Keine Ruhe in der Nacht

- Schlafstörungen von Grundschulkindern -

 

Eine Befragung von Viertklässlern zum Thema "Schlaf" ergab:

 

- 45 % können schlecht einschlafen

- fast 50 % werden nachts durch Alpträume aus dem Schlaf geschreckt

- 25 % fühlen sich tagsüber nicht ausgeschlafen

 

(Lt. Studie des Schlafzentrums an der Kinderklinik Köln-Porz)

 

Anzeichen von Schlafstörungen bei Kindern:

 

- Schwierigkeiten beim Einschlafen

- Schwierigkeiten beim Durchschlafen, nächtliches Aufwachen

- Ängste im Bett

- Verweigerung angemessener Zu-Bett-Geh-Zeiten

- Alpträume

- Schlafwandeln

- Sprechen im Schlaf

- Schnarchen oder Atempausen während des Schlafes

 

Grundschulkinder brauchen zehn bis elf Stunden 'gesunden Nachtschlaf' - sonst sind sie tagsüber einfach nicht gut 'drauf' ...

 

Der Schlafmangel kann sich zeigen durch:

 

- Reizbarkeit

- Antriebs- und Lustlosigkeit bis hin zu depressivem Verhalten

- Überaktivität

- fehlende Konzentrationsfähigkeit

- geringere Belastbarkeit

- verminderte Reaktionsfähigkeit

- Beeinträchtigung der sozialen Kontakte

- Auswirkungen auf die schulische Leistungsfähigkeit

 

     -> Eine zusätzliche Stunde Schlaf erhöht die Leistungsbereitschaft deutlich.

     -> Eine fehlende Stunde Schlaf beeinflusst die Gehirnfunktion negativ.

     -> Eine fehlende Stunde Schlaf kann sich entwicklungshemmend auswirken.

 

(Lt. Untersuchungen der Universität Tel Aviv)

 

Da Kindern ihr 'Zustand' und die Zusammenhänge nicht bewusst sind, können sie auch nicht darüber reden - und z. B. sagen, dass sie 'müde' sind. Stattdessen versuchen sie, sich durch "Herumhampeln" oder "hibbelige Überaktivität" wachzuhalten.

 

Oft wird bei diesen Kindern dann die Diagnose "ADS - Hyperaktivität" gestellt und das - in diesem Fall - kontraproduktive ADS-Medikament verordnet.

 

Deshalb ist eine genaue Diagnose wichtig, die in einem Kinder-Schlaflabor gestellt werden kann:

Hier werden die nächtlichen Gehirnströme gemessen, und dadurch kann festgestellt werden, ob die Schlafprobleme körperliche Ursachen haben oder eher auf 'Stress' zurückzuführen sind.

(Dipl.-Psychologin Angelika Schlarb, Tübingen)

 

Auch Grundschulkinder haben oft schon Stress:

 

- Randvoller Terminkalender

- Hoher eigener oder elterlicher Anspruch an die Leistungen

- Rivalität unter Geschwistern

- Streit mit Freunden

- Erspüren von z. B. Spannungen zwischen den Eltern

 

Was kannn helfen?

 

Darüber reden.

Ein festes Abendritual.

Vor dem Schlafengehen (mindestens eine Stunde vorher!) nichts mehr essen.

'Fernsehkonsum' und 'wildes Herumtoben' sind nicht schlaffördernd!

Keine 'Eigen-Medikation' - besser: Heisse Milch mit Honig und Vorlesen!

 

 

Zum Weiterlesen und Hinweis auf Schlaflabore:

charite.de

Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM)

 

(Quelle: Schwäbischer Bauer vom 02.05.2009)

 

 

Melatonin bei Jugendlichen

 

Das Schlafhormon Melatonin wird bei Jugendlichen mit bis zu zwei Stunden 'Verspätung' ausgeschüttet.

D. h., dass Jugendliche abends schwer ins Bett kommen - und morgens noch schwerer wieder heraus ...

 

Zum Weiterlesen:

quarks.de - Sendung zum Thema "Pubertät"

 

 

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