … Es ist das meistverwendete typische Antipsychotikum.]

Haloperidol wirkt auf:

·        D2 – inverse agonist -> Dopamin↓ -> Histamin  

·        H1 – silent antagonist -> Histamin ↓ 

[Zur Erinnerung, zum Nachdenken: Dopamin -> wirkt über D2 exzitatorisch auf Histamin;  

Histamin -> hemmt Dopamin …]

 

Risperidone

Risperdal

https://en.wikipedia.org/wiki/Risperidone

·        “Study of risperidone began in the late 1980s and it was approved for sale in the United States in 1993.”

[Studien zu Risperidon begannen in den späten 1980er Jahren, und es wurde 1993 in den USA zum Verkauf zugelassen.]

Risperidon wirkt auf: 

·        D2 – antagonist -> Dopamin↓ -> Histamin  

·        H1 – inverse agonist -> Histamin  

·        H2 – inverse agonist -> Gastric acid/Magensäure↓, Heart rate/Herzfrequenz↓

 

Dazu zum Nachdenken …

Magensäure – Infos bei Wikipedia:

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https://de.wikipedia.org/wiki/Magensaft

 

Magensäure = Salzsäure

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Salzs%C3%A4ure [Salzsäure]

 

„Bei Mensch und Tier ist die Salzsäure ein Bestandteil des Magensaftes, wo sie unter anderem die Denaturierung von Proteinen bewirkt, aber auch zum Abtöten von Mikroorganismen vor Eintritt in das weitere Verdauungssystem dient. Außerdem schafft sie das saure Milieu, in dem das Verdauungsenzym Pepsin am wirksamsten ist.“

 

https://en.wikipedia.org/wiki/Gastric_acid

 

“H2 antagonists indirectly decrease gastric acid production.”

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Pepsin

 

„… ist für den Abbau von mit der Nahrung aufgenommenen Eiweißen (Proteinen) zuständig.“

 

https://en.wikipedia.org/wiki/Pepsin

 

“… and is one of the main digestive enzymes in the digestive systems of humans and many other animals, where it helps digest the proteins in food.”

 

 

Herzfrequenz – Infos bei Wikipedia:

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https://de.wikipedia.org/wiki/Herzfrequenz

 

„Die Herzschlagfrequenz beim Menschen ist abhängig von der Belastung, vom Alter und von der körperlichen Fitness. Ein Neugeborenes hat in Ruhe eine Herzschlagfrequenz von ca. 120 Schlägen pro Minute, während ein 70-Jähriger eine Frequenz um die 70 Schläge pro Minute aufweist. Die Herzschlagfrequenz beträgt bei einem gesunden Menschen in Ruhe 50 bis 100 Schläge pro Minute. … Eine erhöhte Herzfrequenz wird als Tachykardie, eine verringerte als Bradykardie bezeichnet.“

 

[https://de.wikipedia.org/wiki/Bradykardie

 

„Von Beschwerdefreiheit bei leichter Bradykardie über Leistungsminderung bis hin zu Ohnmachtsanfällen (Synkopen), Verschlechterung (Dekompensation) einer bestehenden Herzinsuffizienz oder auch Herzstillstand mit Tod kann die Ausprägung von Beschwerden sehr unterschiedlich sein.“]

 

https://en.wikipedia.org/wiki/Heart_rate

 

“The American Heart Association states the normal resting adult human heart rate is 60–100 bpm. Tachycardia is a high heart rate, defined as above 100 bpm at rest. Bradycardia is a low heart rate, defined as below 60 bpm at rest. During sleep a slow heartbeat with rates around 40–50 bpm is common and is considered normal.”

 

[https://en.wikipedia.org/wiki/Bradycardia

 

“Bradycardia typically does not cause symptoms until the rate drops below 50 BPM. When symptomatic, it may cause fatigue, weakness, dizziness, sweating, and at very low rates, fainting.”]

 

Olanzapin  

Zyprexa

https://en.wikipedia.org/wiki/Olanzapine#Pharmacology

·        “Olanzapine was patented in 1971 and approved for medical use in the United States in 1996.”

[Olanzapin wurde 1971 patentiert und 1996 in den USA für medizinische Zwecke zugelassen.]

Olanzapin wirkt auf:

·        D1, D2, D3, D4, D5 – antagonist -> Dopamin

·        H1 – inverse agonist -> Histamin 

·        H2 – antagonist -> Gastric acid/Magensäure

·        H3 – antagonist -> Histamin↑, GABA, Serotonin

·        H4 – antagonist -> Immunreaktion↓(?)

[Zur Erinnerung, zum Nachdenken:

·        H1R und H2R sind beteiligt an der histaminergen Aktivierung hemmender projizierender Nervenzellen; H3R-Aktivierung hemmt diese Nervenzellen

·        H3R: „Als Autorezeptoren sind sie an einer Drosselung der weiteren Histamin-Ausschüttung durch negative Rückkopplung beteiligt und regulieren als Heterorezeptoren die Freisetzung der Neurotransmitter Acetylcholin, Noradrenalin und Serotonin.“

·        H3R-Aktivierung reduziert GABA- und Serotonin-Ausschüttung

·        „H4-Rezeptoren sind an der zielgerichteten Wanderung von Immunzellen, wie eosinophile Granulozyten, T-Lymphozyten und Monozyten, hin zu Quellen von Histamin beteiligt.“]

 

Ziprasidone

Zeldox

https://en.wikipedia.org/wiki/Ziprasidone

·        “Ziprasidone was approved for medical use in the United States in 2001.”

[Ziprasidon wurde 2001 in den USA zugelassen für medizinische Zwecke.]

Ziprasidon wirkt auf:

·        D1, D5 – ND 

·        D2, D3, D4 – antagonist -> Dopamin↓ -> Histamin

·        H1 – antagonist -> Histamin

·        H2, H3, H4 – ND

[ND = no data]

 

Alle genannten Antipsychotika und ihre Beziehungen zu Dopamin- und Histamin-Rezeptoren noch einmal im Vergleich:

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1950

Chlorpromazin

(Thorazine, Largactil)

T

D1, D2, D3, D4 – antagonist -> Dopamin↓ -> Histamin 

H1 – antagonist -> Histamin

1958

Haldol

T

D2 – inverse agonist -> Dopamin↓ -> Histamin 

H1 – silent antagonist -> Histamin  

1993

Risperidone

(Risperdal)

AT

D2 – antagonist -> Dopamin↓ -> Histamin  

H1 – inverse agonist -> Histamin  

H2 – inverse agonist -> Gastric acid/Magensäure↓, Heart rate/Herzfrequenz↓

1996

Olanzapine

(Zyprexa)

AT

D1, D2, D3, D4, D5 – antagonist -> Dopamin↓ -> Histamin 

H1 – inverse agonist -> Histamin 

H2 – antagonist -> Gastric acid/Magensäure

H3 – antagonist -> Histamin↑, GABA, Serotonin

H4 – antagonist -> Immunreaktion↓(?)

2001

Ziprasidone

(Zeldox)

AT

D1, D5 – ND 

D2, D3, D4 – antagonist -> Dopamin↓ -> Histamin

H1 – antagonist -> Histamin

H2, H3, H4 – ND

 

[T = Typisches Antipsychotikum (1. Generation); AT = Atypisches Antipsychotikum (2. Generation); ND = no data]

[Angaben zu weiteren Rezeptorwirkungen (z. B. Serotonin, Alpha-Rezeptoren): Siehe Wikipedia]

 

Und der Vollständigkeit halber …

Auch Antidepressiva zielen auf Dopamin- und Histaminrezeptoren, zum Beispiel:

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Citalopram (Celexa)

Fluoxetine (Prozac)

Paroxetine (Paxil, Seroxat)

Sertraline (Zoloft)

H1

DAT

H1

DAT

D2

H1

D2

H1

 

[DAT = Dopamintransporter]

 

Siehe auch:

Blogbuchgedanken –

Risperdal & Co., Zolpidem (GABA), Aminosäuresequenzen, Psychiatrie, Schlafparalyse

Blogbuchsplitter-2021-Katatonie („Angst-Stress-Trauma-Mechanismus)

Blogbuchsplitter-2021-Schlafentzug (und Noradrenalin)

Tagebuchnotizen-09-2019 (Eintrag 17.09.2019 – 1.)

Dopamin & Co. – Dopaminhypothese, Dopaminsysteme

Glossar – Second messenger

Gedankensplitter – Arztgelöbnis, Neuroleptika, UAWs

[Die Medikamentenbeispiele beziehen sich auf: Haldol, Risperdal, Zeldox]

 

Und zum Weiterlesen – Einzelnachweise aus:

https://en.wikipedia.org/wiki/Dopamine_antagonist

[2015] "First do no harm." A systematic review of the prevalence and management of antipsychotic adverse effects

“Antipsychotic drugs are widely prescribed for schizophrenia and other mental disorders. The adverse effects of antipsychotics are common, with a potential negative impact on adherence and engagement. Despite this, the scientific study of the prevalence or management of adverse antipsychotic effects is a neglected area.”

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[2000] An overview of side effects caused by typical antipsychotics

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10811237/

“This article will consider the physiologic systems affected by conventional neuroleptics, the sexual and reproductive side effects of typical antipsychotics, and the central nervous side effects of the conventional neuroleptics in the light of these concerns.”

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[2014] Second-generation antipsychotics and extrapyramidal adverse effects

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24995318/ [Free PMC article]

“Extrapyramidal syndrome remains clinically important even in the era of second-generation antipsychotics. The incidence and severity of extrapyramidal syndrome differ amongst these antipsychotics, but the fact is that these drugs have not lived up to the expectation regarding their tolerability.”

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Im Wikipedia-Beitrag sind noch weitere Einzelnachweise aufgeführt.

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Und:

ANHANG - Pflichtlektüre

 

[2020] Do Antipsychotics Protect Against Early Death? A Review of the Evidence

https://www.madinamerica.com/2020/05/do-antipsychotics-protect-against-early-death-a-review-of-the-evidence/

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[2016] The case against antipsychotics

https://www.madinamerica.com/wp-content/uploads/2016/07/The-Case-Against-Antipsychotics.pdf (PDF; 46 Seiten)

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[2020] Randomized Controlled Trial Confirms That Antipsychotics Damage the brain

https://www.madinamerica.com/2020/07/randomized-controlled-trial-confirms-antipsychotics-damage-brain/

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[2020] Iatrogenic Effects of Neuroleptics: An Introduction to Peter Lehmann’s Work

https://madinasia.org/2020/10/iatrogenic-effects-of-neuroleptics-an-introduction-to-peter-lehmanns-work/

+ PDF:

Aufklärungsbögen Antipsychotika in deutscher, englischer, französischer, polnischer, spanischer, rumänischer, serbokroatischer, türkischer, russischer und arabischer Sprache

http://www.antipsychiatrieverlag.de/artikel/gesundheit/pdf/aufklaerung-nl-inter.pdf

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Mental Health Survival Kit, Chapter 2: Is Psychiatry Evidence Based? (Part 4 - 9)

https://www.madinamerica.com/2021/03/mental-health-survival-kit-chapter-2-part-4/

[Neuroleptics/Antipsychotics; Antidepressiva/Depression pills; Lithium, Antiepileptic drugs, ADHD pills; Depression pills for children; ECT]

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Mental Health Survival Kit, Chapter 3: Psychotherapy: The Human Approach to Emotional Pain

https://www.madinamerica.com/2021/05/mental-health-survival-kit-chapter-3/

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[2021] Twenty-year effects of antipsychotics in schizophrenia and affective psychotic disorders

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33550993/ [Abstract]

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[2020] Effects of Antipsychotic Medication on Brain Structure in Patients With Major Depressive Disorder and Psychotic Features

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32101271/

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[2021] Antipsychotics as environmental pollutants: An underrated threat?

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33485196/ [Abstract]

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[2020] The British Psychological Society:

Risperidone Risks For Vulnerable Children In The UK

https://www.bps.org.uk/blogs/guest/risperidone-risks-vulnerable-children-uk?fbclid=IwAR0mRThmpC_kf3NxeyYStrGAITI_dP-YvhuIDLM4-iVe5scr7orsjQoNCsw

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[2020] Editorial: Antidepressant Prescriptions in Children and Adolescents

https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyt.2020.600283/full

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[2008, 2017] Der Placebo-Effekt in der Behandlung von Depression; Irving Kirsch

http://www.zukunftsschmiede-saar.de/wp-content/uploads/Kirsch-The-Placebo-Effect-in-the-Treatment-of-Depression.pdf

Siehe insbesondere den letzten Punkt: Was ist zu tun?

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[2017] The association of antidepressant drug usage with cognitive impairment or dementia, including Alzheimer disease: A systematic review and meta-analysis

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28029715/

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[2020] Anticholinergic Drugs [like Antidepressants, Antipsychotics] Increase Risk of Cognitive Decline

https://www.madinamerica.com/2020/10/anticholinergic-drugs-increase-risk-cognitive-decline/

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[2020] A Short History of Tardive Dyskinesia: 65 Years of Drug-Induced Brain Damage That Rolls On and On

https://www.madinamerica.com/2020/11/tardive-dyskinesia-brain-damage/

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[2014] Neuroleptics and Tardive Dyskinesia in Children

https://www.behaviorismandmentalhealth.com/2014/02/26/neuroleptics-and-tardive-dyskinesia-in-children/

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[2008] Medication-induced mitochondrial damage and disease

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18626887/ [Abstract]

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[2020] Review Documents Severe Withdrawal Effects of Psychiatric Drugs

https://www.madinamerica.com/2020/06/review-documents-short-long-term-withdrawal-effects-psychiatric-drugs/

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[2020] How Little We Really Know About Psychiatric Drugs

https://www.madinamerica.com/2020/10/how-little-we-really-know/

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[2018] What Should We Really Call Psychiatric Drugs? – “Neurotoxin”

https://www.madinamerica.com/2018/01/what-really-call-psychiatric-drugs/

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[2017] Dangers of psychiatric drugs - Why professionals must admit to the dangers of psychiatric drugs

http://www.adisorder4everyone.com/dangers-psychiatric-drugs/

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[2020] Insane Medicine

https://www.madinamerica.com/2020/10/insane-medicine-preface/

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[2017] World needs “revolution” in mental health care – UN rights expert

https://www.ohchr.org/EN/NewsEvents/Pages/DisplayNews.aspx?NewsID=21689

“The status quo is simply unacceptable.”

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[2021] Council of Europe: Mental Health Reform Is Urgent Need and Human Rights Imperative

https://www.madinamerica.com/2021/04/council-europe-mental-health-reform-urgent-need-human-rights-imperative/

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[2021] The WHO Calls for Radical Change in Global Mental Health

https://www.madinamerica.com/2021/06/calls-radical-change-global-mental-health/

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02.07.2021